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[:de]Der zweite Kreuzbandriss – Geduld ist eine Tugend[:]

[:de]Einmal das vordere Kreuzband ersetzt zu bekommen, ist schon keine besonders schöne Erfahrung. Wenn dir aber nach rund zwanzig Jahren bei einer eigentlich ganz anderen Untersuchung des Knies vom Orthopäden deines Vertrauens gesagt wird, dass es komplett instabil sei und er an meiner Stelle und mit meinen Plänen das nochmal machen lassen würde – dann, ja dann werden alle Erinnerungen der damaligen Tortur wieder sehr lebendig.

Vor zwanzig Jahren, nach meinem Skiunfall, hieß das: Kreuzbandplastik aus der Semitendinosus-Sehne, zehn Tage Krankenhausaufenthalt, zwei Wochen an Krücken und sechs Wochen Ausfall auf der Arbeit. Nun ist damals zum Glück nicht mehr wie heute. Viele Prozesse wurden stark verkürzt und die Krankenhäuser entlassen die Patienten lieber früher als später nach Hause. Thrombosespritzen kann man sich schließlich auch selbst geben.

Wenn das Kreuzband wieder reißt – Kreuzbandplastik in zwei Akten

Im ersten Moment nahm ich die Aussicht auf eine erneute Operation des Kreuzbandes den Umständen entsprechend gelassen. Schließlich war mein Knie seit der ersten nie ganz perfekt gelaufen. Immer wieder sprang es mal aus der „Halterung“, wollte der Oberschenkel in eine andere Richtung als das Schienbein. Rotationsinstabilität nennt der Fachmann das. Die wurde in den letzten Jahren auch immer schlimmer und hatte letztlich dazu geführt, dass zum einen das Kreuzband wieder hinüber war und auch der Meniskus inzwischen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mein Orthopäde stellte mir daher drei verschiedene Optionen vor, die eintreten konnten:

  1. Die Bohrkanäle der alten Kreuzbandplastik liegen so gut, dass diese bei der erneuten Plastik nicht stören und das vordere Kreuzband kann zusammen mit dem Meniskus in einer Operation behandelt werden.
  2. Die Bohrkanäle müssen erst mit Knochenmaterial gefüllt werden, verheilen und dann das Kreuzband nach rund drei bis sechs Monaten in einer zweiten Operation wiederherstellt werden.
  3. Wie 2., nur dass zusätzlich der Meniskus genäht und nicht nur ein bisschen geglättet werden muss. Das wiederum hieße, statt nur zwei Wochen an Krücken gehen zu müssen, ganze sechs Wochen an Gehhilfen ohne Belastung.

Natürlich hoffte ich im Juni, als es zur Operation unters Messer ging, auf Variante 1). Was es werden würde, sollte ich erst nach der OP erfahren. Man müsse schließlich reingucken, um zu wissen, was zu tun ist.

Bohrkanäle zuspachteln

Leider lagen die Bohrkanäle bei mir nicht ideal, so dass die Chirurgen im ersten Schritt tatsächlich nur die alten Bohrkanäle mit Knochenmaterial füllen konnten. Zudem wurde hier auch gleich noch der Meniskus mitgemacht. Zu meinem großen Glück musste er zwar genäht werden, aber so unkritisch, dass ich dennoch gleich nach der OP voll belasten durfte. Auch wenn sich das erst einmal anhört, als könne man sofort aus dem Krankenbett springen und los latschen, sieht die Realität doch anders aus.

Das Bein war ziemlich steif und es dauerte etwa fünf Wochen, bis ich einigermaßen rund lief. Übers Fahrradfahren hangelte ich mich langsam wieder auch an andere Sportarten heran. Nach rund acht Wochen konnte ich meinen geplanten Wildwasserkurs in meinem Packraft durchführen, nach zehn Wochen durch das Elbsandsteingebirge wandern und nach drei Monaten sogar noch einen ausgedehnten Bikepacking-Urlaub in Schweden machen. Das Knie machte mit.

Zweite Wahl beim Kreuzbandersatz – die Quadrizepssehne

Mitte Oktober ging es dann erneut ins Krankenhaus. Zwischendurch hatte ich mir des Öfteren die Frage gestellt, ob das denn überhaupt noch notwendig sei. Es lief doch alles so gut. Aber mehrere Fachärzte bestätigten: das Knie ist instabil. Wenn ich weiterhin tausende Kilometer mit Gepäck wandern will, komme ich um ein neues Kreuzband nicht herum.

Wieder wachte ich im Krankenbett mit einem dicken, weißen Verband auf. Wieder mühte ich mich mit dem Fläschchen für Wundflüssigkeit ab. Mit den Krücken durch das Krankenhauszimmer und Bad zu jonglieren, war kein Spaß. Nach knapp zwei Tagen wurde ich aber schon wieder entlassen. Im eigenen Bett schläft es sich ja doch besser und in Zeiten von Corona erst recht.

 

Wieder auf die Beine kommen

Zwei Wochen an Krücken vergingen schier endlos. Mit Stoffbeuteln um den Hals transportierte ich Dinge von A nach B, da ja beide Hände voll waren. Trotzdem wagte ich mich zumindest mal für einen Kilometer mit Krücken auf einen Spaziergang im Wald. Ab der dritten Woche war ein absolutes Highlight, mal eine Kaffeetasse in einem Schwung von einem Zimmer ins nächste tragen zu können, ohne sie ständig zwischendurch irgendwo abzustellen.

Bei jedem Arzt- und Physio-Termin war jeder stets zufrieden mit meinem Fortschritt. Jeder außer mir. Dank der Motorschiene konnte ich mein Knie schon nach zwei Wochen auf 90 Grad beugen. Trotzdem fühlte es sich schwer an und an geschmeidiges Treppe rauf- oder runtergehen war nicht zu denken. „Geduld und Arbeit – das liegt jetzt vor Ihnen,“ so mein Arzt. Immer wieder schaute ich auf das Therapieblatt zum Kreuzbandriss, das man mir im Krankenhaus überreicht hatte. Laut dem sollte ich schon viel weiter sein. Leider berücksichtigt dieses Faltblatt nicht, ob es sich dabei um den ersten Kreuzbandersatz handelt oder einen wiederholten.

 

Geduld ist eine Tugend

Nach nun knapp zehn Wochen bin ich eine gute Woche ohne die Gelenkorthese unterwegs. Ab einem bestimmten Moment hatte ich nur noch das Gefühl, dass sie auf meine doch recht lange Narbe drückt, die einmal längs über das Knie verläuft. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob das erstbeste Implantat, die Semitendinosus-Sehne, entnommen und als Ersatz verbaut wird oder ob der sonst so kräftige Oberschenkelmuskel dafür herhalten muss.

In meinem Plan finde ich für Woche 7 bis 12 folgende Empfehlung: „Befund- und beschwerdeadaptierte sukzessive Reintegration in den aktiven Leistungssport.“ Nun, daran kann ich im Moment leider noch gar nicht glauben. Nach meinem ersten, sehr optimistischen Versuch einer längeren Wanderung von rund siebeneinhalb Kilometern sagte mir mein Knie am nächsten Tag erstmal „Nee danke“. Aber was möchte man auch bei nur 40 Minuten Physiotherapie pro Woche erwarten? Dagegen beruhigt mich die Recherche zur Rehabilitation von anderen Kliniken dann doch. Hier spricht man von Krankengymnastik in Woche 7 bis 12 und erstem Lauftraining nach vier Monaten. Es ist, auch moralisch, immer wichtig, sich eine weitere Meinung einzuholen.

