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[:de]7. Schneeglöckchenlauf – Der mit den großen Glocken[:]

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schneeglöckchen 2016

Wenn es einen Wettkampf um die schönste Medaille geben würde, dürfte der Schneeglöckchenlauf mit seinen klingelnden Keramik-Schneeglocken sicher ganz weit vorne liegen. Irgendwo im Nirgendwo in Brandenburg direkt an der Grenze zu Sachsen fand diesjahr die siebte Auflage dieses Events statt. Und ziemlich sicher sind die bunten Medaillen ein nicht unerheblicher Grund, warum sich trotzdem rund 1.500 Läufer in das ländliche Örtchen Ortrand verlaufen.

Schon letztes Jahr hatte ich die anderthalb Stunden Fahrzeit auf mich genommen. Klar. Wegen dem Glöckchen. Wettkämpfe gibt es in Berlin genug, aber meist nur ideenlose Metallmedaillen, die sich nicht groß voneinander unterscheiden. Super zufrieden war ich mit meinem orangen kleinen Glöckchen nach dem 10 km Hüttenlauf nach Hause gefahren. Und dennoch habe ich ziemlich neidisch auf die Riesenmedaillen geschielt, die die Finisher über 30 km erhielten. Irgendwann, sagte ich mir. Irgendwann machst du das vielleicht mal und holst dir auch die große Glocke. Dass „irgendwann“ schon ein Jahr später sein würde, hätte ich an dem Tag nicht für möglich gehalten.

schneeglöckchenlauf_2016_30 km karte

Warum dann doch schon so schnell? Die Antwort liegt in Frankreich. Genauer gesagt in Paris. Weil ich mich für den dortigen Marathon angemeldet hatte und damit auch ein entsprechendes Training einherging, dachte ich mir, kann ich auch in Vorbereitung einfach mal die 30 km beim Schneeglöckchen laufen. Quasi als letzten LongRun vor dem Tapering. Keine Ausrede und eine große Glocke als Belohnung. Ein bisschen mulmig war mir dennoch, als ich bei der Anmeldung die 30 anklickte. Mit meiner Euphorie hatte noch einige andere angesteckt, so dass es zwischenzeitlich so aussah als würde ein Auto rappelvoll mit Berlinern nach Ortrand fahren. Am Tag der Entscheidung waren wir dann aber aus unterschiedlichsten Gründen doch nur noch zu zweit.

Auf nach Ortrand

Um 10:30 Uhr ging es wieder los. Also ab Berlin. Startzeit für alle Distanzen war ja erst um 13 Uhr. Den zeitlichen Puffer brauchten wir auch, weil wir zum einen eine Extrarunde in Waltersdorf drehten (wenn Frauen quatschen, verpassen sie halt mal ne Abfahrt) und zum anderen für eine Schrecksekunde dachten, gar nicht mehr rechtzeitig zum Lauf zu kommen. Wenn der Verkehrsfunk für eine zweispurige Autobahn ansagt, beide Spuren seien wegen eines Unfalls gesperrt, verheißt das nichts Gutes. Da das Wort „Vollsperrung“ aber nicht fiel, fuhren wir voller Optimismus direkt rein in den Stau. Selten, aber doch ab und zu wird der sogar belohnt: der Standstreifen wurde als Fahrspur genutzt. Der Zeitverzug war also noch im Rahmen.

schneeglöckchenlauf_2016_Pulsnitzhalle

Ein Parkplatz war wie gewohnt auf einer großen Wiese organisiert. Ein paar Schritte weiter ging es zum Stadion und zur Pulsnitzhalle, wo wir unsere Startunterlagen bekamen. Sam, meine liebe Begleiterin, bekam ein blaues Nummernschild für 10 km und ich ein dunkelviolettes für die brachialen 30 km. Unsere Taschen ließen wir mangels Kleiderabgabe und Lust, nochmal zum Auto zurück zu gehen, einfach in der Halle am Rand stehen. Nur noch ein paar Minuten bis zum Start. Schnell ein Foto gemacht und einlaufen für Sam. Da sie ihre Halbmarathongeschwindigkeit testen wollte, ich aber meine Marathon-Pace, verabschiedeten wir uns schon am Start voneinander.

schneeglöckchenlauf_2016_carola keßler

schneeglöckchenlauf_2016_30 km start

Los gings und wieder mal hatte ich mit den „Stöckchenschwingern“ zu kämpfen, die mir ihre Spitzen in den Fuß rammen wollten. Fand ich nicht so gut und suchte Abstand. Der war aber nicht so leicht auszumachen, die ersten Kilometer waren richtig eng gedrängt.

schneeglöckchenlauf_2016_30 km Anfang

Erst als sich ca. 4 km die 10 km-Läufer trennten, wurde es ein wenig aufgeräumter.

schneeglöckchenlauf_2016_waldweg

Da kamen allerdings auch schon die schnellsten 10 km-Läufer entgegen. Überhaupt muss man bei dem Lauf mit viel Gegenverkehr rechnen. Auf dem Waldweg, auf den die 15 und 30 km dann abbogen, konnte man noch schön nebeneinander laufen. Als aber nach gut 5 km auch schon die ersten 15 km-Läufer entgegen kamen, war nur noch einspurig angesagt. Besonders baff war ich, als plötzlich hinter mir ein Kinderwagen mit Mann dran klingelte und vorbei wollte. Sowas gibt’s auch nur auf dem Land.

