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[:en]Fjällräven Polar 2018 – Day 3: No time to pee [:de]Fjällräven Polar 2018 – Tag 3: Keine Zeit zum Pinkeln[:]

[:en]Translation in progress[:de]„Good morning, everyone!“ tönt es durch die dünnen Zeltwände. Johan Skullman stapft durch den meterhohen Schnee und flötet die faule, noch in den Schlafsäcken liegende Bande wach. Wie kann man um 5:30 Uhr nur schon so wach sein? Mühsam öffne ich meine Augen. Die erste Nacht in Eis und Schnee war jetzt nicht wirklich erholsam. Irgendwie traue ich der sehr dünnen Isomatte nicht und habe womöglich allein deshalb die halbe Nacht vor mich hin gefroren. Aber alles Jammern hilft nichts. Um halb 8 fährt der Bus und bis dahin muss angezogen, frischgemacht, gefrühstückt und das Zelt ausgebuddelt und verpackt sein.

Die ersten Tätigkeiten gehen recht flott. Und das Zelt zu verpacken, kann ja so schwer auch nicht sein. Habe ich ja oft genug gemacht. Kleine Heringe aus dem Boden ziehen ist jedoch was ganz anderes als riesige Schneeheringe aus dem festgeklopften, gefrorenen Schnee herauszulöffeln. Verdammt anstrengend und zeitraubend. Und das gleich 16 Mal! Drei Stunden zwischen Aufstehen und Abfahrt sind also gut gefüllt.

Endlich zu den Hunden

Gefühlt endlos ist die Busfahrt nach Signaldalen, wo wir endlich, endlich unsere Hunde treffen werden. Als wir ankommen, dürfen wir natürlich nicht wie die kleinen Kinder aus dem Bus stürmen und zu ihnen. Der Plan ist klar vorgegeben: aussteigen, Gepäck ausladen, Gepäck für Stockholm abgeben, die Versorgungsbox abholen und auf die Musher warten. Ein ohrenbetäubendes Bellen erfüllt den kleinen Ort Signaldalen, denn 200 Hunde sind ganz wild darauf, sich heiße Pfoten zu rennen. Schließlich kommt Nora durch den Schnee gestapft und bringt uns zu unseren Schlitten, die schon gut gepackt sind. Rucksack, Versorgungspaket und Ausrüstung müssen noch untergebracht werden. Gar nicht so einfach, denn so groß ist der Schlitten dann doch nicht. Ein wenig Stopfen á la Tetris hilft und ich kann endlich meine Hundis begrüßen und durchstreicheln.

 

Ich habe einen fast reinen „Mädelsschlitten“. Nur ein Rüde ist mit dabei. Und die Mädels sind auch noch „in heat“, läufig also. Das kann ja lustig werden. Die Alaskan Huskies sind die freundlichsten Hunde, die mir je begegnet sind. Stürmisch, liebevoll, aufgeregt und für jede Streicheleinheit dankbar. Während die letzten Hunde an den Schlitten festgemacht werden, die letzten Ausrüstungsgegenstände auf die Teams verteilt und Interviews für Fjällräven gegeben werden, kuschele ich mich einmal durch meine Hunde durch und versuche, mir ihre Namen zu merken. Da die meisten davon nordisch sind und ich sie auch nur halb verstehe, bleiben bei mir erstmal nur Miami und Klara hängen.

Gegen halb zehn geht es endlich los! Ohne weitere große Einführung löst Nora den Anker aus dem Schnee und düst ab. Ich tue es ihr gleich und hoffe, nicht gleich auf den ersten Metern vom Schlitten zu fallen. Zusammen mit meinem fünfköpfigen (Menschen)-Team passieren wir sturzfrei die Fjällräven Polar-Flaggen und meine Hunde setzen zum ersten Überholen an. Was total verboten ist. Niemand überholt den anderen. Also stehe ich auf meiner Bremse. Und zwar fast die ganze Zeit. Meine Mädels wollen einfach Gas geben.

Es geht bergauf

Schon gestern wurden wir mit der Aussage schockiert, dass es am ersten Tag etwa 1.000 Meter in die Höhe geht. Hilfe für die Hunde ist daher angesagt. Mit einem Fuß kicke ich den Schlitten voran, wenn der Winterweg ansteigt. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich sonderlich hilfreich bin, aber ich gebe mein bestes. Plötzlich driftet mein Schlitten auch noch nach links in den Tiefschnee ab und plumps… liege ich zum ersten Mal im Schnee, der Schlitten umgekippt. Aber ich hänge noch dran. Wie gesagt: niemals den Schlitten loslassen! Ich rappel mich wieder auf und es geht weiter bergauf. Dasselbe Schicksal ereilt kurz nach mir die Engländerin Dany und den englischen Ungarn Ferenc hinter mir. Beide stecken so tief im Schnee, dass Nora erstmal zu Hilfe eilen muss.