Die lange Aufbauphase wäre ich ja zu gern im Fitnessstudio angegangen. Gezieltes Muskeltraining ist nun extrem wichtig. Nun sitzen wir wieder im Lockdown fest, alle Fitnessstudios sind geschlossen. Was bleibt, ist wieder einmal Heimtraining mit den passenden Geräten. Und wenn es die Temperaturen erlauben, werde ich mich in den nächsten Tagen mal auf meinem Fahrrad probieren. 

Mein Arzt wird wohl recht behalten. Es braucht viel Geduld und Arbeit. In diesen Zeiten ist es ohnehin schwer, große Ziele zu planen und umzusetzen. Trotzdem bleibe ich optimistisch, dass die TGO Challenge im kommenden Mai mein Wander-Comeback sein wird. Und das große Ziel, der Pacific Crest Trail in 2022, ist weiterhin fest in Planung. Schließlich will das brandneue Kreuzband ja genutzt werden.

 

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[:de]Wenn die Mädels wandern gehen – Girlscamp 2018/2019[:]

[:de]Am letzten Juli-Wochenende 2019 ging das Mädelscamp in die zweite Runde. Seit mich „meine Mädchen“ gebeten haben, mal ein Outdoor-Event nur für uns zu machen, gibt es das Mädelscamp nun jährlich. Es wird mit voller Camping-Ausrüstung gewandert, geschnackt, gelacht, getrunken, gegessen… und über (Outdoor-)Themen geredet, die man mit dem männlichen Geschlecht eher außen vor lässt.

2018 waren wir vom S-Bhf Erkner durch das idyllische Löcknitztal zur Müggelspree gewandert, um auf dem Biwakplatz Mönchwinkel unsere kleine Zeltstadt aufzubauen. In Deutschland wild zu campen ist leider nicht erlaubt. Jedoch gibt es hier und da ein paar Möglichkeiten, außerhalb der typisch deutschen Dauercamperhölle ein wenig Wildnis zu erfahren. Biwakplätze erlauben es Wasser- und Radwanderern, für eine Nacht ihr Zelt dort aufzuschlagen. Fußwanderer sind nicht explizit erwähnt, zählen aber wohl auch dazu, so dass wir ganz legal am Waldesrand und direkt an der Müggelspree ganz ohne sanitäre Anlagen und Dauercamper die Nacht verbringen konnten.

Im Prinzip ist es hier sogar erlaubt, ein Lagerfeuer zu entzünden. Und so brachte ich im vergangenen Jahr jede Menge Backkartoffeln mit, die ich in der Glut garen wollte, während wir Mädels zusammen romantisch am Feuerchen sitzen. Leider hatte ich nicht mit der erhöhten Waldbrandgefahr gerechnet. Lagerfeuer und auch meine kleinen Holzkocher mussten aus bleiben. Zum Glück sind wir ja alle gut ausgerüstet mit mobilen Gaskochern. Nach dem Essen lud die Müggelspree zum Baden ein. Da diese an dieser Stelle recht flott fließt, hatten wir gut zu tun, gegen die Strömung anzukommen.

Da so ein Tag in der Natur mit Gepäck schon anstrengend ist, verschwanden wir schon ziemlich früh zum Sonnenuntergang in den Zelten oder Hängematten.

Ein Jahr später…

Um kurz nach 10 Uhr stehen rund 15 gut gelaunte, bunt gekleidete Wandererinnen auf dem Vorplatz des Bahnhof Rathenow. Es soll ein heißer Tag werden, daher habe ich die Strecke wieder recht kurz gehalten. Dass meine geplante Route mehr über Asphalt gehen wird, als mir lieb ist, stelle ich erst in der praktischen Umsetzung fest. Am Rechner sieht immer alles ganz anders aus.

Wenigstens liegt am Asphalt ein guter und bezahlbarer Eisladen mit allerlei innovativen Sorten. Drei Eiskugeln im Schnitt später umrunden wir den Steckelsdorfer See und kommen gegen 15 Uhr am Biwakplatz Grütz an. Angela, die mit meinem Auto schon mal vorgefahren ist, hat unser Territorium abgesteckt, so dass unser wildes Gewühle mit Zeltplanen, Heringen und Ausrüstung gleich beginnen kann. Zu meinem Erstaunen sind auch noch die Bierchen kühl, die ich fast zwei Tage bei 30 Grad im Auto gelagert hatte.

Das Ordnungsamt kommt auf eine Stippvisite vorbei und informiert uns, dass obwohl keine Schilder es untersagen, erneut hohe Waldbrandgefahr herrscht. Wieder kein Lagerfeuer und der Grill muss auch kalt bleiben. Im nächsten Jahr bringe ich dann eben einen großen Gasgrill mit, die gibt’s immerhin nun auch schon in Mädchenfarbe. Damit niemand verhungern muss, wird kurzerhand ein Dutzend Pizzen aus dem nahegelegenen Rathenow geordert. Wenn man sich Pizza unter eine Brücke auf dem Arizona Trail liefern lassen kann, dann doch wohl erst recht zum Biwakplatz. Ganz klein auf einem Informationsschild steht übrigens geschrieben, dass eine Nacht auf dem Platz 1,50 € kostet, informiert uns ein netter Herr, der sonst die Gebühr kassiert. Heute hat er darauf allerdings keine Lust. Wahrscheinlich war er soviel Weiblichkeit einfach nicht gewohnt.

Auch in diesem Jahr wird geschwommen, herzlich gelacht, die Ausrüstung begutachtet und Probe gelegen bis die Sonne hinterm Horizont verschwindet. Schlafen fällt den meisten in dieser Nacht trotz Erschöpfung recht schwer, findet doch ein spätes Hoffest mit Live Musik gleich um die Ecke statt. So ist das eben, wenn man nicht komplett aus der Zivilisation raus darf.

Am nächsten Tag führt unser Rückweg ganz zufällig wieder an einer Eisdiele vorbei. Bei den Temperaturen geht es einfach nicht ohne. Gegen Mittag löst sich unsere kleine Gruppe langsam auf, aber wir wissen: Mädelscamp 2020 steht!

Wer dabei sein möchte, schaut einfach mal im Team EarnYourBacon unter Veranstaltungen rein.

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[:de]Fernwandern – die perfekte Diät[:]

[:de]An der frischen Luft sein, herrliche Ausblicke genießen, essen so viel und was man will und trotzdem dabei abnehmen? Das klingt zu gut, um wahr zu sein.

Seit Jahren kämpfte ich schon wieder mit ein paar lästigen Pfunden auf den Hüften. Vor allem in der glühwein- und lebkuchenlastigen Wintersaison konnte ich quasi zusehen, wie die Hosen enger wurden. Jedes Frühjahr derselbe Versuch, dem wieder Herr zu werden, scheiterte in der Regel an der mangelnden Selbstdisziplin. Nachos mit Käse am Abend waren einfach zu verführerisch. Jeden Abend.

Irgendwann gab ich dann einfach auf und dachte mir:“2019 wirst du bei der Durchwanderung des Arizona Trail schon genug abspecken“, und aß weiter meine Nachos. Recht sollte ich behalten.