Mitten im Wald auf einer Lichtung stand dann auch noch eine Kapelle und feuerte die Läufer mit ihrer Musik an. Toll!

schneeglöckchenlauf_2016_kapelle

Aus dem Wald ging es raus aufs Feld und hinein nach Sachsen. Mitten auf dem Feld kam dann der Wendepunkt für die 15 km Läufer. Schade, dass meine Vorderfrau zu denen gehörte und umdrehte. Sie hatte so eine schöne Geschwindigkeit gehabt. Ab hier wurde das Feld (diesmal meine ich das Läuferfeld) sehr übersichtlich. Nachdem ich Ortrand und Kroppen hinter mir gelassen hatte, war als nächstes Naundorf zu durchqueren. Schon drei Verpflegungsstände hatte ich verschmäht, denn ich war heute als Selbstversorger mit Trinkblase und Snacks unterwegs. Nach 10 km erblickte ich in Lüttichau aber, was ich schon sehnsüchtig erwartet hatte: Kuchen! Ich schnappte mir ein Stück im Vorbeilaufen und versuchte, nicht am süßlich-saftigen Zimt-Apfel-Streuselkuchen zu ersticken. Köstlich!

schneeglöckchenlauf_2016_30 km lüttichau

schneeglöckchenlauf_2016_kuchen

Es folgte wieder Feld und dann Wald. Und dann kam er, der Berg! Eine Woche vorher hatte ich mir fatalerweise nochmal die Strecke inklusive Höhenprofil angesehen. 110 HM direkt vor dem Wendepunkt. Och nö! Auf gings. Im wahrsten Sinne des Worte. Ich keuchte den Berg hinauf, während mir die Schnellsten schon den Berg herunter entgegen geschossen kamen. Ja, ihr könnt Spaß haben! Mit zunehmender Steigung nahm auch die Anzahl und Größe der Pfützen sprunghaft zu. Teilweise gab es nur eine kleine Schneise in der Mitte, in der nun sowohl Läufer nach oben als auch nach unten wollten. Irgendwie überlebte ich den Aufstieg kollisionsfrei, um dann festzustellen, dass ich zum Wendepunkt erstmal wieder hinab laufen durfte.

schneeglöckchenlauf_2016_30 km matschweg

Während meines Laufs überlegte ich (denn bei 30 km hat man jede Menge Zeit dafür), wie die Organisatoren wohl sicherstellten, dass jeder auch bis zum Wendepunkt lief und nicht einfach zwischendrin umdrehte. Im digitalen Zeitalter denkt man ja gleich an Zeitmessmatten. Nein. In Sachsen, da sitzt ein Mädel bewaffnet mit Stift und Zettel an ihrem Klapptisch und notiert jede Startnummer, die am Wendepunkt ankommt. Einfach, effektiv, garantiert geschützt vor Hackerangriffen! Ich bedankte mich höflich für die tolle Verpflegung (Bananen, Schokolade, Brezeln, Schokoriegel, Nüsse…), lief einmal symbolträchtig um das 30 km-Wendeschild herum und erklomm wieder den Berg. Fast Halbzeit!

schneeglöckchenlauf_2016_30 km Verpflegung

schneeglöckchenlauf_2016_30 km wende

Jetzt lief ich endlich allen restlichen 30ern entgegen. So bekam ich zumindest auch mal einen Eindruck dafür, dass ich nicht die Letzte war. Nicht die Vorderste oder im Mittel, aber auch nicht die Letzte. Der Rückweg schien erstmal viel leichter. Klar, ging ja auch bergab. Wie beim Rennsteiglauf wurde ich ein wenig übermütig und lief immer schneller, machte ja auch Spaß! In Lüttichau pfiff ich mir das zweite Stück Kuchen rein. Einen Ort weiter, in Naundorf, bot ein Feuerwehrmann entweder Wasser, Cola oder eine Umarmung an. Nach 21,5 km nahm ich doch die Umarmung und Cola. In der Reihenfolge. Nach ausgiebigem Knuddeln gings weiter. Ein bisschen peinlich wars mir ja, so verschwitzt wie ich war. Aber Leute von der Feuerwehr sehen wahrscheinlich schlimmeres.

