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[:de]Tropical Islands AMAZONIA: Der neue Außenbereich im Test[:]

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_Tropical Islands WhitewaterRiver Area

Im Rahmen des Lauf in die Tropen bin ich inzwischen regelmäßig einmal im Jahr im November zu Gast im Tropical Islands und genieße dort im Anschluss an die Laufveranstaltung die tropische Wärme und relaxe in der Sauna.  Diesjahr war ich nun schon vor dem Winter dort, um mir anzuschauen und zu erleben, was es Neues gibt. Das Highlight an Neuheiten stellt auf jeden Fall der Außenbereich AMAZONIA dar. Neben einer Landschaft aus warmen Pools lädt vor allem der Whitewater River auf ein kleines Abenteuer ein. Aber auch die Mobile Homes versprühen in jeder Ecke Gemütlichkeit. Um euch besser zeigen zu können, was das alles ist, nehme ich euch einfach mal mit zu einem Tag im Tropical Islands.

Mobile Homes

Die Mobile Homes befinden sich auf dem nahegelegenen Tropical Islands-eigenen Campingplatz. Mit viel Liebe zum Detail wurde hier in Kiefernwäldchen ein kleines Tipi-Dorf mit Zelten für 2 (Holz-Tipis) oder mehr Personen (Stoff-Tipis), Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Rezeption und Einkaufsmöglichkeit in einem alten Hangar und eben den mobilen Ferienhäusern errichtet. Letztere gibt es seit ungefähr zwei Jahren, was man ihnen aber nicht ansieht. Gepflegtheit und Sauberkeit vermitteln eher den Anschein, sie seien gerade erst aufgestellt worden.

Tropical Islands Mobile Homes

Zwischen brandenburgischen Kiefern finden sich die kleinen mobile Homes für bis zu sechs Personen mit jeweils ausreichend Abstand zum Nachbarn. Über die Holzterrasse gelangt man zur Eingangsschiebetür und durch diese direkt im Wohnzimmer bzw. Küche bzw. Esszimmer. Der Wohnraum ist amerikanisch gestaltet, die Küche offen. Für Selbstversorger gibt es einen Kühlschrank, ein Ceran-Kochfeld, Wasserkocher, Kaffeemaschine und Toaster. Auch eine Mikrowelle mit integriertem Grill lädt zum Kochen ein. Koch- und Essgeschirr ist ebenso vorhanden wie ein Geschirrspüler. Das Essen kann in der Essnische für vier Personen genossen werden. Ein Flachbildschirm und eine große Couch laden zum Relaxen ein. Bei schönem Wetter kann das ganze auf die Terrasse verlagert werden, die mit Sesseln, Tisch, Liegen und sogar einem Elektrogrill ausgestattet ist. Als Service kann man sich Brötchen zum Frühstück zum Mobile Home liefern lassen.

Mein Test-Mobile Home hatte zwei Badezimmer, eins davon sogar mit Sauna. Eine Dusche befand sich im Badezimmer direkt neben dem Schlafzimmer mit Doppelbett.  Bettwäsche, Handtücher, Fön war alles inklusive. Die Möbel sind hell und gemütlich, die Wandbilder zeigen passenderweise Szenen aus dem Tropical Islands.

Für zwei Personen ist das getestete Mobile Home ideal. Zu viert kann es ein wenig eng werden, da zwei Personen auf der ausziehbaren Couch im Wohnzimmer nächtigen müssen. Die Mindestaufenthaltsdauer in Mobile Homes beträgt zwei Nächte. Weniger möchten man hier aber auch nicht verbringen. Eintritt in das Tropical Islands und Saunalandschaft sind im Übernachtungspreis enthalten.

Außenlandschaft AMAZONIA

Seit dem 1. Mai 2016 kann man im Tropical Islands nicht mehr nur drinnen entspannen, es gibt jetzt auch einen großen Außenbereich: AMAZONIA. Durch einen Gang, der mit Urwaldbildern und scheinbar ein paar Einschlägen aus dem Spreewald geschmückt ist und von entsprechenden Geräuschen gesäumt ist, gelangt man aus der tropischen Innenwelt nach draußen zu den neuen Attraktionen.

