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[:de]Spreewaldmarathon 2016: Tot durch Schmalzbrot[:]

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Spreewaldmarathon 2016 Medaille silberne Gurke

Projekt: Gurkenglas nimmt langsam Form an. Seit ich das gusseiserne Gemüse in Medaillenform beim Spreewaldmarathon entdeckt habe, bin ich auf Gurkenjagd. 2014 startete meine Sammlung mit der grünen Gurke für den 10 km-Lauf in Burg, 2015 kam die bronzene beim Halbmarathon dazu. Diesjahr bin ich übergeschnappt und wollte beide ausstehenden verdienen: die silberne und die goldene Gurke. Das Goldstück hatte ich mir schon Anfang April vom Bootshaus Leineweber umhängen lassen. Für die zweitägige Paddelmarathon-Tour ab Burg über Lübbenau und wieder zurück. Ein richtiges kleines Abenteuer.

14. Spreewaldmarathon 2016, Gold

14. Spreewaldmarathon 2016, Gold

Der Halbmarathon in Lübbenau war dann DIE Gelegenheit, die Kollektion voll zu kriegen. Warum es für den Halbmarathon in Lübbenau die silberne Gurke gibt, in Burg für dieselbe Distanz aber „nur“ die bronzene, wissen wahrscheinlich nur die Organisatoren selber.

Zwei Wochen nach meinem ersten Marathon war das Ziel für diesen Wettkampf nur eins: Relaxt laufen und dabei die kulinarischen Hochgenüsse des Spreewalds genießen. Wer meinen Blog rund um die Spreewaldserie schon länger verfolgt, der weiß, dass ich hier eigentlich nur zum Futtern und Gegend Genießen her komme. Mit der Ausrede, es ist ja noch Regenerationszeit, sollte das auch diesmal nicht anders sein. Zum Glück hatte die Mietze auch keine ambitionierteren Ziele. Und so machten wir uns am Samstag, den 16. April gemeinsam auf den Weg nach Lübbenau.

Dabei entstand auch dieses wunderbare Foto, das folgende durchaus berechtigte Twitterbemerkungen nach sich zog:EarnyourBacon BoosttheMietz

„Caro sieht aus als hätte sie schon 10 Kaffee intus“ und „Die Mietze dafür, als bräuchte sie noch 9“.

Das Auto in Lübbenau loszuwerden war leichter als gedacht. Der sonst kostenpflichtige Parkplatz am Stadtzentrum war für diesen Tag kostenfrei. Vorbildlich. Andere (sehr viel teurere) Veranstaltungen verdienen sich dabei noch einmal eine goldene Nase. Eine Stunde Zeit war noch vor dem Start. Auf dem Marktplatz dröhnte aus schrankgroßen Lautsprechern fragwürdige Musik. An der Ziellinie wurden schon die Gurken für die Finisher aufgehängt und uns fiel auf: die sind nicht alle gleich. Zumindest bei den grünen Exemplaren hingen welche senkrecht nach unten, andere waagerecht. Da sowohl meine goldene Gurke als auch alle älteren waagerecht waren, ging ich mal davon aus, dass das die „Auslaufmodelle“ unter den Gurken sind.

Kurz vor Start des Bambinilaufs entdeckte ich das Pinguinmaskottchen der Spreewelten von hinten. Ich hatte noch nie ein Foto mit einem Maskottchen gemacht, aber hier musste das sein. „Ich quatsch den Pinguin mal an“. Gesagt getan. Ich überlegte erst, ob ich ihn am Schwanz ziehen soll, ließ das dann aber doch. Von vorne wusste ich allerdings auch nicht so recht, wo ich da hinquatschen soll. Das Schnabelinnere war komplett schwarz. Keine Ahnung, wer oder was da drin steckte. Egal. Der Pinguin war bereit für ein kitschiges Bild mit den bekloppten Berliner Bloggerinnen.

Spreewaldmarathon 2016 Lübbenau Pinguin Spreewelten

Kurz vor zehn mischten wir uns unter die Teilnehmer im Startbereich. Mehrere hundert machten sich auf die Socken durch die idyllische Landschaft des Spreewalds. Die Idylle bedeutete gerade am Anfang aber auch: Stau. Läuferstau an den niedlichen Holzbrücken. Zeit für die erste Fotosession.

Nach 7 km dann der erste Futterstopp. Ohne Kuchen. Oh mein Gott. Nun war es aber nicht so, dass Fressraupe Caro nicht trotzdem genug zum Zulangen gefunden hätte. Schokolade, Brezeln, Rosinen. Da geht schon was. Judith nahm sich einen Schokoriegel mit. Klare Ersttäterin! Den Fehler hatte ich aus Gier beim ersten Spreewaldlauf auch gemacht… und dann den Riegel unangetastet bis ins Ziel geschleppt. Ein ähnliches Schicksal sollte auch dem Schokoriegel von Judith zu Teil werden.

Nachdem der Futterteil für’s erste abgeschlossen war, konnte weiter die Landschaft genossen werden. Die herrlichen grünen Wiesen, die kleinen romantischen Kanäle mit halb versunkenen Kähnen, auf denen ich vor zwei Wochen noch per Paddelboot unterwegs war. Es roch nach gemähtem Gras, an manchen Stellen aber auch arg nach Land. Das gehört eben dazu.