Im Gegensatz zur Umarmung war die Cola keine gute Wahl gewesen. Die Kohlensäure wollte ständig wieder an die Luft. Zwischenzeitlich kam dann auch mal die Sonne hervor. Größtenteils war es aber bedeckt bei etwa 8 Grad. Für mich perfektes Wettkampfwetter.

schneeglöckchenlauf_2016_30 km feld

Nach 24 KM fragte ich mich, was da so schwappt. Das Restwasser in meiner Trinkblase oder mein Bauch. Die nähere Analyse des In-Mich-hinein-Horchens ergibt: es ist mein Bauch. Allerdings habe ich die Kombination mit meiner Kompressions-Tight in Verdacht. Bislang hatte ich schwappenden Bauch nur mit dieser Hose. Seltsam. Und nervig. Zu dem nervigen Schwappen kommt einen Kilometer später noch ein weiteres Geräusch hinzu. Siri vom iPhone möchte ständig mit mir sprechen. Irgendwas drückt da wohl auf dem Telefon herum. Telefon aus der Brusttasche meines Laufrucksacks gefischt und umgedreht. Siri will immer noch quatschen. Ein paar Sekunden später merke ich, dass das gar nicht meine Siri ist, sondern die der Vorläuferin. Und die scheint das mal gar nicht zu tangieren. Also nehme ich die Beine in die Hand und überhole die Frau mit Nervenkostüm wie Drahtseile (zumindest was Siri-Gequatsche angeht).

schneeglöckchenlauf_2016_endspurt

Endlich komme ich am zweiten Teil der Schleife für die 10 km-Strecke an. Es geht bergauf (schon wieder), in ein Wäldchen und zum Schlosspark. Dann wird der Weg so schmal, dass wieder nur Gänselaufen angesagt ist. Ich überhole noch mal. Ein wenig Kraft ist noch da. Außerdem will ich ja irgendwann mal ankommen. Der Dauerregen vom Morgen hat den Waldweg schön aufgeweicht und matschig gemacht. Ein Wildschwein hätte sich pudelwohl gefühlt. Meine Füße kleben am Boden fest als würde ich durch Honig laufen. Der Weg wird nochmal schmaler und plötzlich sind alle weg. Vorne und hinten. Einen kurzen Moment zweifle ich, noch richtig zu sein.

schneeglöckchenlauf_2016_matsch

Es geht wieder vom Wald aufs Feld und dort stehen auch die ersten zwei von vier Zuschauern. Nur noch 1,5 km. Durch den Tunnel und durchs Stadion. Ja, das Stadion, das hatte ich schon verdrängt.

Ich hasse das. Wenn ich kurz vorm Ziel nochmal eine Runde durchs Stadion traben darf. Ob es das Olympiastadion in Berlin oder der Pulsnitzer Fußballplatz ist. Ich kassiere noch einen Läufer. Der rote Zielbogen lacht mich wieder hämisch aus, denn ich weiß: hier ist nicht das Ziel.

schneeglöckchenlauf_2016_30 km zielbogen

Ich renne durch den Bogen, an der Halle vorbei und knalle fast gegen die Wand, weil ich die Tür in die Halle früher erwartet hatte. Nochmal die Kurve gekriegt. Ich laufe in die Halle, werde angefeuert, freue mich. Geschafft. 30 km. Jetzt will ich aber meine große Glocke!

schneeglöckchenlauf_2016_medaillen

Die Glocke ist riesig! Und bimmelt wie eine Kuhglocke. Ich liebe sie! Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass mir Macie Le (ich weiß leider nicht mal deinen richtigen Namen) aus unserer Mammutmarschgruppe mir ihre vom 15 km-Lauf zeigte… und es dieselbe ist. Egal. Da wäre die Verführung nur wieder groß gewesen, nur die Hälfte zu laufen. So kann ich aber mit Stolz sagen: ich hab für meine Glocke 30 km gerockt!

Nächstes Jahr werde ich trotzdem 15 km laufen. Um alle Distanzen voll zu haben. Dann fange ich vielleicht wieder von vorne an!

schneeglöckchenlauf_2016_urkunde

Zu futtern gab es auch im Ziel Schokolade, Brezeln, Nüsse, Gurken, dazu Leberwurststullen und Fruchtcocktail. Duschen gab es auch. Hätte ich das gewusst, hätte was mitgenommen. Stattdessen fuhr ich nur wie ein eingelegter Salzkrebs wieder nach Hause. Der Sonne entgegen. Sam war so lieb, hatte auf mich gewartet und mich nach Hause gefahren. Diesmal auf dem direkten Weg ohne Schleife über Waltersdorf.

schneeglöckchenlauf_2016_30 km Sieger

Tschüss, Spreewald! Wir sehen uns in vier Wochen zum Halbmarathon in Lübbenau. Oder in zwei Wochen. Zum Paddelmarathon, wenn das Wetter mitspielt.

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[:de]Frostwiesenlauf 2016 – Wo die Anchovis auf Feldern wachsen[:]

[:de]frostwiesenlauf2016 titel

Endlich! Endlich wieder Wettkampfzeit. Was hatte ich mich auf diesen Tag gefreut. So sehr, dass ich tatsächlich im Mai 2015, als ich mich anmeldete, die Erste und Einzige war, die in der Meldeliste stand. Die Durststrecke seit dem letzten Lauf im November im Tropical Islands endete hier und heute am 07. Februar 2016. Apropos Durststrecke: auch diesjahr sollte es wieder Glühwein an den Verpflegungspunkten geben.

