Nach dem im letzten Jahr ausverkauften Premierenlauf im Berliner Tierpark war auch der Lauf 2013 wieder vorzeitig ausverkauft. Ich hatte mir aber noch lange vorher einen der begehrten Startplätze über die 10 km-Distanz gesichert. Wann komme ich sonst schon mal in den Tierpark?
Als ich um ca. 14 Uhr eine Stunde vor meinem Start im Tierpark ankam, konnte ich noch dem Zieleinlauf der vorherigen 10 km-Startgruppe beiwohnen. Die Stimmung war volksfestähnlich und es wimmelte nur so von Läufern, die gerade gefinishet hatten oder noch auf ihren Start warteten.
Um 15 Uhr fiel für mich der Startschuss. Dann ging es vorbei am Affengehege, Kamelen, Antilopen und ähnlichem Getier. Zumindest ein Kamel hörte ich blöken und sah auch einige Bisons und Antilopen. Aber die Nashörner, die meine Kollegen gesehen haben, habe ich auch beim zweiten Mal daran vorbeilaufen dank meines Tunnelblicks im Wettkampf nicht wahrgenommen.
Womöglich lag das aber auch daran, weil ich tatsächlich viel mit mir selbst zu kämpfen hatte. Mein Läuferknie, dass mich Anfang August plötzlich während eines langsamen Trainingslaufs mit unerträglichen Schmerzen überrascht hatte, meldete sich nach 7 Km wieder sehr schmerzhaft zurück. Die letzten 3 Km hieß es also für mich Zähne zusammen beißen und weiter. Dabei dachte ich mehr als einmal daran, jetzt einfach mal nur zu Gehen. Aber der Ehrgeiz siegte über den Schmerz und zwar so erfolgreich, dass ich tatsächlich trotzdem meine aktuelle Bestzeit lief.
Hinterher war ich allerdings mehr als fix und fertig und dermaßen dankbar über die gute Versorgung im Nachgang. Neben dem üblichen Wasser wurde sogar Cola angeboten. Ich trank gleich vier Becher hintereinander. Und ich trinke nie gezuckerte Cola!
Nächstes Jahr wieder? Nächstes Jahr wieder! Aber dann will ich mehr Tiere sehen.
Meine Zielzeit 52:07
Mein persönliches Streckenrating:
Teilnehmerzahl: Knapp 3.800 Läufer sind an den Tieren des Tierparks vorbeigelaufen. Damit die Strecke nicht heillos überfüllt war, gab es je zwei Startzeiten über die 5 km und die 10 km-Distanz. Obwohl die Wege teilweise recht schmal sind war genug Platz für jeden.
Attraktivität: Da der Lauf komplett im Tierpark stattfindet, hat man die Gelegenheit, Tiere im Schnelldurchlauf zu betrachten. Es sei denn, man hat einen kompletten Tunnelblick wie ich. Die Nashörner, die meine Kollegen gesehen haben, habe ich auch beim zweiten Mal daran vorbeilaufen nicht wahrgenommen.
Schön fand ich, dass der Park und selbst die Läuferstrecke nicht für die normalen Besucher gesperrt war. Jeder lief auf seiner Seite und es gab so die gesamte Strecke lang motivierende Zurufe der Tierpark-Besucher.
Die 5 km-Läufer liefen eine 2,7 km lange Runde zweimal. Die 10 km gingen am Anfang zusätzlich noch etwas weiter durch den Tierpark.
Der Eintritt in den Tierpark war im übrigen in der Startgebühr enthalten.
Schwierigkeitsgrad: Wenig bis keine Steigung, hauptsächlich betonierte Wege. Teilweise schmalere Abschnitte, so dass es in den Kurven etwas enger werden kann.
Verpflegung: Ein Verpflegungspunkt befand sich nach 5 km, also unterwegs nur für die 10 km-Läufer. Im Ziel gab es Wasser, Saftschorlen und Cola, von der ich dankbar gleich mehrere Becher trank.
Bewachte Kleiderabgabe: Ja (Zelte sortiert nach Startnummern)
Auszeichnung: persönliche Urkunde zum Download und eine schöne Finisher-Medaille in Bison-Form
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