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[:de]10 Wundermittel gegen Blasen und Scheuern[:]

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 Mittel gegen Blasen und Wundscheuern Wundreiben

Heute wollen wir Kilometer schrubben. Im Marschtempo, gemächlich oder laufend. Nichts ist dann schlimmer, als wenn die großen Pläne durch ganz kleine Dinge verhagelt werden: Blasen und Scheuerstellen, die uns vor Schmerz kaum noch weiterlaufen lassen. Was also tun, um Blasen und Wundscheuern gleich von Anfang an zu vermeiden? Oder wenn dann doch die erste Blase auftritt? Folgende Hilfsmittel können euch zum Wohlsein eurer Füße auf langer Strecke verhelfen.

Zum Schmieren

1) Pjuraktive 2skin

Das Fläschchen enthält ein Gel, das sowohl Blasen als auch Wundscheuern und Hautirritationen vorbeugt. Es ist im Gegensatz zu den Hautschutzstiften sehr flüssig und lässt sich dadurch äußerst schnell auf dem ganzen Fuß oder anderen Hautstellen auftragen. Es bildet einen Schutzfilm um die strapazierte Haut. Wenn man auf einer langen Wanderung nicht die ganze 100 ml-Flasche mitschleppen will, gibt es das Gel auch als 5er-Pack mit je 2 ml in kleinen Einmalpackungen.

2) Hirschtalg

Den Hirschtalg-Stift habe ich schon vor zwanzig Jahren im Rudersport verwendet, um Blasen und Wundsein der Handinnenseite zu vermeiden. An den Füßen hilft er genauso gut, wenn die riskanten Stellen regelmäßig eingerieben werden. Am besten schon vor und dann natürlich während der Wanderung auftragen.

3) Gehwohl Extra

Die Creme wurde mir im letzten Jahr von einem Mitwanderer als Geheimtip empfohlen. Gehwohl Extra sollte man sich und seinen Füßen schon weit vor der Wanderung täglich gönnen. Die Creme macht die Füße geschmeidig und verhindert rissige Haut. Außerdem wirkt sie desinfizierend, beugt  Fußbrennen, Fußpilz, Fußgeruch und Hornhaut vor. Einen sehr großen Vorteil hat sie zudem gegenüber den anderen “Schmierereien”: sie riecht richtig gut durch die Beigabe von Rosmarin, Lavendel, Eukalyptus und Thymian. Die Creme gibt es in der Apotheke.

4) Bodyglide

Der Bodyglide-Stift funktioniert im Prinzip wie der Hirschtalg-Stift. Durch die größere Oberfläche und die nicht ganz so harte Beschaffenheit des Inhalts lässt sich dieser aber schneller und besser auftragen. Es werden Blasen und Hautaufschürfungen verhindert. Besonders gut funktioniert er z. B. auch zwischen den Oberschenkeln, wenn im Sommer kurze Hosen getragen werden. Es gibt den Stift in verschiedenen Varianten, für 100 km Trailrunner (oder auch 100 km-Marschierer) z. B. die Variante “Foot”.

5) Compeed Anti-Blasen-Stick

Der Anti-Blasen-Stick von Compeed funktioniert genauso wie der Hirschtalg-Stift. Auch hier wird durch regelmäßiges Auftragen vor und während der Wanderung das Risiko für Blasen und Wundscheuern reduziert. Der Inhalt des Hirschtalgstifts scheint mir ein wenig härter zu sein als der des Anti-Blasen-Sticks. Ansonsten ist die Anwendung gleich.


Zum Anziehen

6) Wright socks

Mit ihrem Doppellagensystem rücken die Wright Socks der Blasenbildung zuleibe. Die äußere Socke hält den Fuß stabil im Schuh und verhindert ein Herumrutschen, während die innere Socke für Trockenheit sorgt und Blasen verhindern soll. Ob das System funktioniert, muss wohl jeder für sich ausprobieren. Es gibt Wanderer und Läufer, die auf die Socken schwören, andere bekommen in ihnen erst recht Blasen. Einen Test ist es allemal wert, wenn man noch nicht die perfekte Socke für sich gefunden hat.

7) X-socks

Mit allerlei Polsterzonen, eingebauten Bandagen und Belüftungssystemen kämpfen X-socks gegen wunde Füße und Blasen an. Bislang meine Lieblingssocke, die mich tatsächlich in Kombination mit den richtigen Schuhen vor Blasen bewahrt hat.

8) Knitido

Jeder Zeh ist bei den Knitido-Socken einzeln eingefasst und wird dadurch daran gehindert, sich am anderen Zeh zu reiben. Die Sport-Variante der Socke hat zudem eine Silikonbeschichtung an der Sohle, die ein Herumrutschen und damit Blasen und blaue Zehnägel verhindern soll.


Zum Kleben

Manchmal kann die Kombination von Schuh und Socke noch so perfekt sein. Oder sie ist es gerade nicht. Schon hat man sich trotz Vorbereitung eine oder schlimmstenfalls mehrere Blasen gelaufen. Wie sehr diese schmerzen, muss ich niemandem erzählen. Und als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, fangen auch noch die Ballen an zu brennen. Zeit für den Gegenangriff.

9) Blasen-Pflaster

Es gibt sie in groß und klein, oval und schmal, von Markenherstellern bis zum Drugstore: Blasenpflaster. Ich kann behaupten, ich habe sie alle durch. Ist die Blase erstmal da, wird das Blasenpflaster drübergeklebt und sorgt sofort für spürbare Schmerzlinderung. Das Pflaster soll dann solange drauf bleiben, bis es von selbst abfällt. Manch ein günstigeres Blasenpflaster hielt nicht einmal ein paar Stunden nach oder sogar auf der Wanderung. Tatsächlich taugen meiner Meinung nach nur die Pflaster von Compeed etwas. Die blieben bei mir bis zu einer Woche an Ort und Stelle. Und zwar genau so lange, bis die Blase verheilt war. Inzwischen gibt es davon sogar eine Extreme-Variante, die noch besser abpolstern soll.

10) Unter-Fuß-Pflaster

Ergänzend zu den normalen Blasenpflastern gibt es neuerdings auch das Unter-Fuß-Pflaster. Es funktioniert wie die anderen Blasenpflaster, nur eben direkt unterhalb des Ballens. Leider oder glücklicherweise habe ich es noch nicht ausprobieren müssen, ich könnte mir aber vorstellen, dass es nicht nur bei Blasen, sondern auch dann hilft, wenn der Fußballen anfängt zu brennen. Und das tut er auf einer 100 km-Wanderung garantiert irgendwann.

 

Füße sind individuell wie Fingerabdrücke. Daher hilft vielleicht bei dem einen, was beim anderen nichts getaugt hat und umgekehrt. Um die Kosten für derartige Produkte im Zaum zu halten, empfehle ich nicht unbedingt die lokalen Apotheken. Günstiger kommt ihr, wenn ihr in Versand-Apotheken kauft und entsprechend zum Beispiel  bei Schnäppchen, wie es sie in der Shop-Apotheke gibt, zuschlagt. Und zum Durchprobieren, was für einen selbst am besten funktioniert, sind Schnäppchen die erste Wahl.

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[:de]Kleidung für 100 km Märsche und lange Wanderungen – Mach’s wie die Zwiebel[:]

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Welche Schuhe, welche Jacke, welche Shirts? Und vor allem wieviel wovon? Je länger eine Wanderstrecke geplant ist und je mehr Temperaturschwankungen und/oder Kälte erwartet werden, umso wichtiger ist die richtige Wahl der Kleidung, um nicht auszukühlen und am Ende mit Erkältung im Bett zu enden.

Wer sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt hat, dem ist sicher bereits das ein oder andere Mal das Wort „Zwiebelprinzip“ über den Weg gelaufen. Vielleicht wendest du es auch schon (unbewusst) an.