Um 8:45 Uhr brachen wir von Berlin auf, um genügend Zeit für die Anfahrt vor dem Start um 11 Uhr zu haben. Kurz vor 10 waren wir schon im Spreewald und fuhren an Feldern mit – für Berlin Augen – seltsamen Gewächsen vorbei.

frostwiesenlauf2016 rosenkohl

“Sind das nicht Anchovis?” Nee, Judith (Boosthemietz). Anchovis sind das sicher nicht. Würde auch komisch riechen. Nur mal zum Vergleich, DAS sind Anchovis:

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Und auch die eigentlich gemeinten Artischocken waren es nicht. Rosenkohl! So sieht Rosenkohl also aus, wenn er noch nicht in Beutelchen verpackt im Supermarkt liegt. Wieder was dazu gelernt. Und auch, dass Anchovis kein Gemüse sind.

Mit ausreichend Zeitpuffer trudelten wir im idyllischen Spreewald ein. Wunderschönstes sonniges Frühlingswetter empfing uns. 12 Grad sollten werden. Von Frostwiesen also keine Spur.

frostwiesenlauf spreewald

Wie immer war die Organisation der Parkplätze für die aus weiter Ferne Anreisenden perfekt. Auf der großen Wiese waren mindestens zwei Helfer damit beschäftigt, die ankommenden Läufer in ihren Autos unweit des Starts in Reihen zu arrangieren. Große Veranstalter, die gerne mal noch 5 Euro extra an den Parkplätzen verdienen, dürfen sich hier mal eine Scheibe abschneiden.

frostwiesenlauf parkplatz

Die Abholung der Startunterlagen ging richtig fix. Zumindest für die Läufer, die sich schon vorab angemeldet hatten. Eine Möglichkeit zur Nachmeldung gab es, aber die war mit Schlangestehen verbunden. Und zwar nicht zu knapp. So richtig nachvollziehen kann ich das nicht, denn bei den geringen Gebühren von 8 -10 Euro kann man sich doch wirklich schon vorher registrieren und muss nicht bis auf den letzten Drücker warten.

frostwiesenlauf nachmeldung

Schlange zum Nachmelden bis vor zur Tür

Aber gut, wir nutzten die Zeit, um Läufer’s liebstes Örtchen vor einem Wettkampf aufzusuchen: das Klo! Hier besteht allerdings noch Nachbesserungsbedarf. Alle 1.100 Teilnehmer mit einer Hoteltoilette abzuspeisen, funktioniert einfach nicht. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass die Schilder “Nur für Hotelgäste” ab einer gewissen Schlangenlänge ignoriert und auch die Toiletten im Wellnessbereich mitgenutzt wurden.

Im Raum für die Kleiderablage (ja, Ablage, nicht Abgabe), standen schon die Glühweinbehälter in der für mich ausreichenden Größe bereit. Selbstredend gibt es den Glühwein im Spreewald aus Gurkenbehältern. Eine Frau war zudem eifrig dabei, Leberwurst- und Schmalzstullen für die Finisher zu schmieren. Mmmm, Schmalz!

frostwiesenlauf glühweinbehälter

frostwiesenlauf2016 schmalzstullen

Zum Startbereich ging es vorbei an den Tiergehegen, wo man zur Beruhigung noch einmal ein Eselchen streicheln konnte (wenn man denn rankam).

frostwiesenlauf2016 esel

frostwiesenlauf2016 start

Angesichts der unerwartet hohen Anzahl an Nachmeldern sollte sich die Startzeit um 10 Minuten nach hinten verschieben. Man könnte es einen glücklichen Zufall nennen, denn kurz vor 10 ging dem Start-/Zielbogen spontan die Luft aus. Zeit, sich schon mal die Medaillen aus nächster Nähe anzusehen. Die hatten allerdings dasselbe Design wie im Vorjahr.

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frostwiesenlauf2016 medaillen

Nachdem alle Nachmelder mit improvisierten Startnummern ausgestattet waren und der Bogen wieder Luft hatte, ging es dann los. Zeitmessung gab es traditionell auch diesmal nicht. Passte perfekt in meinen Plan, am Glühweinstand… äh Verpflegungspunkt eine längere Pause einzulegen. Da der Lauf direkt in mein Marathon-Training fiel, hatte ich mir auch keine übermäßig schnelle Pace vorgenommen. 6er-Pace sollte langen. War dann aber mit 5:30 bis 5:40 doch schneller dabei als ich dachte. Das Marathon-Training zeigte wohl Wirkung, denn ich fühlte mich deutlich fitter als im Vorjahr.