Kaum hatte ich das alles aufgesogen, winkte der nächste Stand mit Essen. Diesmal mit Kuchen. Danke, liebe Spreewälder, dass ihr meinem Wunsch nach Kalorienplus bei einem Wettkampf immer wieder nachkommt. Kuchen rein, Cola hinterher, weiter ging es.

Inzwischen hatte sich die Sonne des Vormittags eine Auszeit genommen und den Regen auf Schicht geschickt. Das schnurgerade Betonstück der Strecke wurde dadurch von lang nach gefühlt ewig lang ausgedehnt. Fast so dehnbar wie die Gummibärchen, die ich am dritten Verpflegungspunkt erbeutete.

Ich wurde immer nasser und nasser und auch die wasserscheue Mietzekatze neben mir fand das unter aller Sau. Zum Glück standen ein paar unerwartete Anfeuerer am Streckenrand und zogen unsere Mundwinkel wieder nach oben.

Der letzte Versorgungspunkt am Gasthaus Wotschofska sollte mein persönliches Highlight und ein großes Problem gleichzeitig werden. Neben Würstchen, Käse und Gurken stand dort ein Teller voller Schmalzbrote. Natürlich hegt EarnYourBacon eine seltsame Leidenschaft für den in schlankheits- und gesundheitsbewussten Zeiten verpöten Brotaufstrich aus reinem Schweinefett. Ich stürzte mich drauf, als würde hinter mir eine Horde ausgehungerter Wanderer ankommen, die mir alle wegzuessen drohen. An dieser Stelle hätte der Wettkampf für mich beendet sein können.

Aber nö, ich musste ja noch weiter. Noch mehr als drei Kilometer. Mit meiner Schmalzstulle. Nun sagt man Frauen nach, grundsätzlich multitaskingfähig zu sein. Ich glaube, bei mir beschränkt sich das multi eher auf duo. Zumindest war ich nicht in der Lage, zu laufen, zu fotografieren und das Brot dem vorgesehenen Weg in meinem Körper zuzuführen. Ich war kurz stehen geblieben, um ein schönes Foto von einer der Brücken zu machen, während Judith weiter gelaufen war. Musste natürlich versuchen, sie einzuholen und dabei zu futtern. Zweites klappte nicht ganz so gut und machte damit auch ersteres zunächst unmöglich. Ein Teil der Schmalzstulle war hingerutscht, wo sie nicht hingehörte und ich röchelte, hustete, keuchte und bekam keine Luft mehr. Stehenbleiben, weiterröcheln. Ich streckte wie im Film noch meinen Arm nach vorn Richtung Judith, die in der Entfernung immer kleiner wurde. An einer Schmalzstulle während eines Wettkampfs im Spreewald abkratzen. Das haben bestimmt auch nicht viele geschafft.

Von hinten kam eine Läuferin und fragte, ob sie mir helfen kann. In dem Moment hatte sich das Brotstück in meiner Luftröhre durch heftiges Husten wieder gelockert und ich konnte schnappatmend ihre Hilfe dankend ablehnen. Die restliche Stulle aß ich ab da bewusst in Minihappen.

Am Ende war ich trotzdem froh, dort zugegriffen zu haben, denn diese gute Auswahl gab es im Ziel leider nicht mehr. Es war auch viel zu nass und zu kalt, um noch länger dort vor Ort zu bleiben. Mit Gurke und Urkunde schlappten wir zum Auto zurück. Meine glorreiche Idee, sich nebeneinander in die nasse Wiese für ein Zielfoto zu legen, lehnte Judith sich schüttelnd ab.

Und als hätten wir unterwegs nicht schon genug gefuttert, ging die erste Abfahrt schon wieder zu McDonalds. Pommes gehen einfach immer. Gleich nach Schmalzbroten.

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[:de]Nike+ Run Club Halbmarathon-Training: Für wen ist das was? Für wen nicht?[:]

[:de]NRC

Wie eine sterbende Schnecke habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Zumindest nicht nach 22 km. “Just do it”, dachte ich mir, als ich am letzten Samstag am Halbmarathon-Training  des NRC Nike Run Club Berlin Mitte teilgenommen habe. Im Nachhinein denke ich mir: “Don’t do it again…in the near future”. Warum es mir so ging, erzähle ich euch hier.

Samstag stand für mich der Long Run auf dem Plan. 30 km mindestens fürs Marathon-Training. Meine Freundin Sam, mit der ich bei unseren Long Runs gern zusammen leide, schlug mir vor, mal das Halbmarathon-Training des Nike Run Club (NRC) auszuprobieren. 15 km sollte das Training umfassen, die restlichen 12-15 wollten wir dann vom Hackeschen Markt zusammen nach Hause laufen. Ich stehe neuen Dingen immer sehr aufgeschlossen gegenüber, also sagte ich zu.

Über die Website des NRC konnte ich mir völlig unproblematisch einen Platz fürs Training reservieren. Die Reservierungen werden allerdings erst kurzfristig freigeschaltet (2 bis 7 Tage vor dem Event).

