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Die Tage werden kürzer, die Temperaturen niedriger, das Wetter grauer – der Winter ist da. Für manch einen früher, als ihm lieb ist. Zeit, die Laufausrüstung anzupassen, denn in den kalten, dunklen Monaten reicht ein Sommer- oder Herbstoutfit nicht aus, um alle Körperbereiche zu schützen. Und da wir zumindest unter der Woche dazu verdammt sind, im Dunkeln zu laufen, braucht es auch hier ein wenig mehr Sichtbarkeit.
The Friendly Swede hat mich rechtzeitig mit ein paar Testprodukten versorgt, die mir mein Winterlauferlebnis erleichtern sollen. Im letzten Winter hatte ich im Marathon-Training die eine oder andere Schwachstelle in meiner Ausrüstung entdeckt. Mal sehen, ob ich sie hiermit schließen kann.
Balaclava – die Sturmhaube
Ein Trainingsplan ist ein Trainingsplan. Da hilft es auch nichts, wenn das Thermometer draußen fast -12 Grad anzeigt. Mit Mütze und Buff hatte ich mich letztes Jahr versucht, vor den arktischen Temperaturen zu schützen. Leider rutschte die Buff ständig herunter und es war nicht möglich, nur das Kinn zu bedecken, aber die Nase offen zu lassen. Besser ist es da, beides in einem Stück zu haben.
Die Balaclava von The Friendly Swede ist genau so ein Stück. Einmal über den Kopf gezogen, bedeckt sie zunächst den kompletten Kopf und Hals, so dass nur die Augen frei bleiben. Wem das zuviel ist, der kann den Gesichtsschutz unterhalb der Nase oder auch unterhalb des Kinns fixieren. Das geschieht durch einfaches herunterziehen. Zum besseren Atmen hat der Gesichtsschutz rechts und links kleine Öffnungen. Der Kopf ist vor den Witterungsbedingungen geschützt. Wie winddicht die Balaclava ist, konnte ich leider nicht testen, da es dafür auch noch zu warm war.
Wer die Balaclava nur als Schal nutzen will, zieht sie komplett vom Kopf und trägt sie als Buff. Mit ein wenig Geschick und guter Falttechnik lässt sie sich sogar als Mütze tragen.
Sie besteht aus 100 % Polyester und kommt immer im 2er-Pack. Bislang gibt es sie nur in schwarz. Da gerade Läufer gern sehr bunt angezogen sind, wäre eine Erweiterung um knallige Farben wünschenswert, um auch den strengen Look zu verlieren. Oder aber man kombiniert einfach selbst mit bunter Laufkleidung. Trotz aller Atmungsaktivität muss man sich natürlich im Klaren darüber sein, dass durch den eigenen Atem die Balaclava auf Mundhöhe etwas feucht wird. Dasselbe kam natürlich auch bei meiner Mütze/Buff-Kombination vor und lässt sich nicht vermeiden, wenn der Mund geschützt sein soll.
Reflective Set
Sehen und gesehen werden – das ist beim Laufen vor allem im Winter extrem wichtig. Damit du selbst gut siehst, besorgst du dir eine Stirnlampe. Damit dich andere gut sehen, arbeiten Sportartikelhersteller gern mit Reflektoren. Manch eine Laufjacke ist großflächig damit ausgestattet, manche aber nur gering bis gar nicht. Aufrüsten ist die Devise und dafür gibt es das Reflective Set von The Friendly Swede.
Es besteht aus einer Weste in Leuchtgelb mit vielen breiten Reflektoren, zwei Bändern mit Klettverschlüssen für Arme oder Knöchel, einem paar reflektierender No-Tie-Laces und einem kleinen Elchanhänger als Goodie. Die Farbe der Weste und Bänder an sich garantieren schon gute Sichtbarkeit. Mit Reflektoren wurde aber trotzdem nicht gegeizt. Im Scheinwerferlicht eines Autos bist du beim Laufen, Wandern oder Gassigehen gleich hell erleuchtet. Die Weste hat zudem an der Front innen eine Reißverschlusstasche, in der du ein Handy oder Schlüssel unterbringen kannst.