Da war sogar noch Energie für Lächeln und Wedeln vorhanden.

carola keßler 3 frostwiesenlauf

carola keßler frostwiesenlauf

Eigentlich schreibe ich meine Berichte über die Wettkämpfe auch für mich selbst, um sie mir im Wiederholungsfall noch einmal zur Vorbereitung durchzulesen. Wie gut, dass ich das mal nicht gemacht hab. Dann hätte ich wieder gewusst, dass sich das irrsinnig lange Stück am Nordumfluter ganze 2 km hinzieht. Bei mir war nur 1 km hängengeblieben, vielleicht anderhalb.

frostwiesenlauf2016 nordumfluter

carola keßler2 frostwiesenlauf

Anders als im letzten Jahr liefen wir diesmal oben auf dem, ich nenn ihn mal Deich. Diesmal wurde die Läuferschar auch nicht von fiesem Gegenwind gepeinigt, sondern konnte den Ausblick von oben über das Gewässer genießen. Und da winkte er auch schon in der Ferne: der Verpflegungspunkt.

Selbst beim Schreiben läuft mir gerade wieder das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denkte, was hier alles geboten wird, damit die Läuferchen nicht einfach vorbei flitzen. Viele taten das trotzdem. Ich glaube, die haben keine Ahnung, was ihnen da entgangen ist. Deswegen zeige ich es euch jetzt: Spreewälder Gurken, Rosinen, Erdnüsse, Brezeln, Prinzenrollenkekse, Schokolade, mehr Kekse, Bananen, Glühwein, Tee und natürlich Wasser. An so einer Auswahl kann man/ ich doch nicht einfach vorbei rennen.

frostwiesenlauf2016 verpflegungsstand

Aber halt, das wichtigste hab ich vergessen: die Pfannkuchen/ Berliner! Die und der Glühwein haben mich alleine sechs Minuten am Verpflegungspunkt pausieren lassen. Damit habe ich den Rekord vom Vorjahr um eine Minute überboten!

frostwiesenlauf2016 berliner

frostwiesenlauf2016 verpflegung

Nachdem sich meine Laufuhr schon beleidigt in den Standby-Modus verabschiedet hatte, machte ich mich wieder auf den Weg. Nur noch 3 km, denn 7 waren schon gelaufen. Die flutschten auch besser als im letzten Jahr. Nicht nur, weil statt Frostwiesen diesmal nur Matschwiesen zu finden waren.

frostwiesenlauf2016 matschwiese

Nach gut achteinhalb Kilometern schrieb ich Judith eine Nachricht, sie möge doch bitte ein bis zwei Schmalzstullen im Ziel für mich retten. Wer das liest, könnte auf die Idee kommen, ich kriege den Rest der Woche nichts zu essen. Nein, das ist mitnichten so. Ich bin einfach eine siebenköpfige Raupe. Eine laufende, siebenköpfige Raupe!

Natürlich war im Ziel noch genug Schmalzstulle für die Raupe vorhanden. Mag auch daran liegen, dass nicht jeder dieselbe Leidenschaft für Tierfett auf Kohlenhydraten teilt. Dazu gab es Fruchtcocktail aus dem Becher. Und weil man uns unseren gierigen Raupenblick wohl ansah, bekamen wir gleich eine ganze Tafel Schokolade in die Hand gedrückt.

frostwiesenlauf2016 ziel

Nachdem der (erste) Hunger gestillt war, holten wir uns unsere Sofort-Urkunden ab. Diesmal dachte ich wenigstens dran. Letztes Jahr hatte ich das vergessen und ging leer aus, denn es gibt beim Frostwiesenlauf keine Möglichkeit, sich die Urkunde über das Internet herunter zu laden. Noch kurz das Saunaangebot gecheckt (war übersichtlich und wir nicht in der Stimmung, uns jetzt dafür auszuziehen) und dann taten wir, was Bloggerinnen nunmal so machen: schöne Fotomotive suchen. Medaille im Baum, Medaille im Maulwurfshügel. Medaille in der Hand kann ja jeder!

frostwiesenlauf bloggerinnen

Schön war er wieder, der Frostwiesenlauf!

Eine kleine Kritik sei jedoch angebracht. Sowohl in den Teilnahmebedingungen als auch vor Ort war stets ein Passus zu finden, der es uns Bloggern unnötig schwer macht, über solch tolle Veranstaltungen zu berichten:

“Die Aufnahmen und / oder Weiterleitung mit Foto-, Film oder Videokameras bzw. mit anderen Geräten sind unzulässig, soweit diese über den privaten Bereich hinaus an Dritte oder in den Medien oder im Internet veröffentlicht werden. Zulässig ist eine derartige Verbreitung nur, wenn zuvor eine schriftliche Zustimmung des Veranstalters beantragt und bewilligt wurde. Bei Zuwiderhandlungen wird unbeschadet weiterer Ansprüche eine Vertragsstrafe fällig, deren Höhe nach billigem Ermessen vom Veranstalter festzusetzen ist, höchstens jedoch je Verstoß 3.000,00 EUR.”