Zwiebelprinzip – Was steckt dahinter

Der dicke, flauschige Wollpulli mit noch dickerer Daunenjacke bleibt beim Zwiebelprinzip im Schrank. Schließlich besteht das Gemüse auch nicht nur aus zwei Schichten. Stattdessen werden mehrere dünne Kleidungsschichten kombiniert und übereinander getragen.

zwiebelprinzip

Warum? Ziel des Zwiebelprinzips ist es vornehmlich, zu verhindern, dass der Wanderer durch übermäßiges Schwitzen zu viel Feuchtigkeit am Körper behält. Solange man sich in Bewegung befindet, fällt ein nasses Shirt zunächst gar nicht auf. Sobald man aber pausiert und zur Ruhe kommt, beginnt der Effekt des Auskühlens, da die Feuchtigkeit am Körper diesem sofort wichtige Energie entzieht. Da sich Schwitzen beim (sportlichen) Wandern kaum bis gar nicht verhindern lässt, muss also ein Weg gefunden werden, zum einen nicht zu viel zu schwitzen und die Feuchtigkeit vom Körper weg zu transportieren.

Das Zwiebelprinzip richtig anwenden

Grundsätzlich besteht das Zwiebelprinzip aus drei  Schichten aus Funktionskleidung:

Schicht 1: Baselayer

Schicht 2: Isolationsschicht

Schicht 3: Wetterschutz

Die Baselayer-Schicht umfasst die Unterwäsche, worunter durchaus auch lange Unterwäsche gemeint ist. Sie sollte möglichst körpernah getragen werden. Ideal für den Abtransport von Feuchtigkeit sind  funktionelle Kunstfasershirts. Von Baumwolle und herkömmlicher Wolle wird gänzlich abgeraten, da diese die Feuchtigkeit speichern und nicht abgeben. Einzig Merinowolle unterstützt die Feuchtigkeitsregulierung, saugt sich aber ein wenig mehr voll als reine Kunstfaser. Der große Vorteil von Merinowolle gegenüber Kunstfaser: sie ist geruchsabweisend und stinkt auch nach Stunden intensiver Aktivität nicht.

Die Isolationsschicht kann durchaus aus mehreren Kleidungsstücken bestehen, allen voran leichte Fleecejacken oder aber auch hier: Merino. Als weitere Isolationsschicht kann eine dünne Daunenjacke mitgenommen werden. Mit Betonung auf „mitgenommen“! Sie sollte möglichst nur in Pausen angezogen werden, um zu wärmen. Ansonsten kann es passieren, dass man für die Aktivitität zu warm angezogen ist und übermäßig schwitzt.

Die Wetterschutz-Schicht ist je nach Witterung eine winddichte Softshell-Jacke oder bei (stärkerem) Niederschlag eine wasserdichte Hardshell-Jacke. Ist das Wetter unbeständig, bleibt die wasserdichte Jacke immer genau dann im Rucksack, wenn es trocken ist. Denn: wasserdichte Jacken sind immer auch deutlich weniger atmungsaktiv als nur winddichte Schichten. Mit anderen Worten: die innen gebildete Feuchtigkeit bleibt auch innen. Keine wirklich wasserdichte Jacke ist auch 100 % atmungsaktiv.

zwiebelprinzip2Outfit-Empfehlung für eine lange Wanderung im Winter

Schuhe/Socken

In verschneiter Schneelandschaft greifst du am besten auf wasserdichte Schuhe z. B. mit GoreTex zurück, um nasse Füße zu verhindern. Bei sehr langen Wanderungen (ab ca. 35 km) sind leichte Trailschuhe schweren Bergstiefeln vorzuziehen. Ich werde bei den nächsten Wanderungen zum Beispiel ein wasserdichtes Modell von Merrell testen. Meine Füße wärme ich im Winter meist mit dickeren, etwa wadenhohen Funktionssocken.

Hosen

Lange Unterhosen z. B. aus Merinowolle oder auch Thermostrumpfhosen, zu finden z. B. bei Sieh an!. Darüber kommt dann eine winddichte (ggf. auch wasserdichte oder -abweisende) Wanderhose, alternativ auch Thermotights, wie sie für den Laufsport getragen werden. Ich persönlich bevorzuge im Winter die nicht ganz preiswerten, aber bequemen Hardshell-Hosen von Fjällräven über langer Unterwäsche.

Oberteile/Jacken

Als quasi Schicht 0 trägt Frau einen Funktions-BH, auf den Männer natürlich verzichten können. Darüber kommt ein langärmliges Funktionsshirt aus Kunstfaser oder leichter Merinowolle. Je nach Witterung und Kälteempfinden kann ein oder mehrere dünne Fleeceshirts hinzugefügt werden. Ich beschränke mich meist auf ein Hoodie aus Merinowolle von Icebreaker. Darüber zieht ihr eine winddichte und/oder wasserdichte Softshell-/Hardshell-Jacke. Für Pausen habe noch eine dünne Daunenjacke mit im Gepäck, die ich aber wirklich nur dann anziehe. Apropos „nur dann anziehen“: wasserdichte Jacken zieht ihr auch nur an, wenn es wirklich regnet oder stark schneit.

Kopf und Hände

Der Mythos, dass die meiste Wärme über den Kopf verschwindet, ist widerlegt. Dennoch solltet ihr ihn im Winter gut schützen. Auch hier gilt: Funktionsstoff siegt über die selbstgestrickte Wollmütze, wenn ihr keine klatschnassen Haare riskieren wollt.

Natürlich solltet ihr im Winter auch eure Hände entsprechend schützen. Die Allgegenwärtigkeit eines Mobiltelefons zum Tracken, Schreiben oder auch Navigieren macht es notwendig, dieses auch mit Handschuhen bedienen zu können, damit ihr sie nicht immer wieder in der Kälte ausziehen müsst.  Viele Hersteller bieten daher Modelle an, die an Daumen und Zeigefinger so bearbeitet sind, dass Touchscreens darauf reagieren.

Umziehen

Falls ihr doch mal mehr ins Schwitzen kommt, als ihr das geplant habt, ist es sinnvoll, ein Ersatzoberteil dabei zu sein. Egal wie zwieblig ich mich auch anziehe: mein T-Shirt ist meistens nach 20 km durch. Gerade im Winter wird es dann richtig kalt, sobald ich pausiere. In dem Fall habe ich ein dünnes Wechselshirt dabei, welches ich gegen das durchgeschwitzte tausche. Wem es ähnlich geht: besser einen Ersatz dabei haben und ihn nicht brauchen als andersherum.

Und im Frühjahr/Sommer/Herbst?

Letztendlich kann und sollte das Zwiebelprinzip zu jeder Jahreszeit angewendet werden. Planst du nur eine kurze Wanderung bei Sonnenschein und 25 Grad, wird es sich voraussichtlich auf kurze, leichte oder Abzipp-Hosen, ein Funktions-Shirt und gegebenenfalls ein Hoodie für kühlere Abschnitte beschränken.  Gehst du in den Übergangsjahreszeiten früh aus dem Haus, wenn es noch frisch ist, wirst du mit einer Schicht mehr starten, die du in der Mittagssonne dann im Rucksack verstaust. Am Abend ziehst du sie dann einfach wieder an. Bist du an der windigen Ostsee oder den Bergen unterwegs, hast du idealerweise eine dünne winddichte Jacke oder Weste dabei.

Das wichtigste ist, sich vor der Wanderung über die kommenden Witterungsverhältnisse zu informieren und gut geplant das Abenteuer zu starten. Und merke: leichtes Frösteln zu Beginn der Wanderung ist durchaus normal und sinnvoll. Fühlst du dich ohne Belastung am Anfang wohlig warm, bist du für die Aktivität zu warm angezogen.

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Der Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Sieh an!

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[:de]Dein persönliches Erste-Hilfe-Kit – Was gehört hinein?[:]

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Ob für kurze Tagestrips, 24-Stunden-Wanderungen oder mehrtägige Trekkingtouren: ein Erste-Hilfe-Kit sollte immer ins Gepäck gehören. Anlässlich meines bevorstehenden USA-Kurztrips (ja, ich trau mich da noch hin) muss ich meine Erste-Hilfe-Tasche mal wieder einer Kontrolle auf Haltbarkeit der Inhalte aber auch auf die Inhalte selbst überprüfen. Grund genug, in einem Beitrag mal darauf einzugehen, was hier so hinein gehört.

Reicht nicht ein einfacher Verbandskasten?

