3. Himmelswegelauf – oder wie sich ein ganzes Wettkampffeld verläuft

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Arche_titel

Der Himmelswegelauf in Nebra. Wie um Himmels willen kommt man als Berliner darauf, in das kleine Örtchen Nebra in Sachsen-Anhalt zu fahren, um hier zu laufen? Zugegeben: ich freue mich über jede Medaille, die ich nach einem anstrengenden Wettkampf um den Hals gehängt bekomme. Und wenn diese noch besonders schön ist, ist die Freude natürlich noch größer. Und so halte ich immer mal wieder Ausschau nach Medaillen mit dem besonderen Etwas. Die gußeiserne Gurke von Spreewald-Marathon hatte das gewisse Etwas. Durch Zufall stolperte ich im Internet über die Medaille des Himmelswegelaufes: jeder Finisher erhält hier seine eigene kleine Himmelsscheibe zum Mitnehmen. Und warum nicht mal ein paar hundert Kilometer weiter fahren und einen Wochenendausflug daraus machen?  Gesagt, getan.

Beim Abholen der Startunterlagen konnte man schon einen Blick auf Start und Ziel des 10 km Himmelsscheibenlaufs werfen: die Arche Nebra. Ein imposanter goldener langezogener Kasten, der schon recht futurisch anmutet. In der ländlichen Gegend erwartet man so ein Bauwerk nicht unbedingt auf einem Berg gleimedaillench neben einem Kornfeld. Die Startunterlagen selbst gab es wie bei kleinen Wettkämpfen gewohnt unkompliziert einen Tag vorher bzw. am Wettkampftag vor dem Start.

Der Himmelswegelauf bietet Strecken von Schnupperläufen bis hin zur Marathon-Distanz an. Die Startpunkte sind unterschiedlich (Naumburg, Laucha), bis auf die Schnupperläufe landen aber alle im Ziel Wangen an der Arche Nebra. Die 10 km-Distanz aber nennt sich direkt Himmelsscheibenlauf und startet und landet direkt an der Arche.

Um 10 Uhr morgens fand sich am 21. Juni 2014 eine übersichtliche Menge (ca. 250) an Läufern archean der Arche ein und es ging los. Der Start ging bergabwärts hinunter in den kleinen Ort Wangen, durch das eine kurze Runde gedreht werden sollte, vermutlich um die 10 km voll zu bekommen. Nach ziemlich genau einem Kilometer dachte ich, ich seh nicht recht. Plötzlich liefen mir nicht alle davon, sondern kamen mir entgegen. Auf einmal kam mir der überschaubare Haufen Läufer wie eine Welle vor, die gleich über mich rüberschwappt.  Offensichtlich war die Streckenführung nur mangelhaft bis gar nicht ausgeschildert, so dass der Großteil des Feldes einfach mal 500 m in die falsche Richtung gelaufen ist. Nach dem Motto: “Die letzten werden die ersten sein”, drehte ich mich um und rannte vor der Meute weg. Sowas habe ich im Wettkampf auch noch nicht erlebt. Ich fand es saukomisch. Die Läufer ganz vorn aber vermutlich nicht.

 Ein paar hundert Meter weiter verließen wir Wangen und liefen bis Kilometer 3 über einen schönen Feldweg. Danach ging es in den Wald. Und pfannkuchenbergauf. Immer bergauf. Jeden Kilometer, den es immer noch weiter bergauf ging, wurde ich angefressener und schimpfte immer lauter vor mich hin. Erst nach fast 8 km nahm die stetige Steigung ein Ende und es ging flach weiter, teilweise auf Asphalt. Direkt ins Ziel ging es dann auch mal bergab. Ok, das machte wieder Spaß und ich nahm nochmal alle Kräfte, die ich im Wald eigentlich verloren geglaubt hatte, zusammen und rannte.

Beim Zieleinlauf wurde ich nach 55:17 Minuten vom Sprecher namentlich und mit Angabe der Laufzeit und Herkunftsort begrüßt. Und auch meine neonrosa Laufsocken blieben nicht unerwähnt.

Ich freute mich unwahrscheinlich über meine eigene kleine Himmelsscheibe, die ich nun überreicht bekam. Fast noch mehr freute ich mich aber über die Verpflegung. Neben Wasser, Säften, Bananen und Äpfeln gab es nämlich noch… total gesund: Pfannkuchen! Geil!

Als schönen Service konnte man sich  vor Ort die Finisher-Urkunde ausdrucken lassen und so gleich die eigene Platzierung in Erfahrung bringen. Von 112 Frauen kam ich als 25. ins Ziel, immerhin 5. meiner Altersklasse. Für das Bezwingen des Berges und den landschaftlich wirklich schönen Lauf war das für mich in Ordnung.