Ich schreibe diesen Artikel mit gemischten Gefühlen. Zum einen, weil ich seit November versuche, die erwähnte schriftliche Zustimmung zu erhalten, aber meine Emails nicht beantwortet werden. Zum anderen, weil ich nicht sicher bin, diese wirklich im Rahmen meiner Berichterstattung als Blogger zu benötigen. Liebe Veranstalter, wollt ihr wirklich, dass niemand über eure Events berichtet oder nur in Schrift ohne Bild? Ich gehe davon aus, dass sich dieser Absatz an professionelle Fotografen richtet, die Geld mit ihren Bildern machen möchten. Ich nutze sie hingegen lediglich zur Berichterstattung. Wünschenswert wäre eine klare Differenzierung, welchen Personenkreis der Veranstalter hier ansprechen möchte. Es wäre wirklich schade, den liebevoll ausgerichteten Veranstaltungen nicht mehr den Rahmen geben zu können, den sie verdienen.

14. Frostwiesenlauf, 2016

14. Frostwiesenlauf, 2016

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[:en]Wettkampfplan 2016[:de]Wettkampfplan 2016 – Womit ich mir diesjahr meinen Speck verdiene[:]

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Berliner Halbmarathon? Nee! BIG 25? Auch nicht. Tierparklauf? Nö.  Ja, was zum Henker läuft sie denn dann in 2016? Seit ich 2013 meinen ersten Wettkampf gelaufen bin, habe ich fast alle großen und kleineren Berliner Laufveranstaltungen abgeklappert. Damit ist 2016 erst einmal Schluss. Es wird das Jahr der weiten Anfahrten, teilweise Flüge und Experimente.

Was steht nun auf dem EarnYourBacon-Plan? Der sah schon im Oktober letzten Jahres recht bunt aus. Es ist ein lebender Plan!  (Übersicht mit Links am Ende des Artikels)

Der groß angekündigte Polar Run wurde spontan vom 31. Januar 2016 auf fast ein Jahr später verschoben. Mein erster Wettkampf, wenn man ihn so nennen will, wird daher der Frostwiesenlauf  sein. An den Verpflegungspunkten wird es Glühwein geben. Zudem ist er witterungsbedingt zeitmessungsfrei.

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Im März mache ich Jagd auf die großen Glocken beim Schneeglöckchenlauf. 30 km werde ich zurücklegen und dies gleich als Trainingslauf bzw. Generalprobe für den Paris Marathon nutzen, der nur zwei Wochen später Anfang April ansteht. Mein erster Marathon! Zeitziel: 4 h 30 Min. Ich bin schon aufgeregt.

Der zweite Lauf im April wird der Spreewald-Marathon sein, an dem ich zum dritten Mal teilnehme. Diesjahr habe ich mir den Biosphären-Reservat-Lauf mit 22 km in Lübbenau ausgesucht, um meinem geheimen (jetzt nicht mehr) Projekt näher zu kommen, ein Gurkenglas mit Gurkenmedaillen voll zu bekommen.

Der Mammutmarsch im Mai wird eine neue Herausforderung der besonderen Art. 100 km sind in 24 Stunden zu wandern. Ich bin gespannt, wie mein Körper und mein Geist da mitmachen. Einen entsprechenden Trainingsplan habe ich mir schon erstellt. Fast entspannt wird dagegen der Rennsteiglauf, bei dem ich auch zum dritten Mal den Halbmarathon laufen werde. Diesjahr sogar mal schneller?!

Zum ersten Mal gibt es beim Mazda-IGA-Lauf eine Cross-Variante. Crossläufe mag ich. Ich bin dabei! Mit dem Trail Run Berlin habe ich einen weiteren Crosslauf im Programm.

Am 4. Mai, dem Star Wars-Tag, werde ich mir meinen eigenen Millenium-Falcon verdienen und die virtuelle Jedi Challenge rennen. Begleitung erwünscht 🙂

Was habe ich nicht im letzten Jahr über den Quartertrail beim SachsenTrail geschimpft? Diesjahr wäre ich für die 19 km gut vorbereitet. Und deswegen mache ich einfach die 34,4 km. Den Halftrail!

SCC Events bietet zum ersten Mal einen SwimRun an. Es gibt eine lange und eine kurze Distanz. Ich werde über die kurze Distanz mal testen, wie gut ich mich als Schläufer mache. Schläufer. Wer denkt sich nur sowas aus? 🙂

Hindernisläufe stehen selbstverständlich auch wieder an. Da diesjahr Rennsteiglauf und die XLETIX Challenge Berlin miteinander kollidieren, plane ich letztere in Tirol und am Timmendorfer Strand. Meer und Berge also. Und endlich wird es auch in Berlin ein Spartan Race geben. Ich bin schon Feuer und Flamme! Ganz eventuell bekomme ich auch noch jemanden überredet, mit mir den Harzer Keiler Run zu laufen.

Sofern sich die Gebühren in Grenzen halten und die Startplätze nicht sofort ausverkauft sind, erfüllt sich für mich im September der Wunschtraum, mal an einem Disney-Lauf teilzunehmen. Disneyland Paris zieht nun mit den US-Parks nach und veranstaltet einen Halbmarathon, der durch das Disneyland führt. Ich hoffe, es wird genauso verrückt und kitschig wie im Original.