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Ein großes Ganzjahresbecken lädt zum Planschen, Schwimmen und sich Treiben lassen ein. Ein Strömungskanal ist hier genauso zu finden wie 25 m lange Schwimmbahnen, ein kleiner Geysir, eine breite Rutsche, Wasserballmöglichkeiten und Massagedüsen. Für die Kleinen gibt es einen Wasserspielplatz.

Der Höhepunkt der Wasserlandschaft im Freien ist für mich jedoch der brandneue Whitewater River – ein 250 m langer Strömungskanal, durch den man von oben nach unten flitzen kann, vorbei an kleinen Wasserfällen und Felsen. Hier drin möchte man eine Runde nach der nächsten drehen. Ob auf dem Bauch, rückwärts, vorwärts – egal. Es fetzt einfach! Schaut euch einfach das Video an.

Wenn man denn mal aus dem Wasser herauskommen mag, bietet die Außenlandschaft eine große Liegewiese mit Liegen, Strandbetten und Sonnenschirmen im karibischen Stil. Und wer sich zudem noch sportlich betätigen will, der findet einen Beachvolleyball-Platz und einen Beachsoccer-Platz.

Für mich ist die neue Außenlandschaft eine tolle Bereicherung des tropischen Paradieses. Bei sommerlichen Temperaturen ist es sogar eine Erleichterung, auf Außenliegen ausweichen zu können, wenn man es unter dem Kuppeldach bei Sonnenschein nicht mehr aushält. Meine Empfehlung für einen Besuch: möglichst unter der Woche außerhalb der Ferien! Die neue Attraktion erfreute sich zu meinem Aufenthalt größter Beliebtheit. Ich könnte mir vorstellen, dass am Wochenende oder in den Ferien hier die Hölle los ist. Wer also ausweichen kann, sollte das tun.

Was dem Tropical Islands jetzt noch fehlt, ist ein Außen-Saunadorf. Mal sehen, ob und wann so etwas realisiert wird.

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[:en]Running season 2015 done – Highlights and crashes[:de]Das war mein Laufjahr 2015 – Von Höhenflügen und tiefen Fällen[:]

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Laufmedaillen 2015

Mit dem Lauf in die Tropen am 22.11.2015 ging meine Wettkampfsaison für 2015 zu Ende. Zeit für einen Rückblick, bevor es wieder mit großen Schritten und noch größeren Plänen ins Jahr 2016 geht.

Für 16 Wettkämpfe hatte ich mich angemeldet, 15 bin ich tatsächlich gelaufen. Das ist gar kein schlechter Schnitt. Das Jahr begann für mich feucht-fröhlich mit dem Frostwiesenlauf. Ein kleiner Lauf im Spreewald, bei dem es an jedem Verpflegungspunkt Glühwein gibt. Das ganze fand im Februar und ohne Zeitmessung statt. Bei vereister Strecke und durch Glühwein erhitztem Magen war sowieso an keine Rekorde zu denken. Außer vielleicht, was den Promille-Gehalt während eines Wettkampfes betrifft.

Gut einen Monat nach dem zeitlosen Event verschlug es mich wieder in den Spreewald zum Schneeglöckchenlauf. Wie bei der Frostwiese hatte ich mich auch hier für kurze 10 km entschieden und war stolz mit einer bunten Porzellan-Schneeglocke nach Hause gekommen. Auch wenn diese schon groß war… die 30-Kilometer-Finisher erhielten solche, die dreimal so groß waren.


Ende März fand dann das Ereignis statt, auf welches ich den Winter über trainiert hatte: der Berliner Halbmarathon. Mein Ziel war sub 2h. Das Training war an sich gut gelaufen und so liefen auch die ersten Kilometer im Wettkampf gut. Ab Km 9 machte ich mir Sorgen, fing mich aber wieder. Ich steuerte sicher auf mein Zeitziel zu bis mich nach 18 Kilometern die Kräfte verließen. Ich wurde langsamer, hatte aber noch einen guten Zeitpuffer herausgelaufen. Als es knapp wurde, legte ich noch einmal los und rannte über die Ziellinie…direkt in die Arme eines