Ich startete mit rund 60 Kilo Körpergewicht im März 2019 an der mexikanischen Grenze und hatte Anfang Mai nach 46 reinen Wandertagen und 1.350 km Strecke 5 Kilo abgenommen, obwohl ich mich stets nur von Kuchen, Keksen, Chips und ähnlich hochkalorischem Essen ernährt hatte.

 

Wie ist das möglich?

Ein paar Fakten dazu hat die Appalachian Trail Conservancy zu diesem Thema zusammen gestellt:

5.500 Kalorien benötigt ein Wanderer* täglich, um sein Körpergewicht während eines typischen Trekkingtages aufrecht zu erhalten. Anders ausgedrückt: ein Wanderer kann 13 Big Macs am Tag essen und läuft dabei immer noch in ein Kaloriendefizit. Nach ein paar Wochen auf dem Trail setzt bei vielen Thruhikern der sogenannte „hiker hunger“ ein, bei dem es fast unmöglich ist, satt zu werden, egal wieviel man isst.

*ausgegangen wird von einem 8-stündigen Wandertag eines 25-jährigen männlichen Wanderers mit 70 kg Körpergewicht. Bei Frauen wird von einem Kalorienbedarf von etwa 3.500 Kalorien pro Tag ausgegangen.


Durchschnittlich 13,5 kg verlieren Thruhiker auf dem 3.500 km langen Appalachian Trail. Die meisten von ihnen sehen sich den gesamten Weg über einem erhöhten Kaloriendefizit gegenüber, der aus überdurchschnittlicher Anstrengung resultiert. Der Rucksack mit dem gesamten Equipment ist schwer und die Strecke mit vielen Höhenmetern gespickt. Obwohl fast jeder Thruhiker nach dem Prinzip agiert „Was ich sehe, esse ich“, geht der Gewichtsverlust teilweise hoch auf 25 oder sogar 40 Kilo (je nach Ausgangsgewicht). Dabei gibt es natürlich auch immer Ausnahmen. Manche Thruhiker verlieren kaum Gewicht, andere legen sogar (durch Muskelaufbau) zu. Frauen verlieren in der Regel weniger Gewicht als Männer.

Abnehmen mit Spaß

Für mich persönlich, die sowieso die Füße nicht stillhalten kann und den Thruhike des AZT lange geplant hatte, war das die perfekte Diät jenseits der Waage. Statt jeden Tag Kalorien zu zählen und die Waage zu beschimpfen, aß ich, wonach auch immer mir war. Dabei limitierte nur das Essensangebot in meinem Futterbeutel meinen Appetit und Hunger. Da ich ein paar Kilos loswerden wollte, schaute ich aber gerade zum Ende des Trails dann doch immer mal, nicht gleich einen ganzen Carrot Cake auf einmal zu verschlingen.

Dadurch, dass ich die gesamten 1.350 km im selben Outfit unterwegs war, merkte ich den Gewichtsverlust hauptsächlich anhand meiner Kleidung. Das Wanderhemd wurde immer weiter. Etwa alle 7 Tage hatte ich in einem Motel mal die Chance, in einen Spiegel zu schauen. So war die Veränderung für mich noch offensichtlicher. Landschaft genießen, essen und mit dem Idealgewicht nach Hause kommen. Genial! Und viel gesünder fühlte ich mich auch.

Fast am Ende und um einiges leichter

Den YoYo-Effekt vermeiden

Schon vor dem Ende des Trails fragte ich mich, wie mein Körper wohl damit umgehen würde, wenn er auf einmal nicht mehr jeden Tag 30 bis 50 Kilometer schrubben muss. Die erste Zeit verbrachte ich in den USA noch recht aktiv und musste nicht allzu sehr auf meine Ernährung achten, um das Gewicht zu halten.

Hier daheim in Deutschland sieht die Sache schon anders aus. Ich bin an meinen Arbeitsplatz zurückgekehrt, verbringe die meiste Zeit des Tages sitzend am Computer und freue mich schon darüber, wenigstens mein Schrittziel von 10.000 Schritten täglich zu erreichen. Eine Tüte Donuts pro Tag verputzen? Gar nicht denkbar.

Also versuche ich, mich in Selbstdisziplin zu üben, vielleicht sogar diese 16:8-Fasten-Methode auszuprobieren, die anscheinend heutzutage jeder zweite macht. Ganz schwer fällt es mir aktuell, mich zum Sport aufzuraffen. Ich war seit meiner Rückkehr gerade einmal laufen und einmal skaten. Ab und zu gehe ich mit meinem Packraft aufs Wasser und eigentlich liegt zu Hause noch das Pump-Set fürs Heimtraining rum, was zusehends einstaubt.

Bislang funktioniert der Gewichtserhalt noch ganz gut. Jedoch merke ich: Spaß macht der Verzicht nicht. Da freue ich mich doch schon wieder auf meinen nächsten Thruhike auf dem Pacific Crest Trail in ein paar Jahren. Bis dahin sammele ich sicher wieder das eine oder andere weihnachtliche Polster ein.[:]

[:de]Usedomer Wanderwinter 2019[:]

[:de]Wenn am dritten Januar-Wochenende der Usedomer Strand kilometerweit mit bunten Wandervögeln übersät ist, ist klar: Team EarnYourBacon aka Wanderverein Müller ist wieder unterwegs.

Winter an der Ostsee heißt, die meisten Hotels, Lokalitäten und Geschäfte haben geschlossen. Wie schön, dass das Hotel See-Eck extra für uns seine Pforten öffnet und unseren lauten, unermüdlichen Haufen aufnimmt. Mit mehr als 50 Leuten unseres Kalibers haben „normale“ Gäste es schon nicht leicht. Und dabei ist es egal, ob man 25 oder 60 Jahre alt ist. Wir sind alle gleich laut und lebensfroh!

 

Samstag morgen brechen wir also wie im Vorjahr auf, die Insel Usedom zu erkunden. Diesmal in die andere Richtung und als Rundkurs, um nicht wieder abhängig von nicht ganz so regelmäßig verkehrenden Zugverbindungen zu sein. Das Wetter meint es wieder gut mit uns. Winterlich kalt, aber regenfrei und ab und zu kämpft sich sogar die Sonne durch die Wolkenschicht. Es dauert gar nicht lang, da hat sich unser Wanderkonvoi schon mächtig auseinander gezogen. Weit hinten wandernd sehe ich unsere Gruppe sich am Strand bis zum Horizont erstrecken. Aber wir haben es auch nicht eilig, es stehen ja „nur“ 35 Kilometer an. Zeit genug, sich von vereisten Pfützen, Seetang und Wasservögeln ablenken zu lassen.

 

Auf nach Polen

Die polnische Grenze überqueren wir quasi unbemerkt. Große Schiffe, Tanker und Hafenanlagen lassen uns staunen und zum ersten Mal vom Weg abkommen. Querfeldein zum parallel verlaufenden Weg geht es nicht, denn da versperrt uns ein sumpfiges Gebiet den Weg. Also wieder zurück. Unsere Route führt uns ins polnische Städtchen Swinousjcie (Swindemünde), wo sich einige schon mal ein Hot Dog und Bierchen einverleiben. Kaffee und Kuchen gibt es erst bei Km 22 und der ist schon noch ganz schön weit weg.

