So langsam wird es ernst. Nur noch wenige Tage bis sich eine Heerschar von Menschen auf die Socken macht, um 100 Kilometer am Stück zu wandern. Zeit, sich über ein paar Dinge mehr Gedanken zu machen. Wie schnell will und kann ich wandern? Wie schnell MUSS ich wandern, um die Zeit zu schaffen? Wieviele Pausen kann ich mir gönnen? Um wieviel Uhr bin ich eigentlich an welchen Verpflegungspunkt? Wann im Ziel?
Um Euch diese Überlegungen und Rechnereien ein wenig einfacher zu machen, habe ich mal eben eine kleine Tabelle entworfen, die ihr euch natürlich downloaden und für Eure Bedürfnisse nutzen könnt. Die roten Zahlen sind die, die ihr anpassen könnt und sollt. Das sind zum einen die Startzeit, die sich je nach Welle ändert und das individuelle Marschtempo im Durchschnitt. Denkt dabei daran, dass ihr wahrscheinlich am Ende langsamer laufen werdet als am Anfang.
Weiter unten könnt ihr die Pausenzeiten eintragen, die ihr pro Verpflegungspunkt plant und zusätzliche Pausen für unterwegs. Ich bin mal von acht Pausen insgesamt ausgegangen, also im Schnitt alle 12,5 Kilometer. Auch hier werdet ihr voraussichtlich am Ende mehr (kleinere) Pausen benötigen als am Anfang.
Der Rechner gibt euch dann anhand eurer Daten die Ankunftszeiten je Verpflegungspunkt aus und auch die Zeit, wann ihr dort wieder geplant aufbrecht. Sicherlich sind diese Zeiten nur Schätzwerte, aber sie geben euch einen Anhaltspunkt, wann ihr zum Beispiel Frühstück einplanen könnt und wieviel Zeit euch am Ende bleibt.
Hier ist der Rechner als Excel-Tabelle zum Download
Meine Planung für die Verpflegungspunkte
Das Rechenbeispiel oben entspricht ziemlich meiner Planung. Ich bin mal gespannt, wie realistisch das am Ende sein wird. Eine Auswertung gibts dann später.
Die Zeiten oben haben mir dabei geholfen, darüber nachzudenken, was ich an welchem Verpflegungspunkt benötige und was ich von Anfang an mitnehmen werden. Meine Packliste hat euch ja schon einen Überblick verschafft, an was ihr grundsätzlich alles denken solltet. Wer den “Transportservice” gebucht hat, kann und sollte sich aber überlegen, was er nicht gleich am Start benötigt, sondern in die drei Beutelchen für 44, 59 und 74 Kilometer tun möchte.
Bei mir sieht das dann so aus:
Startgepäck
- Trinkblase mit mind. 1,5 l Wasser oder einfach Wasserflaschen
- 1 Müsliriegel
- TrailMix
- Akkupack/Powerbank
- Ladekabel (iPhone, Mini-USB, Micro-USB)
- Kopfhörer
- Stirnlampe
- Hirschtalg
- Feuchttücher
- Taschenmesser für Wanderer
- Blasenpflaster
- Bargeld
- Ausweis
- Handschuhe
- Dünne Jacke
- (Regenjacke)
- Schmerzmittel
Verpflegungspunkt 44 km – Mitternachtssnack
- Nudelsalat (selbstgemacht) in Zippbeuteln verpackt
- Mate-Cola
- Müsliriegel
- Wasser auffüllen
- Ananas-Energie-Drink
- ggf. Socken wechseln
Verpflegungspunkt 59 km – Morgentoilette
- Kaffee in Thermoskanne (bis dahin hoffentlich noch warm)
- Quarkschnecke
- belegtes Brötchen
- Müsliriegel
- Mini-Deo
- Zahnbürste und Reisezahnpasta zum Putzen
- T-Shirt zum Wechseln
- Dr. Pepper aus der Dose
- Wasser auffüllen
Verpflegungspunkt 74 km – Endspurt
- Kola-Kaffee
- Nudelsalat wie oben
- Bifi-Roll
- Müsliriegel
- Gummitiere
- ggf. Socken wechseln
Ziel
Kühlakkus für die wunden, brennenden Fusssohlen und Badelatschen. 🙂
Meine Vorrausplanung sieht ähnlich aus. Welche Schmerzmittel verwendest du neben der Voltaren?
Ansonsten sehen wir uns auf der Strecke und hoffentlich am Ziel 😀
Hi Martin, ich werde Ibus mitnehmen. Ja, dann sehen wir uns Samstag 🙂 Viel Erfolg!
Hi,
kannst Du mir verraten, was für Schuhe genau das auf dem Bild sind?
Hi, das sind Luna Sandals. Schau mal hier:LUNA Sandals
hab grade meinen 60km Trainingslauf hinter mir und jetzt richtig Respekt vor den 100. Die letzten 10km bin ich nur noch mit Schmerzen gelaufen und hatte schmerzen oder kleine Krämpfe im Hintern und Oberschenkel. Kann das auch davon kommen das ich nicht genug zu Essen dabei hatte und mein Körper deshalb aus den Muskeln Energie gezapft hat?Weisst du da etwas? Oder einfach NUR Überanstrengung 😀
LG
Jule