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Sanitäters. Eine Stunde lang wusste ich weder, ob ich mein Ziel geschafft hatte, noch wusste jemand, wo ich war. Ich lag auf der Trage im Sani-Zelt, präsentiere mehrfach, was ich an dem Tag gegessen und getrunken hatte und heulte innerlich, weil ich es nicht mal zur Medaillenausgabe geschafft hatte. Die Medaille brachte mir ein lieber Sani. Aufgrund meines schlechten Zustands und meiner krankheitstechnisch besorgniserregenden Familiengeschichte landete ich an dem Abend im Benjamin-Franklin-Klinikum. Ich blieb über nacht, bekam ein Langzeit-EKG, ein Belastungs-EKG, Ultraschall und unzählige Einstiche für Blutproben. Mit erleichterter Erkenntnis, dass ich kerngesund sei und mich einfach nur völlig verausgabt hatte, durfte ich am nächsten Tag wieder raus. Da mir die ganze Geschichte doch einen ordentlichen Schrecken eingejagt hatte, wollte ich es erstmal ein wenig ruhiger angehen.

Ostern verbrachte ich bei meiner Familie nahe Bielefeld und schaute mal, was es in der Nähe so für Wettkämpfe gab. Ich fand den Paderborner Osterlauf und lief ihn auch. Eine schöne Abwechslung zu Berlin und Umgebung, aber ohne jemanden zu kennen, fühlte ich mich doch sehr allein. Einige hielten mich für verrückt, dass ich sechs Tage nach meinem Zusammenbruch schon wieder einen Wettkampf lief. Für mich war das jedoch wichtig, gleich wieder aufs Pferd aufzusteigen. Wenn es auch erstmal vom Rennpferd auf einen klapprigen Gaul ging.

Trotz Vorsatz, es ruhiger angehen zu lassen, lief ich beim nächsten Rennen eine Bestzeit über 10 km lief. Der Airport Run war einfach DAS Rennen für schnelle Zeiten. Ich lief schnell, aber kontrolliert und hörte auf meinen Körper. Gleich am nächsten Morgen genoss ich beim Halbmarathon im Spreewald die Gegend und das gute Essenangebot an den Verpflegungsständen. Kuchen und Kekse ohne Ende. Und an jedem Stand langte ich zu. Dass ich nicht unter den vorderen Plätzen zu finden war, versteht sich von selbst.

Beim Rennsteiglauf sah man mich 2015 zum zweiten Mal. Sehen ist in der Menschenmasse wohl zuviel gesagt, wenn sich ein riesiger Wurm aus Menschen über den Rennsteig windet. Die Stimmung war wieder klasse, so dass ich gleich die Sofortmeldung für 2016 vornahm.

Der nächste Tiefschlag kam Anfang Mai. Während eines Trainingslaufs hatte ich plötzlich starke Schmerzen am inneren Oberschenkel. Der Arzt verriet mir, dass es sich um eine Adduktorenzerrung handelte. Und das zwei Wochen vor meinem nächsten Saison-Highlight, der XLETIX Challenge in Berlin. Ich rang sehr mit mir und hatte zum ersten Mal wirklich Angst vor 22 km Laufen. Aber ich startete und es lief unerwartet gut. Die Schmerzen waren zwar unterschwellig da, aber das Adrenalin unterdrückte wohl das meiste davon.

XLETIX-anfang

Die Zerrung war auch der Hauptgrund, warum ich den Strausberg Stadtlauf sausen ließ. Auch als ich im Juli beim Sachsentrail antrat, war ich nicht schmerzfrei, aber ich wollte dieses irre Ding einfach laufen. Und wenn ich als letzte ins Ziel kommen würde. Wie ein Brathähnchen fühlte ich mich in den Höhen des Erzgebirges bei wahnsinnigen 35 ° C Außentemperatur und gleißender Sonne. Hier hatte ich zum ersten Mal in einem Wettkampf das Gefühl, unterwegs einfach zu verdursten. Natürlich steht der Sachsentrail auch 2016 wieder auf der Liste, aber diesmal mit den doppelten Kilometern, bitteschön.

So richtig weibisch ging es beim CRAFT Womens Run zu. Alles Pink, Rosa, Brombeer, mit Nägelchen lackieren und Äuglein schminken. Aber dennoch hat es mir gefallen. Als Kontrast kann man das einmal im Jahr schon machen.

Ende August quälte mich noch immer die Zerrung. Meine Form war aufgrund dessen und weil ich kein guter Läufer bei Hitze bin alles andere als gut, als ich mich vom Halbmarathon auf 10 km beim Mercedes-Benz-Lauf heruntermeldete.