Himmelsscheibenlauf 2014
Himmelsscheibenlauf 2014
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Der Himmelswegelauf in Nebra. Wie um Himmels willen kommt man als Berliner darauf, in das kleine Örtchen Nebra in Sachsen-Anhalt zu fahren, um hier zu laufen? Zugegeben: ich freue mich über jede Medaille, die ich nach einem anstrengenden Wettkampf um den Hals gehängt bekomme. Und wenn diese noch besonders schön ist, ist die Freude natürlich noch größer. Und so halte ich immer mal wieder Ausschau nach Medaillen mit dem besonderen Etwas. Die gußeiserne Gurke von Spreewald-Marathon hatte das gewisse Etwas. Durch Zufall stolperte ich im Internet über die Medaille des Himmelswegelaufes: jeder Finisher erhält hier seine eigene kleine Himmelsscheibe zum Mitnehmen. Und warum nicht mal ein paar hundert Kilometer weiter fahren und einen Wochenendausflug daraus machen?  Gesagt, getan.

Beim Abholen der Startunterlagen konnte man schon einen Blick auf Start und Ziel des 10 km Himmelsscheibenlaufs werfen: die Arche Nebra. Ein imposanter goldener langezogener Kasten, der schon recht futurisch anmutet. In der ländlichen Gegend erwartet man so ein Bauwerk nicht unbedingt auf einem Berg gleimedaillench neben einem Kornfeld. Die Startunterlagen selbst gab es wie bei kleinen Wettkämpfen gewohnt unkompliziert einen Tag vorher bzw. am Wettkampftag vor dem Start.

Der Himmelswegelauf bietet Strecken von Schnupperläufen bis hin zur Marathon-Distanz an. Die Startpunkte sind unterschiedlich (Naumburg, Laucha), bis auf die Schnupperläufe landen aber alle im Ziel Wangen an der Arche Nebra. Die 10 km-Distanz aber nennt sich direkt Himmelsscheibenlauf und startet und landet direkt an der Arche.

Um 10 Uhr morgens fand sich am 21. Juni 2014 eine übersichtliche Menge (ca. 250) an Läufern archean der Arche ein und es ging los. Der Start ging bergabwärts hinunter in den kleinen Ort Wangen, durch das eine kurze Runde gedreht werden sollte, vermutlich um die 10 km voll zu bekommen. Nach ziemlich genau einem Kilometer dachte ich, ich seh nicht recht. Plötzlich liefen mir nicht alle davon, sondern kamen mir entgegen. Auf einmal kam mir der überschaubare Haufen Läufer wie eine Welle vor, die gleich über mich rüberschwappt.  Offensichtlich war die Streckenführung nur mangelhaft bis gar nicht ausgeschildert, so dass der Großteil des Feldes einfach mal 500 m in die falsche Richtung gelaufen ist. Nach dem Motto: “Die letzten werden die ersten sein”, drehte ich mich um und rannte vor der Meute weg. Sowas habe ich im Wettkampf auch noch nicht erlebt. Ich fand es saukomisch. Die Läufer ganz vorn aber vermutlich nicht.

 Ein paar hundert Meter weiter verließen wir Wangen und liefen bis Kilometer 3 über einen schönen Feldweg. Danach ging es in den Wald. Und bergauf. Immer bergauf. Jeden Kilometer, den es immer noch weiter bergauf ging, wurde ich angefressener und schimpfte immer lauter vor mich hin. Erst nach fast 8 km nahm die stetige Steigung ein Ende und es ging flach weiter, teilweise auf Asphalt. Direkt ins Ziel ging es dann auch mal bergab. Ok, das machte wieder Spaß und ich nahm nochmal alle Kräfte, die ich im Wald eigentlich verloren geglaubt hatte, zusammen und rannte.pfannkuchen

Beim Zieleinlauf wurde ich nach 55:17 Minuten vom Sprecher namentlich und mit Angabe der Laufzeit und Herkunftsort begrüßt. Und auch meine neonrosa Laufsocken blieben nicht unerwähnt.

Ich freute mich unwahrscheinlich über meine eigene kleine Himmelsscheibe, die ich nun überreicht bekam. Fast noch mehr freute ich mich aber über die Verpflegung. Neben Wasser, Säften, Bananen und Äpfeln gab es nämlich noch… total gesund: Pfannkuchen! Geil!

Als schönen Service konnte man sich  vor Ort die Finisher-Urkunde ausdrucken lassen und so gleich die eigene Platzierung in Erfahrung bringen. Von 112 Frauen kam ich als 25. ins Ziel, immerhin 5. meiner Altersklasse. Für das Bezwingen des Berges und den landschaftlich wirklich schönen Lauf war das für mich in Ordnung.

Himmelsscheibenlauf 2014
Himmelsscheibenlauf 2014

Himmelsscheibenlauf, Quelle: runtastic
Himmelsscheibenlauf, Quelle: runtastic
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3 Gedanken zu “3. Himmelswegelauf – oder wie sich ein ganzes Wettkampffeld verläuft

  1. Hallo Caro,
    auf genau diese Medaille habe ich es auch abgesehen, finde sie total schön! Aber von der schlechten Organisation hatte ich an anderer Stelle auch schon gelesen. Schade. Mal sehen, ob ich mich überwinde. Dir scheint es ja abgesehen von der Begegnung mit der Feldspitze gefallen zu haben.
    Liebe Grüße
    Elke

  2. Elke, die Medaille ist einfach toll! Die Organisation war ansonsten ganz in Ordnung, kein größeres Chaos. Und naja, man hat wenigstens mal was lustiges zu berichten 😉

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