Diese Testfälle gehören wahrscheinlich einfach dazu, denn danach läuft es für uns alle gleich viel besser. Wir fahren, wir kicken, wir genießen die Landschaften. Ich bin fast die ganze Zeit damit beschäftigt, auf der Bremse zu stehen, um Nora nicht zu überholen. Das tut mir besonders leid, wenn es bergauf geht und meine Hunde so schon schwer arbeiten.

Nach etwa 8 km erreichen wir schon die schwedische Grenze. Nicht, dass ich sie gesehen hätte, hätte Nora mich nicht darauf aufmerksam gemacht. Hier ist Nichts, nichts außer Weiß. Vor, hinter, neben mir. Sogar über mir, denn es ist reichlich bewölkt. Etwa weitere 10 km später erreichen wir nach guten zwei Stunden Fahrzeit den Pausenplatz.

Snack the dogs! Hunde füttern. Essen für Menschen aus dem Schlitten kramen. Thermoskannen mit heißem Wasser ranschleppen, sich in den Schnee fallen lassen, dehydriertes Futter mit heißem Wasser aufgießen und warten bis es weich genug zum Essen ist. Ich habe mir Chili con Carne rausgesucht und genieße es in vollen Zügen. Das Trekkingessen von Real Turmat ist richtig lecker, ich konnte es ja schon während es Fjällräven Classic fünf Tage lang verkosten. Viel Zeit bleibt nicht, denn Nora möchte schnell wieder aufbrechen. Noch schnell ins Plumpsklo und weiter geht es. Wir haben heute nochmal die doppelte Strecke vor uns.

Weiter geht es die verschneiten Berge hinauf. Wie die Schären im Wasser an der norwegischen und schwedischen Küste sind die Berggipfel rund geschliffen und schmiegen sich sanft durch die Landschaft. Nichts von schroffen Felsformationen zu erkennen. Es ist genau so, wie man sich das Winterwunderland vorstellt. Nur ohne Bäume. Die Baumgrenze haben wir schon längst passiert. Immer wieder kommt ein Anstieg nach dem anderen und nachdem wir eine 90 Grad-Wende machen, haut auch uns auch noch der Wind mit voller Wucht entgegen. Es ist kalt. Zum Glück bin ich schon in meinen kuscheligen Polarparka geschlüpft. Um den anzuziehen, wird aber nicht etwa angehalten. Alles, was so zu tun ist, wird während der Fahrt getan. Essen, trinken, anziehen, ausziehen, gymnastische Übungen, Fotos.

Gegen 17:30 Uhr kommen wir am Tagesziel an. Auf einer Bergkuppe gelegen befindet sich die Bergstation Råstojaure, wo wir unsere Zelte aufschlagen werden. Und nun beginnt der Stress. Hunde vom Schlitten befreien, eine ewig lange Metallkette auslegen und das Ende mit einem dicken Brett im Schnee vergraben. Hunde an die Kette leinen. Den Hunden das Geschirr ausziehen und Deckchen anziehen. Wasser holen. Wasser kochen. Hunderte dicke Hundewürste in kleine Scheiben hacken. Kleine Scheiben in Wasser auflösen und den Hunden servieren. Aufpassen, dass die Futterschalen nicht wegfliegen, wenn sie leer sind. Alleine das dauert schon gut anderthalb Stunden.

Zelt aufbauen. Im Gegensatz zu gestern brauchen wir heute vier Menschen für ein Zelt, denn der Wind fegt die Zeltplane einfach weg. Zelt ausschippen, einen Windschutz aus Schneeblöcken bauen, Schlafsäcke, Isomatten etc. ins Zelt schaffen. Und dabei das eigene Essen nicht vergessen. Weitere anderthalb Stunden weg. Und um 20.30 Uhr sollen wir schon bei Johann zum Appell antreten. Ich bin seit Ankunft nicht einmal dazu gekommen, auf Toilette zu gehen, was jetzt aber dringend fällig ist. Gegen den Sturm kämpfe ich mich zum Toilettenhäuschen und wieder zurück. Komme natürlich zu spät zum Appell.

Was wir heute gelernt haben, will Johann wissen und erzählt uns noch einiges zum öfteren, den Aktivitäten angepassten Kleidungswechseln während Schlittenfahrt und Arbeit. Besonders aufnahmefähig bin ich nicht mehr. Eigentlich will ich nur noch in meinen Schlafsack. „Noch drei Tage von der Sorte und ich bin tot“, denke ich. Beim Auspacken meines Schlafsacks merke ich, dass ich wohl den falschen gegriffen habe und mache mich auf die Suche nach meinem richtigen. Aber ich bin nicht die einzige. Bis endlich alle wieder ihre eigenen Utensilien haben, ist es nach 22 Uhr. Ich habe weder Fotos noch Videos gemacht. Einfach nur durchgeackert. Aber morgen soll der Tag kürzer werden. Mal sehen. Zumindest dürfen wir eine Stunde länger schlafen. Bis 5:30 Uhr. Hoffentlich ist es dann nicht mehr so windig.

