Category Archives: Hiking

4.500 Kilometer Wildnis – der PCT steht an

Als ich vor rund zweieinhalb Jahren abwägen musste, ob ich es mir leisten kann, eine weitere Auszeit für 2021 zu nehmen oder doch besser auf ein Jahr später zu vertagen, da wäre eine Glaskugel nicht schlecht gewesen. Ich hätte eine mehr als zwei Jahre andauernde Pandemie gesehen.  Continue reading

[:de]April, April: Hüttensaison-Einläutung im Elbsandsteingebirge[:]

[:de]Das erste Mal die neue Isomatte aufpusten.

Zum ersten Mal Trekkingstöcke benutzen.

Erstmals den Gaskocher anfeuern und das erste Trekkingessen genießen.

Die ersten Liter Flusswasser filtern und die erste Nacht in einer Hütte.

Lang, lang ist es her, dass ich all das zum ersten Mal gemacht habe. Umso mehr freue ich mich, wenn mich jemand begleitet, der alle diese Dinge noch vor sich hat. Am letzten Wochenende ist mir eine gute Freundin pünktlich zum Start der Trekkingsaison ins Elbsandsteingebirge gefolgt und hat sich auf das kleine Abenteuer rund um die gemütlichen Trekkinghütten und malerischen Tafelberge eingelassen. 

Tag 1: Vom Feierabend direkt nach Kleinhennersdorf

Kaum sind die Hütten und Biwakplätze entlang des Forststeigs eröffnet, bin ich auch schon wieder im Elbsandsteingebirge. Diesmal mit dabei: die liebe Ivette. Freitag nach der Arbeit sausen wir mit dem Auto nach Kleinhennersdorf und schlappen los. Ob wir unser Zelt am Biwakplatz aufschlagen oder lieber doch in eine der gemütlichen Hütten einkehren, wollen wir spontan entscheiden.

Der angeblich stundenlange Schneefall hat sich leider nicht bemerkbar gemacht. Zwar liegen hier und da Krümel rum, aber die erhoffte Neuschneedecke liegt anscheinend woanders. Die Microspikes bleiben daher im Auto. Angesichts des doch netten Wetters nehmen wir den Kleinen Zschirnstein mit Aussicht mit und schlagen dann aber den Weg Richtung Haselmausbaude ein. Es ist doch ziemlich frisch und ein warmer Kamin überzeugt dann doch. 

 
 

Durch den Wildbretkeller geht’s also zum Krippenbach, wo wir ordentlich Wasser auffüllen. Als wir um die Ecke biegen, sehen wir schon Rauch aus der Haselmausbaude aufsteigen. Ein freundlichen Pärchen öffnet uns die Tür zur schon vorgewärmten Hütte. Nach einem köstlichen Trekkingessen und süffigem Tee breiten wir unsere Schlafsäcke auf dem Dachboden aus, der gefühlt 15 Grad kälter ist als der Kaminraum. Gute Nacht.

 
 

Tag 2: Von Hütte zu Hütte, von Stein zu Stein

Ein erster Kaffee im Schlafsack und ein gemütlich knisternder Kamin eine Etage tiefer – so kann ein Morgen beginnen. So gemütlich, dass wir erst kurz nach 10 Uhr aufbrechen. Auch heute haben wir unsere Tour schon wieder umgeplant. Zur Steinsammlung soll der Pfaffenstein, Spitzstein und Katzstein kommen. Nebenbei will ich mir mal den recht neuen Biwakplatz am Quirl anschauen.

 
 

Das Wetter schickt sich an, deutlich schöner zu werden, als die pessimistischen Wetterfrösche es vorhersagten. Finden wir gut, denn wie immer sind so weniger Menschen unterwegs. Zumindest bis zum Pfaffenstein. Da treffen sich heute anscheinend alle Touristen, so dass wir ein Päuschen vor der noch geschlossenen Berggaststätte einlegen, schauen, ob die Barbarine noch steht und dann weiter ziehen.

 

 

Am Mäuseborn vorbei steigen wir noch einmal hoch zum Katzstein. Warum nur liegen Katz und Maus hier so dicht beeinander? Wie dem auch sei, die Aussicht samt Katzenskulptur sind wie immer den Aufstieg wert. 

 

 

Von hier ist es nur noch ein Katzensprung (…) zur Rotsteinhütte, die heute unser Nachtquartier sein wird. Während wir Holz fürs Feuer hacken, kommt der nette Hüttenbetreuer vom Sachsenforst vorbei und weist mir den Weg zur Quelle: „Da im Grünen. Quasi bei der ersten Fichte.“ So weit, so ungenau. Und so suche ich erst auch an der völlig falschen Stelle, komme aber am Ende mit sechs Litern frischem Quellwasser zurück. Die wollen natürlich erstmal gefiltert werden, und so rühren wir rhythmisch mit dem UV-Filter in der Flasche herum.

 
 

Gegen 18.30 Uhr ziehen drei Mädels in die nun schon von uns vorgewärmte Hütte. Viel zu sagen haben sie uns nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass pünktlich zu ihrem Erscheinen unser Glühwein im Ofen überkocht und spontan den Rauchmelder auslöst. Der erste Eindruck und so…

 

Tag 3: Bergspätzle auf Sächsisch zum Wintereinbruch

Der letzte Morgen wird aus durch einen wunderschönen Sonnenaufgang versüßt. Klirrend kalt ist es dennoch, so dass es einige Kilometer dauert, bis meine Hände nach einem recht frühen Aufbruch mal auftauen.  

 

 

Über das schöne Cunnersdorf, dass sich anscheinend für Ostern nochmal richtig aufgeputzt hat, geht es schnurstracks Richtung Gohrisch. Unsere drei deutlich jüngeren Mitübernachterinnen, die schon eine halbe Stunde vor uns aufgebrochen sind, holen wir ziemlich bald ein. Am Eichhörnleweg geht’s weiter und bald ächzen wir die unzähligen Stufen zum Gohrisch hoch. Windig ist’s, aber noch sonnig und der Ausblick wie immer atemberaubend. Damit haben wir auch richtig Glück, denn es scheinen die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu sein.

Nur einen Tafelberg weiter gönnen wir uns zünftige Bergspätzle, Nudeln, Tee und ein Radler. Draußen fängt es ganz allmählich an zu schneien. Zwei Kilometer sind es nur zum Auto. Die brauche ich auch, denn das doch recht üppige Essen liegt mir schwer im Magen. Und die Kohlensäure des Radlers weiß auch nicht, wohin mit sich. Ich lerne wohl nie dazu.

 

[:]

[:de]Von Mexiko nach Kanada – ein Trainingsplan muss her![:]

[:de]

Drei endlos erscheinende Jahre ist es her, dass ich auf meine letzte – wirklich lange – Weitwanderung gestartet bin. Mitte April ist es nun endlich so weit: Ich werde wieder einen Schritt vor den anderen setzen. Startpunkt: die Grenze zwischen Mexiko und den USA. Ziel: Kanada! Bei rund 1.430 Schritten, die ich pro Kilometer im Schnitt mache, sind das über 6 Millionen Schritte, die auf 4.250 Kilometern vor mir liegen. Zu diesen Millionen von Schritten gesellen sich noch etwa 120.000 Höhenmeter. Und als wäre das nicht schon genug, schleppe ich dabei Tag ein, Tag aus noch meine gesamte Ausrüstung aus Zelt, Schlafsack, Isomatte, Klamotten, Kocher, Topf, Wasser, Essen für mehrere Tage und derlei Kleinkram mit mir herum. Der Körper dankt es einem, wenn man dieses Abenteuer nicht direkt von der Couch aus startet. Doch wie trainiere ich am besten für einen Tagesschnitt von 30 Kilometern in den Bergen von Kalifornien, Oregon und Washington?

Nun bin ich zwar kein Anfänger was Weitwandern anbelangt. Dennoch muss ich zugeben: Ich war schon mal fitter. Vor dem Arizona Trail war ich regelmäßig laufen, hab die eine oder andere längere Wanderung gemacht und war natürlich mehrmals die Woche im Fitnessstudio. Meine letzten Laufversuche liegen schon einige Zeit zurück. Von meinem letzten Besuch im Fitnessstudio ganz zu schweigen. Die Pandemie hat dem Schweinehund eine gehörige Portion Futter verabreicht.

Eine neue Motivation

Auch das andauernde Home Office führt nicht gerade zu erhöhter Mobilität. Also habe ich mir schon seit dem Herbst auf die Fahne geschrieben: Wann immer ich ins Büro fahre, geht’s auf dem Rückweg in die Berge. Wer Berlin kennt, weiß, dass der Ausdruck „Berge“ völlig fehl am Platze ist. Mit 120 Meter Höhe ist der Teufelsberg wohl eher ein Hügel, der benachbarte Drachenberg sogar noch 20 Meter niedriger. Man nimmt, was man kriegt. Und die steile Skipiste des Teufelsberges von unten nach oben zu hecheln, geht dann doch mehr auf die Muskeln und bringt die Pumpe in Schwung, als ich dachte. Und im dunklen Winter gibt es gleich noch das Paket zum erweiterten Orientierungstraining und einen wunderschönen Sternenhimmel mit dazu.

Eine absolut erfahrene Weitwanderin, die den Pacific Crest Trail schon mehrmals gewandert ist, rät ohnehin: zwei- bis dreimal die Woche den vollbepackten Rucksack auf den Rücken und raus – eine Stunde, vielleicht zwei. Das ist tatsächlich machbar und gar nicht so schwer. Am Wochenende schweife ich dann doch weiter und versuche zwischen 27 und 32 Kilometern zu schrubben. Bislang fühlt es sich super an und der Sitz des Rucksacks kann gleich nochmal überprüft werden.