Um es schon einmal vorweg zu nehmen: ein persönliches Erste-Hilfe-Kit ist nicht gleichzusetzen mit einem typischen Verbandskasten, wie man ihn z.B. fürs Auto kaufen kann oder wie er in Unternehmen für Ersthelfer bereit steht. Diese Verbandskästen enthalten u. a. diverse Pflaster, Verbandpäckchen und -tücher, Kompressen, Scheren und Einmalhandschuhe – aber keine Medikamente. Warum nicht? Bei diesen Sets geht man davon aus, dass sie weniger für den Eigenbedarf als vielmehr zur Hilfeleistung bei anderen Mitmenschen zum Einsatz kommen. Ein Ersthelfer oder normaler Autofahrer kennt den Verletzten im Zweifel nicht und weiß schon gar nichts über seine Allergien. Daher dürfen keinerlei Medikamente wie Schmerzmittel im Falle einer Erste-Hilfe-Leistung verabreicht werden. Folglich und wahrscheinlich auch präventiv befinden sich keine Arzneimittel in DIN-genormten Verbandskästen.

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Dein persönliches Erste-Hilfe-Kit

Anders sieht es natürlich aus, wenn du für dich oder ggf. deinen Partner packst. Deine Allergien und Unverträglichkeiten kennst du in den meisten Fällen. Trotzdem ist es ratsam, keine Medikamente einzupacken, die du nicht mindestens einmal in weniger prekärer Lage getestet hast. Eine Schmerztablette testet sich besser an Kopfschmerzen in heimischer Umgebung als im Ernstfall mitten in der Wüste, wo eine mögliche allergische Reaktion nicht sofort behandelt werden kann und die Situation im Zweifel noch verschlimmert.

Als Basis bieten diverse Hersteller und Outdoor-Shops bereits vorbefüllte Erste-Hilfe-Taschen an. In diesen befinden sich meist ähnliche Hilfsmittel wie in den Verbandskästen für Auto und Betrieb. Sie sind aber meist deutlich kompakter und auf das Wesentliche beschränkt. Diese Basis ergänzt man dann um die für einen selbst wichtigen Medikamente.

Ich persönlich habe mir vor ein paar Jahren einfach eine komplette leere, aber eindeutig als Erste-Hilfe-Kit erkennbare Tasche geholt und komplett selbst befüllt. Der Vorteil: du nimmst nichts für dich unnützes mit und du weißt genau, was drin ist, denn du hast 100 % des Inhalts selbst gepackt.

Was ist denn nun drin?

In meine Erste-Hilfe-Tasche, die bei Wanderungen und Reisen in den Rucksack wandert, packe ich nur Utensilien für den Ernstfall. Mit Ernstfall meine ich auftretende Situationen wie Schnittwunden, Fleischwunden, Quetschungen, allergische Reaktionen und schlimmeres. Aber auch die gemeine Blase am Fuß kann ich aus der Tasche versorgen, denn eine oder mehrere große Blasen können ein Weiterkommen sehr verlangsamen oder wenn die Blase aufgeht, Infektionen verursachen. In dieser Ernstfall-Tasche finden sich daher: Pflaster in verschiedenen Größen, ein kleines, mittleres und großes Verbandpäckchen, Kompresse, Blasenpflaster, Desinfektionsmittel, Wundsalbe, Schmerztabletten und -zäpfchen, Allergie-, Magen- und Durchfalltabletten (um vor zu großem Wasserverlust zu schützen), Rettungsdecke, Schere, sterile Handschuhe, Dreieckstuch und Nähzeug.

Utensilien für Krankheiten, die nicht lebensbedrohlich sind wie z. B. eine Erkältung, bleiben außen vor, denn mit einem Husten kommt man noch gut vom Fleck weg.
Von den aufgezählten Dingen nehme ich immer nur eine sinnvoll kleine Menge mit. Tabletten lassen sich abzählen und für Salben, Pasten oder Desinfektionsmittel gibt es meist sehr kleine Reisemengen zu kaufen. Letztere sind zwar im Vergleich zu den normal großen Packungen in der Regel unverschämt teuer, aber man will ja Gewicht sparen. Das wissen wohl auch die Arznei-Konzerne.

Wie fülle ich auf?

Um ein wenig Geld bei der Befüllung zu sparen, bin ich schon lange von stationären Apotheken abgekommen und bestelle im Internet. Teilweise kosten Medikamente online nur die Hälfte. Das funktioniert natürlich nur, weil ich genau weiß, was ich brauche und keine Beratung benötige. Online-Apotheken gibt es wie Sand am Meer, daher lohnt sich ein Vergleich. Auf Vergleichsportalen wie Netzsieger.de gibt es Übersichten, mit denen du die Leistungen wie z. B. Lieferzeit, Versandkosten und Auswahl der einzelnen Online-Apotheken vergleichen kannst. Was hier leider nicht geht: Vergleichen der Einzelpreise bei bestimmten Produkten. Dafür musst du dann selbst schauen, in welcher Online-Apotheke die von dir benötigten Inhalte deines persönlichen Erste-Hilfe-Sets am günstigsten sind. Ggf. relativieren sich dann auch höhere Versandkosten bei einer Apotheke, wenn die Einzelpreise günstiger sind als bei einer Apotheke mit niedrigen oder gar keinen Versandkosten.

Überblick gewährleisten und behalten

Um nicht selbst jedesmal grübeln zu müssen, was in mein Set gehört oder was entnommen wurde und folglich fehlt, habe ich mir eine kleine Liste erstellt, laminiert und quasi als „Inhaltsverzeichnis“ der Tasche beigefügt. Die Liste führt den gesamten Inhalt meines Sets und Anwendungsgebiet der einzelnen Medikamente in Deutsch und Englisch auf. Englisch für den Fall, dass ich mich selbst nicht mehr versorgen kann und ein Ersthelfer vor Ort ist, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist. Derjenige sollte damit einen schnellen Überblick erhalten, auf was er zugreifen kann und was verfügbar ist.

erste-hilfe-kit-inhaltsverzeichnis

Um immer ein gutes, funktionales Set am Mann/der Frau zu haben, muss das Set natürlich immer mal wieder auf Inhalt und Haltbarkeit der Inhalt überprüft werden. Also denke vor jeder Reise: Erste-Hilfe-Set checken. Es kann im Zweifel dein oder anderer Leben retten. 

Gewusst wie

Natürlich ist hilft das reine Mitschleppen eines Erste-Hilfe-Sets recht wenig, wenn man nicht weiß, wie man im Ernstfall damit und mit der Situation umgehen muss. Am sinnvollsten ist es, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen und sein Wissen immer mal wieder aufzufrischen. Wenn dafür allerdings die Zeit fehlt, gibt es zumindest ein paar Grundregeln, die du verinnerlichen solltest.

Natürlich kann meine Auflistung der Inhalte nur einen Anhaltspunkt für jedes individuelle Erste-Hilfe-Set geben, denn Bedürfnisse und Verträglichkeiten sind immer sehr unterschiedlich. Was gehört in dein persönliches Set?

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[:de]Welcher wofür? – Den richtigen Rucksack finden[:]

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Zum Event Dein-Ostseeweg habe ich sie wieder in allen Farben, Formen und auch Größen bewundern können: Rucksäcke. Vom kleinen 15 Liter Rucksack bis zum Trekkingmonster mit  50 und mehr Litern Fassungsvermögen war alles mit dabei. Und das, obwohl für alle Teilnehmer die gleiche Herausforderung bestand – 100 km in 24 Stunden wandern. Natürlich war „der ideale Rucksack“ auch wieder Thema während des stundenlangen Marsches. Welcher ist zu klein, welcher zu groß, welcher genau richtig?

Ich persönlich habe mehr Rucksäcke, als vermutlich notwendig. Ein älteres Modell des ACT Trail SL 20 Liter für Tageswanderungen (zu denen auch die 100 km in 24 Stunden zählen), einen  mit 35+10 Litern für bis zu 3-Tagestouren, einen zum Inlineskaten (für die großen Touren), einen für Klettersachen, einen für Hindernisläufe und anderes. Und trotzdem brauche ich schon wieder einen neuen: für die geplante Fjällräven Classic-Wanderung nächsten August und für den Arizona Trail, wo ich über Tage und Monate meine komplette Ausrüstung mitnehmen werde.

Aber wie finde ich mich nun im Rucksack-Dschungel der vielen Hersteller und Modelle zurecht? Welcher ist der richtige für welche Aktivität? Um die Auswahl auf wenige Modelle einzuschränken, gibt es ein paar Leitfragen, die du zunächst beantworten solltest.

Männlein oder Weiblein?