Erst beim Trail Run Berlin war wieder Euphorie zu spüren. 250 Stufen gleich zweimal bei einem Crosslauf war etwas neues und hart. Und dennoch hatte ich bei diesem durchweg top organisierten Lauf ordentlich Spaß. Höhenmeter gehen auch in Berlin.

Eine zweite XLETIX Challenge stand im Oktober an. Ich war seit dem Trail Run Berlin nicht mehr gelaufen und meine Performance mal so richtig im Keller. Umso glücklicher war ich, dass die Strecke anscheinend kürzer war als angegeben. Kalt war es zudem und ich hatte mein erstes Erlebnis wie es ist, im Neoprenanzug einen Hindernislauf zu bestehen.

XLETIX Berlin Achievement

 Mein vorletzter Wettkampf fand quasi vor meiner Haustür statt. Beim Teltowkanal-Halbmarathon konnte man mehrere Runden auf einem Teil des Berliner Mauerweges und zurück auf singletrail-ähnlichen Pfaden zurücklegen. Ein goldener, jahrezeituntypisch warmer Novembertag belohnte alle Läufer dafür, dass sie sich aus dem Bett geschält hatten, um heute hier zu laufen.

Spaß gemacht hat sie, die Saison 2015. Und für die nächste steht schon eine ähnliche Anzahl an Läufen in meinem Terminkalender. Welche das sein werden, verrate ich demnächst. Nur soviel: es geht über die deutsche Grenze hinaus und es wird wieder sehr matschig 🙂

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[:en]US Road Running: Pirate 5k Virtual Run – Finally done![:de]3. Lauf in die Tropen – Wie Du für nur 25 statt 44 € einen Relaxtag mit Sauna im Tropical Islands bekommst [:]

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Quite a while ago, I registered for the red Pirate 5 k Virtual Run at US Road Running. The time slot officially ended on 31 August 2014. But there are times in life that strike you down that you cannot motivate yourself to do a race. Not even a virtual one.

So the beautiful pirate medal had to wait in its envelope for the day it could be released. And that day was 22 November 2015. I attended the Lauf in die Tropen (Race into the tropics) organized by the Tropical Islands Resort. A huge tropical waterpark southeast of Berlin, Germany, that had been a hangar to construct airships in former times. I knew that no official medals would be issued to the finishers, so I thought it would be the perfect event to earn my personal one.

Since it took me that long to finally do the Virtual Run, I thought it would be quite fair to run a little more than a 5k. So I registered for the 8k race.

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The race day was really freezing and cloudy. Inside the waterpark, it was warm and hot whirlpools, lagoons, slides and waterfalls waited for me. But first I had to race. And I did. It took two laps to finish the Lauf in die Tropen, running through small woods of pine trees, challenging a harsh wind that slowed me down at some passages.

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After crossing the finish line, my boyfriend had the pleasure of handing the medal over to me. Some finishers were very curious and asked me, where I got this gorgeous medal from. So I told them. Virtual Runs are pretty unknown in Germany.

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I was very glad that I finally earned this one. And it fitted really well the whole race theme. Later in the evening, I took my whole medal collection to one of the pools decorated with Caribbean and pirate stuff and put them into a treasure chest to make a nice picture. Two little girls came by asking me, where I got the treasure from. Yes! Made me feel like a real pirate bride.

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Heißer Tee, Christstollen, Spekulatius, Palmen, Südsee und Sauna klingt nach einer wilden Mischung. Ist es auch. Und dennoch passt alles zusammen beim Lauf in die Tropen rund ums Badeparadies Tropical Islands. Das Laufevent ging am 22.11.2015 in die dritte Runde. Im Vorjahr hatte ich bereits das Angebot aus dem Oktober in Anspruch genommen, für 25 € am Lauf teilzunehmen und zum halben Preis im Zelt zu übernachten. Und auch 2015 lockte mich der Frühbucherrabatt wieder ins Brandenburger Land. Für eine anschließende Übernachtung gab es diesjahr kein spezielles Angebot, so dass ich im Prinzip den vollen Übernachtungspreis inklusive Eintritt hätte zahlen müssen. Da der Eintritt aber schon in der Anmeldegebühr zum Lauf eingeschlossen war, brauchte es noch ein paar Anrufe und Emails beim Tropical Islands, um dann wenigstens die Übernachtung abzüglich Eintritt zahlen zu können.