Da ich mich mit reinen Trainingswanderungen aber nicht zufriedengeben mag, gibt’s immer mal zwischendurch ein kurzes Krafttraining obendrauf. Gerade der Rücken hat es bitter nötig, hier merke ich meine Defizite am meisten. Und da ich mich noch immer nicht überwinden kann, wieder ins Fitnessstudio zu gehen, helfen allerlei Gerätschaften, die ich auch bequem zu Hause nutzen kann, dabei, aus dem Home Office auch ein Home Gym zu machen. Langhanteltraining, Liegestütze und Planking – wozu noch aus dem Haus gehen? Hast du die Sachen erst einmal zu Hause, findest du zahlreiche Angebote über YouTube bis hin zu bezahlten Diensten, die dir passende Übungen vermitteln.

Bislang kann ich sagen: Es läuft gut. Und wenn ich mich weiter so disziplinieren kann, fühle ich mich gut vorbereitet. Nun muss nur noch die Pandemie verschwinden und die Schneemassen sich im Zaum halten. Dann steht dem Spaziergang von Mexiko nach Kanada nichts mehr im Weg.[:]

[:en]Arizona Trail – Part 10: Exchanging rocks for pine trees[:de]Arizona Trail – Part 10: Tausche Steine gegen Nadelwald[:]

[:en]

“Firearms training! No trespassing! Arizona Trail hikers okay.” This sign on the side of the trail does make me a little queasy. But what can you do? After all, we have to move forward. So I open the rusty barbed wire gate and hike into the shooting area. At least there are no shots to be heard right now.

Today is a great day, because after eight days I’m finally going back to a small town. It’s about time, because my powerbank is completely empty and I could only supply my devices with my ultralight solar panel. Plus, I can’t see the fish-shaped crackers anymore – the only edible left in my feedbag.

Pine is a charming small town surrounded by coniferous forest, with deer and elk roaming freely. The local brewery not only serves the legendary Arizona Trail Ale – a specially brewed beer – but also new shoes, which I had shipped here. After more than 700 kilometers, I have to say goodbye to my first pair with a heavy heart. We have been through a lot together. In the evening, I meet up with a few other Thruhikers at the only pizzeria in town. A feast that no one can get enough of.

 

Bye bye, des(s)ert!

With the ascent out of Pine, I finally leave the desert behind. The rock still bears the typical reddish color, but pines, juniper trees and deep green shrubs grow around me. Again and again I stumble across a rushing stream filled by the melting snow or an ice-cold spring. I also meet the East Verde River up here again – as a rippling mountain stream.

The Mogollon Rim wants to know it again. Steep and rocky – I climb the edge of the massive Colorado Plateau over the Arizona Trail. It’s warm, but the fragrant conifers provide lovely shade. Although I’m quite fit by now, the elevation gain is a real challenge.

 

 

Made it to the top! That was some effort. But the beauty here on the Colorado Plateau compensates for all the pain. At 2,200 meters, a turquoise stream meanders along the forested Arizona Trail. And what do I see flashing through the trees? Snowfields! It’s not like the nights are getting warmer.

The season does change from winter to spring to summer. But the further north I get, the higher the individual sections are as well. Temperatures around the freezing point are still not uncommon at night. So tempting are the places where other hikers must have camped before me. Artfully piled up stone fireplaces let me become almost weak to call it a day. But it’s still a few miles to the Utah border…

Instead, Ranger and I hike on to the Blue Ridge Campground, where I had deposited a few gallons of water in the high snow in mid-March. At least I thought it would have been just around the corner. In fact, I have to hike just roughly one mile to the water supply and back to the campground with four gallons of water in each hand. Lord, also one copes with that in the meantime. For the first time in a long time I also start a real campfire for Ranger and me. Normally we are much too tired for that. Today we manage to stay awake until 10 pm.

 [:de]

 

 

„Achtung, Schießübungen! Zutritt verboten! Arizona Trail Wanderer okay”. Bei diesem Schild am Wegesrand wird mir doch ein wenig mulmig. Aber was will man machen? Es muss schließlich voran gehen. Also öffne ich das rostige Stacheldrahttor und wandere hinein ins Schießgebiet. Immerhin sind gerade jetzt keine Schüsse zu hören.

Heute ist ein großer Tag, denn nach acht Tagen geht es endlich wieder in eine kleine Stadt. Zeit wird’s, denn meine Powerbank ist komplett leer und meine Geräte konnte ich nur noch leidlich mit meinem ultraleichten Solarpanel versorgen. Außerdem kann ich die fischförmigen Cracker nicht mehr sehen – das einzige, was mir im Futtersack noch an Essbarem verblieben ist.

Pine ist eine bezaubernde Kleinstadt, umgeben von Nadelwald, mit Hirschen und Rehen, die hier frei umherstreifen. In der örtlichen Brauerei gibt es nicht nur das legendäre Arizona Trail Ale – ein speziell gebrautes Bier – sondern auch neue Schuhe, die ich mir hierher habe schicken lassen. Nach über 700 Kilometern muss ich mich von meinem ersten Paar schweren Herzens verabschieden. Wir haben zusammen viel durchgemacht. Am Abend treffe ich mich mit ein paar anderen Thruhikern in der einzigen Pizzeria im Ort. Ein Fest, von dem niemand genug kriegen kann. Außerdem hat der General Store der Kleinstadt alles im Angebot, was ich mir nur wünschen kann: Allen voran meine geliebten Rocky Road Riegel, die es immer seltener gibt, je weiter ich nach Norden wandere.

 

Bye bye, Wüste!

Mit dem Aufstieg aus Pine lasse ich die Wüste nun endgültig hinter mir. Das Gestein trägt zwar noch immer die typisch rötliche Farbe, um mich herum wachsen aber Kiefern, Wacholderbäume und tiefgrüne Sträucher. Immer wieder stolpere ich über einen rauschenden, von der Schneeschmelze gefüllten Bach oder eine eiskalte Quelle. Auch den East Verde River treffe ich hier oben wieder – als plätschernden Gebirgsbach.

Der Mogollon Rim will es nochmal wissen. Steil und steinig – ich erklimme mir die Kante des massiven Colorado Plateaus über den hier unbarmherzigen Arizona Trail. Es ist warm, aber die duftenden Nadelbäume spenden herrlichen Schatten. Obwohl ich inzwischen recht fit bin, sind die Höhenmeter eine echte Herausforderung.

 

 

Oben angekommen! Das war noch mal ein Akt. Aber die Schönheit hier auf dem Colorado Plateau entschädigt für alle Mühen. Auf 2.200 Metern schlängelt sich ein türkiser Bach entlang des bewaldeten Arizona Trails. Und was sehe ich da durch die Bäume blitzen? Schneefelder! Es ist nicht so, dass die Nächte wärmer werden.

Die Jahreszeit wandelt sich zwar von Winter zu Frühling zu Sommer. Doch je weiter ich nach Norden komme, desto höher liegen die einzelnen Abschnitte auch. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind in der Nacht weiterhin keine Seltenheit. Umso verlockender erscheinen mir die Plätze, an denen andere Wanderer vor mir gezeltet haben müssen. Kunstvoll aufgeschichtete Steinkamine lassen mich fast schwach werden, den Tag einfach Tag sein zu lassen. Aber es sind noch ein paar Kilometer bis zur Grenze Utahs…

Stattdessen wandern Ranger und ich weiter zum Blue Ridge Campground, wo ich Mitte März einige Gallonen Wasser im hohen Schnee hinterlegt hatte. Zumindest dachte ich, es wäre gleich ums Eck gewesen. Tatsächlich muss ich knapp zwei Kilometer zum Wasservorrat weiter wandern und mit je vier Litern Wasser pro Hand wieder zum Zeltplatz zurück. Herrje, auch das verkraftet man inzwischen. Zum ersten Mal seit langer Zeit reiße ich auch ein richtiges Lagerfeuer für Ranger und mich an. Normalerweise sind wir dafür einfach viel zu müde. Heute halten wir bis 22 Uhr durch.

 [:]

[:en]Miles to go – preparing a thruhike[:de]Einen Fuß vor den anderen – eine Weitwanderung vorbereiten[:]

[:de]Der Rucksack ist gepackt, die Schuhe geschnürt. Vor dir liegen mehrere Tage, Wochen, ja vielleicht sogar Monate, in denen der Weg dein Zuhause ist. Ob hundert, tausend oder fünftausend Kilometer – eine Weitwanderung ist immer etwas Besonderes. Dabei ist das reine einen Fuß vor den anderen zu setzen aber nur ein Teil deines fantastischen Abenteuers. Fast genauso spannend ist die Zeit davor, wenn du deinen Trip vorbereitest.

 

Wieviele Kilometer nehme ich mir pro Tag vor? Welches Equipment wandert mit? Wo bekomme ich neues „Futter“? Wie bereite ich meinen Körper auf diese neue Belastung vor? Viele Fragen gilt es zu beantworten, die aber genau eines bedeuten: grenzenlose Vorfreude auf das, was kommt. Der 160 Kilometer lange West Highland Way in Schottland, der fast doppelt so lange Heidschnuckenweg in Deutschland, der 1.300 Kilometer weite Arizona Trail oder der Pacific Crest Trail mit seinen 4.260 Kilometern Länge, auf den ich mich gerade selbst vorbereite – sie alle haben ein gutes Stück Planung abverlangt und die Zeit bis zum tatsächlichen Start extrem versüßt.