Um 8:30 Uhr schälte ich mich am Samstag aus dem Bett und machte mich in voller Laufmontur auf den Weg zum Hackeschen Markt.

Organisatorisches

Laut Plan sollte das Training um 10.28 Uhr losgehen. Aha, wer macht denn solch krumme Zeiten? Na gut, jeder hat seine Eigenheiten. Doof nur, dass die Teilnehmer eine halbe Stunde vorher da sein sollen, die Filiale aber erst um 10 Uhr aufmacht und nicht um 9.58 Uhr. Diese Vorlage musste ich jetzt einfach aufgreifen!

Zur Ladenöffnung waren nur ein paar Leute da. Gut für uns, denn somit waren wir ohne Schlangestehen mit der Gepäckabgabe (kleiner Rucksack mit Jacke) und Ausgabe der Pace-Bänder durch. Zur Auswahl standen drei verschiedene Pace-Gruppen: 4:45, 5:30 und 6:30, wobei die letztere charmanterweise als SexyPace bezeichnet wird und ein rosa Bändchen bekommt.

NRC Nike Pacebänder

Je näher die Startzeit rückte, desto voller wurde der Laden. Und als um 10:28 Uhr noch immer nicht alle ihre Bändchen hatten, war wohl klar, dass es später losgehen würde.  Coach Falko, den ich schon vom Garmin-Training “Garmin for runners” in 2014 kannte, begrüßte alle Teilnehmer und gab letzte Instruktionen.

NRC Nike start

Wir waren zwar gut eine viertel Stunde zu spät dran, aber Zeit für ein Gruppenfoto der durchaus beindruckenden Teilnehmeranzahl war noch drin.

Copyright Nike Run Club

Copyright Nike Run Club

Dann begann sich das Teilnehmerfeld in Bewegung zu setzen. Die unterschiedlichen Pace-Gruppen würden alle dieselbe Strecke laufen, daher waren wir am Anfang alle noch dicht beieinander. Und wenn an die 100 Läufer gleichzeitig durch die Touristenhochburg Hackescher Markt/Alexanderplatz am Samstag morgen zur Geschäftsöffnungszeit wollen, kann das schon mal ein kleines Verkehrshindernis bedeuten.

Ein Pacer stellte mir, aber wohl eher sich selbst angesichts dieser Tatsache die Frage, ob man denn vielleicht doch so eine Veranstaltung anmelden müsse. Ich versuchte ihm in Grundzügen meine Erkenntnisse aus der Recherche bezüglich der Mammutmarsch-Trainings zu erläutern. So ganz wollte er aber nicht glauben, dass eine Gruppe laut Rechtsprechung schon bei 7 Personen beginnt.

NRC Nike Ampel

Und so blieben wir auf den ersten Kilometern oft an solchen Stellen stehen, von denen es in der Innenstadt nur so wimmelt: Ampeln. Gern auch mehrstufig an einer Kreuzung. Das führte zum einen schon mal zu einer Trennung der Gruppen, die es über die Ampelphasen geschafft hatten und denen, die zurück geblieben waren. Zum anderen kam man aber auch nicht richtig in den “Fluss”. So richtig rund lief es dann nach knapp 4 km, als wir bereits am Volkspark Friedrichshain vorbei waren.

NRC Nike Pause

Bald trennten sich auch die paar Läufer, die heute nur 12 statt 15 km laufen wollten. Sam und ich stellten mit erschrecken fest, dass wir gerade erst 5 km gelaufen waren, aber trotzdem schon mit der Zunge halb über den Boden schleiften. Das Stop & Go am Anfang war schon recht anstrengend gewesen. Zudem stellten wir fest, dass wir von einer 6:30er Pace weit entfernt waren. Wir waren deutlich schneller. Weil wir aber noch 15 km mehr als alle anderen vor uns hatten, versuchten wir uns an die 6:30er Pace zu halten. Mit dem Effekt, dass wir ganz hinten waren.

NRC Nike Volkspark Friedrichshain1

Die Pacer führten uns durch den Volkspark Prenzlauer Berg, in dem ich noch nie zuvor gewesen war. Nebenbei gesagt: schönes Stückchen Berlin! Weiter ging es durch Kleingartensiedlungen und plötzlich fand ich mich am Sportforum Weißensee wieder. Düstere Zeiten kamen in mir hoch. Wieviele Runden hatte ich vor (sind es wirklich schon) 25 Jahren hier gedreht, um noch ein paar hundert Gramm Körpergewicht zu verlieren. Das alles, um noch in die untere Gewichtsklasse bei den Berliner Meisterschaften beim Judo zu kommen. Damals war Laufen für mich nur Mittel zum Zweck. Heute genieße ich es. Naja, vielleicht nicht genau an diesem Tag!