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[:en]Fjällräven Polar 2018 – Day 2: How to survive[:de]Fjällräven Polar 2018 – Tag 2: How to survive[:]

[:en]One last hot shower, one last look in the mirror, one last time using an outlet before it leaving into the icy wilderness for five days. At 5.30 am, 24 uniformed young and not so young people in uncle-blue jackets load the bus to Stockholm Airport with their equally blue backpacks. We eat breakfast from paper bags, some sandwiches. And the bus ride is barely long enough to get rid of all fluidlike food (yoghurt) that is not allowed in the carry-on baggage.

On to Norway

23 blue backpacks will be checked in as special luggage. I’m lucky that I can check in as regular luggage, since I packed mine in a gray flight cover for protection. It also makes it easier to identify the backpack as mine at baggage claim, when, again, 23 blue identical backpacks want to be picked up.

The first flight takes us to Oslo. I sit in a row with Rizal from Malaysia and Ferenc from England. Rizal shows us some of his videos, which he has taken as a rafting guide. Beautiful and exciting landscapes. In Oslo we have to change the plane to get to Tromsö. Oslo Airport has a very special security procedure: you can only pass through the barrier to the next terminal with your boarding pass if your own name appears on a digital board in front of it. And that is exactly the case when the luggage was unloaded from the previous aircraft. Strange, the Norwegians.

During the next flight, I sit in a row with: Rizal and Ferenc. So we can deepen our conversation or Ferenc has to record videos of the snow-capped mountains and islands with our cell phones, since at he has got the window seat.

When we arrive in Tromsö, especially our team members from the southern climates are totally freaking out. 5 feet of snow, they have not seen anything like that yet. And it just keeps on snowing. A bus gets us further inland to Camp Tamok, where we spend our first night in a tent. Last year, the road was impassable, but we are lucky and arrive there after a ride through magical winter landscapes in the early afternoon.

Undressing in the snow

We spend half an hour dressing up (re-inforce!) and enjoy tea, coffee and biscuits before gathering our gear for a lesson on how to pitch a tent in snow from Johan. Many of us have put on comfortable clothes for the flight and the bus ride. And now we ask ourselves where we should change into winter gear. Exactly here. Between ice and snow without any shelter.

After a little refreshment we find ourselves together on a snowy hill, where one of the orange polar tents is already perfectly pitched. Johan explains briefly and succinctly. Then we try ourselves. The first challenge is to find a suitable spot, because with each step we sink at least one foot deep into the snow. Fortunately, Lena, my tent neighbor, and I are already experienced in pitching various tents. The main challenge is to handle the huge tent stakes, which are about 10 times the size of my ultralight tent ones. In the traditional way there is not enough grip in the powder snow.

Johan explains the trick to us. Pull the tent lines the same length, dig a deep hole in the snow, build a small channel, anchor the stake in the hole, shovel the hole. Twenty times. This takes another 30 minutes. After that the tent interior has to be dug out to get a lower “entrance room”. Very clever, because that way you can sit on the “bedroom” and put on your shoes.

I can handle a stove! Can I?

Before dinner, the next lesson is: how do I get my stove to started. The multi-fuel stove from Primus is something else compared to the gas stoves I usually take on a hike. First fill up the fuel bottle with petrol, then pump 20 times, then turn screw 1 and 2 until a few drops of fuel come out. Then turn screw 2 again, make some sparks with the knife (which is hard enough for some of us), ignite the fuel, burn down and then turn screw 2 back on at the right time. Well. So far so good.

Somehow it works, but we really don’t know what we are doing. And looking at other teams it seems more like an inferno. At 6 pm, the arrival of the mushers releases us from our fate. Today every team gets to know the musher for the next days. The person who will keep us going for the next few days and will show us the fascination of the Swedish and Norwegian arctic. Nora, a super nice Scandinavian who has already accompanied Polar for a few years, will lead our team. She shows us the sled, tells us that each of us will have six sled dogs and most important: “Never let go of the sled! No matter what happens.”

Internalization

It is with great joy when to dinner finally starts at half past seven. We are all hungry and cold outside when you just stand still and listen. As a starter we get some reindeer stew … and lots of bones in it. After Nora takes another helping of the stew, we learn: this is not the starter, but the main course. Immediately, we fill our bowls again and grab a lot of bread. Suddenly, the stew tastes much better when you know, you will not get anything else. There are cakes with cinnamon for dessert, which are very tasty and I could have ate some more.

Cell phone reception…

After dinner we are told by Johan to once again internalize the handling of the stove and practice. Lena and I decide that it is sufficient to just tell the whole procedure loudly. This comes close to the practice and has a decisive advantage: you can do it in a warm sleeping bag. The mattress seems to me quite primitive as I am used to inflatable ones and I will suspect it as the reason that I am a little cool at night. At 10:30 pm it’s finally dark outside. At least for the next four hours.