Du planst etwas Ähnliches? Perfekt! Dann lass dir von mir erzählen, was mich in den Monaten vor dem sogenannten Traillife jedesmal am meisten beschäftigt und bewegt.

Die Strecke

Ich bin ein absoluter Freund von Papierkarten. Stunden und Tage kann ich über einer Papierkarte eines bestimmten Gebietes verbringen, neue Wege und Kleinode wie Felsformationen, Heidelandschaften und gemütliche Schutzhütten entdecken, Abenteuer stricken. Das erste, was ich mir für eine Weitwanderung zulege, ist eine Papierkarte. Die bleibt in der Regel wegen des hohen Gewichts am Ende zu Hause, aber für die visuelle Planung ist sie Gold wert und zeigt dir, was dich am Wegesrand noch so erwartet. Vielleicht magst du deine Strecke nach deinen Wünschen anpassen, wenn du etwas Spannendes gleich um die Ecke findest.

 

Tageseinteilung

Ganz am Anfang steht bei mir stets die Frage, wieviel Zeit ich mir für einen Trail nehmen kann und möchte. Das hängt unter anderem von meiner Urlaubszeit, der Streckenbeschaffenheit (flach oder gebirgig) und meiner Kondition ab, aber auch vom zu erwartenden Wetter. Um meinen Körper erst einmal langsam an die tägliche Belastung heranzuführen, plane ich für die ersten Tage möglichst nicht mehr als 25 Kilometer am Tag ein. Deine Gelenke und Bänder werden es dir danken. Zu oft habe ich es gesehen, wie einige Mitwanderer ambitioniert mit 40 oder 50 Kilometern starteten. Die traf ich wenige Tage später wieder, gestrandet in Hotels oder auf Zeltplätzen, um ihre Wunden zu lecken.

Bist du lange Strecken mit Gepäck gewöhnt, kann es natürlich auch mal ein bisschen mehr sein. Aber sei versichert: Je länger du unterwegs bist, fallen dir nach ein paar Wochen auch 35 bis 40 Kilometer nicht mehr schwer. Spätestens dann ist auch deine einst geplante Tageseinteilung überholt, denn wieviel du wirklich schaffst, hängt von etlichen nicht planbaren Faktoren ab. Für den Arizona Trail hatte ich ein ausgefeiltes Excel-Sheet über die gesamten 1.300 Kilometer. Schon nach 700 Kilometern hatte ich zwei Tage Vorsprung herausgewandert. Es kommt immer alles anders als du denkst!

Einkaufen und Wasserquellen

Übernachtest du hauptsächlich in festen Unterkünften und Ortschaften, kannst du das Kapitel quasi überspringen. Willst du aber wild zelten, biwakieren oder in Schutzhütten nächtigen, braucht es schon etwas mehr an Überlegung und Logistik. Anhand deiner Tageseinteilung kannst du ungefähr abschätzen, ob du täglich an einem Lebensmittelgeschäft vorbeikommst, um deine Essenvorräte aufzufüllen oder sogar an einem Pub wie in Schottland, wo wir fast jeden Tag zu Mittag gegessen haben. Führt deine Planung dich nur alle paar Tage mal in eine Ortschaft, gilt es entsprechend viele Portionen an Frühstück, Snacks und Abendessen einzupacken bis du wieder einkaufen kannst.

Ähnlich sieht es mit Wasser aus. Speziell auf dem Heidschnuckenweg galt es zu wissen, wann wir das letzte Mal unsere Trinkflaschen auffüllen können und wie weit am nächsten Tag die nächste Wasserquelle entfernt ist. Das lag vor allem an unserer coronabedingten Planung, die darauf aufsetzte, dass noch immer ein Beherbergungsverbot besteht. Nicht eine von uns geplante Schutzhütte lag an einem Flüsschen oder See. Fürs abendliche Kochen und die Überbrückung der ersten Kilometer am Folgetag schleppten wir also teilweise vier Liter pro Person von der letztmöglichen Wasserquelle (sei es ein Fluss oder eine Toilette in einem Restaurant) über weite Strecken zum Tagesende bis zu unserem Tagesziel. Kaum etwas ist schlimmer als nach einem langen Wandertag am gewässerlosen Ziel anzukommen und festzustellen, dass man zu wenig oder gar kein Wasser mehr hat.

Das Equipment

Ultraleichtrucksack oder ein superhaltbarer Trekkingrucksack mit allen Schnörkeln? Daunenschlafsack oder doch Synthetik? Zelt, Tarp oder Hängematte? Im Urwald von Wanderausrüstung kann man sich schon mal verl(k)aufen. In vielen Gruppen lese ich immer wieder die Frage nach Empfehlungen. Natürlich empfiehlt jeder genau das, womit er selbst zufrieden ist. Aber nicht umsonst gibt es tausende von Rucksackmodellen, die sich in Passform, Features, Material und Gewicht unterscheiden.

Welcher für dich der Richtige ist, kannst du nur selbst herausfinden. Auch ich bin mit recht schweren Rucksäcken in mein Trekkingleben gestartet, weil es eben das ist, was man von (deutschen) Händlern so empfohlen bekommt. Inzwischen bin ich aber nur noch mit absolut leichten Modellen unterwegs, die neben dem Vorteil des geringen Gewichts aber auch eine Notwendigkeit mit sich bringen: Auch dein gesamtes weiteres Equipment muss ebenso leicht sein, denn das Maximalgewicht ist bei diesen Rucksäcken extrem begrenzt. Recherchiere, probiere und stelle fest, was für dich passt. Wahrscheinlich wird es am Ende nicht bei einem Rucksack bleiben.

Daune oder Synthetik? Ein Daunenschlafsack ist einfach um ein vielfaches leichter als ein vergleichbar warmer Synthetikschlafsack. Warum also überhaupt einen aus Kunstfaser in Betracht ziehen? Bist du in feuchtem Gebiet oder mit hoher Regenwahrscheinlichkeit unterwegs, wärmt dich ein Synthetikschlafsack auch noch, wenn er klamm oder feucht geworden ist. Nasse Daunen dagegen verlieren ihre Isolierungseigenschaften und du frierst.

In meinem Schrank liegen inzwischen mehrere Zelte, ein Tarp (Zelt ohne Boden) und eine Hängematte. Und jedes Stück wird immer mal wieder benötigt. Vor allem in Deutschland schaue ich gern mal in das Wald- und/oder Naturschutzgesetz des jeweiligen Bundeslandes. Ist in Berlin das Zelten und sogar Lagern verboten, ziehe ich mit der Hängematte los. In Niedersachsen sind Zelte verboten, also ist für mich das Tarp perfekt. Ihm fehlt zur Eigenschaft eines Zeltes eben der Boden. Stattdessen lege ich eine separate, wasserdichte Matte unter. Kleine Krabbeltiere finden ihren Weg natürlich trotzdem hinein. In Brandenburg dürfen Wanderer für eine Nacht ihr Zelt aufschlagen. Hier ist die Lage absolut unkompliziert. Du siehst, auch hier kommt es drauf an, was du vor hast und vor allem wo. 

Um dir mal einen Einblick in meine Ausrüstung zu geben, findest du hier die komplette Liste der Dinge, die ich auf meiner neuntägigen Wanderung auf dem Heidschnuckenweg mit dabei hatte. Natürlich mit detaillierten Gewichtsangaben, versteht sich.

Die Fitness

Last but not least ist es wichtig, deinen Körper ausreichend vorzubereiten. Ein ausgewogenes Training, um deine Muskeln zu stärken, hilft dir, die plötzliche Belastung des schweren Rucksacks besser zu verkraften. Damit schützt du zudem deine Gelenke und Bänder. 

Testwanderungen

Für einen Marathon trainiert man am Besten durch Lauftraining. Du denkst es dir wahrscheinlich schon: Eine Weitwanderung trainierst du idealerweise durch mehrere längere Testwanderungen. Damit bekommst du ein Gefühl für den Bewegungsablauf, den du Tag für Tag über viele Stunden durchziehen wirst. Wo schmerzt es? Wo reiben Socken oder Schuhe? Wo merke ich Schwächen im Muskelapparat? Für mich ganz typisch: Spätestens nach 25 Kilometern schmerzen meine Fußsohlen und teilweise auch die Knöchel. In der Regel gibt sich das nach rund zwei Wochen. Ein gutes Training kann diese schmerzvolle Zeit der Gewöhnung jedoch verkürzen.

Muskeln aufbauen

Besonders wichtig zur Vermeidung von Rückenverletzungen ist ein stabiler Core. Das heißt: gezieltes Training deiner Rücken- und Bauchmuskulatur. Vor dem Arizona Trail bin ich daher ein Stammgast im Fitnessstudio geworden. In Coronazeiten ein Luxus, der leider wegfällt. Stattdessen habe ich mich zu Hause recht gut mit Kraftgeräten wie einem Rückentrainer ausgestattet. Für die Kondition und die Bauchmuskulatur habe ich mir zudem eine Rudermaschine geliehen, die aber eher ein schönes Möbelstück geworden ist. 

Letzten Endes kann man über die Vorbereitung einer Weitwanderung durchaus Bücher füllen, was einige ja auch tun. Dies soll daher eher als Einstieg in deine Planung dienen. Denn selbst recherchieren, Blogbeiträge lesen und YouTube-Channels durchforsten gehört doch heutzutage genauso dazu. Und macht dazu noch Spaß![:]

Arizona Trail – Part 9: Winter is still here

[:en]”Gee, what’s that?” When I wake up in the morning, glittering ice crystals are beaming at me from inside my tent wall. And even the residual water in my charcoal-blackened pot is frozen. At 1,700 meters, it’s still winter in Arizona in mid-April. But the rising sun sizzles away the ice in no time, leaving a comforting warmth in its wake.