NRC Nike Volkspark Friedrichshain

Auf dem Rückweg merkten wir bei unserer zweiten Pacerin, die die Gruppe begleitete an, dass das Tempo vorne viel zu schnell sei. Dass wir eigentlich gedacht hätten, wenn 6:30 angesagt wird, wird 6:30 gelaufen. Nun ist aber so eine Horde euphorischer, sich auf den Trainingshöhepunkt befindender Läufer schlimmer als ein Flohzirkus. Und der macht es den Pacern schwer, das Tempo zu zügeln. Klar, das hatte ich auch schon bei den Mammut-Trainings gemerkt. Es gibt immer welche die schneller wollen. Die lasse ich auch, aber dann müssen sie die Strecke eben notfalls kennen und sich absplitten. Hier gaben aber ganz klar die vorderen Läufer die Pace vor. Wäre ich nur die 15 km gelaufen, hätte mir das wahrscheinlich nicht so viel ausgemacht. Angesichts der geplanten 30 hatten wir uns aber darauf verlassen, dass das Tempo gehalten wird.

Zumindest waren wir dankbar, dass die Pacerin uns sechs Schnecken mit Sexypace begleitete. Am Velodrom mussten die Schnelleren dann eben mit dem Gruppenfoto auf uns warten.

NRC Nike gruppenfoto

Schnell eine sportliche Pose eingenommen und flink ging es oberhalb des Velodroms weiter.

NRC Nike treppe

NRC Nike Velodrom

Auch nach der kurzen Pause waren die Vorderen schon ganz schnell wieder weit weg. Von wegen 6:30er Pace! Egal, wir hielten am Tempo fest und die Pacerin redete uns gut zu, erklärte uns noch einmal, wie schwierig das sei, die stürmende Menge im Zaum zu halten. Es gäbe immer welche, die sich unterschätzen. Eine Mitläuferin erzählte zudem, dass es schon weit besser geworden sei im Gegensatz zu den Anfängen vor ein paar Jahren. Ich glaubte das mal.

Der Alexanderplatz und die Straßen rund um den Hackeschen Markt waren jetzt gegen 12:30 Uhr prall gefüllt mit Touristen und Shoppingwütigen. Die hatten teilweise überhaupt kein Verständnis für uns Läufer, so dass man das eine oder andere Mal einfach angerempelt wurde, zumindest aber Slalom angesagt war.

NRC Nike Carola Keßler Sam Katharina

Wir letzten Läuferchen trafen ein, als andere anderen mit ihrem Stretching quasi schon durch waren. Durch war ich allerdings auch. Ich hatte viel zu wenig am Morgen getrunken und freute mich aufs Wasser. Leider war auch das fast alle und so füllte ich mir meine Softflask auf der Toilette und wir machten uns zu zweit auf zu den letzten Kilometern.

Uns war schon beim Aufbrechen klar, dass es wohl nicht die angepeilten 27 bzw. 30 Km werden würden. Viel zu fertig waren wir dafür schon. Wir widerstanden der Verlockung, am Potsdamer Platz einfach in die Bahn zu steigen und quälten uns immerhin noch bis Südkreuz weiter. Dort war aber nach 22 km Schluss. Mehr wollten unsere Beine uns nicht zubillligen.

Fazit

Wer sich gerade im Halbmarathon-Training befindet und sich nicht unbedingt an eine feste Pace klammert, der ist bei dem Training sicher gut aufgehoben. Man sollte auch ein wenig stadtaffin sein und sich nicht an Ampeln stören. Wer die Ruhe des Waldes sucht, ist hier falsch. Man trifft viele Gleichgesinnte und lernt neue Stadtteile kennen. Zum After-Run-Shoppen lädt die Nike-Filiale am Hackeschen Markt auf alle Fälle ein. Die Pacer sind bemüht und wirklich nett.

Für den Zweck, den wir uns ausgesucht hatten, nämlich das NRC-Training als Basis für den LongRun zu nehmen, ist es m. E. nicht geeignet. Die Pace ist zu unbeständig bzw. zu schnell – für mein Marathon-Training erst recht. Außerdem wird man in der Pause, die für alle anderen der Schluss ist, unnötig kalt. Aber man läuft ja auch nicht gleich weiter. Man stretcht, holt seine Sachen, trinkt noch etwas, geht auf Toilette.

Für eine Tempoeinheit im Marathon-Training… ja. Das würde ich ggf. noch als sinnvoll erachten. Ich, die aber viel lieber im Wald als im Touri-Gebiet läuft, warte dann doch besser auf ein Training, das im Grunewald stattfindet.

Probiert’s aus! Schreibt mir Eure Erfahrungen!

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[:en]US Road Running: Pirate 5k Virtual Run – Finally done![:de]3. Lauf in die Tropen – Wie Du für nur 25 statt 44 € einen Relaxtag mit Sauna im Tropical Islands bekommst [:]

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usroadrunning_pirate5k

Quite a while ago, I registered for the red Pirate 5 k Virtual Run at US Road Running. The time slot officially ended on 31 August 2014. But there are times in life that strike you down that you cannot motivate yourself to do a race. Not even a virtual one.

So the beautiful pirate medal had to wait in its envelope for the day it could be released. And that day was 22 November 2015. I attended the Lauf in die Tropen (Race into the tropics) organized by the Tropical Islands Resort. A huge tropical waterpark southeast of Berlin, Germany, that had been a hangar to construct airships in former times. I knew that no official medals would be issued to the finishers, so I thought it would be the perfect event to earn my personal one.