Continue to part 3

[:de]Eine letzte heiße Dusche, ein letzter Blick in den Spiegel, ein letztes Mal Strom nutzen, bevor es für fünf Tage in die eisige Wildnis geht. Um 5 Uhr 30 stehen 24 mit mittelblauen Jacken uniformierte junge und nicht mehr ganz so junge Menschen in Sigtuna und beladen den Reisebus zum Stockholmer Flughafen mit ihren ebenso blauen Rucksäcken. Frühstück gibt es im Bus aus Papiertüten, vorher ist dafür keine Zeit. Und auch die Busfahrt reicht kaum, um den Inhalt in Gänze zu vertilgen, also konzentriere ich mich auf die tatsächlichen und mutmaßlichen Flüssigkeiten (Joghurt), die nicht mit ins Handgepäck dürfen.

Auf nach Norwegen

23 blaue Rucksäcke werden per Spezialgepäck eingecheckt. Ich hab Glück und darf das umgehen, denn ich habe meinen zum Schutz in ein graues Flight Cover gepackt und er darf per normalem Gepäck per Self-Bag-Drop aufgegeben werden. Das macht es auch umso einfacher, ihn später wieder als meinen zu identifizieren.

Der erste Flug geht nach Oslo. Ich sitze in einer Dreierreihe mit Rizal aus Malaysia und Ferenc aus England. Rizal zeigt uns einige seiner Videos, die er als Rafting-Guide aufgenommen hat. Wunderschöne und aufregende Landschaften. In Oslo heißt es, umsteigen in den Flieger nach Tromsö. Der Osloer Flughafen hat eine ganz spezielle Sicherheitsprozedur: man darf mit seiner Bordkarte erst dann die Schranke zum nächsten Terminal durchschreiten, wenn der eigene Name auf einer Anzeigetafel davor erscheint. Und das ist genau dann der Fall, wenn das Gepäck aus dem vorherigen Flugzeug ausgeladen wurde. Seltsam, die Norweger.

Im nächsten Flieger sitze ich in einer Dreierreihe. Neben mir: Rizal und Ferenc. Wir können unsere Gespräche also vertiefen bzw. wird Ferenc am Fensterplatz genötigt, Videos der schneebedeckten Berge und Inseln mit unseren Handies aufzunehmen.

Als wir in Tromsö ankommen, flippen vor allem unsere Teammitglieder aus den südlichen Gefilden vollkommen aus. Meterhoher Schnee, sowas haben sie noch nicht gesehen. Und es schneit auch gerade noch munter weiter. Nachdem wir das Chaos blauer Rucksäcke aufgelöst haben, geht es wieder zu einem Reisebus. Der soll uns weiter ins Landesinnere zum Camp Tamok fahren, wo wir unsere erste Nacht im Zelt verbringen werden. Im letzten Jahr war der Weg dorthin unpassierbar gewesen, aber wir haben Glück und kommen nach einer Fahrt durch zauberhafte Winterlandschaften am frühen Nachmittag dort an.

Ausziehen im Schnee

Uns bleibt eine halbe Stunde, um uns den Wetterbedingungen gemäß zu kleiden (re-inforce!), bei Tee, Kaffee und Keksen aufzuwärmen und dann unsere weitere Ausrüstung zusammen zu sammeln, bevor es zur Zeltaufbaueinweisung mit Johan geht. Viele von uns haben sich für Flug und Bus bequeme Klamotten angezogen. Und nun stellen wir uns die Frage, wo wir uns in Eis und Schnee umziehen sollen. Genau dort. Zwischen Eis und Schnee. Nun haben die gut lachen, die vorher schon ihre dicken Hosen angezogen und im Flieger geschwitzt haben.

Nach einer kleinen Stärkung finden wir uns auf einem Schneehügel zusammen, auf dem bereits eins der orangen Polar-Zelte steht. Professionell aufgebaut, was anderes war auch nicht zu erwarten. Wie man das macht, erklärt uns Johan kurz und knapp. Dann dürfen wir selbst loslegen. Die erste Herausforderung ist schon das Finden eines geeigneten Platzes, denn mit jedem Schritt sinken wir einen halben Meter tief in den Schnee ein. Zum Glück sind Lena, meine Zeltnachbarin, und ich schon geübt, was das Aufbauen ähnlicher Zelte angeht und so geht der Aufbau recht flott. Ein Problem bereiten die Heringe, die etwa 10 x so groß sind wie die meines Ultraleichtzeltes. Die halten auf herkömmliche Weise so gar nicht im Pulverschnee.

Johan erklärt uns den Trick. Die Zeltleinen auf die gleiche Länge ziehen, ein tiefes Loch in den Schnee graben, einen kleinen Kanal bauen, den Hering quer im Loch versenken, Loch zuschaufeln. Und das zwanzig Mal. So vergeht schon mal noch eine weitere halbe Stunde. Dann wird der Zeltinnenraum ausgeschippt. An sich total clever, denn so kann man auf dem “Schlafraum” sitzen und sich die Schuhe anziehen.

Kocher kann ich. Oder?