It is Easter Sunday. But apart from an encounter with a Cottontail Rabbit – a rabbit with a cotton-white fur – the Easter holiday passes me by without a trace. For the first half, the Arizona Trail is like a long, drawn-out roller coaster ride. Every conceivable mountain range is taken along. With the Four Peaks Wilderness I now leave the penultimate one. Its beauty with all the fascinating rock formations and babbling brooks will be hard to beat.

 

 

Half full or half empty?

I have to run, run, run. Not because time is breathing down my neck. Contrary to my expectations, I’m a day and a half ahead of schedule. It’s the scenery that drives me forward. The constant new impressions. What might it look like around the next bend? Rolling, cactus-covered hills? Massive mountains? Endless flatlands? Or something completely different?

In the middle of the unpronounceable Matzazal Wilderness I cross the so-called Halfway Point – I have made half of the Arizona Trail. And already I get wistful. Only half of it lies ahead of me! The kilometers fly away in the meantime only so under my feet and the ascents are no longer quite so deadly.

In the meantime, I sleep more often without my tent than with it. Falling asleep in the evening with a view of the stars simply can’t be beat – even if I can’t really see sharply without my contact lenses, one of which I lost about two weeks ago. But all that somehow doesn’t matter at all out here.

 

No air left

At some point it had to happen with all the pieksigen stuff yes times: My sleeping pad has a hole. Shortly before bedtime, I notice that my “bed” is running out of air. Countless attempts to find the tiny tear without the popular bathtub trick cost me several hours. But still two days march away from civilization I have no other choice. In the end, I find the tormentor and patch it more or less expertly.

Good enough that the mat will still be my companion years later.With a disgruntled mood I hike the next day through the wilderness. With such beautiful views, it’s hard to imagine that a bad mood can arise here. And yet, the trail wears me down today. It always goes along the slope and my ankles hurt. The trail is even stonier than usual and Ranger is suddenly going faster than me. I think it’s the chocolate I’m missing….

 

 

Shower? What’s that?

What goes up, comes down. Slowly and steadily I leave the heights of the Mazatzal Wilderness behind me. In the distance, I can already see the Mogollon Rim: the southwestern edge of the Colorado Plateau, which stretches across the four states of Utah, Colorado, New Mexico and, of course, Arizona.

Several times I was already there on a discovery tour. But I have never hiked so far there. The emotions just take over and so one or the other tear of happiness rolls down my dusty face. The last shower I enjoyed in Superior – that was over seven days ago…

Time for a swim! Fortunately, the East Verde River is on today’s route. Shirt, pants, socks. Everything gets pulled through the clear water several times; and still doesn’t get clean. I bathe in the river like a sparrow in a puddle. Ranger sits on the bank and can’t comprehend this at all. One day more or less of stinking, what does it matter?

[:de]„Herrje, was ist das denn?“ Als ich am Morgen aufwache, strahlen mir glitzernde Eiskristalle vom Inneren meiner Zeltwand entgegen. Und auch das Restwasser in meinem kohlegeschwärzten Topf ist gefroren. Auf 1.700 Metern ist in Arizona Mitte April noch immer Winter. Die aufgehende Sonne brutzelt das Eis aber in nullkommanix weg und hinterlässt wohlige Wärme. Es ist Ostersonntag. Aber mal abgesehen von der Begegnung mit einem Cottontail Rabbit – einem Kaninchen mit baumwollweißem Puschel – geht das Osterfest ziemlich spurlos an mir vorbei.

Es geht wieder hinab auf 1.000 Höhenmeter. Auf der ersten Hälfte gleicht der Arizona Trail einer langgezogenen Achterbahnfahrt. Jede erdenkliche Bergkette wird mitgenommen. Mit der Four Peaks Wilderness verlasse ich nun die vorletzte. Ihre Schönheit mit all den faszinierenden Steinformationen und plätschernden Bächen wird schwer zu übertreffen sein.

 

Halb voll oder halb leer?

Ich muss laufen, laufen, laufen. Nicht etwa, weil mir die Zeit im Nacken hängt. Entgegen meiner Erwartungen bin ich anderthalb Tage vor meinem Zeitplan. Es ist die Landschaft, die mich nach vorn treibt. Die ständigen neuen Eindrücke. Wie mag es hinter der nächsten Biegung aussehen? Sanfte, kakteenüberzogene Hügel? Massive Berge? Unendliches Flachland? Oder ganz etwas anderes?

Mitten in der unaussprechlichen Mazatzal Wilderness überschreite ich den sogenannten Halfway Point – die Hälfte des Arizona Trails habe ich geschafft. Und schon werde ich wehmütig. Nur noch die Hälfte liegt vor mir! Die Kilometer fliegen inzwischen nur so unter meinen Füßen hinweg und die Anstiege sind gar nicht mehr ganz so tödlich.

Inzwischen schlafe ich öfter ohne mein Zelt als mit. Abends mit Blick in die Sterne einzuschlafen, ist einfach nicht zu übertreffen – auch wenn ich ohne meine Kontaktlinsen, von denen ich vor rund zwei Wochen eine verloren habe, nicht wirklich scharf sehe. All das ist hier draußen aber irgendwie völlig egal.

 

Die Luft ist raus

Irgendwann musste es bei all dem pieksigen Zeugs ja mal passieren: Meine Isomatte hat ein Loch. Kurz vor dem Schlafengehen merke ich, dass meinem „Bett“ die Luft ausgeht. Unzählige Versuche, den winzigen Riss ohne den beliebten Badewannentrick zu finden, kosten mich einige Stunden. Aber noch zwei Tagesmärsche von der Zivilisation entfernt bleibt mir nichts anderes übrig. Am Ende finde ich den Quälgeist und flicke ihn mehr oder weniger fachmännisch. Gut genug, dass die Matte auch noch Jahre später mein Begleiter sein wird.

Mit einer missmutigen Stimmung wandere ich am nächsten Tag durch die Wildnis. Bei solch schönen Ausblicken kaum vorstellbar, dass hier schlechte Laune aufkommen kann. Und trotzdem macht mich der Trail heute mürbe. Es geht immer am Hang lang und meine Knöchel schmerzen. Der Weg ist noch steiniger als sonst und Ranger ist auf einmal schneller unterwegs als ich. Ich glaube, es ist die Schokolade, die mir fehlt…

 

Duschen? Was ist das?

Was hinauf geht, kommt auch herunter. Langsam und stetig lasse ich die Höhen der Mazatzal Wilderness hinter mir. Ganz in der Ferne kann ich schon das Mogollon Rim erspähen: die südwestliche Kante des Colorado Plateaus, das sich über die vier Bundesstaaten Utah, Colorado, New Mexiko und natürlich Arizona erstreckt.

Etliche Male war ich dort schon auf Entdeckungstour. Noch nie aber bin ich soweit dorthin gewandert. Die Emotionen nehmen gerade überhand und so rollt mir die eine oder andere Glücksträne übers staubige Gesicht. Die letzte Dusche habe ich in Superior genossen – das ist jetzt über sieben Tage her…

Zeit für ein Bad! Zum Glück liegt der East Verde River auf der heutigen Strecke. Hemd, Hose, Socken. Alles wird mehrfach durchs klare Wasser gezogen; und wird trotzdem nicht sauber. Ich bade im Fluss wie ein Spatz in einer Pfütze. Ranger sitzt am Ufer und kann das gar nicht nachvollziehen. Ob nun einen Tag mehr oder weniger stinken, ist jetzt auch egal.

 

– Weiter geht’s mit Part 10

[:]

[:de]Vom Elbsandsteingebirge auf den OP-Tisch[:]

[:de]

Mitte Juni ging es nochmal auf ein vorerst letztes kleines Abenteuer ins Elbsandsteingebirge. Die zwei Jahre alten Trekkingtickets wollten schließlich endlich mal eingelöst werden. Und so starteten wir am Freitag um 19.30 Uhr in Königstein, übernachteten auf dem recht neuen Trekkingplatz Nikolsdorf und zogen dann weiter zum Taubenteich. In der coolen Biwakschachtel hatten wir eine äußerst gemütliche Nacht und einen klasse Abend am Lagerfeuer, das nur dort erlaubt ist. Sonntag ging es wieder zurück in die Heimat.

 
 

 

Die Touren zum Nachwandern findet ihr hier:

 
Vom S-Bahnhof Königstein zum Biwakplatz Nikolsdorf
Vom Biwakplatz Nikolsdorf zum Biwakplatz Taubenteich
Vom Biwakplatz Taubenteich nach Bad Schandau 
 

Warum ein vorerst letztes Abenteuer? Vor ein paar Wochen hatte ich starke Schmerzen im Knie. Das MRT brachte einen Meniskusanriss und schlimmer noch eine Reruptur meines vor 18 Jahren (falsch) reparierten Kreuzbands hervor. Der Doc sagte: „In Ihrem Alter und bei dem, was Sie noch vorhaben, lohnt sich ne OP noch“.

Leider ist eine erneute Kreuzbandplastik um ein Vielfaches komplizierter als die erste. Die Bohrkanäle müssen erstmal zugespachtelt werden, dann Krücken und Reha. Erst nach rund vier Monaten kann dann das Kreuzband gemacht werden. Dann erneut Krücken, eine Schiene und Reha. 2020 ist so ein Jahr, das sollte ich aus dem Kalender streichen.