Dass sich die Anatomie zwischen Frauen und Männern unterscheidet, wissen wir. In den letzten Jahren ist dieser Fakt auch bei den Rucksackherstellern angekommen, so dass einige bereits spezielle Frauenmodelle anbieten. Diese sind auf die kürzere Rückenlänge ausgelegt und auch schmaler als das männliche Pendant. Der kleine, feine Unterschied macht sich im Tragekomfort durchaus bemerkbar.

Tagestour oder Mehrtagestour?

Für einen eintägigen Wanderausflug wird sich dein Gepäck meist auf wenige überschaubare Dinge wie Tagesverpflegung und Wasser, Kartenmaterial, evt. eine Jacke und Kleinigkeiten beschränken und ein Rucksack mit 20-25 Litern locker ausreichen. Bist du mehrere Tage unterwegs und benötigst Wechselsachen und sogar Verpflegung für mehrere Tage, weil du unterwegs nicht einkehrst, werden je nach Tourenlänge durchaus Rucksäcke mit 35 + Litern notwendig.

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Warm oder Kalt?

Wie ist das Klima vor Ort? Bei sommerlichen oder gleichbleibend milden Temperaturen und trockenem Wetter wirst du natürlich weniger Kleidung mitnehmen müssen als in kalten Gebieten oder Jahreszeiten. Schwankt die Temperatur während deiner Wanderung stark, nimmst du fürs Zwiebelprinzip mehrere Kleidungsschichten mit, bei Regen ggf. sogar Regenkleidung. Das alles  muss Platz im Rucksack finden und sollte bei der Wahl der Größe berücksichtigt werden.

Einkehr oder Backpacking?

Richtest du dich darauf ein, nachts in Unterkünften zu schlafen und zu essen oder willst du völlig auf Dich gestellt in der Wildnis campen? Im zweiten Fall brauchst du einen Rucksack, der dein Zelt, Schlafsack, Isomatte und Kochgeschirr zusätzlich zur Standardausrüstung aufnimmt. Bist du in wasserarmen Gebieten unterwegs, solltest du für die Länge deines Aufenthalts auch genügend Wasser mit „an Bord“ haben. Für solche Touren sind Rucksäcke mit mindestens 60 Litern Fassungsvermögen ideal.

Kannst du dein Gepäck auf zwei Leute aufteilen, weil ihr Zelt und Kochgeschirr zusammen nutzt, kann auch ein kleinerer Rucksack ausreichen. So reicht mir zum Beispiel der Deuter ACT LITE mit nur 35+10 Litern für ein bis zwei Nächte im Zelt mit allem möglichen Ausrüstungsschnickschnack wie Kocher, Wasserfilter, Schlafsack, Isomatte, Trinkblase, Verpflegung, Hygienemittel, Handtuch und Kleinkram.

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Zugriffsmöglichkeiten und Trinksystem

Packst du systematisch von oben nach unten und kannst damit leben, im Zweifel alles auspacken zu müssen, wenn du nun den Pulli genau in der Mitte deines Rucksacks brauchst? Oder bevorzugst du es, ihn öffnen zu können wie einen Koffer? Möchtest du ihn optional durch Reißverschlüsse in mehrere Kammern trennen können oder reicht dir ein großes Fach? Trinkst du aus Flaschen oder bist du lieber mit Trinkblase unterwegs, für die dein Rucksack dann idealerweise einen Auslass haben sollte?

Jeder Rucksack ist anders konzipiert und aufgebaut, daher solltest du dir Gedanken machen, welche Art „Packtyp“ du bist und ob dich viele Fächer, Ösen und Reißverschlüsse eher unterstützen oder verwirren.

Gewicht

Nicht zuletzt wird das Eigengewicht des Rucksacks interessant. Bei kurzen Tagestouren in einfachem Gelände fallen ein paar hundert Gramm mehr nicht wirklich auf. Bist du aber sehr lange unterwegs und/oder in schwierigem Terrain mit Steigungen oder sogar Klettereinlagen, bist du froh, nicht noch zusätzlich durch das Eigengewicht des Rucksacks belastet zu werden, welches dir im Zweifel keinen Vorteil verschafft. Vor allem bei langen Trekkingtouren zählt jedes unnötige Gramm, das du nicht mit dir herum schleppen musst.

Um Gewicht zu sparen, solltest du dir daher auch überlegen, wieviel Liter Fassungsvermögen du tatsächlich für deine geplante Tour brauchst. Mehr oder zu viel Fassungsvermögen verleitet gern dazu, mehr einzupacken, als man eigentlich benötigt. Ganz nach dem Motto: „Ach, das kann auch noch mit!“ Integrierte Hüftgurte helfen zudem, das Gewicht von den Schultern auf die Hüften zu entlasten und den Rucksack zu stabilisieren.

Beraten und Ausprobieren

Um online einen ersten Überblick zu bekommen, welche Rucksäcke für dich in Frage kommen, bietet z. B. Sportscheck einen Rucksackberater an, der dich durch einige Fragen führt und dir am Ende ein paar passende Modelle vorschlägt. Ich persönlich nutze das, um schon einmal grob einzugrenzen, welche davon für mich interessant sind.

Für meine endgültige Entscheidung begebe ich mich dann aber doch direkt ins Geschäft und empfehle das jedem, der einen Outdoor- oder Sportladen in der Nähe hat, um die in die engere Auswahl gekommenen Modelle dort einmal Probe zu tragen. Diese sind meist schon vorbefüllt mit Packmaterial, um einen realistischeren Eindruck des Tragekomforts unter Belastung zu vermitteln. Bist du immer noch unsicher, ob alles passt, empfehle ich dir deinen geplanten Inhalt mit in die Filiale zu nehmen und Probe zu packen.

Ein tolles Tool zum virtuellen Probepacken und planen der Utensilien ist übrigens Lighterpack. Hier kannst du unterschiedliche Touren anlegen, deine Ausrüstung in Kategorien ordnen und das Gewicht angeben. So erhältst du einen Eindruck, welches Gewicht du voraussichtlich tragen werden wirst und kannst Sparpotentiale aufdecken.

lighterpack

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[:de]Team EarnYourBacon stellt sich vor[:]

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Mammutmarsch 2016 Team EarnYourBacon

Ursprünglich für Trainingsmärsche zum Mammutmarsch 2016 ins Leben gerufen, hat sich aus spontanen Wanderungen ehemals fremder Menschen inzwischen eine kleine Gemeinschaft zusammen gefunden, die regelmäßig durch Berlin und Brandenburg streift. Inzwischen gehen wir aber nicht nur wandern. Wir treten gemeinsam als Team bei Lauf– und Marschveranstaltungen an, gehen klettern, reisen durch die Welt, grillen auf dem Tempelhofer Feld, paddeln um Medaillen oder einfach so, erobern Berge und machen alles, was man als Team zusammen machen kann.

Wer wir sind, was wir machen, was ich damit zu tun habe und warum du herzlich eingeladen bist, mitzukommen, erzähle ich hier.

Wer sind wir?

Im Januar 2016 trafen sich zum allerersten Mal rund 30 Leute im Schneegestöber am S-Bhf Teltow, um zusammen 30 km durch Berlin zu wandern. Ziemlich schnell fanden sich Gesprächspartner und Leidensgenossen, denn 30 km in Neuschnee und Eis waren eine Herausforderung.

In den nächsten Monaten folgten Wanderungen im Zwei- bis Drei-Wochen-Takt und bei jedem Termin steigerten wir die Streckenlänge um ca. 5 km. Die Teilnehmer wechselten gerne mal, es kamen neue Wanderwütige hinzu und viele Gesichter sah ich immer öfter wieder.

Nach dem Trainingsziel, dem Mammutmarsch 2016, wollten wir unsere inzwischen vertraute Gemeinschaft und liebgewonnenen Wanderungen aber nicht einfach ad acta legen, sondern grillten in großer Runde auf dem Tempelhofer Feld und beschlossen: „ Wir machen weiter!“

EYB-Wanderung Wandergruppe

Mindestens einmal im Monat finden wir uns daher zusammen und gehen wandern/marschieren. Mal zu dreißigst, wir haben aber auch schon mit 70 bunt bekleideten und Rucksack bewaffneten Leutchen die Berliner in Erstaunen versetzt.

Was machen wir?

Wir gehen wandern bzw. marschieren. Das hat nichts mit Militär zu tun, sondern grenzt sich eher vom gemeinen Sonntagsspaziergang dadurch ab, dass wir recht lange Strecken anpeilen. 35 bis 65 km sind dabei etwa das Mini- bzw. Maximum.

