21. Berliner Marathon-Staffel

Eigentlich war ich nur als Backup im Krankheitsfall für die am 17.11.2013 stattfindende Berliner Marathon-Staffel vorgesehen. Da aber eine Kollegin, die ursprünglich für eine der zwei 5-km-Distanzen eingeteilt war, doch lieber selbst eine Backup-Position einnehmen wollte, hatte ich dann doch einen festen Platz in unserer Staffel. marathonstaffelUnsere Staffel – das waren insgesamt mit mir fünf Arbeitskolleginnen und -kollegen, die sich die Marathondistanz über 42,195 km teilten. Die drei Männer liefen die langen Distanzen über 1 x 12,195 und 2 x 10 km, wir zwei Frauen begnügten uns mit den jeweils 5 km. Da es nur Staffeln getrennt nach Männern oder Frauen gab, wurden gemischte Staffeln den reinen Männerstaffeln zugeordnet. Das störte uns jedoch wenig, da sich auch unsere “Frauenzeiten” durchaus mit denen der Männer messen konnten.

Da ich als letzte in unserer Staffel lief und es im November doch schon ein wenig kälter war, war ich nicht gleich von Anfang an dabei, sondern versuchte rechtzeitig noch vor dem Start meines “Vorläufers” am Flughafen Tempelhof, dem Austragungsort, anzukommen. Angesichts der Aussicht, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln über eine Stunde von mir zu Hause bis dorthin zu brauchen, mit dem Auto aber nur etwa 20 Minuten, entschied ich mich fürs Auto. Schwerer Fehler, wie sich bei der Suche nach einem Parkplatz herausstellte. Selbst auf den Supermarktparkplätzen standen die Autos quasi hochkant. Ich kreiste und kreiste und als ich schon befürchtete, meinen eigenen Start zu verpassen, fand ich ca. 1,5 km weit weg doch noch eine winzige Lücke. Schnell zum Flughafen geeilt, wo mich bereits mein Vorläufer erwartete und mich zu unserem “Lager” führte. Alle Staffeln waren im Hangar versammelt, hatten teilweise Tische und Bänke gemietet oder einfach Decken mitgebracht, um einen Platz für Proviant und Sachen zu haben.

marathonstaffel2

Ich ließ mir schnell das Procedere der Staffelübergabe zeigen und um etwa 13.25 Uhr ging es für mich los. Auf einer Leinwand konnte man die Staffelnummern verfolgen, wenn die Läufer in die Hangarhalle zur Staffelübergabe einliefen. Mein Kollege klatschte ab und ich machte mich auf den Weg über das Flugfeld. Zu aller Glück war es an dem Tag nicht windig. Das hatte ich auf dem freien Feld schon deutlich anders erlebt. Und so fiel es mir relativ leicht, die avisierte Zielzeit von ca. 25 Min zu halten. Nach 25:14 Minuten kam ich im Hangar wieder an und durfte als einzige, weil letzte, der Staffel durch das Ziel laufen. Unser Team lief die Marathondistanz in insgesamt 03:20:56 Stunden und erreichte damit immerhin einen ansehnlichen 261. Platz von 1.056 Staffeln. Die private Challenge, die wir mit einer anderen Staffel gestartet hatten, gewonnen wir damit auch um einige Sekündchen.

Ein sehr schönes Event, das die Zusammengehörigkeit doch deutlich steigert. Der Druck ist schon ein anderer, wenn man für eine Staffel läuft als nur für sich selbst. Aber hinterher kann man sich auch gemeinsam über das Erreichte freuen.

Meine Zielzeit   25:14

Mein persönliches Streckenrating:

Teilnehmerzahl: Fast 1.500 Staffeln mit je 5 (Männerstaffel oder gemischt) oder 6 (Frauenstaffel) Läufern gingen 2013 an den Start. Trotz der fast 7.500 Läufer hielt sich das Gedränge in Grenzen und man kam jederzeit dorthin, wo man wollte. Das ist vermutlich auch der Fluktuation geschuldet, da sicherlich wie auch bei unserer Staffel die ersten Läufer schon den Ort des Geschehens verließen bevor die letzten überhaupt ankamen. Auf der Strecke selbst ist genug Platz. Es ist ein freies Flugfeld.

Attraktivität:  Es geht über den ehemaligen Flughafen Tempelhof, der derzeit als Freizeitpark von der Bevölkerung genutzt werden kann. Die Strecke ist wenig spektakulär, aber die Atmosphäre des Events als Staffel ist mitreißend.

Schwierigkeitsgrad: fast eben, kaum Kurven, immer asphaltiert. Schwierigkeitsgrad daher sehr gering und für Anfänger geeignet. Da die Marathondistanz aufgeteilt wird, kann man sich eine Streckenlänge nach seinen Vorlieben aussuchen (natürlich mit den Staffelmitgliedern abgestimmt).

Verpflegung:  Im Ziel gab es  Wasser, warmen Tee und alkoholfreies Bier.

Bewachte Kleiderabgabe: Nein. Es können Firmenzelte gemietet werden sowie Bänke und Tische.

Auszeichnung: Urkunden für die Teilnehmer über den Mannschaftsführer

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