 

Wir stapfen durch Gebiete, die wahrscheinlich noch nie einen Wanderer gesehen haben und folgen immer der geplanten Route. Blöd nur, wenn da plötzlich ein Stahltor auf dem Weg auftaucht und auch der vermeintliche Alternativweg an einer eingezäunten Pferdekoppel endet. Wieder zurück. Zum Glück ist jedes Kleingrüppchen mit modernen Navigationsmitteln ausgestattet oder kann sich Ratschlag bei den schon Vorgeeilten holen, um wieder auf der richtigen Strecke zu landen.

Immer wieder finden sich unsere Kleingruppen wieder zusammen, weil der eine oder andere noch eine andere Strecke gegangen ist. Auf jeden Fall sehen wir uns alle endlich nach heißem Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen. Als eine der hinteren Gruppen wundern wir uns, als wir beim Pausenplatz ankommen… und zwar fast als erste. Wo sind denn die anderen? Schon wieder aufgebrochen? Nö, die Vordersten sind Opfer der Übertragung der geplanten Route von GPSies in Komoot geworden, das den Standort einfach übergangen hat. Abgekämpft kommen sie wieder vom Berg runter, den sie schon erklommen hatten.

Nach rund fünfeinhalb Stunden sind wir erstmals wieder alle zusammen, genießen köstlichen Kaffee und Kuchen, der uns vom Hotel eigens hier in den Seeort Kammike gebracht wurde. Lange halten wir es hier allerdings nicht aus. Der kalte Wind und das Herumstehen lassen uns zu schnell auskühlen und so machen wir uns wieder auf die Socken.

 

So langsam spüre ich auch meine Füße. Aber nicht nur deren Belastung, sondern auch eine Blase, die sich an meinem linken Ballen breit macht. Um die Gruppe nicht wieder zu verlieren, renne ich vor, rupfe mir Schuh und Socken vom Fuß, klatsche mir ein Blasenpflaster rauf und bin gerade fertig mit notdürftigen Verarzten, als die anderen vorbei kommen.

 

Ein geplatzter Abschluss

Weiter geht es und jetzt sogar mit gesteigertem Tempo. Die Dunkelheit senkt sich langsam und ich freue mich auf das abendliche Schnitzel. 30 km hätten es heute auch getan, ist die Meinung um mich herum und ich kann dem nur beipflichten, als nach 30 km im stockdunklen Wald mit einem Knall und ungewohntem Schmerz meine Blase unterm Ballen aufplatzt. Auf diese neue Erfahrung hätte ich gern verzichtet. Ich entschuldige mich bei meiner Gruppe, dass ich das hohe Tempo nicht mehr halten kann, aber alle bleiben um mich herum, nehmen mir sogar meinen Rucksack ab, während ich nun die letzten Kilometer vor mich hin humpele. Die schmerzvermeidende Bewegung am Ballen führt aber dazu, dass mein wundgescheuerter Hacken am selben Fuß nun noch mehr strapaziert wird. Was soll’s, die letzten Kilometer schaffe ich nun auch noch.

Auf der Zielgeraden zurück zum Hotel werden die Schmerzen langsam wieder erträglich. Mein Gehirn hat wahrscheinlich das Nerven-Areal am linken Fuß einfach abgekoppelt. Und zwar so gut, dass ich mit Miri noch eine Extra-Runde vorm Hotel drehe, um die letzten fehlenden 300 m zu den 35 km auf der Uhr noch zusammen zu bekommen. Im Zimmer angekommen, werden die Schuhe mit Bedacht vom Fuß getrennt und auch für den Rest des Abends nicht mehr angezogen. Völlig durchgefroren durch den plötzlichen Bewegungsstopp setze ich mich erstmal für eine Viertelstunde in die Wanne der kleinen Dusche und versuche, wieder warm zu werden. Erst ein heißer Tee zum Abendessen hilft dann wirklich, aber wenigstens bin ich blitzeblank sauber.

Das gerade gerundete Geburtstagskind Gritta lädt nach dem gemeinsamen Abendessen, bei dem die “normalen” Gäste wieder unter unserem adrenalingeladenen Lautstärkepegel leiden mussten, die gesamte Meute aufs Zimmer ein. Da wir nicht alle hineinpassen, bevölkern wir den Hotelflur, was aber auf wenig Gegenliebe beim Hausherrn stößt. Also gibt Gritta noch ihr Schlafzimmer frei und die feuchtfröhliche Nacht kann weitergehen. 

In den frühen Sonntagmorgenstunden sind schon mehr wieder auf den Beinen, als man es nach der durchzechten Nacht vermuten würde. EarnYourBacons sind halt nicht klein zu kriegen. Einige wenige gehen in der Ostsee anbaden, ein paar mehr treten noch eine Sonntagswanderung an, die meisten aber begeben sich wieder Richtung Heimat. Traurig sind wir nicht, denn der nächste Termin zur Usedomer Winterwanderung steht bereits. Usedom 2020! Wir kommen wieder. Sofern uns das Hotel See-Eck dann nochmal erträgt. 

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[:de]Training für den Arizona Trail – oder jede andere Langdistanzstrecke[:]

[:de]Mit dem Berlin Marathon war für mich die letzte Laufveranstaltung für 2018 vorbei. Zeit, sich Gedanken über die zukünftigen Ziele und die passende Vorbereitung zu machen. Das größte Ziel für 2019 ist ohne Frage der ThruHike des Arizona Trail. Eine Wanderung also.

Wandern? Wandern kann ich. Ja, das denken auch gern viele, die mal eben 100 km am Stück wandern wollen und dann doch nach 30 km merken, wie schwer auch wandern sein kann. Für Arizona habe ich erstmal keine 100 km am Stück geplant. Die 1.300 km habe ich in 25 km-Häppchen aufgeteilt und bin somit etwa 52 Tage unterwegs. Der gesamte Trail hat rund 25.000 Höhenmeter, im Schnitt also 480 Höhenmeter pro Tag. Das ist tatsächlich nur als grober Richtwert zu sehen, denn so wie es an manchen Tagen nur nach unten gehen wird, geht es an anderen 1.500 und mehr Höhenmeter nach oben.

Hinzu kommt natürlich noch das Gepäck, denn ich werde den gesamten Trail über meinen kleinen Hausrat mit mir herumschleppen. Trotz drastischem Schilderabschneidens, Zahnbürsteabsägens und himmelschwindender Investitionen in Ultraleicht-Krempel sind es dennoch rund 6 Kilo Basisgewicht, die immer geschleppt werden wollen. Dazu kommen noch etwa 3 bis 4 Kilo Essen und je nach Wasserknappheit noch 3 bis 8 Liter Wasser.

Diese Fakten mal betrachtet, war es für mich klar: ich sollte das nicht von der Couch aus tun. Schon aus mindestens zwei Gründen macht es Sinn, fit für den Trail zu werden:

  1. Das Verletzungsrisiko sinkt deutlich, wenn der Körper vor allem muskulär gut vorbereitet ist
  2. Spaß auf dem Trail, denn einem gut trainierten Wanderer fällt bergauf, bergab und geradeaus viel leichter

Mein Trainingsplan

Testwanderungen

Wandern trainiert man am besten durch… richtig! Wandern! Mehrtägige Wanderungen bzw. Trekking ist nicht nur für den Körper die beste Vorbereitung auf genau selbiges. Man hat auch die Chance, seine Ausrüstung noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. Sind die Schuhe die richtigen oder bekomme ich darin Blasen? Ist mein Kleidungs-Schicht-System sinnvoll, schleppe ich zuviel mit oder friere ich sogar? Trägt sich der Rucksack angenehm?