Noch vor dem Abendessen steht die Lektion an: wie bekomme ich meinen Kocher zum Kochen. Der Multi-Brennstoffkocher von Primus ist schon ein ganz anderes Kaliber als die Gaskocher, mit denen ich sonst so wandern gehe. Nix mit aufdrehen und anzünden. Erstmal die Brennstoffflasche füllen, dann 20 x pumpen, dann an Schraube 1 und 2 drehen, bis ein paar Spritzer Brennstoff rauskommen. Dann Schraube 2 wieder zudrehen, mit dem Messer Funken machen (was an sich für einige schon schwer genug ist), Brennstoff anzünden, runterbrennen lassen und dann zum richtigen Zeitpunkt Schraube 2 wieder aufdrehen. Ist klar.

Irgendwie gehts, aber so richtig wissen wir nicht, was wir da tun. Und bei einigen Teams mutet es mehr wie ein Inferno an. Um 18 Uhr erlöst uns die Ankunft der Musher von unserem Schicksal. Heute lernt jedes Team seinen Musher für die nächsten Tage kennen. Die Person, die uns in den nächsten Tagen auf Trab halten wird. Die uns die Faszination der schwedischen und norwegischen Arktis zeigen wird. Die jede unserer Unzulänglichkeiten aushalten muss. Nora, eine supersymphatische Skandinavierin und schon ein paarmal beim Polar dabei, wird unser Team anführen. Sie zeigt uns den Schlitten, erklärt uns, dass jeder von uns morgen sechs Hunde bekommen wird und das Wichtigste: “Niemals den Schlitten loslassen! Egal, was passiert. Der Schlitten wird festgehalten!”

Verinnerlichen

Die Freude ist groß, als es um halb acht endlich zum Dinner geht. Hunger haben wir alle und kalt ist es draußen auch, wenn man nur so rumsteht und zuhört. Als Vorspeise gibt es eine Brühe mit Rentierfleisch… und ganz vielen Knochen. Nachdem Nora sich noch zwei Nachschläge gönnt, wird uns erst klar: das ist nicht die Vorspeise, sondern der Hauptgang. Auf einmal lassen alle noch einmal ihre Schüsseln auffüllen und greifen beherzt beim Brot zu. Plötzlich schmeckt die Suppe viel besser. Zum Nachtisch gibt es Fladen mit Zimt. Die sind gut und ich hätte davon gern noch mehr gehabt.

Wenn man immer noch Empfang hat…

Nach dem Dinner sollen wir noch einmal den Umgang mit dem Kocher verinnerlichen und üben. Lena und ich beschließen, dass es auch reicht, das ganze Procedere laut zu erzählen. Das kommt der Praxis schon ganz nahe und hat einen entscheidenden Vorteil: man kann es im warmen Schlafsack tun. Die Isomatte kommt mir zwar recht spartanisch vor und ich werde sie als Grund dafür verdächtigen, dass mir in der Nacht ein wenig frisch ist, aber um 22:30 Uhr fallen die Augen zu. Es ist ja auch endlich dunkel draußen. Zumindest für vier Stunden.

Weiter zu Teil 3

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[:en]Fjällräven Polar 2018 – Day 1: Almost Christmas[:de]Fjällräven Polar 2018 – Tag 1: Aufregung wie zu Weihnachten[:]

[:en]4:20 am. The alarm clock is ringing. Luckily I packed all my things last evening. Being that excited today, I would have forgotten half of my stuff anyway. It’s time to go to Fjällräven Polar in Stockholm. I still cannot believe that I am one of the 24 chosen people to experience this super-cold adventure.

Traveling with just hand luggage feels strange, especially since one third of my backpack consists of roasted almonds. Some participants of the Fjällräven Polar had already revealed that they bring small gifts for the others and I thought something to snack in the snow cannot be wrong. So I am bringing 4 pounds of almonds that small like cinnamon and christmas.

After a 2 hour flight, the first snow-capped mountains come in sight: The Swiss Alps. It seems like the wrong direction, but the connecting flight starts from Zurich. Two hours later I finally take off for Stockholm. Meanwhile, most participants have already arrived in Sigtuna having lunch. What a pity that I will be one of the last to join our team.

First contact

12:50 pm. Arriving in Stockholm. The rivers and lakes here are still covered with ice. Now I’m really excited. Sofia, who I know from the videos of the previous years, will pick me up.

10 minutes later after I left the exit, a guy and a girl, both dressed with blue jackets show up. “All Swedish are that tall”, says Sofia. Well, I’ll probably have to get used to look up a lot.

Together with Joel, who won the participation with spending the most nights sleeping in a tent between June and February (70 by the way) and Niogk from India we are shuttled to Sigtuna. It takes about 20 minutes, but Carl and Andreas kindly ask us to check in quickly, have lunch and then join the others. I’m still fed up from the plane meal, but refusing the delicious dinner would have been a sacrilege. Although there is salmon and spinach for the third time that day, this is one of the best food I have ever tasted in my life.