Die Strecken sind aber in der Regel so geplant, dass es immer mal sogenannte Ausstiegspunkte gibt. Das können U- oder S-Bahnhöfe sein, selten auch mal eine Busstation oder Regionalexpress. Wer also keine derart lange Strecke gehen möchte oder kann, kann jederzeit an diesen Stellen aussteigen. Das ist dann keine Schande, sondern wird sehr gern in Anspruch genommen. Wenn es solche Ausstiegspunkte mal nicht gibt, weil wir z. B. in die Brandenburgische Pampa für eine größere Waldtour gehen, schreibe ich das in die Veranstaltung.

Als ungefähres Richt-Tempo könnt ihr 5-6 km/h annehmen. Es gibt immer Schnellere und Langsamere, die sich ggf. in kleinere Grüppchen aufteilen.

Pausen machen wir individuell alle 12-15 km, je nachdem wo es schön ist und wie der Bedarf sich entwickelt.

Was habe ich davon?

Du lernst einen großen Haufen netter gleichgesinnter Menschen kennen, es entwickeln sich Gespräche und nicht wenige Freundschaften. Du musst nicht alleine losziehen und dich aufraffen, sondern hast eine Gruppe, die dich auf- und mitnimmt. Du musst dich nicht um Ort, Zeit oder Strecke kümmern, du kommst einfach nur vorbei.

In unserer Gruppe findest du Experten und Erfahrene, was Wanderungen und Reisen angeht und bei denen du dir den einen oder anderen Tipp abholen kannst. Ansonsten kannst du fachsimpeln und sicher sein: dein Gesprächspartner versteht dich und interessiert sich sogar für dein Thema.

Du lernst Berlin und seine Umgebung besser kennen, kommst raus in die Natur und bewegst dich. Du lernst auch dich und deine Grenzen besser kennen, kannst dein Equipment testen, für Langdistanzwanderungen trainieren und/oder einfach nur Spaß haben.

EYB-Wanderung Pause2

Wann machen wir das und wieviel Zeit muss ich einplanen?

Die meisten Wanderungen finden an einem Samstag statt. Wir starten in der Früh, meist aber nicht vor 8 Uhr, manchmal auch später je nach Streckenlänge und Jahreszeit.

Je 5 Kilometer musst du mit einer Stunde Wanderzeit rechnen. Bei 40 km sind wir also etwa 8 Stunden unterwegs. Dazu kommen noch die individuellen Pausen, so dass insgesamt 9 Stunden für eine 40-km-Wanderung eingeplant werden sollten. An- und Abfahrtzeiten zu den Start- von den Endpunkten kommen für jeden natürlich noch dazu.

Wo machen wir das?

Die meisten Strecken führen durch Berlin und nahes Brandenburg, wo es grün ist. Eine Sightseeing-Tour kann aber durchaus auch mal in die Innenstadt führen, wo man die Lichter der Stadt genießen kann. Für eine Glühweinwanderung im Winter ziehen wir von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt oder von Fabrikverkauf zu Fabrikverkauf bei der Schokowanderung.

Die Strecken erstelle ich über GPSies und poste den Link in die entsprechende Veranstaltung, damit sich jeder die Strecke auf sein Telefon oder Navigationsgerät laden kann. Wie das geht, erkläre ich hier.

Mammutmarschtraining 7 Pause2 Panorama

Wo sehe ich die Veranstaltungen?

Eine Übersicht der geplanten Wanderungen findest du hier: Wandern und sonstige Termine. Für jede dieser Wanderungen gibt es zeitnah zur Wanderung eine Facebook-Veranstaltung, in der die Details zur Zeit, zum Start und Ziel, zur Strecke und Ausstiegspunkten ersichtlich sind. Das „Fine-Tuning“ und Infos in letzter Minute finden auch über diese Veranstaltung bei Facebook statt. Es lohnt sich also immer nochmal, kurz vorher einen Blick hinein zu werfen.

Um die Veranstaltungen bei Facebook sehen zu können, musst du allerdings vorher Mitglied der Gruppe „Team EarnYourBacon“ werden, da die Gruppe privat ist.

Wie nehme ich teil?

Um eine gewisse Planungssicherheit zu haben, wäre es schön, wenn du in der Facebook-Veranstaltung auf „Zusagen“ klickst. Ab und an haben wir auch mal eine Fährfahrt dabei, da ist es wichtig zu wissen, ob denn auch alle mit einer Fahrt mitkommen können. Auch Pausenplätze lassen sich ggf. vorher besser planen.

Aber auch ohne Zusage bist du jederzeit herzlich willkommen. Sei einfach zum Starttermin da. Wir warten auch mal 5 Minuten, wenn sich die Bahn verspätet.

Was kostet das?

Nichts. Nur deine Zeit und gute Laune!

Was muss ich mitbringen?

Grundsätzlich das, was du auch auf eine normale Wanderung mitnehmen würdest. Eine Anregung findest du hier. Ab und an kommen wir an Imbissen oder Einkaufsmöglichkeiten vorbei. Das ist aber nicht bei jeder Wanderung so, so dass du dich im Zweifel auf Selbstverpflegung einrichten solltest.

Was hat denn dieser Blog damit zu tun?

Ich stelle mich mal kurz als die Initiatorin dieser Gruppe vor. Ich bin Carola und Autorin des Blogs. Um mich auf den Mammutmarsch vorzubereiten, hamammutmarsch training 4 buswartentte ich mir ein paar Strecken zusammen geklickt und dachte, es gäbe vielleicht noch jemanden, der mitwandern möchte. Also habe ich eine Facebook-Veranstaltung daraus gemacht und plötzlich standen da im Januar 30 Leute bereit zum Training.

Seit dem suche ich Termine für unsere Gruppe und erstelle Strecken. Jeder ist aber herzlich gern eingeladen, in unserer Gruppe selbst Termine und Strecken vorzuschlagen. Irgendwer findet sich immer zum Mitwandern.

Im Anschluss an die Wanderungen berichte ich hier im Blog über unsere Abenteuer. Zum einen freuen sich die Teilnehmer immer nochmal, das Erlebte in Bildern zusammengefasst zu sehen, zum anderen hoffe ich damit mehr Menschen zu ermutigen, raus zu gehen und die Natur zu erleben. Sei es mit uns, mit Freunden oder alleine.

Hast du Lust darauf bekommen? Dann komm doch in unsere Facebook-Gruppe oder schau einfach bei einer Wanderung vorbei. Ich freue mich!

Ein paar kleine Hinweise am Rande

Unsere Veranstaltungen sind private Unternehmungen, bei denen jeder selbst das Risiko und die Verantwortung für sich trägt.

Unterwegs mache ich Fotos von unseren Wanderungen, die ich für die Berichte hier im Blog nutze. Wer nicht zu sehen sein möchte, sagt mir das am besten gleich am Anfang oder geht bewusst aus dem Foto. Ich nehme sehr viel Rücksicht auf Privatsphäre.

 

Falls es dir bei uns gefällt: unsere coolen Teamshirts gibt es hier:

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[:de]Mammutmarsch-Detailplanung: Packliste und Marschrechner[:]

[:de]Mammut-Detailplanung

So langsam wird es ernst. Nur noch wenige Tage bis sich eine Heerschar von Menschen auf die Socken macht, um 100 km am Stück zu wandern. Zeit, sich über ein paar Dinge mehr Gedanken zu machen. Wie schnell will und kann ich wandern? Wie schnell MUSS ich wandern, um die Zeit zu schaffen? Wieviele Pausen kann ich mir gönnen? Um wieviel Uhr bin ich eigentlich an welchen Verpflegungspunkt? Wann im Ziel?

Um Euch diese Überlegungen und Rechnereien ein wenig einfacher zu machen, habe ich mal eben eine kleine Tabelle entworfen, die ihr euch natürlich downloaden und für Eure Bedürfnisse nutzen könnt. Die roten Zahlen sind die, die ihr anpassen könnt und sollt. Das sind zum einen die Startzeit, die sich je nach Welle ändert und das individuelle Marschtempo im Durchschnitt. Denkt dabei daran, dass ihr wahrscheinlich am Ende langsamer laufen werdet als am Anfang.