Meine erste ordentliche Test-Wanderung hatte ich im Oktober, als ich den Forststeig im Elbsandsteingebirge in vier Tagen herunterwanderte. Insgesamt war ich mit rund 80 Prozent meiner für den Arizona Trail geplanten Ausrüstung unterwegs. Jeden Tag waren 25 km zurückzulegen. Und die waren hart. Ich hätte nicht gedacht, dass 25 km auch so anstrengend und zeitfressend sein können, wenn das Terrain anspruchsvoll ist und man sich immer wieder orientieren muss. Meine Füße glühten regelmäßig schon nach 15 km. Auch an Schmerz muss man sich gewöhnen.

 

Die Testwanderung war sehr wertvoll und ich hoffe, noch vor März mindestens eine mehrtägige als Test dazwischen schieben zu können.

Fitness

Wandern ist das eine, das andere ist, sich muskulär gut vorzubereiten. Vor etwa zwei Wochen habe ich ein neues Trainingsgerät in meinem Fitnessstudio für mich entdeckt: den Stairmaster oder Stepmill. Das ist eine Art Mini-Rolltreppe, auf der man stetig bergauf geht. Derzeit versuche ich dreimal die Woche 35 Minuten auf dem Stairmaster zu verbringen. Ein besseres Training für die Berge kann ich mir nicht vorstellen, denn es werden ja genau die Beinmuskeln angesprochen, die ich dafür brauche. In 35 Minuten schaffe ich bei Stufe 6 ungefähr 2.300 Stufen. Das entspricht etwa 500 Höhenmetern und ich komme dabei ordentlich ins Schwitzen.

 

Um das Rucksackgewicht besser wegzustecken, ist vor allem ein Training des „Cores“ sinnvoll, also Rücken- und Bauchmuskeln. Planking ist ideal, am besten 3 x 1 bis 1 ½ Minuten am Tag. Daneben gibt es natürlich noch etliche Geräte im Fitnessstudio, um gezielt den Core zu trainieren. Das Schöne am Planking ist aber, dass man es getrost auf das Wohnzimmer verlegen kann.

 

Apropos Wohnzimmer. Seit McFit die Livekurse im Studio eingeführt hat, gibt es leider zu den abendlichen Uhrzeiten keine Cyberkurse mehr. Gerade die haben mir aber besonders gefallen, da man hier währenddessen auch mal Übungen aussetzen kann. Den Menschen auf der Leinwand interessiert das nicht, während ein echter Trainer schon mal komisch guckt. Dafür gibt es die Cyberkurse nun auch kostenlos online für daheim. Ein passendes Set für Body-Pump habe ich mir deswegen nun doch mal geleistet und sportel jetzt cybermäßig auch zu Hause herum.

Und die Ausdauer? Lauftraining fällt bei mir gerade tatsächlich ein wenig hinten runter. Das beschriebene Training frisst schon sehr viel Zeit und gerade der Stairmaster bringt mich genauso zum Schwitzen und auf dieselbe Herzfrequenz wie Laufen. Ja, bei 35 Minuten kann man vielleicht nicht von Ausdauertraining reden, aber ich bilde mir ein, mit diesem Trainingsplan das Richtige für den Arizona Trail zu tun. In ein paar Monaten werden wir sehen, ob ich recht habe.

 

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[:de]Neue Teamshirts verfügbar![:]

[:de]Mit unserem  Team EarnYourBacon, das sich seit Januar 2016 zusammengefunden hat, sich stets verändert und wächst, machen wir regelmäßig Berlin und das Umland unsicher. Auf vielen Kilometern geht es durch Wälder, am Wasser entlang, manchmal durchs Stadtgebiet, aber jedes Mal mit Spaß. Ein paar Themenwanderungen sind auch dabei. Neben den Wanderungen gehen wir auch mal paddeln, laufen zusammen, erobern Berge und verreisen sogar. Um unseren Zusammenhalt bei privaten Events, aber auch Laufwettkämpfen oder organisierten Märschen zu zeigen, hat sich das Team passende Shirts gewünscht.

 
In einem ersten Schwung wurden rund 100 Shirts von  Dit is Balin  handbedruckt. Die Teammitglieder tragen die Shirts oft und gerne.

Du willst auch ein Teamshirt?

Solche Massenbestellungen sind leider nicht an der Tagesordnung und der Aufwand für Einzelbestellungen über Dit is Balin zu groß. Daher gibt es nun einen Shop, über den Shirts und Accessoires mit unserem Logo bestellt werden können.

Standard-Logo

Über den  EarnYourBacon-Shop  kannst du Shirts und Accessoires mit dem Teamlogo mit schwarzem oder weißem Rand und buntem Bacon (Standard-Logo) bestellen. Die Farbe der Shirts ist dabei wählbar.
 

Individuelles Logo

Du kannst dir dein Team-Logo auch farblich individuell gestalten. Dafür gehst du wie folgt vor:

  • Besuche die  Spreadshirt-Seite
  • Wähle “Gestalten –>Jetzt gestalten”
  • Wähle ein Produkt aus und eine Farbe, die dir gefällt
  • Wähle nun ein Design aus. Gib dazu im Suchfeld “earnyourbacon” ein. In Abhängigkeit vom gewählten Produkt werden dir verschiedene Logos angezeigt. Wähle das Logo mit der Bezeichnung “mehrfarbig teamearnyourbacon” aus.

Du kannst nun drei Farben deines Logos individuell auswählen: den Rand mit Schrift, die dicken Streifen des Bacons und die dünnen Streifen des Bacons. Außerdem kannst du die Größe des Logos bestimmen sowie die Position. Fertig ist dein individuelles Teamshirt!

 

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[:de]Berlin Marathon 2018 – Haken dran![:]

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Ein Marathon ist kein Marathon. Zumindest dachte ich das vor ziemlich genau einem Jahr, als ich meine Daten in den virtuellen Los-Topf zum Berlin Marathon 2018 schmiss. Als wohnhafter Berliner stehen die Chancen grundsätzlich sehr gut, einen der fast 45.000 Startplätze zu ergattern. Trotzdem wartete ich sehnsüchtig auf den Tag, an dem es für viele Läufer hieß: „Herzlichen Glückwunsch, du bist dabei“, für etliche aber auch eine Absage bedeutete. Ich gehörte zu den Beglückwünschten und fragte mich sofort „Was hast du dir nur dabei gedacht?“
Als Berliner Läuferin muss man den Berlin Marathon mal gelaufen sein. Auch wenn es ein Herbstmarathon ist, der mich die Jahre davor immer davon abgehalten hatte, mich anzumelden. Diesmal dachte ich mir „Was soll’s, die eine Woche mit 30 Grad im Sommer wirst du schon durchhalten.“ Pustekuchen. Es kam alles anders als erwartet.

Berlin, ich komme!