Nachdem sich der Herbst bis zwei Tage vor dem Wettkampftag noch teilweise spätsommerlich präsentiert hatte, schaltete er mit einem Mal den Wintermodus ein. Mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeankündigung ging es Richtung tropischer Welt. Die Ausgabe der Startunterlagen ging flott, ich fand Startnummer inklusive Transponder, ein Armband für den Spint und eins für die Erkennung als Läufer im Starterpack vor. Da noch Zeit vor dem Start war, checkte ich auch gleich für das Zelt ein… und bekam ein drittes Armband mit einer anderen Spintnummer. Auf dem Läuferarmband war die Erlebnissauna inklusive, auf dem Band zur Übernachtung nicht. Na gut. Trug ich eben drei Armbänder zusätzlich zu meinem Laufcomputer. Bin ja Oktopus.

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Punkt 10 Uhr fiel der Startschuss für alle Distanzen. Man konnte eine bis fünf Runden, also 4,13 bis 21 km laufen. Wie im letzten Jahr hatte ich mich für gemäßigte zwei Runden mit rund 8 km entschieden. Rundenbasierte Wettkämpfe rufen bei mir wenig Motivation auf, mehr als zweimal denselben Kurs zu rennen. Die ersten 2,5 km waren identisch zum Vorjahr. Auf der Südseite war die Strecke angepasst worden. Es ging nicht mehr vor und zurück, sondern auf der ehemaligen Startbahn 1,5 km geradeaus. Wie in 2014 wehte ein heftiger Gegenwind, der meine Euphorie etwas ausbremste. Um genau zu sein um 10 Sekunden pro Kilometer. Kleine Motivationen waren auf den Asphalt gesprüht. “Ist nicht mehr weit”.  Und Pfeile, die ein Verlaufen verhindern sollten und sehr glücklich aussahen.

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Nach der ersten Runde schaute ich schon sehnsüchtig zum Versorgungsstand. Christstollen und Spekulatius hatte ich vor dem Start dort ausgemacht und hoffte nun inständig, dass nicht die 4 km-Läufer alles wegfuttern würden. Ein weiteres Mal lief ich durch die umliegenden Kiefernwäldchen, vorbei an verlassenen Hangars, die ich zu gerne einmal erkunden würde.

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44:35 Minuten brauchte ich für die krumme Distanz und war damit im Schnitt 10 Sekunden pro Kilometer schneller als im Vorjahr. Eine Erkältung hatte mir ziemlich zugesetzt. Medaillen gab es nicht. Zumindest keine offiziellen. Ich hatte mich aber bei US Road Running für den Pirate 5k Virtual Run gemeldet. Schon vor sehr langer Zeit, daher fand ich es nur recht und billig, als Strafe nicht 5km, sondern 8 laufen zu müssen, um mir die rote Piratenmedaille zu verdienen. Sie passte einfach super zum Flair des Tropical Islands.

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Ich schnappte mir Stollen, Kekse, Gummibärchen, Wasser, heißen Tee und Isodrink und wollte so schnell wie möglich wieder ins Warme. Voll beladen wollte ich durch die Eingangsschranke. Aber das Display zeigte mir eine Fehlermeldung an. Bei beiden Armbändern, die vor gut einer Stunde noch funktioniert hatten. Eine Schilderung der Problematik an der Information veranlasste den Angestellten dort, mich zu fragen, ob ich denn meinen Laufplan schon abgegeben hätte. Bitte? Laufplan? Ob man mich denn nicht darüber informiert hätte, fragte er mich dann. Nee. Ich dachte, er meinte vielleicht die Startnummer, die alle Läufer wieder zurückgeben mussten.

Nach Rückfrage bei seiner Chefin konnte er immerhin herausfinden, dass beide Armbänder gesperrt worden waren, weil nicht zwei Bänder pro Person in Umlauf sein dürfen. Aha. Hätte man das nicht beim Check in schon wissen müssen? Ich sollte nun mein Armband, das ich für den Lauf erhalten hatte, abgeben und das andere zur Übernachtung behalten. Blöd nur, dass der Sauna-Eintritt nur auf dem Lauf-Armband inklusive war. Nach längerer Diskussion verblieben wir so, dass ich einfach in den Bereich hingehen könne und beim Auschecken der Betrag wieder gegengebucht werden würde. So richtig kommt das Tropical Islands auch im dritten Jahr nicht mit der Herausforderung klar, wenn Läufer dort im Anschluss übernachten wollen.