Weiter unten könnt ihr die Pausenzeiten eintragen, die ihr pro Verpflegungspunkt plant und zusätzliche Pausen für unterwegs. Ich bin mal von acht Pausen insgesamt ausgegangen, also im Schnitt alle 12,5 km. Auch hier werdet ihr voraussichtlich am Ende mehr (kleinere) Pausen benötigen als am Anfang.

Der Rechner gibt euch dann anhand eurer Daten die Ankunftszeiten je Verpflegungspunkt aus und auch die Zeit, wann ihr dort wieder geplant aufbrecht. Sicherlich sind diese Zeiten nur Schätzwerte, aber sie geben euch einen Anhaltspunkt, wann ihr z. B. Frühstück einplanen könnt und wieviel Zeit euch am Ende bleibt.

 

Mammut_Marschrechner_Tabelle

Hier ist der Rechner als Excel-Tabelle zum Download

Marschrechner-Download

Meine Planung für die Verpflegungspunkte

Das Rechenbeispiel oben entspricht ziemlich meiner Planung. Ich bin mal gespannt, wie realistisch das am Ende sein wird. Eine Auswertung gibts dann später.

Die Zeiten oben haben mir dabei geholfen, darüber nachzudenken, was ich an welchem Verpflegungspunkt benötige und was ich von Anfang an mitnehmen werden. Meine Packliste hat euch ja schon einen Überblick verschafft, an was ihr grundsätzlich alles denken solltet. Wer den “Transportservice” gebucht hat, kann und sollte sich aber überlegen, was er nicht gleich am Start benötigt, sondern in die drei Beutelchen für 44, 59 und 74 km tun möchte.

Bei mir sieht das dann so aus:

Startgepäck


Verpflegungspunkt 44 km – Mitternachtssnack

  • Nudelsalat (selbstgemacht) in Zippbeuteln verpackt
  • Mate-Cola
  • Müsliriegel
  • Wasser auffüllen
  • Ananas-Energie-Drink
  • ggf. Socken wechseln

Verpflegungspunkt 59 km – Morgentoilette

  • Kaffee in Thermoskanne (bis dahin hoffentlich noch warm)
  • Quarkschnecke
  • belegtes Brötchen
  • Müsliriegel
  • Mini-Deo
  • Zahnbürste und Reisezahnpasta zum Putzen
  • T-Shirt zum Wechseln
  • Dr. Pepper aus der Dose
  • Wasser auffüllen

Verpflegungspunkt 74 km – Endspurt

  • Kola-Kaffee
  • Nudelsalat wie oben
  • Bifi-Roll
  • Müsliriegel
  • Gummitiere
  • ggf. Socken wechseln

Ziel

Kühlakkus für die wunden, brennenden Fusssohlen und Badelatschen 🙂

Mammutmarschtraining 6 Luna Sandals[:]

[:de]Packliste für den Mammutmarsch und 24-Stunden-Wanderungen mit Verpflegungspunkten[:]

[:de] 

Packliste Mammutmarsch

 

Diese Packliste dient als Unterstützung für Langdistanzwanderungen und Märsche, bei denen ihr die Nacht hindurch wandert und ggf. Verpflegungspunkte angeboten werden. Natürlich braucht nicht jeder alles, was auf dieser Liste zu finden ist und manch einer benötigt sogar noch mehr. Hier findest du eben die in meinen Augen wichtigsten Dinge, die nicht vergessen bzw. über deren Mitnahme zumindest einmal nachgedacht werden sollte.

Packliste Mammutmarsch_PDF Download

Kleidung

Das Wetter lässt sich durch die Wetterdienste ja zum Glück einigermaßen voraussagen. Dennoch bedeutet eine 24-Stunden-Wanderung, dass Tageshitze und Nachtkälte durchschritten werden. Um nicht tagsüber in dicken Pullovern zu schwitzen oder nachts im T-Shirt zu frieren, solltet ihr euch zwiebelprinzipmäßig mit verschiedenen Schichten ausstatten. Welche das sind, entscheidet ihr nach eurem persönlichen Wärme-/Kälteempfinden und anhand der Wetterlage.

  • Funktionsshirt und ggf. Wechselshirt
  • Wechselsocken
  • Wanderhose bzw. Funktionshose
  • Hoodie oder Pullover
  • dünne atmungsaktive Jacke
  • ggf. Regenjacke oder Regencape
  • Handschuhe
  • Mütze
  • Bandana
  • Schuhe, in denen ihr 100 km durchhaltet (ggf. leichte Wechselschuhe)

Verpflegung

Ein sehr individuelles Thema, daher gibt es hier hauptsächlich Anregungen und Empfehlungen.

  • 1,5 – 2 Liter Wasser, die alle 25 km wieder aufgefüllt werden
  • ggf. Amino-Koffein-Pulver (Energie- und Geschmackslieferant zur Abwechslung vom Wasser), z. B. Amino Energy Pineapple Flavour
  • Energieriegel
  • Bananen
  • Trailmix/Studentenfutter/Nussmischungen
  • kleine Kuchen/Kekse
  • Snacksalami/BiFi (Roll)/Würstchen
  • Käsehäppchen
  • Nudelsalat
  • Gummitiere
  • belegte Brötchen
  • kleine Thermoskanne mit Kaffee/Tee/Suppe
  • Energydrink

Technik

Wer kein Handy zur Navigation mitnimmt, braucht natürlich keine Powerbank. Für Technik-Affine und Wanderer, die mit digitalem Kartenmaterial arbeiten seien folgende Dinge empfohlen:

Medikamente und Hygieneartikel

Einige verteufeln sie, andere schwören darauf: Schmerzmittel. Du allein entscheidest, was du einsetzt. Für den Fall der Fälle hast du folgendes dabei:

  • Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen, wirkt gleichzeitig entzündungshemmend)
  • Blasenpflaster (meine Empfehlung: Compeed, auch wenn etwas teurer)
  • Pflaster
  • Allergietabletten (z. B. Cetirizin bei Heuschnupfenanfälligen)
  • Tape (z. B. Leukotape zum Abkleben von blasenanfälligen Stellen)
  • Salben (z. B. Kytta oder GEHwohl)
  • Hirschtalg (als Stift)
  • Sonnencreme
  • Mini-Deo
  • Feuchttücher (für den Wald)
  • Zahnbürste/Reisezahnpasta
  • Frauen: Pille nicht vergessen!

Sonstiges

  • Bargeld
  • Gesundheitskarte (Krankenkasse)
  • Ausweis
  • EC-Karte
  • Pfeife (Aufmerksamkeit erzeugen, falls etwas passiert)
  • Taschentücher
  • kleiner Müllbeutel für Abfälle wie Bananenschalen, Müsliriegelverpackungen
  • Taschenmesser für Wanderer
  • Plastiktüte oder Thermofaltkissen zum Sitzen in der Pause und falls es nass ist
  • Regenhülle für den Rucksack
  • Sonnenbrille
  • Glücksbringer

Kleiner Hinweis

Von vielen Dingen wie Sonnencreme und Zahnpasta gibt es Minigrößen zu kaufen. Auf die greife ich zurück. Wenn ihr das Transportpaket gebucht habt, packt einfach solche Sachen dort hinein. Z. B. Zahnbürste und Zahnpasta. Die müsst ihr ja nicht mitschleppen, sondern putzt euch eben an der Versorgungsstation.[:]

[:de]100 km in 24 Stunden – “Ich hab das schon gemacht und muss sagen…”-Erfahrungsberichte[:]

[:de]100 km wanderung_erfahrungsberichte-wahnsinn

 

Bericht von mir zum Mammutmarsch 2016

Mit ganz viel Vorbereitung bin ich euphorisch an die 100 km gegangen. Leider machte der offizielle Abbruch und meine auf den Gepäckservice ausgerichtete Versorgung meinen Plan zunichte.


Bericht von Steffi zum Mammutmarsch 2016

Steffi hat sich vom vorzeitigen Ende nicht unterkriegen lassen und ist auf eigene Faust die 100 km bis nach Gusow weitergelaufen. Wie sie sich unterwegs und im Ziel gefühlt hat, erzählt sie euch.


Bericht von Sebastian zum Mammutmarsch 2016

Sebastian war im Vorjahr schon 50 km voran gekommen. Diesjahr hat er trotz Läuferknie und offiziellem Abbruch die 100 gerockt.


Bericht von Nina zum Mammutmarsch 2016

Nina ist nach dem Abbruch mit ein paar anderen aus unserem EarnYourBacon-Team den Weg wieder zurückgegangen, um die 100 voll zu machen. Leicht gefallen ist ihr das Ende nicht.


