10. Stienitzsee Open

 

Fernab der großen Veranstalter und Massenläufe hatte ich mich ca. einen Monat vorher bei den Stienitzsee Open für die 12 km-Distanz angemeldet, nachdem ich durch einschlägige soziale Netzwerke davon informiert wurde. Wirklich davon überzeugt hatte mich jedoch die Website des Veranstalters, auf der Wildschweinbraten im Nachgang zum Lauf angepriesen wurde. Ein Blick auf das Foto einer köstlichen Wildschweinportion und die Anmeldung stand. 12 € als Startgebühr für 12 km (17 € für Halbmarathon) lag für mich durchaus im Rahmen, 3,50 € für die Portion Wildschwein empfand ich als ausgesprochenes Schnäppchen.

Die Abholung der Startunterlagen fand dankenswerter Weise direkt am Veranstaltungstag statt und war gut organisiert. Ein Warm-Up wurde kurz  vor dem Startschuss auf dem Sportplatz in Seenähe angeboten. Der Startschuss fiel pünktlich und es ging los auf  die Cross-Strecke rund um den Stienitzsee. Dabei hat sich der Veranstalter durchaus Gedanken und Mühe gemacht, die Läufer auch auf der Strecke bei Laune zu halten.

Obwohl ich sonst mit Tunnelblick die Wettkämpfe absolviere, fielen mir doch die Tanztruppe, die Musikspieler, der Papagei mit Frauchen und die Nebelmaschine mit klassischer Musik an verschiedenen Stellen der Strecke auf. Und das sind nur einige der Highlights, die den Läufern neben motivierenen Zurufen geboten werden.

Den See konnte man leider nur gegen Ende der Distanz bewundern. Dann ging es aber über einige hundert Meter über einen mit Anti-Rutsch-Matten ausgelegten Holzsteg direkt über das Wasser. Für mich persönlich der schönste Teil der Laufstrecke.

 Natürlich ist ein Crosslauf nicht dazu geeignet, die persönliche Bestzeit zu schlagen. Als Abwechslung zu den Stadtläufen aber für mich ein unbedingtes Muss für eine Laufsaison. Es ist einfach was anderes, über Stock und Stein durch den Wald zu laufen als durch den Ampelwald der Stadt.

Hoch gelobt sei im übrigen das Wildschwein, auf welches ich mich schon die gesamten 11,34 km (denn das war die tatsächliche Distanz) gefreut hatte. Entgegen der Annahme, ich würde hier auf eine schier endlose Schlange treffen, war die Ausgabe der Wildschweinportionen leer. Dazu gab es Toastbrot und Senf.  Es war köstlich!

Mein persönliches Streckenrating:

Teilnehmerzahl:  Über die 12 km-Distanz haben knapp 300 Läufer teilgenommen. Das ist sehr überschaubar und führt bei der Länge dieses Wettbewerbs dazu, dass man immer genug Platz zu allen Seiten hat. Einzig ein sehr schmaler Abschnitt, der einige Meter steil nach oben durchs Gelände führte, war nur im Gänsemarsch passierbar.

Attraktivität:  Der Lauf wird als Crosslauf ausgeschrieben und es ist auch einer! 90 Prozent der Strecke führen durch Wald und Wiese, auf und ab und über Stege am Seeufer entlang. Für Läufer, die nicht ausschließlich nur auf Beton laufen möchten, sehr empfehlenswert. Und der Blick vom Steg über den See ist nicht zu verachten.

Zudem gibt sich der Veranstalter sehr viel Mühe, die Läufer auch unterwegs mit Attraktionen zu überraschen und bei Laune zu halten. Ein Lauf, der mit viel Liebe zum Detail organisiert wird!

Schwierigkeitsgrad:  Die Strecke führt fast ausschließlich über Waldterrain. Es ist also durchaus darauf zu achten, wo man gerade hintritt. Wurzeln, Steine, Hügelchen können ggf. zu Stürzen führen. Es gibt viele kleine Steigungen, aber auch einige sehr beachtliche, an denen man auf schmalen Pfaden hoch geht/klettert, statt zu laufen. Einige “Waldtreppen” sind sowohl nach oben als auch nach unten zu passieren. Da geht der Puls schon mal in die Höhe!

Verpflegung:  Die Verpflegungspunkte waren sehr großzügig alle 3 km vorhanden. Teilweise wurden sogar Waschkübel für das Gesicht zur Verfügung gestellt. Im Ziel gab es  Wasser, Saftschorlen, Bier und sogar Sekt.

Auszeichnung: persönliche Urkunde zum Download und eine originelle Finisher-Medaille aus einer Baumstammscheibe mit eingebranntem Logo

10. Stienitzsee Open, 2013
10. Stienitzsee Open, 2013

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