Relaxen nach dem Lauf und eine Siegerehrung der besonderen Art

Ich schwang mich in meinen Bikini und suchte mir eine Liege. Trotz gut gefülltem Badeparadies wurde ich auf dem oberen Sonnendeck in der „Südsee“ fündig. Ein wenig Relaxen und zum Mittag gesunde Currywurst mit Pommes. So lässt sich der After-Race-Tag verleben.

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Um 14:30 Uhr fand die Siegerehrung auf der großen Bühne statt. Fünf Minuten vor Beginn waren bereits alle Tische und Stühle besetzt, so dass ich mit meinem Gratis-Cocktail an der Seite stehen musste. Eine Ehrung der besonderen Art versprach der Veranstalter. Man wolle alle Sieger der Laufdistanzen kühren.  Die ersten drei jener Altersklasse, die die meisten Teilnehmer hatte. Schön und gut, dachte ich. Warum auch nicht. Da dachte ich noch, diese Ehrung sei zusätzlich zu der der Gesamtsieger. Nachdem aber die Zeit verging und die verbleibenden Preise immer weniger wurden, wunderte ich mich doch sehr. Wer hatte denn nun gewonnen? Din von Eiswürfel im Schuh hatte ich zum ersten Mal persönlich kennengelernt und wusste, dass sie die 8 km gewonnen hatte. Nun wartete ich natürlich darauf, sie auf der Bühne zu sehen… was leider nicht passierte. Die Gesamtsieger gingen komplett leer aus.

Es ist ja nett gedacht, auch einmal anderen Personen den Weg aufs Siegertreppchen zu ermöglichen. Die sportliche Leistung derer, die die schnellsten waren, völlig zu ignorieren, geht gar nicht. Gerne daher zusätzliche Ehrungen, aber nicht zu Lasten derer, die hart dafür trainiert haben.

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Den restlichen Abend verbrachte ich mit der Suche nach einem nicht überfüllten Whirlpool bzw. mit Entspannen in der Sauna-Landschaft und Genießen der wunderschönen Beleuchtung des nächtlichen Tropical Islands. Cesars Salad und Frozen Yoghurt sorgten für eine positive Kalorienbilanz.

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Gegen 22 Uhr verschwand ich im Zelt im Sunset Camp nahe der Rutschen. Recht warm war es und der Wasserfall der Lagune war deutlich hörbar. Ich schlief trotzdem gut. Bis mich um 6 Uhr morgens der erste Versorgungswagen weckte, der hinter der Zeltstadt entlang fuhr.

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Montag morgen war es spürbar leerer. Vielleicht 10 % der Leute, die Sonntag dort gewesen waren, tummelten sich noch im Badeparadies. Ich erkundete die Saunen, die ich noch nicht kannte, flitzte die drei Rutschen des Rutschenturmes hinunter, aß einen weiteren Frozen Yoghurt und fand einen neuen achtarmigen Freund im Souvenir-Shop. Gegen 16 Uhr verließ ich die kleine abgeschlossene Kuppelwelt, die einen von allem Geschehen draußen abschirmt. Von 25 °C runter auf 0°C. Das war schon ein Schock.

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Trotz der kleinen Pannen und Überraschungen werde ich mich wieder anmelden für den 4. Lauf in die Tropen am 13.11.2016. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach. Aber an Medaillen kann das Tropical Islands gerne arbeiten. Eine schöne Werbung wäre das allemal.

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2. Lauf in die Tropen – Ab ins Warme

Seit 2013 veranstaltet das Tropical Islands im November eine Laufveranstaltung rund um das tropische Badeparadies. Als ich zum ersten Mal in diesem Jahr davon las, war mir die Startgebühr zu diesem Zeitpunkt mit 35 € zu teuer. Da hatte ich jedoch auch noch gedacht, dies würde tatsächlich nur den reinen Lauf abdecken. Man konnte sich für Distanzen über 4, 8 oder 12 Kilometer (also eine bis drei Runden) anmelden.

Als mich im September ein weiterer Newsletter erreichte mit einem kurzzeitigen Angebot über die Startgebühr in Höhe  von 25 € , beschäftigte ich mich doch noch einmal intensiver damit. Auf einmal war das Angebot doch recht attraktiv. Weiterlesen…