Am 16.9.2018 stehe ich nun da, im Startblock Ganz-weit-hinten-H. Tausende Läufer aus aller Welt warten darauf, dass die letzte Startwelle um kurz nach 10 Uhr endlich losrollt. Mit Lea und Sebastian habe ich den Deal ausgehandelt, dass wir die erste Hälfte im 7er-Schnitt laufen und danach gucken was oder wer geht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Pünktlich um 10.05 Uhr setzt sich die Läufermasse Richtung Großer Stern in Bewegung. Es geht los. Ich laufe wirklich den Berlin Marathon!


Die ersten Kilometer verfliegen geradezu. Wir quatschen, lassen uns von den begeisterten Zuschauern anfeuern, genießen die Stimmung und unser angenehmes Tempo. Schneller muss nicht. Die Strecke führt in den Norden, dann in den Osten, wird immer zentraler. Aber wie so oft im Wettkampf bekomme ich von der Stadt an sich nicht viel mit.

Es ist warm, es ist sonnig. Jeder einzelne Verpflegungspunkt wird mitgenommen, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken. Ich teste diesmal den Softcup von Salomon/Adidas, der die Nutzung von Plastikbechern verhindern soll. Eine tolle Idee, denn an jedem Verpflegungspunkt stolpern wir über hunderte oder sogar tausende dieser Becher, die wild verteilt auf der Strecke liegen. Ich lasse mir stattdessen einfach Wasser in meinen Becher kippen, den ich hinterher wieder mit einem Karabiner an meiner Laufhose befestige. Ein Konzept, was sich hoffentlich bei vielen durchsetzen wird, denn ich stelle auch fest: es kostet nicht mehr Zeit, als nach einem Einwegbecher zu greifen.

Langsam wird’s anstrengend

Nach rund 17 km merke ich langsam, dass der Lauf nicht so schön rund und einfach läuft, wie meine letzten langen Trainingsläufe. Ein weiterer Beweis für meine Theorie, dass ich ein Trainingsheld, aber ein Wettkampf-Loser bin. Meinen Plan, noch bis mindestens Km 24 durchzulaufen, lege ich nach 20 km ad acta. Sebastian hat aber noch Körner und zieht nun von dannen. Lea und ich beginnen unsere erste Geh-Etappe. „Gott sei Dank“, denke ich, als ich aufhöre zu laufen, ärgere mich aber dennoch, dass ich jetzt schon so fertig bin. Egal. Ein Zeitziel stand und steht für diesen Tag sowieso nicht zur Debatte. Ankommen ist das Ziel. Die Medaille mit dem schwarzrotgoldenen Band in der Hand halten ist das Ziel. Einen Haken an den Berlin Marathon machen ist das Ziel. Und das ist alles schaffbar.


Unsere Wechsel zwischen Gehen und Laufen sind anfänglich noch recht kurz. Ich hatte das ja im Training schon einige Male ausprobiert, aber Lea fällt dieser ständiger Wechsel schwer, also verlängern wir die Intervalle. Ich freue mich über jede Dusche, die für ein wenig Abkühlung am Rande sorgt und besonders freue ich mich über meinen persönlichen Support nach 27 km am Breitenbachplatz. Ich bekomme Fruchtmus gereicht und werde meine Softflasche los, die ich bis hierhin mitgeschleppt hatte.

Da hier der Punkt der Marathonstrecke ist, der meiner Wohnung am nähesten liegt, ist es ganz wichtig, weiter zu laufen. Ansonsten wäre das hier mein Abbruchpunkt gewesen. Aber es geht voran. Nur noch 15 km! Das ist überschaubar. Auf einmal bin ich wieder voller Kraft und laufe und laufe. Am wilden Eber vorbei, die Lentzeallee entlang. „Keine Sorge“, meine ich zu Lea, „spätestens am Ku’damm ist die Euphorie wieder vorbei.

Und so ist es auch. Laufen fällt wieder schwer und so gehen wir ein ganzes großes Stück auf der Flaniermeile des ehemaligen West-Berlins. Am Europacenter wartet Sam auf mich, die so hart für den Marathon trainiert hat und nun am Rande stehen muss. Ein lange anhaltende Erkältung wollte sie einfach nicht loslassen. Jeder halbwegs vernünftige Läufer weiß: mit einer Erkältung läuft man keinen Marathon. Auch, wenn es noch so schwer fällt. So traurig ich für sie bin, so sehr freue ich mich trotzdem, sie dort zu sehen. Eigentlich mag ich an dem Punkt viel lieber noch ein wenig quatschen, aber irgendwann muss ich ja auch mal im Ziel ankommen.

2 km zum Ziel! Na komm schon, Körper!

Wir passieren den Potsdamer Platz biegen wieder gen Osten ab. 39 km sind geschafft und wir sind auf der Friedrichstraße. Seltsam wenig Zuschauer sind nur noch hier. Oder ist an dem Punkt nie viel los? Plötzlich merke ich, wie mir schwindlig wird. Ich kenne das Gefühl nur zu gut und ziehe sofort die Reißleine.
„Lea, ich kann jetzt nur noch gehen, sonst kippe ich um. Der Kreislauf macht nicht mehr mit“. Weil sie mir vor drei Kilometern gesagt hat, sie könnte jetzt den Rest durchlaufen, will ich sie nicht aufhalten.
Stattdessen gibt sie mir ihr Energiegel und wir halten noch einmal für Tee an einem Verpflegungspunkt an.

Ich versuche, meinen Körper einigermaßen in den Griff zu kriegen. 2 km vor dem Ziel! Das kann doch nicht sein. Das darf nicht sein. Mir fällt es schwer, nicht wegzuklappen und ich höre tief in mich hinein. 41 km. Ok. Versuchen wir es nochmal. Ich wollte eigentlich nicht wandernd ins Ziel kommen und so laufen wir beide los. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, doch lieber wieder zu gehen, falls es wieder schlimmer wird.

Wir biegen endlich auf die Zielgerade ein. Vor uns das Brandenburger Tor. Ich werde durchs Brandenburger Tor laufen! Beim Berlin Marathon! Die Menschmenge rechts und links tobt, selbst für uns langsame Schnecken. Vor gut 4 Stunden ist schon der Gewinner und Weltrekordbrecher hier über die Ziellinie gegangen und trotzdem werden wir empfangen wie Helden. Die Berliner Stimmung ist Wahnsinn! Das Tor selbst ist nicht das Ziel, wie viele vermuten. Es ist nicht einmal die 42 km-Marke. Es geht noch gut 500 Meter weiter geradeaus. Schaffbar. Sogar laufend!

 

Hand in Hand laufen Lea und ich nach 5:48 Stunden über die Ziellinie und holen uns die hart erkämpfte Berlin-Medaille mit dem aktuellen Weltrekordhalter auf der Rückseite. Es war ein langer, harter Kampf, ein wunderbarer Lauf, eine göttliche Stimmung und auf jeden Fall das erste und letzte Mal, dass ich den Berlin Marathon gelaufen sein werde. Haken dran. Mission accomplished.

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[:de]Langstreckenwanderer zahlen in Deutschland drauf[:]

[:de]Appalachian Trail, Pacific Crest Trail, West Highland Way… das sind nur einige wenige bekannte Wanderwege, die man durch ihre schiere Länge von etwa 100 bis weit über 3.500 km als Langstreckenwanderweg (Long distance trail) bezeichnet. Diese Wege werden jährlich von tausenden ambitionierter Wanderer begangen, entweder sektionsweise oder sogar von Anfang bis Ende in einem Rutsch, dem sogenannten Thru Hike. Die Kultur des Langstreckenwanderns kommt wie so vieles aus den USA, denn hier finden sich die meisten und auch berühmtesten Long distance trails, deren Beliebtheit immer weiter steigt.

