Wenn ich mein Ränzchen schnüre, gibt es Dinge, die ich bei jeder, also wirklich JEDER Wanderung dabei habe. Die geplante Distanz ist dabei irrelevant. Jeder Wanderer weiß, dass es meist anders kommt als geplant. Ein neuer toller Weg eröffnet sich auf einmal vor einem und schon wird aus der 10 km-Tour eine 15 km lange… oder gern auch mehr. Bei Querfeldein-Touren gibt es vielleicht gar keine markierte Wanderroute. Oder eine angepeilte Bergalm, auf der man verschnaufen und etwas zu sich nehmen wollte, ist an diesem Tag unbewirtschaftet. Eine kurze unaufmerksame Sekunde und schon ist es passiert: gestolpert und das Knie blutet. Für derartige Eventualitäten bin ich gern gewappnet.
Folgende Basics gehören daher immer in meinen Wanderrucksack:
- Trinkblase
- Wanderkarte/ GPS-Gerät
- Erste-Hilfe-Tasche
- Verpflegung
- Taschentücher
- Feuchte Toilettentücher
- Sonnenmilch
- Streichhölzer/Feuerzeug
- Signalpfeife
- Taschenlampe/
Stirnlampe - Taschenmesser
- Mobiltelefon
- Akkupack/Powerbank
- EC-Karte, Kreditkarte, Ausweis, Gesundheitskarte
- Bargeld
Trinkblase
Ich nutze eine 3L fassende Blase von Camelbak. Für mich ist der größte Vorteil von Trinksystemen, dass ich während der Wanderung regelmäßig Flüssigkeit in kleinen Mengen zu mir nehmen kann, ohne erst den Rucksack absetzen oder nach einer Flasche fingern zu müssen. Beim Wandern gilt wie bei jedem Sport: Trinken, bevor man durstig ist. Eine Auswahl verschiedener Trinkblasen findet ihr hier
.
Wanderkarte/GPS-Gerät
Immer für das Zielgebiet dabei. Man weiß nie, wo man eventuell landet.
Erste-Hilfe-Tasche
Hierin befinden sich wirklich nur Utensilien für den Ernstfall: Pflaster, Verband, Kompresse, Blasenpflaster, Desinfektionsmittel, Wundsalbe, Schmerztabletten und -zäpfchen, Allergie- Magen- und Durchfalltabletten, Rettungsdecke, Schere, sterile Handschuhe, Dreieckstuch und Nähzeug. Utensilien für Krankheiten, die nicht lebensbedrohlich sind wie z. B. eine Erkältung, bleiben außen vor. Das alles kommt immer mit, in der Hoffnung, es nicht zu brauchen.
Verpflegung
Die Verpflegung variiert natürlich je nach Länge der geplanten Tour und verfügbaren Snacks. Da ich bei Wanderungen entgegen dem Alltag einen Heißhunger auf Süßes entwickele, kommt bei mir Schokolade und kleine Küchlein, Kekse und Müsliriegel in den Rucksack. Sehr genial finde ich den Trail-Mix von Seeberger: getrocknetes Obst und Nüsse, alles salzig, um auch die Elektrolyte wieder aufzufüllen. An Obst nehme ich gerne ein Banane mit und als herzhafte Komponente z. B. BiFi. Das ist ein Verpflegungspaket für eine Tagestour.
Taschentücher
Selbstredend.
Feuchtes Toilettenpapier
Man weiß nicht, wie und wo es einen mit der Notdurft ereilt. Im Zweifel habe ich immer ein einzeln verpacktes feuchtes Toilettentuch dabei.
Sonnenmilch
Unverzichtbar, auch wenn der Himmel wolkig ist. Die UV-Strahlen gelangen trotzdem hindurch. Je nach Gebiet darf es dann auch ein stärker Lichtschutzfaktor sein.
Streichhölzer/ Feuerzeug
Eher auch für den Notfall. Zum Sterilisieren einer Nadel oder für ein Feuer, um sich warm zu halten.
Signalpfeife
Solange das Mobiltelefon funktioniert und Empfang vorhanden ist, wird man in einer Notsituation dazu greifen. Ist jedoch der Akku leer oder befindet man sich tatsächlich in einem Gebiet ohne Mobilfunk, ist die Pfeife das Mittel der Dinge, um auf sich aufmerksam zu machen. Ist man geschwächt, schafft man es deutlich länger zu pfeifen als zu schreien.
Taschenlampe/ Stirnlampe
Im Normalfall sollten Touren so geplant werden, dass man vor Einbruch der Dunkelheit das Ziel erreicht. Aus verschiedensten Gründen (Verlaufen, Distanz unterschätzt, zu spät losgelaufen) kann es aber dennoch passieren, dass die Nacht hereinbricht und man noch eine gewisse Strecke zu laufen hat. Ohne Lichtquelle ist die Verletzungsgefahr unangemessen hoch. Ich empfehle eine kleine leichte LED-Taschenlampe, z. B. von LED LENSER
Zudem bietet eine Taschenlampe/ Stirnlampe Flexibilität, falls am Wegesrand z. B. eine Höhle auftaucht. Es wäre doch schade, sie nicht erkunden zu können, wenn die notwendigen Utensilien fehlen. Mit einer Stirnlampe habt ihr zudem noch den Vorteil, beide Hände frei zu haben, sei es zum Festhalten, im Rucksack wühlen oder Zelt aufbauen. Die Stirnlampe leuchtet natürlich auch immer genau dorthin, wo ihr hinseht. Gute Stirnlampen findet ihr hier.
Wobei ich die Modelle von LED Lenser und Petzl
bevorzuge.
Taschenmesser
DAS Allround-Instrument schlechthin – ob als Werkzeug oder zur Verteidigung. Ich habe mir auch schon eine Gabel geschnitzt, weil ich mein Besteck vergessen hatte.
Mobiltelefon
Zum Absetzen von Notrufen, zur Orientierung mit digitalem Kartenmaterial oder einfach nur zum Fotos schießen. Wer eine entsprechende App installiert hat, kann die Wanderung zudem mittracken und sich hinterher am Rechner oder online ansehen. Heutzutage sollte jeder im Notfall erreichbar sein oder sich selbst bemerkbar machen können.
AkkuPack
Ich nehme ein staub- und stoßfestes Outdoor-AkkuPack mit auf die Wanderung. Mit 9.000 mA reicht es ungefähr für drei vollständige Ladungen eines iPhones (Outdoor-Powerbank mit Karabinerhaken zum Anhängen an den Rucksack, z. B. TeckNet® Powerbank 9000mAH.
EC-Karte, Kreditkarte, Ausweis, Gesundheitskarte
Auch wenn es höchst unwahrscheinlich erscheint, auf dem Berg eine EC- oder Kreditkarte zu benötigen – ich nehme sie trotzdem in meinem Basis-Kartenpaket mit. Gerade im Ausland kann es vorkommen, dass die Gesundheitskarte nicht akzeptiert wird und sofortige Zahlung für eine Behandlung fällig wird. Dann soll es nicht daran liegen, keine Zahlungsmittel am Mann/ an der Frau zu haben. Den Ausweis zusätzlich zur Identifikation.
Bargeld
Nur Bares ist mancherorts Wahres!
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[…] Antwort ist: alles, was ich in meinem Beitrag Rucksack packen zum Wandern – Basics, beschrieben habe… und mehr! In bislang zwei Tagestouren und mehreren kleineren Wanderungen […]