First briefing

We are being welcomed with thunderous applause by the other that have been waiting for us. Finally the team of 2018 is complete! Well, almost. Vaggelis from Greece is still missing. Carl, one of the event managers, welcomes us again and hands over to chief instructor Johan Skullman. Johan is a well experienced outdoor expert and longtime companion at Fjällräven Polar. I have a lot of respect for him. Not only because of his excellent outdoor knowledge, but because every image of him shows him as a very serious, almost strict person. Pictures can be deceiving, because Johan is determined, but at the same time warmhearted with a sense of humor. The lessons about the layering your clothes show new aspects for me (the sleeping bag is considered a layer, too).

And yet, like most others, I’m getting more and more nervous. Somewhere in this building there has to be this one room where all our special equipment is waiting for us. The superwarm down polar parka with my name on it. Winter trousers, socks, caps, hardshell jacket etc.

Merry Christmas

At 4 pm it is time for our early christmas. 24 excited polar participants enter the “sacred” room, where 24 polar parka are waiting to be found by their owner. A lot of happy screaming and yelling. This year, the parkas are no longer blue-black, but blue with bright orange. Nice! Like everyone else, I throw my parka on and feel happy. I don’t care about sweating since it is 80 degrees inside. Packed to the chin, everyone runs into the rooms and continues to unpack. Thick winter boots, three pairs of gloves, layered merino underwear. Despite the previous size query, not everything fits. Fjällräven must have thought, I have clown feet and giant paws, because shoes, socks and gloves are too big by far. Fortunately, they have set up a small storage up, where things can be exchanged. Except for the socks I get everything a size smaller. I look like a snow king, I am happy about my new winter equipment.

However, there is not much time left today, because this evening everything has to be packed for the early departure tomorrow. And there is also dinner! You are not getting buttery reindeer on popcorn every day.

Totally fed and satisfied, I sink into the bed around 10 pm. Sleeping? I try that for about an hour. The excitement is just too big.

Continue to part 2

[:de]4:20 Uhr. Der Wecker klingelt. Zum Glück habe ich alle meine Sachen gestern schon gepackt. Vor Aufregung hätte ich heute morgen sowieso die Hälfte vergessen. Es geht zum Fjällräven Polar nach Stockholm. So ganz glauben kann ich das immer noch nicht, dass ich eine der 24 auserwählten Personen sein darf, die dieses superkalte Abenteuer erleben darf.

Nur mit Handgepäck zum Flughafen zu fahren fühlt sich seltsam an, zumal ein Drittel meines Rucksackinhalts aus gebrannten Mandeln besteht. Einige Teilnehmer des Fjällräven Polar hatten schon verraten, dass sie kleine Geschenke für die anderen mitbringen und ich dachte mir, etwas zum Wegnaschen im Schnee kann so verkehrt nicht sein. Eine gut investierte Stunde, um 2 Kilo duftende Mandeln zu produzieren.

Nach guten anderthalb Stunden im Flieger kommen die ersten schneebedeckten Berge in Sichtweite. Die Schweizer Alpen. Irgendwie die falsche Richtung. Zwei Stunden später hebt dann endlich der Vogel nach Stockholm ab. Zu dem Zeitpunkt sind die meisten Teilnehmer schon in Sigtuna angekommen und essen Mittag. In der Business Class bekomme ich zum zweiten Mal Spinat in Form einer Quiche. Essenstechnisch kann ich mich über die Flugbuchung nicht beklagen, nur schade, dass ich damit als eine der letzten zu unserem Team stoßen werde.

Erstes Zusammentreffen

12:50 Uhr. Landung in Stockholm. Die Flüsse und Seen hier sind noch dick mit Eis bedeckt. Jetzt bin ich richtig aufgeregt. Sofia, die ich aus den Videos der Vorjahre kenne, wird mich abholen. Am Ausgang von Terminal 5 finde ich aber niemanden, der mich mitnehmen will. Also warte ich. Lieber an einem Punkt warten, bis man gefunden wird, als sinnlos herumzuirren.

Und das hilft. 10 Minuten später tauchen hinter mir zwei blau gekleidete, sehr große Menschen auf. Die Schweden seien alle so groß, sagt Sofia. Dann werde ich mich wohl ans Nachobengucken gewöhnen müssen.

Zusammen mit Joel, der die Teilnahme mit den meisten Zeltübernachtungen zwischen Juni und Februar gewonnen hat (70 übrigens) und Niogk aus Indien werden wir nach Sigtuna gefahren. 20 Minuten dauert es, dann werden wir von Carl und Andreas höflich aber bestimmt gebeten, schnell einzuchecken, Mittag zu essen und dann zu den anderen zu stoßen. Ich bin immer noch so vollgestopft vom Flugzeugessen, aber das Dinner auszuschlagen, wäre ein Frevel gewesen. Auch wenn es nun für mich zum dritten Mal an diesem Tag Lachs und Spinat gibt, ist das eins der besten Essen, die ich in meinem Leben je gegessen habe.