Die Amerikaner lieben ihre Thru Hiker und so erfahren diese ein hohes Maß an Unterstützung von ehemaligen Weitwanderern oder ganz normalen Leuten, die einfach gern bei der Herausforderung helfen. Trail Angels werden sie genannt, die Leute, die völlig selbstlos am Wanderwegesrand stehen und Softdrinks und Wasser verteilen, Pfannkuchen backen oder ganze Menüs für die vorbeikommenden Wanderer zubereiten. Sie bieten ihre Häuser oder Gärten zur Übernachtung an, lassen die Wanderer duschen, ihre Wäsche waschen und sich von und für die nächsten Strapazen zu erholen. Diese Art der selbstlosen Freundlichkeit nennt sich “Trail Magic”.

Unterkünfte am Appalachian Trail und dem Pacific Crest Trail bieten für Thru Hiker spezielle Sonderangebote an und nicht selten werden die Wanderer auch von lokalen Restaurants oder Imbissen auf eine Mahlzeit eingeladen. Zum Dank dafür wollen die Einladenden meist nur die spannendsten Geschichten der Wanderer hören und erzählerisch ein Stück mitgenommen werden.

Und in Europa?

Am Beispiel von Schottland lässt sich erkennen, dass die Kultur, sich um seine Langstreckenwanderer zu kümmern, sicher nicht so ausgeprägt sein mag, wie in den USA. Dennoch erlebt man hier als Wanderer eine Wertschätzung, die so nicht selbstverständlich ist.

Mitten am Wegesrand steht auf einmal eine große Kühltruhe voll mit Getränkedosen und Schokoriegeln. Daneben ein Stuhl zum Ausruhen. Eine Szene, wie man sie am West Highland Way findet. Dass die „Honesty box“ um 1 Pfund je Entnahme bittet, ist für die Mühe nur zu fair. Manch ein Wanderer würde an dieser Stelle auch 10 Pfund für eine Fanta zahlen.

 

Die Mountain Bothy Association unterhält zudem über ganz Schottland verteilt kleine rustikale bis große, fast luxuriös anmutende Berghütten, die Bothies, die einzig und allein den Wanderern zur Verfügung stehen. Mit Kamin, Tisch, Stühlen und Schlafplattformen als Mindestausstattung sollen sie sich aufwärmen, ihre nassen Sachen trocknen und in Ruhe schlafen können, ohne wie jeden Tag ihr Zelt in der Wildnis aufstellen zu müssen. Und das alles gratis. Eine Spende erfolgt auf vollkommen freiwilliger Basis, die ich als dankbarer Langstreckenwanderer gern für diese Wertschätzung vornehme.

 

Und in Deutschland?

Erst Ende April 2018 wurde in Deutschland ein neuer Langstreckenweg eingeweiht: der Forststeig Elbsandstein. Rund 100 km führen auf und ab über Tafelberge durch das Gebiet der Sächsischen Schweiz, welches noch urtümlich und wenig begangen ist. Zielgruppe sind erfahrene Backpacker, die sich der Herausforderung von 13 Tafelbergen in schwierigem Terrain stellen wollen.

Hierfür wurden Trekkinghütten und Biwakplätze hergerichtet, denn wild Zelten ist am Forststeig wie fast überall in Deutschland nicht erlaubt. Schon allein dieser Fakt verleidet es dem Backpacker, in Deutschland seinen Trekkingrucksack aufzuschnallen, denn wer möchte schon jede Nacht in eine Pension, Jugendherberge, Hotel oder einen der typisch deutschen parzellierten Campingplätze einkehren? Dagegen kommen die Biwakplätze und Trekkinghütten schon ganz gelegen. Letztere sind ausgestattet wie die schottischen Bothies, jedoch wird für jede Nacht eine Gebühr von 10 € fällig. Auf den Biwakplätzen sind es immerhin noch 5 €. Schenken tut man den Wanderern hier nichts.

Stinkende Wanderer zahlen mehr!

Überrascht ist man als Wanderer des Forststeigs, wenn man auf dem nahegelegenen Campingplatz Nikolsdorfer Berg ankommt. Eine Übernachtung kostet hier inklusive Dusche pro Person 5,60 €. Für ein Zelt werden 4,50 € fällig. Schaut man sich die Preisübersicht weiter an, findet sich eine Sonderposition für „Forstwegwanderer 1P/1Zelt“ für 16,00 €, also fast 6 € mehr als für eine „normale“ Person. Da fragt man natürlich nach.

 

Nach eigener Aussage der Betreiber würden die Forststeigwanderer ja deutlich mehr stinken als normale Gäste. Sie duschen viel länger, waschen ihre Wäsche in der Dusche und nutzen immens viel Strom.

Dabei sind es genau die Langstreckenwanderer, für die jedes Gramm zählt. Sie schleppen keine Wäscheberge mit sich herum, sondern tragen in der Regel genau ein Shirt, eine Hose, Unterwäsche, eine Jacke und 1-2 Paar Socken. Ein Langstreckenwanderer hält sich nicht lange mit „Stromklau“ auf. Für ihn ist einzig und allein wichtig, dass sein Handy zum Navigieren und zur Kommunikation funktioniert, ggf. wird noch eine leichte Powerbank aufgeladen. Danach verschwindet jeder Forststeigwanderer frühzeitig zum Schlafen im Zelt. Würden sich die Betreiber mit ihrer Kundschaft beschäftigten, wüssten sie das.

Auf seiner Website bewirbt der Campingplatz im Übrigen das Wäschewaschen auch am Geschirrspülbecken und Handwaschmöglichkeit mit Wäschewaschen für Kleidung als besonderen, im Preis enthaltenen, Service für alle.

Langstreckenwandern – ein weiter Weg für Deutschland

Deutschland hat sich auf den Weg zu mehr Attraktivität für Langstreckenwanderer gemacht, steht jedoch noch ganz am Anfang dieses Unterfangens. Die Etablierung des Forststeigs ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Und auch in Nordrhein-Westfalen gibt es erste gute Ansätze, ein naturnahes Trekking im eigenen Zelt zu ermöglichen, welches dem Konzept der Nationalparks in den USA ähnelt.

Solange jedoch sportliche, die Natur genießende Langstreckenwanderer als stinkende Gäste gesehen werden, die durch den Aufwand, den sie verursachen, tiefer in die Tasche greifen müssen, als solche, die frisch gewaschen mit dem Auto anreisen, ist und bleibt die Kultur zu einer Wandernation auf der Strecke.[:]

[:de]Berlin-Marathon: Weiterkämpfen oder der Realität ins Auge sehen?[:]

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Six weeks to go! Mein Gott, nur noch sechs Wochen bis zum Berlin-Marathon. Oder sollte ich sagen, zum Glück nur noch sechs Wochen? Meine Stimmungslage bezüglich des Themas schwankt derzeit zwischen „Ach komm, irgendwie rockst du das Ding schon. Und wenn es 6:30 Stunden dauert“ und „Ich will einfach nur, dass der Termin vorbei ist“.