Since it took me that long to finally do the Virtual Run, I thought it would be quite fair to run a little more than a 5k. So I registered for the 8k race.

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The race day was really freezing and cloudy. Inside the waterpark, it was warm and hot whirlpools, lagoons, slides and waterfalls waited for me. But first I had to race. And I did. It took two laps to finish the Lauf in die Tropen, running through small woods of pine trees, challenging a harsh wind that slowed me down at some passages.

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After crossing the finish line, my boyfriend had the pleasure of handing the medal over to me. Some finishers were very curious and asked me, where I got this gorgeous medal from. So I told them. Virtual Runs are pretty unknown in Germany.

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I was very glad that I finally earned this one. And it fitted really well the whole race theme. Later in the evening, I took my whole medal collection to one of the pools decorated with Caribbean and pirate stuff and put them into a treasure chest to make a nice picture. Two little girls came by asking me, where I got the treasure from. Yes! Made me feel like a real pirate bride.

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Heißer Tee, Christstollen, Spekulatius, Palmen, Südsee und Sauna klingt nach einer wilden Mischung. Ist es auch. Und dennoch passt alles zusammen beim Lauf in die Tropen rund ums Badeparadies Tropical Islands. Das Laufevent ging am 22.11.2015 in die dritte Runde. Im Vorjahr hatte ich bereits das Angebot aus dem Oktober in Anspruch genommen, für 25 € am Lauf teilzunehmen und zum halben Preis im Zelt zu übernachten. Und auch 2015 lockte mich der Frühbucherrabatt wieder ins Brandenburger Land. Für eine anschließende Übernachtung gab es diesjahr kein spezielles Angebot, so dass ich im Prinzip den vollen Übernachtungspreis inklusive Eintritt hätte zahlen müssen. Da der Eintritt aber schon in der Anmeldegebühr zum Lauf eingeschlossen war, brauchte es noch ein paar Anrufe und Emails beim Tropical Islands, um dann wenigstens die Übernachtung abzüglich Eintritt zahlen zu können.

Nachdem sich der Herbst bis zwei Tage vor dem Wettkampftag noch teilweise spätsommerlich präsentiert hatte, schaltete er mit einem Mal den Wintermodus ein. Mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeankündigung ging es Richtung tropischer Welt. Die Ausgabe der Startunterlagen ging flott, ich fand Startnummer inklusive Transponder, ein Armband für den Spint und eins für die Erkennung als Läufer im Starterpack vor. Da noch Zeit vor dem Start war, checkte ich auch gleich für das Zelt ein… und bekam ein drittes Armband mit einer anderen Spintnummer. Auf dem Läuferarmband war die Erlebnissauna inklusive, auf dem Band zur Übernachtung nicht. Na gut. Trug ich eben drei Armbänder zusätzlich zu meinem Laufcomputer. Bin ja Oktopus.

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Punkt 10 Uhr fiel der Startschuss für alle Distanzen. Man konnte eine bis fünf Runden, also 4,13 bis 21 km laufen. Wie im letzten Jahr hatte ich mich für gemäßigte zwei Runden mit rund 8 km entschieden. Rundenbasierte Wettkämpfe rufen bei mir wenig Motivation auf, mehr als zweimal denselben Kurs zu rennen. Die ersten 2,5 km waren identisch zum Vorjahr. Auf der Südseite war die Strecke angepasst worden. Es ging nicht mehr vor und zurück, sondern auf der ehemaligen Startbahn 1,5 km geradeaus. Wie in 2014 wehte ein heftiger Gegenwind, der meine Euphorie etwas ausbremste. Um genau zu sein um 10 Sekunden pro Kilometer. Kleine Motivationen waren auf den Asphalt gesprüht. “Ist nicht mehr weit”.  Und Pfeile, die ein Verlaufen verhindern sollten und sehr glücklich aussahen.

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Nach der ersten Runde schaute ich schon sehnsüchtig zum Versorgungsstand. Christstollen und Spekulatius hatte ich vor dem Start dort ausgemacht und hoffte nun inständig, dass nicht die 4 km-Läufer alles wegfuttern würden. Ein weiteres Mal lief ich durch die umliegenden Kiefernwäldchen, vorbei an verlassenen Hangars, die ich zu gerne einmal erkunden würde.

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44:35 Minuten brauchte ich für die krumme Distanz und war damit im Schnitt 10 Sekunden pro Kilometer schneller als im Vorjahr. Eine Erkältung hatte mir ziemlich zugesetzt. Medaillen gab es nicht. Zumindest keine offiziellen. Ich hatte mich aber bei US Road Running für den Pirate 5k Virtual Run gemeldet. Schon vor sehr langer Zeit, daher fand ich es nur recht und billig, als Strafe nicht 5km, sondern 8 laufen zu müssen, um mir die rote Piratenmedaille zu verdienen. Sie passte einfach super zum Flair des Tropical Islands.