Erstes Briefing

Mit tosendem Applaus werden wir drei von den schon seit geraumer Zeit Wartenden empfangen. Endlich sind wir komplett! Na ja, fast. Vaggelis aus Griechenland fehlt noch, er kommt mit dem letzten Flieger. Carl, einer der Event Manager begrüßt uns noch einmal und übergibt dann zum theoretischen Briefing an Johan Skullman, seines Zeichens Outdoor-Experte und langjähriger Begleiter beim Fjällräven Polar. Vor Johan habe ich einen heiden Respekt. Nicht nur wegen seines hervorragenden Outdoorwissens, sondern weil jedes Bild von ihm ihn als sehr ernsten, fast strengen Menschen zeigt. Bilder können täuschen, denn Johan ist zwar bestimmt, aber gleichzeitig warmherzig mit einer guten Prise Humor. Die Lektionen über das Schichten-Modell mit für mich völlig neuen Aspekten (der Schlafsack gehört auch dazu), Ernährung und Wärmeerhaltung vergehen wie im Flug.

Und dennoch werde ich – so wie die meisten anderen auch – immer hibbeliger. Irgendwo in diesem Haus muss es diesen einen Raum geben, in dem all unser spezielles Equipment auf uns wartet. Der megadicke Daunen-Polar-Parka mit meinem Namen drauf. Winterhose, Socken, Mützen, Hardshell-Jacke usw.

Frohe Weihnachten

Um 16 Uhr ist es dann so weit. Bescherung! Noch etwas schüchtern betreten 24 aufgeregte Polar-Anwärter den „heiligen“ Raum, in dem 24 Polar-Parka darauf warten, von ihrem Besitzer gefunden zu werden. Das Gekreisch ist groß. In diesem Jahr sind die Parka nicht mehr blau-schwarz, sondern blau mit knalligem Orange. Geil! Wie alle anderen schmeiße ich mir meinen Parka über und freue mich meines Lebens. Da ist es auch egal, dass ich bei 20 Grad Innentemperatur sofort anfange, darunter zu schwitzen. Vollgepackt bis unters Kinn rennen alle in ihre Zimmer, weiter auspacken. Dicke Winterstiefel, drei Paar Handschuhe, schichtenweise Merinounterwäsche. Trotz vorheriger Größenabfrage passt bei weitem nicht alles. Fjällräven muss gedacht haben, ich habe Clownsfüße und Riesenpranken, denn Schuhe, Socken und Handschuhe sind um Welten zu groß. Zum Glück haben sie ein Stockwerk höher eine Art „Shop“ eingerichtet, bei dem nicht passende Sachen umgetauscht werden können. Bis auf die Socken bekomme ich alles kleiner. Egal, die werden schon irgendwie passen. Wie ein Schneekönig freue ich mich über meine neue Winterausrüstung.

Viel Zeit zum Freuen bleibt jedoch nicht, denn heute abend muss noch alles final gepackt werden. Alles, was mit auf die Hundeschlitten kommt und der Rest, der direkt ans Ziel transportiert werden soll. Und Abendessen gibt es ja auch noch! Das zu verpassen, geht mal gar nicht. Butterweiches Rentier an Popcorn bekommt man nicht alle Tage serviert. Dazu gibt es Spinat. Mein fünfter heute!

Völlig satt und zufrieden sinke ich gegen 22 Uhr in mein viel zu weiches Bett. Schlafen? Das versuche ich etwa eine Stunde lang. Die Aufregung ist einfach zu groß. Irgendwann zwinge ich mich zum Schlafen, denn morgen gehts wieder früh raus: um 4:30 Uhr zum Flieger nach Nordnorwegen.

Weiter zu Teil 2

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[:en]Fjällräven Polar – Time to start[:de]Fjällräven Polar – Es geht los![:]

[:en]How time flies! It has been almost five months since I applied for an outdoor adventure of superlatives last November: Fjällräven Polar.  A funny Polar lego video, millions of nerve cells, thousands of clicks and hundreds of embarrassments later, I almost had a heart attack at work on December 20, 2017, when the organizer Fjällräven announced the names of the last four participants on its Facebook page who will be allowed to join me on the “Adventure of a lifetime”… and I am one of them.

Without a clou

Since then, Fjällräven has kept quite a low profile with information about the polar region. Clothes and shoe sizes have been checked, flight tickets have been organized and just two weeks ago I received an email with instructions on what to take with me: almost nothing. Comfortable clothes for the flight from Berlin to Stockholm and the return flight. Toothbrush, sunscreen and sunglasses. The rest of the necessary equipment will be given to the participants on site.

On site, that means for the first day (i.e. this Monday) Sigtuna, the oldest town in Sweden. There all participants of 2018 will meet, get a briefing for survival in the arctic wilderness and then, yes, then it will be Christmas for everyone. You can see what we are going to wear in the illustrated video of Sofia who will accompany us on the adventure.

 

Get dressed for Fjällräven Polar 2018 from Fjälldrottningen on Vimeo.

What happens then?