Bericht von OutdorOWL zum Mammutmarsch 2016

Er berichtet weniger über seinen eigenen Erfahrungen als vielmehr objektiv und kritisch über den Ausgang der und die Vorbereitung auf die Veranstaltung.


Bericht von Thomas zum Mammutmarsch 2015

Thomas hat den Mammutmarsch ohne nennenswertes Training geschafft, geht aber regelmäßig Laufen und Bouldern. Seinen Bericht über die 100 km findet ihr hier.


Bericht von Sebastian zum Mammutmarsch 2015

Sebastian musste bei seinem ersten Versuch nach 50 km ohne Gulaschsuppe aufgeben. Warum und was er daraus gelernt und mitgenomme hat, findet ihr hier.


Bericht von Ralf zum Mammutmarsch 2014 und 2015

Ralf hat den Mammutmarsch schon zwei Mal in Angriff genommen. 2014 kam er nur bis zur zahlenmäßigen Hälfte, ein Jahr später klappten dann die kompletten 100 km.

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[:de]Wieviel Wasser brauche ich? Als Wanderer, Läufer und völlig normaler Mensch.[:]

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In meinen 10 Erkenntnissen zu den bisherigen Mammutmarsch-Trainings hatte ich einen Punkt dabei, der heiß diskutiert wurde: „Nicht zuviel trinken“. Natürlich benötigt man – gerade bei körperlicher Aktivität – ausreichend Flüssigkeit. Aber wieviel ist eigentlich ausreichend? Und was ist zuviel? Manch einer überschätzt den Wasserbedarf, den sein Körper braucht. Im schlimmsten Fall kann das sogar tödlich enden.

Schauen wir uns daher mal an, wieviel der menschliche Körper tatsächlich an Wasser benötigt und wozu.

Wasser1

Wozu brauche ich Wasser?

Durchschnittlich 2 – 2,5 l verliert der Körper pro Tag an Wasser durch Schwitzen und Ausscheidungen. Sportliche Aktivitäten und hochsommerliche Temperaturen erst einmal außen vor gelassen. Über das Wasser werden unsere Zellen mit Nährstoffen versorgt und Schadstoffe ausgespühlt. Gerade am Morgen merkt ihr das. Dort werden die Schad- und Abfallstoffe, die über Nacht angesammelt wurden, über den Urin abtransportiert. Das Wasser hilft dabei, die Abfallstoffe zu lösen und zu transportieren und Zellen zu erneuern.

Wieviel Wasser benötige ich nun an einem normalen Tag?

Anwälte würden sagen: es kommt drauf an! Auf die Körpergröße, die Umgebungstemperatur und ob körperliche Arbeit bzw. Sport dazu kommt.

Gern wird folgende Faustregel angewendet: 30-40 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag solltest du mindestens an Wasser zu dir nehmen. Bei 55 kg Körpergewicht sind das mindestens 1,7 l pro Tag, bei 80 kg schon 2,4 l. Wichtig ist, diese Menge nicht auf einmal zu konsumieren, da der menschliche Körper kein Wasser speichern kann. Daher lieber regelmäßig kleine Schlucke zu sich nehmen. Das ist im übrigen auch der Grund, warum ich gerade beim Wandern auf meinen Trinkrucksack schwöre. Muss ich jeder mal meine Flasche mühselig herausfriemeln, trinke ich eher viel zu viel und viel zu selten auf einmal.

Diese Faustregel ist aber nicht unbedingt wissenschaftlich belegt. Vielmehr gibt es keine Nachweise, dass der Körper an einem normalen Tag nicht auch mit ca. 1,5 l auskommt bzw. mehr Trinken gesünder sei. Eine Kampagne der Trinkwasser-Lobby nennen einige Wissenschaftler diese Faustregel sogar.

Wieviel Wasser bei körperlicher Anstrengung oder Hitze? Oder beidem?

Wer wie ich im Sommer wie im Winter trainiert, weiß, wie sehr sich die Außentemperatur auf den Wasserbedarf auswirken kann. Ich gehöre zu den „Viel-Schwitzern“ und schwitze im Winter wie im Sommer beim Lauftraining oder beim Wandern. Dennoch benötige ich im Winter vergleichsweise wenig Wasser.

Zwei Stunden Lauftraining ohne Wasser sind im Winter kein Problem. Im Sommer hingegen, wenn die Sonne vom Himmel brettert und das Thermometer vielleicht gerade mal 25 Grad im Schatten zeigt, habe ich mich schon nach einer halben Stunde wie ein verdurstendes Pferd in der Wüste gefühlt. 2 Liter an solch einem Tag sind viel zu wenig.

Mein extremstes Beispiel habe ich im letzten Urlaub erlebt. Unerwartet heiß war der Tag, den ich mir für eine gerade mal 16 km lange Wanderung mit 400 Höhenmetern ausgesucht hatte. Ich war früh gestartet, um noch die Kühle des Morgens mitzunehmen. Aber die Hitze und Sonne schlug mit voller Kraft zu, der Schweiß lief mir die Zöpfchen hinunter. Mehr als 5 Liter habe ich während der 7-stündigen Wanderung verbraucht. Und ich kann nicht behaupten, es wäre zuviel gewesen. Dazu „musste“ ich zu selten.

Für Tageswanderungen im Sommer nehme ich daher grundsätzlich mindestens 4 Liter Wasser mit. Auch hier gibt es eine Faustregel, die ich auch anwende: „Trinke, bevor du Durst hast.“

Wieviel Wasser ist zu wenig?

Von Dehydration spricht man, wenn du zu wenig getrunken hast. Erstes Anzeichen dafür ist ein trockener Mund und trockene Lippen. Später kommen Kopfschmerzen und Schwindelgefühl hinzu. Im weiteren Verlauf kann es zu Herzrasen, Muskelkrämpfen und Bewusstlosigkeit führen, wenn du viel zu wenig getrunken hast. Auch die Gehirnfunktion ist eingeschränkt.

Das habe ich am eigenen Leibe erlebt, als ich beim Berliner Halbmarathon nicht genug getrunken hatte und umgekippt bin. Die Kommunikation mit den Sanitätern fiel mir sehr schwer, weil mir die Worte und Satzbildungen einfach nicht mehr einfielen.

Ein guter Messgrad für die Hydrathon ist auch die Farbe deines Urins. Ist er klar oder hellgelb, hast du genug getrunken. Je dunkler er ist, desto weniger gut hydriert bist du und solltest mehr trinken.

Wieviel Wasser ist zu viel?

Weil einem immer wieder eingetrichtert wird, wie wichtig es ist, zu trinken, übertreiben es einige damit. Sowohl Freizeit- als auch Leistungssportler trinken teilweise sehr viel mehr als nötig ist. Nun kann der Körper das zuviel eingenommene Wasser aber nicht postwendend wieder ausscheiden.

Bei zuviel Wasser reicht die Salzkonzentration nicht mehr aus, um die Verteilung der Flüssigkeit zu regulieren. Das Blut leidet an Natriummangel, welcher wiederum das Wasser in die Zellen strömen und anschwellen lässt. Wie bei der Dehydration kommt es zunächst zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit, Konzentrationsschwäche und Krämpfen. Gerade beim Hirn kann dies verheerende Folgen haben. Durch die Schwellung wird die Blutzufuhr verhindert. Und genau das kann zum Tod führen. Dafür muss ein Mensch aber auch schon mal 8-10 Liter ziemlich schnell konsumieren.

Das ganze nennt sich dann Hyponatriämie.

Was ist denn nun richtig?

Am wichtigsten ist: höre auf deinen Körper! Lerne ihn kennen. Im Zweifel gibt er dir von selbst die richtigen Signale.

Ist dein Mund trocken, du leckst dir über die Lippen und hast Durst: trinke! Es ist dann nicht zu spät und du bist (noch) nicht dehydriert.

Bist du während der Wanderung eigentlich mehr am Baum oder im Busch als du voran kommst, schraube deinen Flüssigkeitskonsum wieder ein wenig zurück. Das Wasser wird vom Körper ungenutzt wieder ausgeschieden. Und am Ende fehlt es dir vielleicht, wenn du noch einige anstrengende Kilometer vor dir hast.

