Tag Archives: Laufmedaille

[:de]15. Frostwiesenlauf – Ein kleines Jubiläum der Extrakälte[:]

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Alle guten Dinge sind bekanntlich drei. Glühwein am Verpflegungspunkt, Schmalzschnitten im Ziel, Berliner/Pfannkuchen unterwegs, dazu noch eine wunderschöne Medaille und super Stimmung. Moment. Das sind schon fünf Dinge. Egal. Der Frostwiesenlauf hat einfach so viel zu bieten, dass ich auch im dritten Jahr in Folge den weiten Weg auf mich genommen habe, von Berlin in den Spreewald zu fahren. Schon im November hatte ich mich für schlappe 8 € für die 10 km gemeldet – irgendwie aus Gewohnheit. Dabei hätten für die Marathonvorbereitung 20 km viel besser gepasst. Bis kurz vor dem Event war ich auch noch drauf an dran, mich zum ersten Mal in meinem Läuferleben hoch statt runter zu melden. Aber da machte mir mal wieder meine Gesundheit einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Du? Heute? 20 km? Nee, nee. Wir bleiben mal schön bei 10 km. Na gut. Half ja nichts. Und besser kurz als gar nicht dabei sein.

Das Thermometer bestätigte den Charakter des Laufs: mit -3 Grad war es verdammt frostig. Nachdem ich gute 15 Minuten an der Saunatoilette im Freien gefroren hatte, verharrte ich bis fünf Minuten vor Start in der Umkleide. Die war letztes Jahr eigentlich nur für die Frauen gewesen, die Männer hatten die Feuerwehr. Irgendwie hatten sich diesjahr aber auch die Jungs hinein gemischt. So what. Die Umkleide war es auch, in der ich wieder die vorbereiteten Schmalzschnitten und diverse Töpfchen Unverstrichenes mit (genau) Speck fand.

Kurz vor dem Startschuss zitterten wir raus in die Kälte. Das Edelschwein Gabi zog mich dann aber doch nochmal in seinen Bann und machte mir schöne Augen, bevor ich mich in die Menge begab, die mich wie ein Pinguinrudel wärmen sollte. Durch Facebook, die Wanderungen, Lauftreffs und die Läufergemeinde an sich fand ich so einige bekannte Gesichter wieder. Alle froren. Aber viele hatten sich tatsächlich die langen Strecken vorgenommen, 20 oder sogar 30 km. Sportlich fand ich den Zielschluss nach nur drei Stunden – auch für die 30 km. Ungewöhnlich eigentlich für einen Lauf, der ohne Zeitmessung durchgeführt wird.

Um 11 Uhr wuselten wir los, rannten uns warm. Die Hände, die am Anfang noch eisig waren, tauten langsam auf. Ein Kilometer flog, dann der nächste. Die Strecke kannte ich ja langsam schon auswendig. Irgendwann brabbelte eine kleine Läufergruppe ziemlich laut und ziemlich nah hinter mir über die neuesten Entwicklungen in den USA. Ich musste mich einfach umdrehen. So richtig konnte ich nicht fassen, was ich da sah. Einer der Läufer lief oben ohne. Und zwar komplett ohne! Bei Minusgraden. Dass das mindestens seiner Haut gar nicht gefiel, sah man schon daran, dass sie eine schöne tomatenrote Farbe angenommen hatte. Muss ich noch hinzufügen, dass er auch nur in Shorts lief? Manche Leute…

Nach 5 km ging es auf den Deich… oder daneben. Ich erwartete 2 km fiesen Gegenwind, der einem die Tränen zu Eiszapfen gefrieren lässt. Aber zum ersten Mal seit meiner Gedenken an den Frostwiesenlauf war zumindest der Windgott uns gnädig und gönnte uns Rückenwind. Wahrscheinlich konnte ich deswegen den Glühwein erst riechen, als ich den Becher nach gut 7 km direkt unter meiner Nase hielt. Hmmm. Die letzten Reste der Wintersaison. Frisch aus dem Gurkenfass. Zum Glühwein gab es  – selbstverständlich – Spreewälder Gürkchen mit Schokolade, Salzbrezeln, Rosinen, Müsliriegeln und Pfannkuchen (von Silvester?). Pfannkuchen gehen immer.

Am Ende war ich 14 Minuten langsamer als im Vorjahr. Vierzehn! Aber ich hatte meinem lieben Trainer ja auch versprochen, es ruhig anzugehen. Und das habe ich. Noch nie hatte ich so einen entspannten Frostwiesenlauf. Und wozu auch die Hektik? Die Zeit misst sowieso niemand außer man selbst und Glühwein gibt es auch für die letzten noch genug. Mein Panik, die Schmalzstullen (tierische Fette auf Kohlenhydraten) könnten alle sein, war ebenso völlig grundlos gewesen. Vielleicht und wahrscheinlich sollte man den Frostwiesenlauf tatsächlich immer so angehen: zeitlos.