Good question. As I said, we have not received much information. Tuesday morning we will take the plane to Tromsø in northern Norway very early. There we will set up our tents, in which we will sleep for the next nights, on a trial basis and probably also learn to warm water with the special gas cooker for arctic areas.

On Wednesday we will finally meet our faithful companions and speedsters over the ice in Signaldalen: the huskies. 5-6 dogs will pull one sled each. I am already curious how many times I will tip over with the sled when the huskies accelerate. From here on it goes 300 km through the mountains, through snow, through cold. I hope so much for northern lights.

But one thing is already clear to me: it will be exhausting. Very exhausting. Fjällräven Polar is not for recreation and certainly not for sleeping in. It will be hard work. But it will be more than rewarded by unique experiences.

Excited? You bet!

So tomorrow morning I am getting on the plane to Zurich. Right. Zurich. I guess the direct flight with SAS would probably have landed too late in Stockholm, so instead of two hours I’m allowed to fly a total of 6 hours, but this is my first and probably last time in business class.

Apart from kilograms of Powerbanks, I will also take my InReach satellite messenger with me and switch it on whenever the sleds start.

And it is certainly worth checking out Fjällräven’s Facebook page, because a film team will always be by our side and will report on our adventure in the ice from time to time.[:de]Wie die Zeit vergeht! Schon fast fünf Monate ist es her, dass ich mich im letzten November auf ein Outdoor-Abenteuer der Superlative beworben habe: den Fjällräven Polar.  Ein lustiges Polar-Lego-Video, Millionen von Nervenzellen, tausende Klicks und hunderte Peinlichkeiten später hatte ich am 20. Dezember 2017 auf Arbeit fast einen Herzkasper, als der Veranstalter Fjällräven auf seiner Facebook-Seite die Namen der letzten vier Teilnehmer bekannt gab, die mit auf das “Adventure of a lifetime” kommen dürfen… und ich bin einer davon.

Unwissend ins Abenteuer

Seitdem hat sich Fjällräven mit Informationen zum Polar recht bedeckt gehalten. Kleider- und Schuhgrößen wurden abgefragt, Flugtickets organisiert und gerade erst vor etwa zwei Wochen erhielt ich eine Email mit Hinweisen, was ich alles mitnehmen solle: fast nichts. Gemütliche Klamotten für den Flug von Berlin nach Stockholm und den Rückflug. Zahnbürste, Sonnenschutz und eine Sonnenbrille. Das restliche notwendige Equipment werden die Teilnehmer vor Ort erhalten.

Vor Ort, das heißt für den ersten Tag (also diesen Montag) Sigtuna, die älteste Stadt Schwedens. Dort kommen alle Teilnehmer von 2018 zusammen, erhalten ein Briefing für das Überleben in der arktischen Wildnis und dann, ja dann ist noch einmal Weihnachten für alle. Was wir alles anziehen werden, seht ihr in dem illustrieren Video von Sofia, die uns bei dem Abenteuer begleiten wird.

 

Get dressed for Fjällräven Polar 2018 from Fjälldrottningen on Vimeo.

Wie geht es dann weiter?

Gute Frage. Wie gesagt, viele Infos haben wir nicht erhalten. Dienstag morgen geht es sehr früh mit dem Flieger nach Tromsø in Nordnorwegen. Dort werden wir unsere Zelte, in denen wir die nächsten Nächte schlafen werden, probeweise aufbauen und wahrscheinlich auch lernen, mit dem Spezial-Gaskocher für arktische Gebiete Wasser warm zu machen.

Mittwoch treffen wir dann in Signaldalen endlich auf unsere treuen Begleiter und Flitzer übers Eis: die Huskies. 5-6 Hunde werden je einen Schlitten ziehen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie oft ich mit dem Schlitten umkippen werde, wenn die Huskies erstmal Gas geben. Ab hier geht es dann 300 km durch die Berge, durch Schnee, durch Kälte. Ich hoffe so sehr auf Nordlichter.

Eins ist mir aber jetzt schon bewusst: es wird anstrengend. Sehr anstrengend. Der Fjällräven Polar ist nicht zum Erholen und schon gar nicht zum Ausschlafen da. Es wird harte Arbeit. Aber die wird durch einzigartige Erfahrungen mehr als belohnt werden.

Aufregung? Und ob!

Morgen früh steige ich also in den Flieger nach Zürich. Richtig. Zürich. Ich schätze, der Direktflug mit SAS wäre wohl zu spät in Stockholm gelandet, deshalb darf ich zwar statt zwei Stunden insgesamt 6 Stunden fliegen, aber dafür auch zum ersten und wahrscheinlich letzten Mal in der Business Class.

Neben kiloweise Powerbanks werde ich auch meinen InReach-Satellitenmessenger mitnehmen und ihn immer dann anschalten, wenn es mit den Schlitten losgeht.

Und sicher lohnt sich auch ein Blick auf die Facebook-Seite von Fjällräven, denn ein Filmteam wird immer an unserer Seite sein und ab und an über unser Abenteuer im Eis berichten.

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