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Ich schnappte mir Stollen, Kekse, Gummibärchen, Wasser, heißen Tee und Isodrink und wollte so schnell wie möglich wieder ins Warme. Voll beladen wollte ich durch die Eingangsschranke. Aber das Display zeigte mir eine Fehlermeldung an. Bei beiden Armbändern, die vor gut einer Stunde noch funktioniert hatten. Eine Schilderung der Problematik an der Information veranlasste den Angestellten dort, mich zu fragen, ob ich denn meinen Laufplan schon abgegeben hätte. Bitte? Laufplan? Ob man mich denn nicht darüber informiert hätte, fragte er mich dann. Nee. Ich dachte, er meinte vielleicht die Startnummer, die alle Läufer wieder zurückgeben mussten.

Nach Rückfrage bei seiner Chefin konnte er immerhin herausfinden, dass beide Armbänder gesperrt worden waren, weil nicht zwei Bänder pro Person in Umlauf sein dürfen. Aha. Hätte man das nicht beim Check in schon wissen müssen? Ich sollte nun mein Armband, das ich für den Lauf erhalten hatte, abgeben und das andere zur Übernachtung behalten. Blöd nur, dass der Sauna-Eintritt nur auf dem Lauf-Armband inklusive war. Nach längerer Diskussion verblieben wir so, dass ich einfach in den Bereich hingehen könne und beim Auschecken der Betrag wieder gegengebucht werden würde. So richtig kommt das Tropical Islands auch im dritten Jahr nicht mit der Herausforderung klar, wenn Läufer dort im Anschluss übernachten wollen.

Relaxen nach dem Lauf und eine Siegerehrung der besonderen Art

Ich schwang mich in meinen Bikini und suchte mir eine Liege. Trotz gut gefülltem Badeparadies wurde ich auf dem oberen Sonnendeck in der „Südsee“ fündig. Ein wenig Relaxen und zum Mittag gesunde Currywurst mit Pommes. So lässt sich der After-Race-Tag verleben.

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Um 14:30 Uhr fand die Siegerehrung auf der großen Bühne statt. Fünf Minuten vor Beginn waren bereits alle Tische und Stühle besetzt, so dass ich mit meinem Gratis-Cocktail an der Seite stehen musste. Eine Ehrung der besonderen Art versprach der Veranstalter. Man wolle alle Sieger der Laufdistanzen kühren.  Die ersten drei jener Altersklasse, die die meisten Teilnehmer hatte. Schön und gut, dachte ich. Warum auch nicht. Da dachte ich noch, diese Ehrung sei zusätzlich zu der der Gesamtsieger. Nachdem aber die Zeit verging und die verbleibenden Preise immer weniger wurden, wunderte ich mich doch sehr. Wer hatte denn nun gewonnen? Din von Eiswürfel im Schuh hatte ich zum ersten Mal persönlich kennengelernt und wusste, dass sie die 8 km gewonnen hatte. Nun wartete ich natürlich darauf, sie auf der Bühne zu sehen… was leider nicht passierte. Die Gesamtsieger gingen komplett leer aus.

Es ist ja nett gedacht, auch einmal anderen Personen den Weg aufs Siegertreppchen zu ermöglichen. Die sportliche Leistung derer, die die schnellsten waren, völlig zu ignorieren, geht gar nicht. Gerne daher zusätzliche Ehrungen, aber nicht zu Lasten derer, die hart dafür trainiert haben.

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Den restlichen Abend verbrachte ich mit der Suche nach einem nicht überfüllten Whirlpool bzw. mit Entspannen in der Sauna-Landschaft und Genießen der wunderschönen Beleuchtung des nächtlichen Tropical Islands. Cesars Salad und Frozen Yoghurt sorgten für eine positive Kalorienbilanz.

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Gegen 22 Uhr verschwand ich im Zelt im Sunset Camp nahe der Rutschen. Recht warm war es und der Wasserfall der Lagune war deutlich hörbar. Ich schlief trotzdem gut. Bis mich um 6 Uhr morgens der erste Versorgungswagen weckte, der hinter der Zeltstadt entlang fuhr.

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Montag morgen war es spürbar leerer. Vielleicht 10 % der Leute, die Sonntag dort gewesen waren, tummelten sich noch im Badeparadies. Ich erkundete die Saunen, die ich noch nicht kannte, flitzte die drei Rutschen des Rutschenturmes hinunter, aß einen weiteren Frozen Yoghurt und fand einen neuen achtarmigen Freund im Souvenir-Shop. Gegen 16 Uhr verließ ich die kleine abgeschlossene Kuppelwelt, die einen von allem Geschehen draußen abschirmt. Von 25 °C runter auf 0°C. Das war schon ein Schock.

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Trotz der kleinen Pannen und Überraschungen werde ich mich wieder anmelden für den 4. Lauf in die Tropen am 13.11.2016. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach. Aber an Medaillen kann das Tropical Islands gerne arbeiten. Eine schöne Werbung wäre das allemal.

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[:en]Teltowkanal Half Marathon 2015 – Summer in the city[:de]12. Teltowkanal Halbmarathon – Es ist wieder Sommer![:]

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At the beginning of November in Berlin. Weather is cold, nearly freezing. Clouds cover the sky, most of the tree leaves have already fallen to the ground. It is raining, it’s uncomfortable. A typical day in November.