[:]

[:en]Hiking the Florida Trail Day 4 & 5 – Alligators and the axe[:de]Auf dem Florida Trail Tag 4 & 5 – Alligatoren und die Axt[:]

[:en]2:30 in the morning. The storm’s here. And with it, the dreaded thunderstorm. Again and again a violent thunder rolls over my tent, followed by lightning every few seconds. In itself, I like thunderstorms. But right now I’m not sure if the choice to camp directly under the mighty oak tree was good or bad. I usually avoid trees during thunderstorms. But the alternative in the open field was even less attractive. So I lie on my sleeping pad on my back and watch my little knife in the roof pocket of my tent getting brightly illuminated by lightning. There are noises in the tents next to me and I see light. None of us can sleep in this storm.

In the end we survive the night without being struck by lightning. But when Warren shows me a recording of the radar at breakfast, I feel a little nauseous. The tornado zone passed us by within a hair’s breadth. We all would have looked pretty stupid. The mosquitoes are already alive and kicking at 6 am. No wonder, they hadn’t got anything to bite because of the wind in the evening. So we quickly pack up the soaking wet tents and set off at half past seven – like every morning.

The weather today is perfect for todays project. It is 20 miles to the Kissimmee Prairie Preserve Campground, where a hot shower and real restrooms wait for us. Since the campground is always well booked, I had already made a reservation a while ago and invited the two boys to join me for camping on my site. Of course our feet will not stay dry today. The joy about a freshly built wooden bridge is only short, because due to the heavy rainfalls of the last night the bars just float on the water surface and sink as soon as we step on them.

Shortcut

Halfway through the day we leave the beautiful palm-oak forests and find ourselves on the prairie. Warren apparently has bumblebees in his ass and pulls away while Jason and I keep on chatting. About an hour later I find Warren again at the arranged break spot.

“How did you get through the waist-high water?” he asks me. I look down at myself, dry to my feet.

“What waist-deep water?” “Well, where I even had to hold my cell phone up in the air to keep it dry. It just kept getting deeper and deeper.”

“Where the hell have you been?”

I’m wondering. I mean, you couldn’t really get lost on the last stretch. In my mind I go over the map… and I start laughing. At one point in Guthooks there is actually an explicit instruction not to take this “shortcut” through the swamp, because there is “heavy alligator activity”. That I can laugh about it now is mainly because Warren is doing well. But the thing could have gone really bad. Jason and I had taken the u-shaped detour over a nice wooden bridge. Warren just missed the turnoff.

The last evening as a trio

The remaining miles stretch like chewing gum. For 7 miles it’s just straight ahead. No end in sight. Shortly after 5 pm we arrive at the campground and pitch our tents at the Astronomy Site. Here one should have a wonderful view to the stars. Unfortunately there is a full moon tonight. With a couple who just moved from California to Florida we share one of the picnic benches which are very valuable for hikers and enjoy the beautiful sunset over the prairie. No showers today.

Farewell

Freshly showered and with an alligator tear in my eye I say goodbye to Warren and Jason the next morning. I’m not in a hurry today, there are only about 16 miles to go and so I delay the departure until 9.30 am.

There is little shade in the prairie, so I take every tree for a short break to cool down. At a campground, which is located directly at the trail, I write a little note to the guys in the trail register – which they will never read, because they rush by the campground. Since I have no one left to chat with, I babble into my camera, into an empty turtle shell and with a cow calf roaming around all alone. But today is a good day, because after all I see three alligators, that are not either crazy far away or just give me the sting eye.

Strange

I am a little confused by the signs at the lock, which I cannot avoid. A sign expressly forbids me to enter the area or trespass. Another one says hikers should blow the horn. According to the third one I should announce my crossing in advance during office hours. Mind you: these signs are on the other side after I have already walked through the lock once without hesitation. Shortly afterwards I find a black bra tied to a wire fence. The story about it can be found in the video later on…

It’s not far to the end of my section hike now. Although I started so late, I am still a good hour faster than planned, so I take another break at another campground. Idyllically the bones rattle in the wind, which somebody has tied to a branch as a wind chime. One notices, I come closer to civilisation again.


The last night I want to spend on the inviting sounding Rattlesnake Hammock Campground, my “extraction point” as the military guys say. But when I arrive in the early afternoon, there is already a tent. At first sight completely normal. But the longer and closer I look at the scenery, the more queasy I get. Tent packing and tarpaulin lie scattered around the area. Next to it several beer cans. In the picnic bench there is a rusty knife, on it a kind of gas burner, which is certainly not meant for cooking. Next to a small hunting stool there is the package of an air bed where there is also something stuck in it. A screwdriver? In the dirt I find a hammer and a little further away an axe. WTF?


Since I don’t feel like being beaten to death with a hammer, sliced with a knife and roasted with a burner, I decide to leave the field – and take the axe with me. Who knows where the owners are right now. On the way to the sandy access road I tell my “pick-up service” via my satellite messenger that I’m waiting at the road because there are sketchy people on the campground. At the same moment I get the message: “Be careful, the groundsman says there are sketchy people.” So my instincts were not that wrong. Sitting in the sand and waiting, I suddenly hear loud engine noises behind me from the direction of the campground. “Oh, sh… now they’ll see I stole their axe!” In a high arc I throw the axe into the barely ankle-high undergrowth and stand up. Almost simultaneously I see my rescue approaching on the horizon.

With backpack and axe I jump into the car with my better half and we drive to the groundsman, who I show the pictures to and give the axe. He wants to tell the sheriff so he can have a look around. The next day he will tell the story to Warren and Jason for their amusement. As a farewell, he recommends another nice place in the area.

And so five days on the Florida Trail end with more excitement than expected, but still in the most beautiful moonlight at the campfire. It will not be the last trip out here.

 

[:de]Looking for the English version? Look here.


2.30 Uhr morgens. Der Sturm ist da. Und mit ihm das befürchtete Gewitter. Immer wieder rollt ein heftiger Donner über mein Zelt, gefolgt von Blitzen alle paar Sekunden. An sich mag ich Gewitter. Allerdings bin ich mir jetzt gerade nicht sicher, ob die Wahl, direkt unter dem mächtigen Eichenbaum zu campieren, gut oder schlecht war. Normalerweise meide ich Bäume bei Gewitter. Die Alternative auf dem freien Feld dagegen war aber noch unattraktiver. Also liege ich auf meiner Isomatte auf dem Rücken und schaue zu, wie mein Messerchen in der Dachtasche meines Zelts immer wieder hell erleuchtet wird. Neben mir in den Zelten rumort es und ich sehe Licht. Bei dem Unwetter kann niemand von uns schlafen.


Am Ende überleben wir die Nacht, ohne vom Blitz getroffen zu werden. Als Warren mir aber zum Frühstück eine Aufzeichnung des Radars zeigt, wird mir schon ein wenig übel. Das Tornado-Gebiet zog nur haarscharf an uns vorbei. Da hätten wir aber alle blöd aus der Wäsche geguckt. Die Moskitos sind um 6 Uhr morgens auch schon quicklebendig und sauglustig. Kein Wunder, sie hatten ja wegen des Winds am Abend nix zu beißen bekommen. Entsprechend zügig packen wir die klatschnassen Zelte zusammen und machen uns – wie jeden Morgen – um halb acht auf die Socken.

Das Wetter ist heute ideal für unser Vorhaben. 32 Kilometer sind es bis zum Kissimmee Prairie Preserve Campground, wo eine heiße Dusche und richtige Klos winken. Da der Zeltplatz immer gut ausgebucht ist, hatte ich schon vor einer Weile vorreserviert und die beiden Jungs jetzt eingeladen, auf meiner Site mit zu zelten. Selbstverständlich bleiben die Füße auch heute nicht trocken. Die Freude über eine frisch gezimmerte Holzbrücke ist nur kurz, denn durch die ordentlichen Regengüsse der letzten Nacht schwimmen die Balken einfach nur auf der Wasseroberfläche und versinken, sobald wir sie betreten.

Abgekürzt

Zur Tageshälfte verlassen wir die schönen Palmen-Eichenwälder und finden uns in der Prärie wieder. Warren hat anscheinend Hummeln im Hintern und zieht davon, während Jason und ich vor uns hin schwatzen. Rund eine Stunde später finde ich Warren am verabredeten Pausenplatz wieder.

„Wie bist du denn bitte durch das hüfthohe Wasser gekommen?“ fragt er mich. Ich schaue an mir runter, bis auf die Füße trocken.

„Welches hüfthohe Wasser?“ „Na da, wo ich sogar mein Handy in die Luft halten musste, damit es trocken bleibt. Das wurde ja immer tiefer!“

„Wo zur Hölle warst DU denn?“

Ich überlege. Eigentlich konnte man sich doch gar nicht verlaufen. Im Geiste gehe ich die Karte durch… und fange an zu lachen. In Guthooks wird tatsächlich an einer Stelle explizit darauf hingewiesen, diese „Abkürzung“ durch den Sumpf nicht zu nehmen, da es hier „heavy alligator activity“ gibt. Dass ich jetzt darüber lachen kann, liegt vor allem daran, dass es Warren gut geht. Die Sache hätte aber auch echt schief gehen können. Jason und ich waren den u-förmigen Umweg über eine schöne Holzbrücke gegangen. Warren hatte die Abzweigung einfach verpasst.