Mitte Juni wollte ich so richtig mit dem Marathon-Training durchstarten. Davor war ich immer mal recht planlos gelaufen und der Urlaub in Schottland Anfang Juni bestand hauptsächlich aus Trekking. Aber die Motivation war da, so dass ich direkt danach fleißig an der Ostsee lief, um mich gut aufzubauen. Den Schwung vom Sachsentrail mit seinen 19 km und gnadenlosen 500 Höhenmetern wollte ich bestmöglich mitnehmen und ausnutzen. Pustekuchen. Zwei Tage später lag ich mit einer Erkältung flach. Anderthalb Wochen Pause.

Mitte Juli dann der erste zaghafte Wiedereinstiegsversuch ins Training bei heißen 28 Grad. Gute 7 km, aber besser als nichts. Ein neuer Hoffnungsschimmer…der zwei Tage später gleich wieder im Keim erstickt wurde. Eine Magen-Darm-Grippe führte zu weiteren neun Tagen Laufpause, bzw. Pause von allem, inklusive Kreislauf. Ende Juli fing ich also wieder von vorne an. Wer schon einmal in so einer Situation war, der weiß, wie frustrierend es sein kann, wieder und wieder quasi bei Stand Null anzufangen. Hinzu kommt der ständig wachsende Zeitdruck im Kopf. Mit jedem Tag ohne Laufmöglichkeit sinkt meine Chance, den Marathon Mitte September zu finishen.

Dazu kommt der Fakt, dass ich absolut kein Sommerläufer bin. Natürlich war mir im letzten Herbst, als ich mich für einen Startplatz bewarb, bewusst, dass das Training hauptsächlich im Sommer stattfinden wird. Aber wer hätte da bitte gedacht, dass bereits Ende Mai um die 30 Grad sein würden? Da hoffte ich noch, es sei nur eine Laune des Wetters und es würde sicherlich noch einmal kühler werden. Nein. Die Hitzewelle hat Deutschland und Europa nun seit über zwei Monaten fest im Griff. Der wichtigsten Zeit im Training. Natürlich versuche ich, möglichst vielen Tipps zum Training in Hochsommer zu folgen. Dennoch merke ich, wie sehr mir diese wüstenähnlichen Bedingungen beim Laufen zu schaffen machen. Keine zwei Wochen nach der Magen-Darm-Grippe hatte ich schon wieder mit Diarrhoe zu kämpfen. Schuld daran ist aller Voraussicht nach die nicht aufhörende, sich stattdessen noch steigernde Hitze.

Gehe ich spät abends eine Runde laufen, wenn die Sonne untergegangen ist, ist es mit um die 30 Grad immer noch zu heiß. Ich schwitze wie ein Schwein und mein Puls ist in schwindelnder Höhe. Und eigentlich sollte man auch so kurz vor dem Schlafengehen nicht mehr trainieren, da der Körper sonst schwer zur Ruhe kommt. Stehe ich morgens um 4:45 Uhr auf, um noch vor der Arbeit eine Einheit zu absolvieren, passiert das zwar bei einigermaßen erträglichen Temperaturen, aber auf nüchternen Magen und schlaftrunken. Zum einen fehlt mir dann die Zeit, wirklich ausgedehnte Trainingseinheiten durchzuführen, aber auch die Energie.

Die Folge ist: mir macht derzeit keine meiner Trainingseinheiten Spaß. Ich merke keine wirkliche Konditionsverbesserung, ich bin nur am Schwitzen und ständig müde. Ich vermisse meine entspannten Abendläufe, denn bei 30 Grad entspannt sich nichts. So langsam frage ich mich daher, wieviel und wie lange ich noch bereit bin, mich durch dieses Wetter zu quälen. Eine Aussicht auf Besserung gibt es nicht. Weder beim Wetter, noch bei meinem Trainingszustand. Und dabei gibt es noch so viele andere schöne Dinge, die man im Hochsommer stattdessen genießen könnte…

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[:de]Fit werden in den eigenen vier Wänden[:]

[:de]Draußen regnet es mal wieder. Eigentlich wolltest du heute rausgehen, laufen. Oder wenigstens mit dem Rad ins Fitnessstudio fahren. Bei dem Wetter den Schweinehund zu überwinden und trotzdem nach draußen zu gehen, fällt in der Regel sehr schwer. Wie schön, wenn es dann die Alternative gibt, das Sportprogramm einfach in die eigenen vier Wände zu verlegen.

Alternativen für zu Hause

Aber nicht nur schlechtes Wetter kann der Grund dafür sein, lieber zu Hause zu trainieren als im Freien oder der Muckibude. Zeitmangel oder das Gefühl, sich so nicht vor anderen präsentieren zu wollen, können weitere Punkte sein. Bevor ich so richtig sportlich aktiv war, war letzteres genau der Grund, erst einmal ein paar Kilo in unbeobachteter Umgebung weg zu bekommen. Damals war ich sehr froh über die Kinect-Erweiterung der XBOX, über die ich sehr viele Stunden hinweg mit Mel B. als meiner virtuellen Trainerin verbracht habe. Erfolgreich, um das gleich mal vorweg zu nehmen. Leider wurde Kinect zum Ende des Jahres 2017 eingestellt, aber es gibt zumindest ein Online-Angebot, dass das fitnessbegeisterte Nerd-Herz höher schlagen lässt.

Wer es lieber offline mag, kann auch auf DVDs/ BluRays zurückgreifen. Aus der Vielzahl der Fitness-Videos das richtige auszuwählen, kann schon Stunden und einige Fehlgriffe bedeuten. Auf der Suche nach einer Yoga-DVD hatte ich mich damals für Yogalosophy von Mandy Ingber entschieden. Die Entscheidung fiel aus ganz subtilen Gründen. Mandy Ingber war bzw. ist persönliche Trainerin von Jennifer Aniston. Und die kann sich mit ihren jenseits der 40 mehr als sehen lassen.

Das Internet selbst bietet natürlich auch genug weitere Möglichkeiten, sich zu Hause fit zu halten. Anbieter wie Cyberobics oder Gymondo haben unterschiedlichste Workouts für verschiedene Fitnessziele im Programm, die zu jeder Tageszeit bequem daheim durchgeführt werden können. Aber auch schlicht beschriebene, dafür jedoch kostenfreie Anleitungen zu Heimübungen findest du im World Wide Web ausreichend.

Equipment fürs Heimstudio

Viele Übungen lassen sich mit dem eigenen Körpergewicht durchführen. Mir machen allerdings die Trainings mit Geräten am meisten Spaß. Als Grundausstattung habe ich mir daher folgendes Equipment zugelegt:

  • Yogamatte
  • Hanteln mit verschiedenen Gewichten
  • Aerobic Stepper
  • Faszienrolle

Für ein gutes Starterset musst du nicht unbedingt ein Vermögen ausgeben oder kiloweise Gewichte schleppen. Das willst du ja im Zweifel erst zu Hause trainieren. Daher lasse dir ein für dich passendes Set einfach bequem nach Hause liefern und los geht es in Richtung Fitnessziel.

Demnächst wird bei mir noch ein Langhantelset einziehen, da ich die das Langhanteltraining aus den Kursen im Fitnessstudio zu schätzen gelernt habe. Und ein noch immer großer Traum ist meine eigene Rudermaschine, um das Ausdauertraining auch ab und an mal unkompliziert in den eigenen vier Wänden absolvieren zu können. Wer weiß, vielleicht steht so etwas eines Tages mal im Wohnzimmer.

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