Die versprochene Medaille ist übrigens wirklich großartig gelungen. Bei einigen fielen wohl die blauen Sterne heraus, meiner saß aber bombenfest. Gerüchte besagen, es solle in den nächsten zwei Jahren Ergänzungsmedaillen geben, die man über den Stern verbinden und zu einer großen Medaille zusammen klipsen könne. Ich werde das dann wohl mal in Jahr 4 verifizieren müssen…

medaille frostwiesenlauf 2017

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[:en]Inaugural Disneyland Paris Halfmarathon – Just call me Alice[:de]1. Disneyland Paris HM – Just call me Alice[:]

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Deutsche Version: Hier

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Some more picture of the “real world” can be seen in this mirror.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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English Version: Here

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Neben der Märchenerzählung findet ihr eine Bildergalerie und Hardfacts im

Steckbrief zum Disneyland Paris Halbmarathon

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Mercedes-Benz-Halbmarathon

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Nach einer langen Sommerpause startet nun die zweite Laufwettkampfsaison. Für mich war der Auftakt der Herbstwettkämpfe der Mercedes-Benz-Lauf. Einmal quer durch die Stadt trieb es mich am Samstag, den 29.08.2015, um mir die Startunterlagen in der Mercedes-Benz-Niederlassung in der Holzhauser Straße abzuholen. Die Zeitfenster zur Abholung der Unterlagen sind großzügig für einen  doch recht kleinen Lauf. Bereits ab Freitag Nachmittag kann man sie dort entgegen nehmen und sogar noch Sonntag bis kurz vor dem Start.  Weiterlesen

SAXOPRINT Sachsentrail – Ein Lauf durch die Hölle

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Berliner Halbmarathon, Rennsteiglauf, 22km XLETIX Challenge… darüber kann ich nach letztem Samstag inzwischen nur lächeln. Wenn man meint, man bräuchte nach alldem aufgezählten eine neue Herausforderung, dann, ja dann läuft man den Sachsentrail. Vorzugsweise bei unmenschlichen 35 °C und praller Sonne wie diesjahr. Worte wie “Einen 6er-Pace schafft man doch immer”, “Na, unter 2:20 Stunden werden wir die 19 km ja wohl schaffen”  oder “Du willst doch jetzt nicht etwa nur gehen?” wurden ganz schnell für diesen Lauf von der Phrasenliste gestrichen. Weiterlesen

43. Gutsmuths Rennsteiglauf – Das ist der Hammer!

rennsteig2015-titel…so lautete das Motto des diesjährigen Rennsteiglaufs. Nachdem ich im letzten Jahr den Halbmarathon gerannt war und noch nie soviel Spaß bei einem Wettkampf über diese Distanz gehabt hatte, stand der Entschluss schon nach Zieleinlauf 2014 fest, in 2015 wieder hier zu laufen. Und so begab ich mich am Freitag, den 08. Mai 2015 wieder auf die 330 km-Reise nach Oberhof am Rennsteig, wo ich wieder das gleiche Zimmer in der Pension Waldschlösschen gebucht hatte. Eine ideale Unterkunft, denn sowohl die Startunterlagenausgabe als auch der Start selbst waren wenige hundert Meter von dort entfernt. Weiterlesen

Double Feature, Part II: Spreewaldmarathon – Der einzige Wettkampf, bei dem ich zunehme

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spreewald2015-titelKeine 14 Stunden nach dem letzten Wettkampf, dem Airport Night Run, wartete ich schon wieder auf den Startschuss zum Spreewaldmarathon. Vor Abholung der Startunterlagen hatte ich noch den Zieleinlauf der Skater teilweise mitverfolgt und schon einmal einen Blick auf die silbernen Gurkenmedaillen geworfen, die diese bekamen und auf welche ich mich schon sehr freute. Genauso sehr freute ich mich aber auch auf den Lauf selbst… und die Verpflegungsstände! Im letzten Jahr musste ich tatsächlich einigen Zeitverlust im Wettkampf auf die riesige Auswahl an den Verpflegungspunkten schieben. Das war im Übrigen auch ein nicht unerheblicher Grund, warum ich diesmal den Lauf sehr entspannt angehen wollte, denn ich wollte das Angebot an Leckereien auch dankbar annehmen.