Der letzte gemeinsame Abend

Die restlichen Kilometer ziehen sich wie Kaugummi. Elf Kilometer lang geht es nur geradeaus. Ohne ein Ende in Sicht. Kurz nach 17 Uhr kommen wir am Campground an und schlagen unsere Zelte auf der Astronomy Site auf. Hier soll man herrliche Sicht auf die Sterne haben. Blöderweise ist heute ausgerechnet Vollmond. Mit einem Pärchen, das gerade von Kalifornien nach Florida gezogen ist, teilen wir uns eine der für Wanderer wertvollen Picknickbänke und genießen den traumhaften Sonnenuntergang über der Prärie. Geduscht wird heute nicht mehr.

Abschied

Frisch geduscht und mit einer Alligatorträne im Auge verabschiede ich mich am nächsten Morgen von Warren und Jason. Eilig habe ich es heute nicht, es sind ja nur rund 24 Kilometer zu schaffen, drum zögere ich den Aufbruch bis 9.30 Uhr raus.

In der Prärie gibt es wenig Schatten und so nehme ich jeden Baum für eine kurze Pause mit, um abzukühlen. Auf einem Zeltplatz, der direkt am Trail liegt, schreibe den Jungs eine kleine Notiz ins Trailregister hinein – die sie nie lesen werden, weil sie am Platz vorbeirauschen. Weil ich niemanden mehr zum Quatschen habe, labere ich in meine Kamera, in einen leeren Schildkrötenpanzer und mit einem Kuhkälbchen, das ganz allein durch die Gegend streunt. Aber heute ist ein guter Tag, denn ich sehe immerhin drei Alligatoren, die nicht entweder irrsinnig weit weg sind oder nur die Augen rausgucken lassen.

Seltsam

Ein wenig verwirrt lässt mich die Beschilderung an der Schleuse zurück, die ich nicht umgehen kann. Ein Schild verbietet mir ausdrücklich, das Gelände zu betreten. Ein anderes sagt, Wanderer sollen auf den roten Knopf drücken, damit die Tröte ertönt. Laut dem dritten sollte ich meine Durchquerung zu Bürozeiten vorab anmelden. Wohlgemerkt: diese Schilder stehen auf der anderen Seite, nachdem ich schon bedenkenlos einmal durch das Schleusengelände durchmarschiert bin. Kurz danach finde ich einen schwarzen BH an einen Drahtzaun gebunden. Die Geschichte dazu gibt es später im Video…

Es ist nun nicht mehr weit bis zum Ende meines section hikes. Obwohl ich so spät losgetigert bin, bin ich trotzdem eine gute Stunde schneller als geplant, daher lege ich an einem anderen Zeltplatz noch eine weitere Pause ein. Idyllisch klappern die Knochen im Wind, die jemand als Windspiel an einen Ast gebunden hat. Man merkt, ich komme der Zivilisation wieder näher.


Die letzte Nacht will ich auf dem einladend klingenden Rattlesnake Hammock Campground verbringen, meinem „Extraction Point“ wie es die Militärjungs so schön sagen. Als ich dort aber am frühen Nachmittag ankomme, steht da schon ein Zelt. Auf den ersten Blick völlig normal. Je länger und näher ich mir die Szenerie aber ansehe, desto mulmig wird mir. Zeltpackung und Plane liegen verstreut in der Gegend herum. Daneben etliche Bierdosen. In der Picknickbank steckt ein rostiges Messer, darauf eine Art Gasbrenner, der sicher nicht zum Kochen gedacht ist. Neben einem kleinen Jagdhocker liegt die Packung eines Luftbettes, in der auch etwas steckt. Ein Schraubenzieher? Daneben im Dreck ein Hammer und noch etwas weiter weg eine Axt. WTF?


Da ich keine Lust habe, mit dem Hammer erschlagen, mit dem Messer geschnetzelt und dem Brenner geröstet zu werden, beschließe ich, mich vom Acker zu machen – und nehme die Axt mit. Wer weiß, wo die Besitzer gerade sind. Auf dem Weg zur sandigen Zufahrtsstraße gebe ich über meinen Satellitenmessenger meinem „Abholservice“ durch, dass ich an der Straße warte, weil auf dem Campground seltsame Gestalten sind. Im selben Moment erhalte ich die Nachricht: „Sei vorsichtig, der Platzwart sagt, da sind seltsame Gestalten.“ Mein Instinkt war also nicht so falsch. Während ich im Sand sitzend warte, höre ich auf einmal hinter mir laute Motorengeräusche aus der Richtung des Campgrounds. „Ach du sch…, jetzt kommen die und sehen, dass ich ihre Axt geklaut habe!“ In hohem Bogen werfe ich die Axt in das gerade mal knöchelhohe Gestrüpp und stehe auf. Quasi zeitgleich sehe ich am Horizont meine Rettung nahen.

Mit Rucksack und Axt hüpfe ich zu meiner besseren Hälfte ins Auto und wir fahren zum Platzwart, dem ich die Bilder zeige. Der will dem Sheriff Bescheid sagen, damit der sich mal umguckt. Die Geschichte wird er am nächsten Tag Warren und Jason brühwarm zum Besten geben. Zum Abschied empfiehlt er uns einen anderen schönen Platz in der Gegend.

Und so gehen fünf Tage auf dem Florida Trail mit mehr Aufregung als vermutet, aber doch im schönsten Mondenschein am Lagerfeuer zu Ende. Es wird nicht der letzte Trip hier draußen sein.

[:]

[:en]Hiking the Florida Trail Day 2 & 3 – Accidentally[:de]Auf dem Florida Trail Tag 2 & 3 – Versumpft[:]

[:en]6:30 a.m. In semi-darkness I see a headlamp scurrying across the clearing. I am still lying cuddled up in my quilt, still unwilling to get up. I can’t and don’t want to keep up with the boys’ schedule anyway, as they want to leave at 7.30 a.m. already to take the cool morning hours with them. Because the bubble is pressing, I still feel myself outside ten minutes later and am happy about an enchanting sunrise over the Floridian prairie. Dense wafts of mist give the grass landscape between palm trees and bushes a mystical atmosphere.

Together with Warren and Jason I enjoy the first and also last coffee of the day on the clammy wooden bench and hope that the tent will be dried by the sunrays. Because of the immensely high humidity everything is wet. While I am still wet in my pyjamas the boys pack their things. It is already far after half past seven when I notice
“Oops, they’re probably waiting for me.” In no time at all I stuff the damp tent into the packsack, my household goods into the rucksack, disappear behind the next palm tree to get changed and am ready to leave within ten minutes. If only it were that easy in everyday life.

Our hope to still see the female alligator is unfortunately disappointed. Obviously she is a late riser. The way leads us from the campground into the open terrain, briefly into a beautiful oak forest, which, with its imposing, fern-covered oak trees, puts us directly into Avatar, and soon onto the next road. Even today the amount of asphalt is not insignificant and it gets hotter than yesterday. We take it with composure, because we can’t change it. Warren tries to make the alternative route to the original trail tasty for us with a small bistro. Alternative means: even more road instead of swamps. I wave my thanks and Jason also prefers to get wet feet rather than continuing to melt on the asphalt.

 

Our high spirits are of course rewarded with mud wading. Ankle-deep we all sink into the brown mud and are happy about small ponds to wash off the dirt – only to sink back into the mud after five minutes. I somehow enjoy it, because it is my first swamp experience on the Florida Trail. The two men, however, have already done several miles and days in the black water.

With muddy calves and shoes we arrive at our campground in the late afternoon. There is already a tent there and a caked hiker comes to greet us together with his happy dog. Scrarecrow and Oreo – his black and white dog – are real dropouts and have a ten-year plan to cover almost all trails in the USA. First he hands us a brownie and nobody says no. Except Warren, who is on low carb.

The four of us share the rickety camping bench, because the rust has probably gotten to the second one a long time ago. After I tested my dehydrated pumpkin soup yesterday, today the homemade ratatouille is on the table. The men look a little envious into my bowl, but in the end everyone is full and satisfied. At 7 p.m. it’s reading time again and we have also agreed for the next day: we will continue hiking together.

Lemon and Orange Paradise

After an extensive breakfast with instant coffee and lemon cake, we say goodbye to Scarecrow and Oreo, because they take things very slowly and do just short milage a day. Why rush it, they have ten years time.

Not even five minutes on the trail I stomp through ankle-deep water in a dense palm forest. The shoes and socks from yesterday were not quite dry anyway.

My schedule for the next few days is this: today about 14 miles, tomorrow 20, to get to the reserved campground with hot shower. 20 miles is not a piece of cake for me in the current condition, because since my return from sabbatical I spent much more time at my desk instead of walking. Therefore I am thinking about hiking more today in order to have less remaining distance the next day.

The plan is nice, but it is even hotter today than the days before. We enjoy every shady section through the semi-tropical forests. And they sweeten the heat in a very unexpected way. At the side of the trail and partly over the trail, wild orange and lemon trees with fruits ripe for harvest rise up. Of course I can’t resist the temptation and carry two oranges and a lemon to the next resting place. The fruits are super juicy and rich in seeds. The lemons are not nearly as sour as the ones from the supermarket, the oranges on the other hand are quite close to the lemons citric acid. Delicious. The fruit juice has spread all over my hands and I try to shake it off. This causes my Garmin watch to squeak like mad, because it means: Accident detected! No shit.