Teltowkanal-HM trailThankfully, 8th November was not one of these days. 59 °F and sunshine were comforting 1.500 runners meeting in the small town of Teltow to challenge 7k, 14k or 21k. It did not take too long for me to find the suitable running gear for this summerlike weather: short running tights and a T-shirt. Compared to this, I was colder in October, running the XLETIX Challenge.

The Knesebeck Bridge was both start and finish. I was already very used to the course since I run this area every week. So I was quite curious how hundreds of runners would loop on this rooty narrow path returning from the second bridge. Smelled like going in single file.

At 10:30 a.m. all competitors over all distances began to move. A little detour to Teltow, then the course was leading straight to Lichterfelde over the Berlin Wall Trail. Running the first kilometers, it felt like being at the Rennsteiglauf in May. The trail was as narrow and the the number of runners such as high. Getting ahead was nearly impossible due to trees on the left side of the trail. On the right sight, you would might have fallen into the swamp. Arriving at the second bridge as turning point, there was finally enough space for each runner. Then the path Teltowkanal-HM Carola Keßlernarrowed considerably.

You had to rely on sportsmanship, so that you could go ahead of slower runners.
Like pearls on a string all competitors were going in single file on the trail winding directly at the channel water. Unfortunately, there were – as usual – some sports fans thinking they were at a car race, leaving no space in a curve for faster runners to go ahead. So far for gamesmanship. On the contrary, the preparation of the course was just perfect. Every root, stone or any other tripping hazard had been marked with light colour to prevent runners from falling.

Crossing the small wooden bridge at Stich-Channel, the finish came really close. I was astonished to see some single runners trying to run against the mass of competitors at this narrow trail. Either they did not know that the Teltowkanal Half Marathon took place that day or they just did not care. Wrong-way runners J

I jumped up the stone stairs leading on the bridge right before the finish, taking two stairs at once. Since I knew this course that well, I could go ahead on four runners at this small spot.

After 39:39 minutes I passed the finish line. Given that I dawdled that much before the start and the high number of runners on this narrow course, I was quite satisfied with my finish time. If I wanted to run for a personal best, I would have started right in front of all the other runners. Pity that no medals were issued after the race. Although I knew the fact, I felt a little naked, running through the finish but no one handed out a souvenir.

If it fits my race plan, I will be part of that race again in 2016 – just around my corner.

Quelle: runtastic, Open Street Map

Quelle: runtastic, Open Street Map

 

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Anfang November in Berlin. Es ist kalt, nahe am Gefrierpunkt. Der Himmel ist grau, die Blätter welk und die meisten schon von den Bäumen gefallen. Es regnet, es ist ungemütlich. So stellt man sich einen typischen Tag im November vor.

Ganz anders der 8. November 2015, der Tag des Teltowkanal-Halbmarathons. 15 Grad und Sonnenschein verwöhnte die 1.500 Läufer, die sich im sonst so ruhigen Teltow für die 7.1, 14.1 oder 21.1 km (1-3 Runden) Strecke entlang des Teltowkanals versammelt hatten. Die Frage nach dem heutigen Lauf-Outfit hatte ich mir daher recht schnell beantwortet: kurze Lauftights, kurzärmliges Laufshirt. Im November! Da hatte ich schon im Oktober bei der XLETIX Challenge mehr gefroren.

Teltowkanal-HM trailStart, Ziel und Startunterlagenausgabe fand sich alles in Höhe der Knesebeckbrücke in Teltow. Die zu Wettkampfstrecke war mir bestens bekannt, laufe ich doch bestimmt jede zweite Trainingseinheit hier entlang. Umso gespannter war ich darauf, wie sich hunderte von Läufern über den wurzelig-waldigen Abschnitt winden, der nach der Kehrtwende auf der Brücke Höhe Wismarer Straße wieder zurück zum Ziel führt. Das roch nach Gänsemarsch.

Um 10.30 Uhr setzte sich das Feld über alle Distanzen in Bewegung. Eine kleine Schleife lang ging es noch Richtung Teltow hinein, dann aber schnurgerade auf dem Berliner Mauerweg nach Lichterfelde. Gerade auf den ersten Kilometern fühlte ich mich sehr an Rennsteiglauf erinnert. Wegbreite und Füllstand passten.  Überholen war nur bedingt möglich, da links vom Mauerweg einem Bäume entgegenkommen und man rechts in den Sumpf fällt.  Kurz vor der Kehrtwende auf der Brücke zog sich die Masse soweit auseinander, dass genug Platz zum Entfalten war.

Auf der Rücktour konnte man nur auf verständige, sportliche Mitstreiter hoffen, die Platz machten, sobaldTeltowkanal-HM Carola Keßler man sich von hinten als schneller entpuppte. Aufgereiht wie Perlen auf dem Schnürchchen liefen die Wettkämpfer alle hintereinander auf dem singletrailähnlichen Pfad direkt am Kanalwasser entlang. Leider gab es aber auch immer wieder Sportsfreunde, die dachten, sie seien beim Autorennen und müssten in der Kurve dicht machen. So unsportlich das Verhalten manch eines Laufkamerades, so gut war die Vorbereitung auf der Strecke. Alle potentiellen Stolperfallen wie Steine, Wurzeln und Wegschäden waren wie im Vorjahr mit neonleuchtender Sprühfarbe markiert.