Das Set gibt es nur in Einheitsgröße. Über Klettverschlüsse lassen sich die Weste und Bänder auf Größe S bis L verstellen. Für kleine schmächtige Läuferinnen ist die Weste allerdings auch mit engster Einstellung noch sehr groß. Ich habe mir damit geholfen, die Seiten zu falten und mit Sicherheitsnadeln festzustecken. Die haben die meisten Läufer ja durch ihre Wettkämpfe sowieso zu Hauf. Damit passte sie auch mir. Bei den Bändern blieb für mich auch nur die Variante, sie am Bein statt am Arm festzumachen. Aber wahrscheinlich sind sie auch eher genau dafür gedacht, denn oben leuchtet ja die Weste.
Das Schnellschnürsystem hatte ich in einem vorherigen Test schon einmal vorgestellt. Neben der im Set vorhandenen schwarzen Farbe gibt es die Schnürsenkel noch in weiteren wintertauglichen Knallfarben wie gelb, orange und grün. Alle Senkel sind mit einem Reflektorgarn hergestellt.
Laufgürtel
Jeder Läufer, der sehr lange Läufe vor sich hat, schleppt meistens mindestens einen Schlüssel und ein paar kleine Utensilien mit sich herum. Sei es ein Handy, MP3-Player, Taschentücher, ein Snack oder ähnliches. Um all diese Dinge zu verstauen, kann man sich mit dem Zweierpack Laufgürtel vom freundlichen Schweden ausrüsten. Mein Zweierpack besteht aus hauptsächlich schwarzen Gürtel mit jeweils einem pinken bzw. violetten Reißverschluss. Etwas weniger weiblich gibt es das Set auch mit schwarzen/blauen oder grünen/orangen Reißverschlüssen.
Beim ersten Anschauen fiel mir der doch recht große Schnappverschluss auf. Vergleichbare Gürtel sind da dezenter ausgestattet. Letztendlich stört das aber nicht, sobald der Gürtel erst einmal sitzt. Für den besten Sitz lassen sich die Gürtel im Umfang von 69 cm bis 110 cm einstellen. Das passt auch bei mir.
Schön finde ich, dass der Gürtel über zwei separate Taschen verfügt, so dass man Handy und Schlüssel getrennt tragen kann. Und ja, auch wenn ich es erst nicht glauben wollte: ein iPhone 6 passt komplett in die Tasche hinein. Und wenn das hinein passt, passen auch ein Päckchen Taschentücher und Energieriegel. Größere Handies könnten allerdings ein Problem sein.
Wintertauglich?
Der Hersteller gibt den Gürtel als wasserabweisend, aber nicht 100 % wasserdicht an. Eine Gummierung im Inneren der Tasche hält das Wasser ab. Ich habe mir mal den Spaß gemacht, ein Taschentuch in eine Tasche zu packen und den Gurt einige Sekunden unter fließend Wasser zu halten. Was soll ich sagen? Das Tuch war hinterher komplett trocken. Einem Regenguss oder Schneesturm sollte der Gürtel ohne Probleme standhalten.
Für gerade mal 17 € für ein Zweierpack dieser Gürtel ist das eine richtig gute Investition und klare Empfehlung für diejenigen, die noch keinen Laufgürtel haben!
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Hi Caro,
so eine Sturmhaube ist echt praktisch. Großer Vorteil ist finde ich dass grade der Nacken immer geschützt ist und es nicht kalt unter die Jacke zieht. Ich nutze wenn es ganz kalt wird noch eine 08/15 Sturmhaube aus Baumwolle. Fürs Rad macht das auch Sinn, ergo -> ich werde mich wohl noch eine winddichte Sturmhaube zu legen müssen.
Gruß
Sascha