The heat has become unbearable. Now of all times the trail follows a never ending stretch of a shadowless ditch. After I feel already half baked, I wait for Jason, who walks a little bit worn out behind me. Something stings me above my socks and when I look down I see dozens of little red ants scurrying over my feet. I have placed myself in the middle of an anthill. Like a madwoman I wipe the critters off my legs, triggering another accident report with my watch. In addition to the fifty or so mosquito bites I already got on the first day, there are now about thirty ants bites. Fantastic!

The rest of the day passes relatively uneventful. We get some water from a small creek and hope for a water cache near some of the roads we cross. Unfortunately without success. The last miles lead again over asphalt. In zombie mode we bear our fate, but I have already made the decision: I won’t go one step further today than originally planned. So 20 miles tomorrow it is. The weather forecast also promises a considerable cooling off over night. A heavy storm is announced. Pretty dehydrated we arrive at the campground and thank the trail angel “Waterboy”, who has cached a lot of water gallons here.

In a porta-potty we find a huge bottle of disinfectant lotion and take a good bath with it. We move together with our tents under a gigantic oak tree, because this seems to be the best place to survive the thunderstorms. Tornados not excluded. I do feel a bit uncomfortable…

[:de]Looking for the English version? Here it is: Hiking the Florida Trail Day 2 & 3 – Accidentally


6.30 Uhr. Im Halbdunkel sehe ich eine Stirnlampe über die Lichtung huschen. Ich liege noch in meinen Quilt eingekuschelt im Zelt und bin unwillig, aufzustehen. Mit dem Zeitplan der Jungs kann und will ich sowieso nicht mithalten, denn die beiden wollen bereits um 7.30 Uhr losziehen, um die kühlen Morgenstunden mitzunehmen. Weil die Blase drückt, wühle ich mich dann doch zehn Minuten später nach draußen und freue mich über einen zauberhaften Sonnenaufgang über der floridianischen Prärie. Dichte Nebelschwaden geben der Graslandschaft zwischen Palmen und Sträuchern in eine mystische Atmosphäre.

Gemeinsam mit Warren und Jason genieße ich den ersten und auch letzten Kaffee des Tages auf der klammen Holzbank und hoffe, dass das Zelt von den Sonnenstrahlen getrocknet wird. Durch die immens hohe Luftfeuchtigkeit ist alles nass. Während ich noch im Schlafanzug vor mich hin sumpfe, packen die Jungs ihre Siebensachen. Es ist schon weit nach halb acht als ich merke:

„Ups, die beiden warten wohl auf mich.“ In Windeseile stopfe ich das feuchte Zelt in den Packsack, meinen Hausrat in den Rucksack, verschwinde mal eben zum Umziehen hinter der nächsten Palme und bin innerhalb von zehn Minuten aufbruchbereit. Wäre es nur im Alltag auch so schön einfach.

Unsere Hoffnung, das Alligatorweibchen noch zu sehen, wird leider enttäuscht. Offensichtlich ist sie Langschläferin. Der Weg führt uns vom Zeltplatz ins offene Gelände, kurz in einen herrlichen Eichenwald, der uns mit den imposanten, farnbewachsenen Eichenbäumen direkt in Avatar versetzt und alsbald auf die nächste Straße. Auch heute ist der Anteil an Asphalt nicht unerheblich und es wird heißer als gestern. Wir tragen es mit Fassung, denn ändern können wir’s ja nicht. Warren versucht, uns die Alternativroute zum Original Trail mit einem kleinen Bistro schmackhaft zu machen. Alternativ heißt: noch mehr Straße statt Sümpfe. Ich winke dankend ab und auch Jason kriegt lieber nasse Füße als weiterhin auf dem Asphalt zu schmelzen.

 

Unser Übermut wird natürlich mit Schlammwaten belohnt. Knöcheltief versinken wir alle im braunen Modder und freuen uns über kleine Tümpel, um den Dreck abzuwaschen – nur um dann nach fünf Minuten wieder im Schlamm zu versinken. Mir macht das ja irgendwie Spaß, denn es ist mein erstes Sumpferlebnis auf dem Florida Trail. Die beiden Männer allerdings haben schon etliche Kilometer und Tage im schwarzen Wasser hinter sich.

Mit verschlammten Waden und Schuhen kommen wir am späten Nachmittag an unserem Campground an. Da steht bereits ein Zelt und ein schlacksiger Hiker kommt uns zusammen mit seinem fröhlichen Hund begrüßen. Scrarecrow und Oreo – sein schwarzweißer Hund – sind richtige Aussteiger und haben einen Zehnjahresplan, um quasi alle Trails der USA abzuklappern. Er reicht uns erstmal einen Brownie rüber und da sagt keiner von uns nein. Außer Warren, der auf Low Carb unterwegs ist.

Zu viert teilen wir uns die klapprige Campingbank, denn die zweite hat der Rost wohl schon vor langer Zeit hingerafft. Nachdem ich gestern meine selbst dehydrierte Kürbissuppe getestet hatte, kommt heute das selbstgemachte Ratatouille auf den Tisch. Die Männer gucken schon etwas neidisch in meine Schüssel, aber jeder ist am Ende satt und zufrieden. Um 19 Uhr ist wieder Lesestunde und wir haben uns für den nächsten Tag verständigt: wir wandern weiter zusammen. 

 

Zitronen- und Orangen-Paradies

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Instant-Kaffee und Zitronenkuchen verabschieden wir uns von Scarecrow und Oreo, denn die beiden lassen alles sehr langsam angehen und machen wenige Tageskilometer. Warum auch überstürzen, sie haben ja zehn Jahre Zeit.

Keine fünf Minuten auf dem Trail stapfe ich in einem dichten Palmenwald schon wieder durch knöcheltiefes Wasser. Die Schuhe und Socken waren ja von gestern eh noch nicht ganz trocken.

 

Mein Zeitplan sieht für die nächsten Tage so aus: heute rund 22 Kilometer, morgen 32, um zum reservierten Campingplatz mit heißer Dusche zu kommen. 32 Kilometer sind für mich im aktuellen Zustand kein Pappenstiel, denn seit meiner Rückkehr aus dem Sabbatical habe ich weit mehr Zeit am Schreibtisch statt auf Wanderschaft verbracht. Daher überlege ich, heute mehr zu wandern, um am nächsten Tag weniger Reststrecke zu haben.

Der Plan ist schön, allerdings ist es heute noch heißer als die Tage zuvor. Wir freuen uns über jeden schattigen Abschnitt durch die semi-tropischen Wälder. Und die versüßen uns die Hitze auf ganz unerwartete Weise. Am Wegesrand und teilweise über den Trail ragen wilde Orangen- und Zitronenbäume mit erntereifen Früchten. Natürlich kann ich der Verlockung nicht widerstehen und schon schleppe ich zwei Orangen und eine Zitrone zum nächsten Pausenplatz. Super saftig sind die Früchte und reich an Kernen. Die Zitronen sind nicht annähernd so sauer wie man es aus dem Supermarkt kennt, die Orangen dagegen kommen der Zitronensäure schon recht nah. Köstlich. Der Fruchtsaft hat sich jedoch überall auf meinen Händen verteilt und ich versuche ihn abzuschütteln. Das veranlasst meine Garmin-Uhr auf einmal wie wild zu quietschen, denn sie meint: Unfall erkannt! Ach was.


Die Hitze ist inzwischen unerträglich geworden. Ausgerechnet jetzt folgt der Trail auf einem nicht enden wollenden Stück einem schattenlosen Graben. Nachdem ich mich schon halb gebacken fühle, warte ich auf Jason, der ein wenig abgeschlagen hinter mir latscht. Irgendwas piekst mich oberhalb meiner Socken und als ich nach unten schaue, sehe ich dutzende kleine, rote Ameisen über meine Füße wuseln. Ich habe mich mitten in einen Ameisenhaufen gestellt. Wie eine Irre wische ich die Viecher von meinen Beinen und löse damit erneut eine Unfallmeldung mit der Uhr aus. Zu meinen schon rund fünfzig Mückenstichen vom ersten Tag gesellen sich nun noch etwa dreißig Ameisenbisse. Fantastisch!

Relativ vorfallsfrei geht der Rest des Tages vorbei. Wir bedienen uns an einem kleinen Bach und hoffen auf einen Wassercache in der Nähe einiger Straßen, die wir kreuzen. Leider vergeblich. Die letzten Kilometer führen wieder nur über Asphalt. Im Zombiemodus ertragen wir unser Schicksal, aber ich habe schon die Entscheidung getroffen: ich gehe heute keinen Schritt weiter als ursprünglich geplant. Dann sind’s halt morgen 32 Kilometer. Der Wetterbericht verspricht zudem eine erhebliche Abkühlung über Nacht. Heftiges Unwetter ist angesagt. Ziemlich dehydriert kommen wir am Campground an und danken dem Engel „Waterboy“, der hier jede Menge Wasser deponiert hat.

 

Im Dixieklo finden wir eine riesige Flasche Desinfektionslotion und nehmen erstmal ein ordentliches Bad damit. Ziemlich dicht rücken wir mit unseren Zelten unter einem gigantischen Eichenbaum zusammen, denn das scheint der beste Platz für die angesagten Gewitterstürme zu sein. Tornados nicht ausgeschlossen. Ein wenig unwohl ist mir schon…

[:]

[:en]Hiking the Florida Trail Day 1 – Endless roadwalk[:de]Auf dem Florida Trail Tag 1 – Endlose Straßen[:]

[:en]”Honey, don’t you want to visit your buddy again?”

Completely unselfishly I had the idea last November to spend the winter holidays in Florida – the section on the Florida Trail already planned in my head. Two years ago, on my hike from the lake to the ocean, I realized that the flat sunshine state is not so bad after all. As one of the eleven National Scenic Trails, all of them long distance hiking trails, it crosses the whole state. Over 1,300 miles of playground on the Florida Trail for Caro.