Auch der München-Halbmarathon steht auf meiner Wunschliste. Ich habe ihn mal aufgeschrieben. Aber wie bei jeder Wunschliste werden nicht immer alle Wünsche (sofort) erfüllt.

Den Abschluss des Jahres soll wie in den Vorjahren der Lauf in die Tropen bilden. Nach ein paar Kilometern in der Kälte ist der Ausklang der Wettkampfsaison im tropischen Paradies mit Cocktails und warmen Pools einfach ideal!

Was steht bei Euch 2016 an? Sehen wir uns bei der einen oder anderen Veranstaltung?

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* bereits angemeldet
√ beendet
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[:en]Running season 2015 done – Highlights and crashes[:de]Das war mein Laufjahr 2015 – Von Höhenflügen und tiefen Fällen[:]

[:en]Translation in progress[:de]

Laufmedaillen 2015

Mit dem Lauf in die Tropen am 22.11.2015 ging meine Wettkampfsaison für 2015 zu Ende. Zeit für einen Rückblick, bevor es wieder mit großen Schritten und noch größeren Plänen ins Jahr 2016 geht.

Für 16 Wettkämpfe hatte ich mich angemeldet, 15 bin ich tatsächlich gelaufen. Das ist gar kein schlechter Schnitt. Das Jahr begann für mich feucht-fröhlich mit dem Frostwiesenlauf. Ein kleiner Lauf im Spreewald, bei dem es an jedem Verpflegungspunkt Glühwein gibt. Das ganze fand im Februar und ohne Zeitmessung statt. Bei vereister Strecke und durch Glühwein erhitztem Magen war sowieso an keine Rekorde zu denken. Außer vielleicht, was den Promille-Gehalt während eines Wettkampfes betrifft.

Gut einen Monat nach dem zeitlosen Event verschlug es mich wieder in den Spreewald zum Schneeglöckchenlauf. Wie bei der Frostwiese hatte ich mich auch hier für kurze 10 km entschieden und war stolz mit einer bunten Porzellan-Schneeglocke nach Hause gekommen. Auch wenn diese schon groß war… die 30-Kilometer-Finisher erhielten solche, die dreimal so groß waren.


Ende März fand dann das Ereignis statt, auf welches ich den Winter über trainiert hatte: der Berliner Halbmarathon. Mein Ziel war sub 2h. Das Training war an sich gut gelaufen und so liefen auch die ersten Kilometer im Wettkampf gut. Ab Km 9 machte ich mir Sorgen, fing mich aber wieder. Ich steuerte sicher auf mein Zeitziel zu bis mich nach 18 Kilometern die Kräfte verließen. Ich wurde langsamer, hatte aber noch einen guten Zeitpuffer herausgelaufen. Als es knapp wurde, legte ich noch einmal los und rannte über die Ziellinie…direkt in die Arme eines

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Sanitäters. Eine Stunde lang wusste ich weder, ob ich mein Ziel geschafft hatte, noch wusste jemand, wo ich war. Ich lag auf der Trage im Sani-Zelt, präsentiere mehrfach, was ich an dem Tag gegessen und getrunken hatte und heulte innerlich, weil ich es nicht mal zur Medaillenausgabe geschafft hatte. Die Medaille brachte mir ein lieber Sani. Aufgrund meines schlechten Zustands und meiner krankheitstechnisch besorgniserregenden Familiengeschichte landete ich an dem Abend im Benjamin-Franklin-Klinikum. Ich blieb über nacht, bekam ein Langzeit-EKG, ein Belastungs-EKG, Ultraschall und unzählige Einstiche für Blutproben. Mit erleichterter Erkenntnis, dass ich kerngesund sei und mich einfach nur völlig verausgabt hatte, durfte ich am nächsten Tag wieder raus. Da mir die ganze Geschichte doch einen ordentlichen Schrecken eingejagt hatte, wollte ich es erstmal ein wenig ruhiger angehen.

Ostern verbrachte ich bei meiner Familie nahe Bielefeld und schaute mal, was es in der Nähe so für Wettkämpfe gab. Ich fand den Paderborner Osterlauf und lief ihn auch. Eine schöne Abwechslung zu Berlin und Umgebung, aber ohne jemanden zu kennen, fühlte ich mich doch sehr allein. Einige hielten mich für verrückt, dass ich sechs Tage nach meinem Zusammenbruch schon wieder einen Wettkampf lief. Für mich war das jedoch wichtig, gleich wieder aufs Pferd aufzusteigen. Wenn es auch erstmal vom Rennpferd auf einen klapprigen Gaul ging.

Trotz Vorsatz, es ruhiger angehen zu lassen, lief ich beim nächsten Rennen eine Bestzeit über 10 km lief. Der Airport Run war einfach DAS Rennen für schnelle Zeiten. Ich lief schnell, aber kontrolliert und hörte auf meinen Körper. Gleich am nächsten Morgen genoss ich beim Halbmarathon im Spreewald die Gegend und das gute Essenangebot an den Verpflegungsständen. Kuchen und Kekse ohne Ende. Und an jedem Stand langte ich zu. Dass ich nicht unter den vorderen Plätzen zu finden war, versteht sich von selbst.

