Ende und Review der Chilisaison 2010

Mit einer reichhaltigen Ernte geht meine Saison 2010 nun ihrem Ende zu. Einige Pflanzen ließen bereits traurig ihre Blätter hängen und es gab einige wenige Schimmelopfer aufgrund zu hoher Feuchtigkeit im Gewächshaus (Black Pearl).

Auf jeden Fall konnte das Gewächshaus aber zu den kurzzeitig andauernden Temperaturen um den Gefrierpunkt den Chilis genug Schutz bieten, so dass diese nicht erfroren sind. Einem Ratschlag aus dem Hot-Pain-Chiliforum folgend habe ich aus einem Grablicht und einem Tontopf, der ein wenig erhöht auf zwei Backsteinen steht, eine Art “Mini-Kamin” gebastelt, der die Temperatur im Gewächshaus ein wenig erhöhen soll.

Zu dieser Jahreszeit musste ich feststellen, dass die jetzt geernteten Früchte teilweise deutlich fahlere Farben aufweisen als die Früchte, die noch zu Sommertemperaturen und -lichtverhältnissen abgereift sind.

Mein bisherigen Ernteerträge je Sorte habe ich mal in einer Tabelle aufgeschlüsselt. Da kommt eben die kleine Wirtschaftswissenschaftlerin durch. 🙂

SorteAnzahl PflanzenAnzahl geerntete Früchte absolutAnzahl geerntete Früchte relativGramm absolutGramm relativ
Black Pearl1202 %501 %
Cayenne915117 %74113 %
NuMex Twilight1152 %271 %
Abbraccio4415 %791 %
Lemon Drop5728 %3847 %
Habanero Orange621324 %137624 %
Turuncu Spiral3546 %3085 %
Scotch Bonnet1415 %2745 %
Jalapeño F1 Gaucho1212 %4738 %
Devils Tongue115017 %3186 %
Jalapeño Conchos2496 %93016 %
Jalapeño Grande1546 %70012 %
Summe35881100 %5660100 %

Ganz offensichtlich  waren die Habaneros mit Abstand die ertragreichste Sorte, sowohl bezogen auf die Anzahl der geerneteten Früchte als auch gewichtsmäßig. Derzeit reifen als letzte Sorte noch einige Lemon Drops ab. Die endgültigen Erträge pflege ich dann nach, wenn alle Pflänzchen abgeerntet sind.

Die Früchte habe ich verarbeitet zu Sliced Jalapeños, Habaneros in Honig, Jalapeños und Habaneros gefüllt mit Frischkäse und Ziegenfrischkäse, Ananas-Kokos-Lemon-Drop-Marmelade mit einem Schuss Jamaica Rum und zu viel Pulver und getrockneten Schoten.

Review

Da dies meine erste Saison war, gab es natürlich einiges zu lernen. Bedingt durch meine Diplomarbeit konnte ich erst im März mit dem Einsetzen der Samen anfangen, wodurch ich erst Ende Juli die ersten Früchte ernten konnte und einige bis heute nicht reif wurden. Die nächste Saison beginnt daher für mich deutlich früher, Anfang Januar oder sogar schon Ende Dezember.

Statt in ein Torftöpfchen vier Samen zu säen, werde ich jedem Samen sein eigenes Töpfchen gönnen, da das Auseinanderzupfen beim Pikieren sich als schwierig erwiesen hat. Letzteres werde ich auf jeden Fall auch erst dann vornehmen, wenn wirklich die ersten zwei Blattpaare ausgebildet sind. Diesmal war ich leider etwas zu voreilig gewesen, was einge Keimlinge gekostet hat.

Und ohne Frage hat auch bei mir das Chili-Syndrom zugeschlagen, so dass sich die Sortenvielfalt in 2011 im Gegensatz zu 2010 mindestens verdreifachen wird. Dabei sind dann auch mehr mildere Sorten, damit die Familie auch mal etwas davon essen kann.

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