Hinüber ging es über die kleine Holzbrücke am Stichkanal. Von dort aus war es nicht mehr weit zum Ziel. Tatsächlich kamen den hunderten Läufern ab und an auf dem schmalen Stück auch Läufer entgegen, die anscheinend verplant hatten, dass heute, hier und jetzt der Teltowkanal-Halbmarathon stattfand. Geisterläufer 🙂

Auf die Brücke zum Zielbogen hinauf hüpfte ich über die Steintreppe, nahm gleich jeweils zwei Stufen auf einmal und überholte auf den gerade mal drei Metern bestimmt vier Läufer. Schön, wenn man die Strecke so gut kennt.


39:39 Minuten steht auf meiner Urkunde. Passt. Dafür dass ich so am Start so getrödelt hab, kein Zeitziel hatte und die Strecke mit Läufern verstopft war, ist das eine schöne Zeit. Wenn ich mal eine gute Zeit hier erreichen will, muss ich eben rechtzeitig ganz vorne stehen. Leider gab es keine Medaille. Das wusste ich zwar schon vorher, aber irgendwie kommt man sich doch nackt vor, wenn man über die Ziellinie läuft und der – für mich – feierliche Akt des Medailleüberreichens fehlt.

Wenn es passt, bin ich nächstes Jahr gern wieder dabei – auf meiner Heimstrecke.

Quelle: runtastic, Open Street Map

Quelle: runtastic, Open Street Map

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43. Gutsmuths Rennsteiglauf – Das ist der Hammer!

rennsteig2015-titel…so lautete das Motto des diesjährigen Rennsteiglaufs. Nachdem ich im letzten Jahr den Halbmarathon gerannt war und noch nie soviel Spaß bei einem Wettkampf über diese Distanz gehabt hatte, stand der Entschluss schon nach Zieleinlauf 2014 fest, in 2015 wieder hier zu laufen. Und so begab ich mich am Freitag, den 08. Mai 2015 wieder auf die 330 km-Reise nach Oberhof am Rennsteig, wo ich wieder das gleiche Zimmer in der Pension Waldschlösschen gebucht hatte. Eine ideale Unterkunft, denn sowohl die Startunterlagenausgabe als auch der Start selbst waren wenige hundert Meter von dort entfernt. Weiterlesen

Double Feature, Part II: Spreewaldmarathon – Der einzige Wettkampf, bei dem ich zunehme

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spreewald2015-titelKeine 14 Stunden nach dem letzten Wettkampf, dem Airport Night Run, wartete ich schon wieder auf den Startschuss zum Spreewaldmarathon. Vor Abholung der Startunterlagen hatte ich noch den Zieleinlauf der Skater teilweise mitverfolgt und schon einmal einen Blick auf die silbernen Gurkenmedaillen geworfen, die diese bekamen und auf welche ich mich schon sehr freute. Genauso sehr freute ich mich aber auch auf den Lauf selbst… und die Verpflegungsstände! Im letzten Jahr musste ich tatsächlich einigen Zeitverlust im Wettkampf auf die riesige Auswahl an den Verpflegungspunkten schieben. Das war im Übrigen auch ein nicht unerheblicher Grund, warum ich diesmal den Lauf sehr entspannt angehen wollte, denn ich wollte das Angebot an Leckereien auch dankbar annehmen.

Zum ersten Mal völlig ohne Zeitziel startete ich und lief einen gemütlichen Pace zwischen 5:50 und 6:20. Die Sonne strahlte vom Himmel und das genoss ich tatsächlich mal, genauso wie die wirklich schöne Landschaft. Weiterlesen

35. Berliner Halbmarathon – suboptimales Sub 2-Hour-Finish

Da war er wieder, der Berliner Halbmarathon. Im letzten Jahr hatte ich hier mein Halbmarathon-Debüt gegeben und auch da schon das Ziel gehabt, unter zwei Stunden über die Ziellinie zu laufen. Warum das nicht geklappt hatte, hatte ich hier berichtet. Ich war auch diesjahr wieder meinem Trainingsplan treu geblieben, hatte jedoch im Dezember und den halben Januar mit Erkältungen zu kämpfen, so dass mir einige Einheiten flöten gegangen waren. Trotzdem war ich wild entschlossen, wieder gegen die Uhr zu laufen.

Nun ja, “gegen” ist vielleicht falsch ausgedrückt. Vielmehr hatte meine neue Laufuhr mein Selbstbewusstsein unterstützt, dass ich das kann. Weiterlesen…

34. Berliner Halbmarathon

Nachdem ich im letzten Jahr mein Halbmarathon-Debut beim SportScheck-Stadtlauf aufgrund von Knieproblemen leider nicht verwirklichen konnte, war es umso schöner, dies nun in diesem Jahr bei mehr als frühlingshaftem Wetter beim größten deutschen Halbmarathon nachholen zu können. Ich hatte mich schon am ersten Tag der Registrierung angemeldet und war so mit 30 Euro Teilnahmegebühr dabei. Tatsächlich war der Halbmarathon auch im Dezember 2013 bereits ausverkauft. Weiterlesen…