10 Euro für den einen Straßenlauf hier, 25 Euro für den nächsten Traillauf da… ach der Hindernislauf ist ja mit 49 Euro noch in der günstigen Anmeldephase…
Man merkt es kaum, da ist schon ein kleines Vermögen an Startgeldern für diverse Wettkämpfe zusammen gekommen. Dabei fallen kleine Beträge kaum ins Gewicht und man ist schnell angemeldet. Bei größeren Summen überlegt man dann doch schon mal, ob sich das lohnt. Organisationsbeitrag wird von manchen Anbietern der Betrag genannt, der von Läufern für die Teilnahme an Wettkämpfen zu entrichten ist. Genau dafür wird er (hauptsächlich) auch verwendet: für die Organisation.
Genehmigungen sind einzuholen, Sperrungen vorzunehmen, Helfer zu beschäftigen, Verpflegung heranzuschaffen, Sicherheitspersonal und Sanitäter zur Verfügung zu stellen, Startunterlagen zusammen zu stellen, Hindernisse aufzubauen, das Chaos nach dem Wettkampf zu beseitigen. Das alles gibt es nicht umsonst.
Natürlich helfen auch Sponsoren, den Kraftakt einer Wettkampforganisation zu stemmen. Und vor allem bei kleineren Veranstaltungen ist die Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer z. B. bei der Startunterlagenausgabe oder durch selbstgebackenen Kuchen als Zielverpflegung beispielhaft.
Startgelder sind meist nach Anmeldephasen gestaffelt. Der frühe Vogel kann also Geld sparen, läuft aber möglicherweise Gefahr, zum Wettkampf krank zu sein oder aus einem anderen Grund doch nicht antreten zu können. Wer auf Nummer sicher gehen will, zahlt eben ein paar Euro mehr und meldet sich auf den letzten Drücker an. Die “paar” Euro sind durchaus relativ zu sehen. Während sich die Preisstaffel z. B. beim Frostwiesenlauf in 2 Euro-Schritten bewegt, können es beim Tough Mudder schon mal 10 Euro sein. Beläuft sich der Höchstbetrag bei ersterem auf 12 Euro, sind es bei zweiterem schon 140 Euro am Event-Tag.
Ich gehöre eher zu den frühen Vögeln, da ich meine Wettkampfsaison schon recht weit im voraus plane. In diesem Jahr musste ich nur einmal krankheitsbedingt einen Wettkampf in den Skat drücken. Das ist verschmerzbar. Nichtsdestotrotz kommen auch unterhalb der Saison immer mal wieder spontane Anmeldungen hinzu. Das sind dann aber meist solche, die ich für mich preislich als noch gerechtfertigt ansehe. 25 Euro für den Trail Run Berlin kurz vor dem Event finde ich in Ordnung. 140 Euro für einen Tough Mudder würde ich jedoch nicht zahlen und lieber auf die nächste Saison mit Frühbucher-Rabatt warten.
Insgesamt kamen bei mir in diesem Jahr 401 Euro an Startgeldern zusammen. Verteilt auf 16 Wettkämpfe ist das ein akzeptabler Schnitt. 133 Euro gehen dabei allein für zwei XLETIX Challenges in die Statistik ein. Beim Lauf in die Tropen erhalte ich für 25 Euro Organisationsbeitrag dafür kompletten Eintritt ins Tropical Islands.
Um nicht den Rahmen zu sprengen, sollte man sich am Anfang des Jahres ein Budget für Wettkämpfe festsetzen und dann überlegen, in welche man für sich persönlich am sinnvollsten investiert. In viele kleine, familiäre Wettkämpfe mit geringen Startgeldern oder entsprechend kostenintensive spektakuläre Großveranstaltungen. Mir gefällt eine gute Mischung!
An dieser Stelle dürfen natürlich nicht die Zusatzkosten vergessen werden, die bei weiter entfernten Wettkämpfen anfallen. Für alle Wettkämpfe außerhalb Berlins bin ich 1.600 km durch die Republik gefahren. Rechnet also immer noch Kosten für Benzin und ggf. Übernachtung mit hinein. Vielleicht überlegt man sich die eine oder andere Teilnahme dann doch noch einmal, selbst wenn die Startgebühren nur sehr gering sind. Fahrgemeinschaften sind aber auch ein Tipp!