Zum ersten Mal völlig ohne Zeitziel startete ich und lief einen gemütlichen Pace zwischen 5:50 und 6:20. Die Sonne strahlte vom Himmel und das genoss ich tatsächlich mal, genauso wie die wirklich schöne Landschaft. Weiterlesen

Double Feature, Part I: Airport Night Run

Der Nachtlauf auf dem noch immer nicht eröffneten Flughafen BER stand auch dieses Jahr wieder auf meiner Liste der “Must-Runs”. Seit 2013 hat er bei mir einen besonderen Stellenwert als mein erster Wettkampf, den ich je gelaufen bin. Zudem sind die Bedingungen für mich so ideal (lange gerade Passagen, breite Laufstrecke, Abendlauf, keine Sonne), dass ich den Nachtlauf gern zum Aufstellen neuer persönlicher Bestzeiten über die 10 km nutze. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Nun hatte es mir im letzten Jahr aber auch der Spreewaldmarathon sehr angetan und ich wollte auch dieses Jahr wieder antreten. Unglücklicherweise trafen die beiden Wettkämpfe aber an einem Wochenende aufeinander: der Airport Night Run am 18.04. abends und der Spreewaldmarathon am 19.04. morgens. So ein “Double Feature” hatte ich schon im letzten September gehabt, allerdings lagen doch ein paar mehr Stunden zwischen Wettkampf 1 und Wettkampf 2 über je 10 km. Damals hatte ich noch gesagt, dass ich das nicht noch einmal mache, weil man sich beim ersten Wettkampf eigentlich nicht übernehmen und Kräfte für den nächsten Tag aufheben will. Andererseits hat man für den zweiten Wettkampf trotzdem nicht mehr genug Ressourcen für eine vernünftige Zeit. Aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Weiterlesen

[:en]69. Paderborner Osterlauf[:de]69. Paderborner Osterlauf – Schnell wie ein Häschen[:]

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Vier Tage nach meinem Aufenthalt im Krankenhaus nach dem etwas unglücklichen Ende des Berliner Halbmarathons stand ich schon wieder an der Startlinie für einen Wettkampf: dem Paderborner Osterlauf

Über den war ich ursprünglich nur durch Zufall gestolpert, als ich den Plan schmiedete, über Ostern zu meiner Mutter nach Steinhagen im Teutoburger Wald zu fahren. Ich dachte mir, schauen wir doch mal, was es zu der Zeit im Umkreis für Laufveranstaltungen gibt. Paderborn war nur etwa knappe 50 km von Steinhagen entfernt und ein Lauf zu Ostern hatte ja auch was. Dass der Paderborner Osterlauf der älteste Straßenlauf Deutschlands ist mit Teilnehmerzahlen um die 10.000 und hier sogar die deutsche und internationale Laufprominenz vertreten ist, fand ich erst später heraus. Wer denkt denn schon, dass in Paderborn der Bär steppt?!  In diesem Jahr startete z. B. Sabrina Mockenhaupt über die Halbmarathondistanz. Weiterlesen

35. Berliner Halbmarathon – suboptimales Sub 2-Hour-Finish

Da war er wieder, der Berliner Halbmarathon. Im letzten Jahr hatte ich hier mein Halbmarathon-Debüt gegeben und auch da schon das Ziel gehabt, unter zwei Stunden über die Ziellinie zu laufen. Warum das nicht geklappt hatte, hatte ich hier berichtet. Ich war auch diesjahr wieder meinem Trainingsplan treu geblieben, hatte jedoch im Dezember und den halben Januar mit Erkältungen zu kämpfen, so dass mir einige Einheiten flöten gegangen waren. Trotzdem war ich wild entschlossen, wieder gegen die Uhr zu laufen.

Nun ja, “gegen” ist vielleicht falsch ausgedrückt. Vielmehr hatte meine neue Laufuhr mein Selbstbewusstsein unterstützt, dass ich das kann. Weiterlesen…

6. Schneeglöckchenlauf – Die bislang schönste Medaille

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Was sollte es anderes beim Schneeglöckchenlauf zu erlaufen geben als … richtig! Schneeglöckchen! Natürlich keine echten, sondern in Finisher-Medaillen-Form. Und ich wäre nicht ich, wenn ich so eine nicht hätte haben müssen. Ich glaube, ich war sogar die erste, die sich im September für die 10 km-Distanz angemeldet hatte, blieb aber natürlich nicht die einzige. Vom Spreewälder Örtchen Ortrand aus konnte man zudem über 6 km, 15 oder gar 30 km starten. Für die Finisher der 30 km sowie des Skate-Halbmarathons gab es besonders große, weiße Schneeglocken, für alle anderen kleinere bunte, welche aber immer noch einiges hermachen. So oft wie in den letzten 12 Monaten war ich im Leben noch nicht im Spreewald gewesen und nun lernte ich wiederum eine neue, schöne Ecke dessen kennen. Weiterlesen…