Beim Rennsteiglauf sah man mich 2015 zum zweiten Mal. Sehen ist in der Menschenmasse wohl zuviel gesagt, wenn sich ein riesiger Wurm aus Menschen über den Rennsteig windet. Die Stimmung war wieder klasse, so dass ich gleich die Sofortmeldung für 2016 vornahm.

Der nächste Tiefschlag kam Anfang Mai. Während eines Trainingslaufs hatte ich plötzlich starke Schmerzen am inneren Oberschenkel. Der Arzt verriet mir, dass es sich um eine Adduktorenzerrung handelte. Und das zwei Wochen vor meinem nächsten Saison-Highlight, der XLETIX Challenge in Berlin. Ich rang sehr mit mir und hatte zum ersten Mal wirklich Angst vor 22 km Laufen. Aber ich startete und es lief unerwartet gut. Die Schmerzen waren zwar unterschwellig da, aber das Adrenalin unterdrückte wohl das meiste davon.

XLETIX-anfang

Die Zerrung war auch der Hauptgrund, warum ich den Strausberg Stadtlauf sausen ließ. Auch als ich im Juli beim Sachsentrail antrat, war ich nicht schmerzfrei, aber ich wollte dieses irre Ding einfach laufen. Und wenn ich als letzte ins Ziel kommen würde. Wie ein Brathähnchen fühlte ich mich in den Höhen des Erzgebirges bei wahnsinnigen 35 ° C Außentemperatur und gleißender Sonne. Hier hatte ich zum ersten Mal in einem Wettkampf das Gefühl, unterwegs einfach zu verdursten. Natürlich steht der Sachsentrail auch 2016 wieder auf der Liste, aber diesmal mit den doppelten Kilometern, bitteschön.

So richtig weibisch ging es beim CRAFT Womens Run zu. Alles Pink, Rosa, Brombeer, mit Nägelchen lackieren und Äuglein schminken. Aber dennoch hat es mir gefallen. Als Kontrast kann man das einmal im Jahr schon machen.

Ende August quälte mich noch immer die Zerrung. Meine Form war aufgrund dessen und weil ich kein guter Läufer bei Hitze bin alles andere als gut, als ich mich vom Halbmarathon auf 10 km beim Mercedes-Benz-Lauf heruntermeldete.

Erst beim Trail Run Berlin war wieder Euphorie zu spüren. 250 Stufen gleich zweimal bei einem Crosslauf war etwas neues und hart. Und dennoch hatte ich bei diesem durchweg top organisierten Lauf ordentlich Spaß. Höhenmeter gehen auch in Berlin.

Eine zweite XLETIX Challenge stand im Oktober an. Ich war seit dem Trail Run Berlin nicht mehr gelaufen und meine Performance mal so richtig im Keller. Umso glücklicher war ich, dass die Strecke anscheinend kürzer war als angegeben. Kalt war es zudem und ich hatte mein erstes Erlebnis wie es ist, im Neoprenanzug einen Hindernislauf zu bestehen.

XLETIX Berlin Achievement

 Mein vorletzter Wettkampf fand quasi vor meiner Haustür statt. Beim Teltowkanal-Halbmarathon konnte man mehrere Runden auf einem Teil des Berliner Mauerweges und zurück auf singletrail-ähnlichen Pfaden zurücklegen. Ein goldener, jahrezeituntypisch warmer Novembertag belohnte alle Läufer dafür, dass sie sich aus dem Bett geschält hatten, um heute hier zu laufen.

Spaß gemacht hat sie, die Saison 2015. Und für die nächste steht schon eine ähnliche Anzahl an Läufen in meinem Terminkalender. Welche das sein werden, verrate ich demnächst. Nur soviel: es geht über die deutsche Grenze hinaus und es wird wieder sehr matschig 🙂

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6. Schneeglöckchenlauf – Die bislang schönste Medaille

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Was sollte es anderes beim Schneeglöckchenlauf zu erlaufen geben als … richtig! Schneeglöckchen! Natürlich keine echten, sondern in Finisher-Medaillen-Form. Und ich wäre nicht ich, wenn ich so eine nicht hätte haben müssen. Ich glaube, ich war sogar die erste, die sich im September für die 10 km-Distanz angemeldet hatte, blieb aber natürlich nicht die einzige. Vom Spreewälder Örtchen Ortrand aus konnte man zudem über 6 km, 15 oder gar 30 km starten. Für die Finisher der 30 km sowie des Skate-Halbmarathons gab es besonders große, weiße Schneeglocken, für alle anderen kleinere bunte, welche aber immer noch einiges hermachen. So oft wie in den letzten 12 Monaten war ich im Leben noch nicht im Spreewald gewesen und nun lernte ich wiederum eine neue, schöne Ecke dessen kennen. Weiterlesen…