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[:de]10 Erkenntnisse aus den Mammutmarsch-Trainings, 100 km in 24 Stunden[:]

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Mammutmarsch 3 - Pause3

Trainings sind gemeinhin dafür da, den eigenen Körper für eine neue Herausforderung vorzubereiten. 100 km in 24 Stunden zu wandern ist so eine Herausforderung, der sich etwa 2000 Verrückte für 2016 mit der Anmeldung zum Mammutmarsch verschrieben haben. Das Event startet in Berlin, die Trainings haben jedoch schon deutschlandweit begonnen. Von Hamburg bis München wandern sie. Weit länger und weiter als für den gemeinen Sonntagswanderer üblich.

Ich selbst habe als gebürtige und wohnhafte Berlinerin den Heimvorteil. Trainieren muss und will ich dafür trotzdem. Einige (mutmaßlich) schöne Routen habe ich mir hierfür an einem gemütlichen Abend bei einem Glas Rotwein am Rechner zusammengeklickt und daraus einen kleinen Trainingsplan gestrickt. Weil ich das nicht für mich alleine machen wollte, lud ich Gleichgesinnte ein, zu den vorgeschlagenen Daten mit mir zusammen durch die Malachai zu schleichen.

Im Januar startete das erste Training im Neuschnee und mit Eisdecke auf den Wanderwegen. Gleich zweimal machten wir uns im Februar auf die Wandersocken. Bei sieben angesetzten Trainings haben wir mit drei also fast Halbzeit erreicht. Da bei unseren Wanderungen aber nicht nur der Körper auf seine Durchhaltefähigkeit getestet wird, sondern auch das angezogene bzw. mitgeschleppte Material und Verpflegung, gibt es jetzt schon einige Erkenntnisse, die ich aus den überstandenen Trainings mitgenommen habe.

1.  Schuhe

Schuhe scheinen ein zentrales Problem zu sein. Ich hatte mir extra ordentliche Wanderschuhe zu Weihnachten schenken lassen, die mich über 100 km begleiten sollten. Bei den ersten zwei Trainings durften sie das auch. Meine Füße und Gelenke waren super geschützt und ich hatte keinerlei Blasen. Allerdings merkte ich jeweils nach etwa 25 km, dass meine Beine darin immer schwerer wurden. Zu schwer, um damit 100 km zu überstehen. Ein Hersteller von Wanderschuhen denkt sicher nicht daran, dass seine Kunden damit gleich 100 km am Stück zurücklegen wollen. Beim dritten Training über 40 km wechselte ich also in Trailschuhe. Die waren schön leicht, auch nach 35 km noch. Ich merkte aber schon nach 20 km, dass hier am Hacken etwas rieb. Und tatsächlich hatte ich am Abend eine ordentliche Blase an beiden Seiten. Dennoch glaube ich, dass leichte Schuhe die bessere Wahl sind.

2. Socken

Oder die Kombination mit dem Schuh. Nach der dritten Wanderung hatte ich eine hübsche Wasserblase zwischen den größten Zehen am linken Fuß. Inklusive der schon erwähnten Blasen an beiden Hacken. Ich schätze, die Socken waren zu dick. Genau weiß ich das aber nicht. Beim nächsten Mal werde ich dünnere Socken wählen oder mich mal mit Zehensocken ausprobieren.

3. Wandern ist nicht gleich Laufen

 Ich habe inzwischen keine Probleme mehr, 30 km am Stück zu laufen/joggen. Die gleiche Distanz zu wandern ist aber etwas ganz anderes. Zum einen werden andere Muskelgruppen angesprochen. Zum anderen benötige ich für dieselbe Distanz mal eben die doppelte Zeit. Die muss man erstmal auf den Beinen sein! Beim Laufen habe ich auch keinen (mittel-)schweren Rucksack auf dem Rücken, der gefüllt ist mit Wechselkleidung, Verpflegung und Getränken.

4. Nicht zu warm anziehen.

Bei den ersten beiden Wanderungen habe ich den Fehler gemacht, einfach viel zu viele Schichten anzuziehen. Klar war es kalt und Winter. Aber ein Shirt, ein Hoodie, eine Daunenisolationsjacke und eine Softshelljacke waren einfach zuviel des guten. Die unterste Schicht war nach nicht einmal der Hälfte der Zeit komplett durchgeschwitzt. Bei der zweiten Wanderung war ich wenigstens so schlau gewesen, mir ein Wechseloberteil einzupacken. Daher ziehe ich mich demnächst lieber ein wenig “frischer” an und habe für alle Fälle noch eine weitere Schicht im Gepäck.

5. Nicht zu viel trinken.

Normalerweise bin ich bei Läufen und Wanderungen ein sparsamer Mensch, was das Trinken angeht. Bei unseren Mammutmarschtrainings setzt bei mir aber anscheinend der Kinoeffekt ein. Ich trinke und trinke. Ein wenig Wasser da, ein bisschen Kaffee dort, noch ein Schluck Tee hier.  Dabei hätte ich gar nicht so viel gebraucht. Natürlich wollte die ganze Flüssigkeit auch wieder raus. Immer da, wo gerade keine Pause oder Toilette war. Jedesmal kurz vorm Platzen bin ich in den Busch gehopst, während alle anderen weiter gezogen sind. Und eine sich zügig bewegende Masse wieder einzuholen, ist gar nicht mal so leicht und frisst Kräfte.

Wer wissen möchte, wieviel Wasser denn sinnvoll ist, dem habe ich das Thema hier noch einmal aufbereitet.

6. Nicht vergessen, zu essen.

Hier trifft mich genau das andere Phänomen. Dadurch, dass mein Proviant hinten im Rucksack ist und damit in Bewegung nur schwer zugänglich, vergesse ich, ausreichend regelmäßig Verpflegung zu mir zu nehmen. Oder ich verzichte darauf, weil es mir zu kompliziert ist, während der Fortbewegung den Rucksack vom Rücken zu nehmen und zu durchwühlen. Ergo schleppe ich den zusätzlichen Ballast kilometerweit durch die Gegend, anstatt  mir die notwendigen Kohlenhydrate und Salze rechtzeitig einzuverleiben. Verpflegung also taktisch günstig im Rucksack verstauen, damit ein lieber Mitwanderer mir meine Stullen und Riegel auch während des Wanderns rauszaubern kann.

7. Akkus aufladen

Sollte selbstverständlich sein. Trotzdem habe ich es beim letzten Mal vergessen, vorm Losgehen meinen Laufcomputer aufzuladen. Bei 11 Stunden Aktivität muss der Akku schon voll sein. Ansonsten hat man ggf. nur einen Teil der Strecke aufzeichnen und/oder navigieren können.

8. Kommunikation sicherstellen

Das kann man auf verschiedene Art und Weise. Entweder beschließt man, stets zusammen zu bleiben (also mindestens zu zweit) oder zumindest Handynummern auszutauschen, weil einer doch mal wegen Pinkelpause, Socken wechseln, zur Dönerbude rennen oder ähnlichem verschütt geht und die Gruppe aus den Augen verliert. Es kann immer mal was passieren und dann ist es schön und vielleicht auch notwendig, jemanden bei sich zu haben, der für Hilfe oder auch nur gutes Zureden sorgen kann.

9. Zusammen wandern ist toll!

Alleine wandern kann schön sein. Man hat sein eigenes Tempo, kann halten wann und wo man möchte, muss keine Rücksicht nehmen. Wenn man aber mit so vielen Gleichgesinnten den Wahnsinn trainiert, hat man immer etwas zu quatschen. Außerdem lernen wir uns so kennen und treffen nicht erst alle als Fremde beim Mammutmarsch zusammen. Jeder hat mal einen Hänger, aber die Gruppe trägt einen weiter.

10. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht.

Bei jedem der drei Trainings konnte ich hinterher sagen: “Puh, zum Glück ist jetzt erstmal Schluss!” Nach 40 gewanderten Kilometern frage ich mich ernsthaft, wie ich noch 60 weitere dranhängen soll. Kommt Zeit, kommt Rat. Bis zum Mammutmarsch sind es ja noch ein paar Tage und Trainings. Aber fest steht: das ist eine krasse Nummer!

Was habt ihr aus den Trainings  bisher mitgenommen? Habt ihr den Mammutmarsch eventuell schon einmal in Angriff genommen? Schreibt mir als Kommentar, was ihr gelernt habt, genauso oder anders machen würdet! Auf 100 km in 24 Stunden![:]