Der 7. Airport Run fand am Abend des 27. April 2013 auf dem Flughafengelände des zukünftigen Berliner Großstadtflughafens Berlin-Brandenburg als Nachtlauf statt.
Das Wetter hatte es mit den Läufern nicht gerade gut gemeint. 9 °C und hohe Regenwahrscheinlichkeit waren nicht unbedingt die Bedingungen, die ich mir für meinen ersten Wettkampf erhofft hatte. Aber da es eben der erste und ich ordentlich aufgeregt war, schaute ich darüber hinweg. Ein paar Kollegen waren ebenfalls für den 10 km-Lauf angemeldet und so froren wir zu fünft vor dem Start um 19 Uhr. Die Halbmarathon- und 10 km-Läufer starteten gleichzeitig. Da die Strecke aber über die breite Start- und Landebahn führte, hatte jeder genug Platz zum entfalten. Ich hängte mich erst einmal an Maren heran, die ein paar Meter vor mir lief. Das Tempo empfand ich durchaus als angenehm. Mein Ziel für diesen ersten Lauf war vor allem ankommen, am besten unter einer Stunde.
Nach etwa einer viertel Stunde nach dem Start setzte dann tatsächlich der Regen ein. Wenig, aber genug um bis zum Ziel nass zu werden. Die Strecke war schön mit den Positionslichtern der Startbahn beleuchtet. Ab und an hatte ich nur Probleme, nicht über die Leuchten zu stolpern. Da hier genug Platz vorhanden war, hatte der Veranstalter Pacemaker eingesetzt. Und den mit der Zielzeit 55:00 Minuten hatte ich tatsächlich eingeholt und blieb dann dran. Es war anstrengend, aber mein Ehrgeiz war gepackt, auch wenn nach einer Kurve auf einmal der Wind einem direkt ins Gesicht schlug und das Vorankommen nur noch schwieriger machte. Der Abschnitt zwischen Km 7 und 8 wollte für mich gar nicht vergehen. Als ich dann jedoch das Kilometerschild von Km 9 passierte und langsam das Ziel sehen konnte, legte ich noch einmal eine Schippe drauf und löste mich von der Pacemaker-Gruppe.
Ich kam mit einer Zielzeit von 53:53 Minuten völlig erschöpft und nass an und hatte das Gefühl, meine Hände nicht mehr spüren zu können. Aber der Moment, in dem man realisiert, dass man es geschafft hat, dass man durchgehalten hat, ist unglaublich. Und stolz wie Bolle nahm ich meine Medaille in Empfang sowie kurz danach unfassbar dankbar das (alkoholhaltige) Bier, dass mir mein Kollege reichte. In diesem Augenblick war mir schon klar, dass dies nicht mein letzter Wettkampf gewesen sein wird.
Mein persönliches Streckenrating:
Teilnehmerzahl: Mit ca. 3.600 Teilnehmern ist die Strecke zwar gut gefüllt, aber nicht überfüllt. Vor allem durch die breite Startbahn hat jeder Läufer den Platz für sich, den er braucht.
Attraktivität: Auf einem Flugfeld zu laufen ist an sich schon ein Erlebnis. Da überrascht es aber natürlich nicht, dass hauptsächlich über Beton und ein weites Feld mit wenigen Kurven gelaufen wird. Durch die Startzeit um 19 Uhr hat man aber zumindest etwas von der Flughafenbeleuchtung.
Schwierigkeitsgrad: kaum bis keine Steigung, kein Wechsel des Untergrunds, ausreichend Platz, daher durchaus für Anfänger und persönliche Bestzeiten geeignet. Zudem werden Pacemaker eingesetzt, die das Erreichen der Zeiten durchaus erleichtern.
Verpflegung: Obst und Bier im Ziel (Bier mit Alkohol – das sollte man als Autofahrer beachten). Unterwegs gab es sicherlich auch einen Wasserstand. Daran kann ich mich aber nicht mehr erinnern… es war ja auch nass genug.
Bewachte Kleiderabgabe: Ja (Zelte sortiert nach Startnummern)
Auszeichnung: persönliche Urkunde zum Download und eine schöne Finisher-Medaille