But since the Florida Trail is not only rich in palm trees and swampland, but also leads through asphalt roads and shadowless dikes, I chose something more wooded for my five days. At least that’s what I thought.

The first day – roasting non-stop

Around 10 am I am dropped off at the large parking lot for the boat friends and start to stomp on the dike. A flock of mixed birds is fighting over some fish remains on the banks of the Kissimmee River. Vultures, seagulls, herons, storks and pelicans – here nobody takes anything from each other when it comes to easily earned food.

The two-lane service road runs straight through the meadows. Time enough to record the first videos. Stupid that I have activated the photo mode and just talk the first clever sentences into the void. At the same time I analyze the tracks in the sandy grooves. Relatively shortly before me at least one man with trekking poles must have walked through here. That’s easy to say, because no car has yet driven over the footprints.

 

After about 8.7 brooding hot miles finally some trees come into sight. Actually I wanted to take a break after 6 miles. But when Guthook advertises shady places in 2.5 miles, you just waft further through the heat. Close to a lock a few high palm trees and oaks provide wonderful shade. I let myself fall into the grass and unpack my food bag.

“Hey there” it suddenly sounds from behind. A hiker is standing behind me… with trekking poles. I’m getting better at tracking. We chat briefly and share the information about the day’s goal. There is another hiker arriving. The two obviously hike together. Since I have just started my break, I let them go and hear them murmur “That is a much better place than hiding behind a car.”

Roadwalk

After my break I find myself on an asphalt road. It’ll be fine, I think. Only much later I realize that I am on a nearly 8 miles long road section. What the heck. Roadwalking is just part of it in Florida.

After several exhausting miles I see the two hikers coming out of the thicket in front of me. But as much as I try, from here on we have about the same pace on the oven-like road. I am distracted by a vulture, which is feeding on a raccoon carcass and the sand hill cranes want to be photographed, too. At the next shady place at the roadside I find them again and join them.

Warren and Jason, later known as Major + and 50 Percent, are war veterans who are sponsored by an organization to hike long distance trails in the USA. Pretty cool stuff! Both intend to thruhike the 1,300 miles completely. From that moment on, we decide to hike together for the rest of the day, because we have the same goal: the campground in Yates Marsh.

On the last few meters the trail turns out to be what you imagine Florida to be – green, bushy, tropical. At the trailhead there is a little bit of trail magic. Since I have enough food with me, I take only a small bag of antiseptic ointment with me.

Camping in paradise

Yates Marsh South Campground is a so-called primitive campground. There are no toilets or other amenities, but several benches, a fire ring and even water from a pump. In addition, there are beautiful campspots surrounded by palm trees and ancient oaks. Nothing more is needed to please the hiker’s heart.

From my research on YouTube and Guthook I know that there is supposed to be a pond with a 14-foot female alligator nearby. Unfortunately our shoes flip so loudly that we only hear the alligator disappearing with a big splash. For a short time I can still see the eyes peeking out of the pond, then the mighty animal has submerged. What a pity, we spend the evening at the campfire, untypically for thruhikers. Pity.

We spend the evening at the campfire, untypically for thruhikers. Untypical because we are actually much too tired. But since the sun already sets at 6 pm, the fire is on early and will be off pretty soon. Around 7 pm we withdraw into our tents and read a little bit. At 8 pm the lights are out. Everywhere.

– Continue to day 2 & 3 –

[:de]Looking for the English Version? Endless Roadwalk


„Schatz, willst du nicht mal wieder deinen Kumpel besuchen?“

Völlig uneigennützig kam mir letzten November die Idee, die Winterferien doch in Florida zu verbringen – die Route über den Florida Trail in meinem Kopf schon quasi fertig geplant. Vor zwei Jahren hatte ich auf meiner Wanderung vom See zum Ozean festgestellt, dass der flache Sonnenstaat doch nicht so schlecht ist. Immerhin führt einer der elf National Scenic Trails, allesamt Langdistanzwanderwege, einmal durch den ganzen Bundesstaat. Über 2.000 Kilometer Spielplatz auf dem Florida Trail für Caro.

Da der Florida Trail aber nicht nur reich an Palmen und Sumpfgebiet ist, sondern auch etliche Passagen über Asphaltstraßen und schattenlose Deiche führen, suchte ich mir für meine fünf Tage was eher Waldiges aus. Dachte ich zumindest.

Der erste Tag – Braten am laufenden Band

Gegen zehn Uhr vormittags werde ich auf dem großen Parkplatz für die Bootsfreunde abgesetzt und stiefele los auf den Deich. Eine Schar gemischter Vögel streitet sich am Ufer des Kissimmee River um einige Fischreste. Geier, Möwen, Reiher, Störche und Pelikane – hier lässt sich keiner vom anderen was nehmen, wenn’s um leicht verdientes Futter geht.

Schnurgerade zieht sich die zweispurige Servicestraße durch die Wiesen. Zeit genug, schonmal die ersten Videos aufzunehmen. Doof nur, dass ich den Fotomodus aktiviert habe und die ersten schlauen Sätze einfach nur ins Leere quatsche. Nebenher analysiere ich die Spuren in den sandigen Rillen. Relativ kurz vor mir muss mindestens ein Mann mit Trekkingstöcken hier durchgewandert sein. Das lässt sich insofern leicht sagen, weil noch kein Auto über die Fußspuren gefahren ist.

 

Nach rund 14 brütend heißen Kilometern kommen endlich erreichbare Bäume in Sicht. Eigentlich wollte ich schon nach zehn Kilometern mal ein Päuschen einlegen. Wenn aber Guthook mit schattigen Plätzchen in vier weiteren Kilometern wirbt, wabert man eben weiter durch die Hitze. Nahe einer Schleuse spenden ein paar hohe Palmen und Eichen herrlichen Schatten. Ich lasse mich ins Gras fallen und packe meinen Fressbeutel aus.

„Hey there“ ertönt es von hinten. Da steht auf einmal ein Wanderer hinter mir… mit Trekkingstöcken. Ich werde besser im Spurenlesen. Wir schwatzen kurz und teilen die Info, was das Tagesziel ist. Da kommt ein weiterer Wanderer an. Die beiden wandern offensichtlich zusammen. Weil ich meine Pause gerade erst begonnen habe, lasse ich die beiden ziehen und höre noch das Gemurmel „That is a much better place than hiding behind a car.“

Roadwalk

Nach meiner Pause finde ich mich auf einmal auf einer Asphaltstraße wieder. Wird schon gehen, denke ich. Erst viel später realisiere ich, dass ich mich auf einem fast 12 Kilometer langen Straßenabschnitt befinde. Was soll’s. Roadwalk gehört in Florida eben einfach dazu.

Nach etlichen mühsamen Kilometern sehe ich die beiden Wanderer vor mir aus dem Dickicht kommen. Cool, ich habe sie fast eingeholt. Aber so sehr ich mich auch anstrenge, ab hier haben wir etwa die gleiche Geschwindigkeit auf der backofengleichen Straße. Zudem lenkt mich ein Geier ab, der sich über einen Waschbärenkadaver hermacht und die Sandhügelkraniche wollen auch fotografiert werden.

Beim nächsten schattigen Platz am Straßenrand finde die beiden wieder und geselle mich zu ihnen. Warren und Jason, später bekannt als Major + und 50 Percent, sind Kriegsveteranen, die von einer Organisation gesponsert werden, um Langdistanzwege in den USA wandern zu können. Ziemlich coole Sache! Beide haben vor, die mehr als 2.000 Kilometer komplett zu wandern. Von dem Moment an, beschließen wir, den Rest des Tages zusammen zu wandern, denn wir haben dasselbe Ziel: den Campground im Yates Marsh.

Auf den letzten Metern wird der Weg dann doch noch so, wie man sich Florida vorstellt – grün, buschig, tropisch. Am Trailhead gibt es ein wenig Trail Magic. Da ich genug Essen dabeihabe, nehme ich mir nur ein kleines Tütchen antiseptische Creme mit.

Campen im Paradies

Yates Marsh South Campground ist ein sogenannter primitiver Campingplatz. Es gibt keine Toiletten oder sonstige Annehmlichkeiten, aber mehrere Sitzbänke, einen Feuerring und sogar Wasser aus einer Pumpe. Dazu wunderschöne Campingflächen umringt von Palmen und uralten Eichen. Mehr braucht es nicht, um das Hiker-Herz zu erfreuen.

Von meinen Recherchen auf YouTube und Guthook weiß ich, dass sich ganz in der Nähe ein Teich mit einem vier Meter langen Alligatorweibchen befinden soll. In Flipflops machen Warren und ich einen Abstecher dorthin. Leider flippen unsere Schuhe so laut, dass wir den Alligator mit einem großen Platsch nur noch verschwinden hören. Ganz kurz sehe ich noch die Augen aus dem Teich luken, dann ist das mächtige Tier abgetaucht. Schade.

Den Abend verbringen wir ganz thruhiker-untypisch am Lagerfeuer. Untypisch deshalb, weil wir eigentlich viel zu müde sind. Aber da bereits um 18 Uhr die Sonne untergeht, ist das Feuer früh an und auch ziemlich bald aus. Gegen 19 Uhr ziehen wir uns in unsere Zelte zurück und lesen noch ein wenig. Um 20 Uhr ist das Licht aus. Bei allen.

– Weiter zu Tag 2 und 3 –

[:]