Tag Archives: Forststeig Elbsandstein

[:de]April, April: Hüttensaison-Einläutung im Elbsandsteingebirge[:]

[:de]Das erste Mal die neue Isomatte aufpusten.

Zum ersten Mal Trekkingstöcke benutzen.

Erstmals den Gaskocher anfeuern und das erste Trekkingessen genießen.

Die ersten Liter Flusswasser filtern und die erste Nacht in einer Hütte.

Lang, lang ist es her, dass ich all das zum ersten Mal gemacht habe. Umso mehr freue ich mich, wenn mich jemand begleitet, der alle diese Dinge noch vor sich hat. Am letzten Wochenende ist mir eine gute Freundin pünktlich zum Start der Trekkingsaison ins Elbsandsteingebirge gefolgt und hat sich auf das kleine Abenteuer rund um die gemütlichen Trekkinghütten und malerischen Tafelberge eingelassen. 

Tag 1: Vom Feierabend direkt nach Kleinhennersdorf

Kaum sind die Hütten und Biwakplätze entlang des Forststeigs eröffnet, bin ich auch schon wieder im Elbsandsteingebirge. Diesmal mit dabei: die liebe Ivette. Freitag nach der Arbeit sausen wir mit dem Auto nach Kleinhennersdorf und schlappen los. Ob wir unser Zelt am Biwakplatz aufschlagen oder lieber doch in eine der gemütlichen Hütten einkehren, wollen wir spontan entscheiden.

Der angeblich stundenlange Schneefall hat sich leider nicht bemerkbar gemacht. Zwar liegen hier und da Krümel rum, aber die erhoffte Neuschneedecke liegt anscheinend woanders. Die Microspikes bleiben daher im Auto. Angesichts des doch netten Wetters nehmen wir den Kleinen Zschirnstein mit Aussicht mit und schlagen dann aber den Weg Richtung Haselmausbaude ein. Es ist doch ziemlich frisch und ein warmer Kamin überzeugt dann doch. 

 
 

Durch den Wildbretkeller geht’s also zum Krippenbach, wo wir ordentlich Wasser auffüllen. Als wir um die Ecke biegen, sehen wir schon Rauch aus der Haselmausbaude aufsteigen. Ein freundlichen Pärchen öffnet uns die Tür zur schon vorgewärmten Hütte. Nach einem köstlichen Trekkingessen und süffigem Tee breiten wir unsere Schlafsäcke auf dem Dachboden aus, der gefühlt 15 Grad kälter ist als der Kaminraum. Gute Nacht.

 
 

Tag 2: Von Hütte zu Hütte, von Stein zu Stein

Ein erster Kaffee im Schlafsack und ein gemütlich knisternder Kamin eine Etage tiefer – so kann ein Morgen beginnen. So gemütlich, dass wir erst kurz nach 10 Uhr aufbrechen. Auch heute haben wir unsere Tour schon wieder umgeplant. Zur Steinsammlung soll der Pfaffenstein, Spitzstein und Katzstein kommen. Nebenbei will ich mir mal den recht neuen Biwakplatz am Quirl anschauen.

 
 

Das Wetter schickt sich an, deutlich schöner zu werden, als die pessimistischen Wetterfrösche es vorhersagten. Finden wir gut, denn wie immer sind so weniger Menschen unterwegs. Zumindest bis zum Pfaffenstein. Da treffen sich heute anscheinend alle Touristen, so dass wir ein Päuschen vor der noch geschlossenen Berggaststätte einlegen, schauen, ob die Barbarine noch steht und dann weiter ziehen.

 

 

Am Mäuseborn vorbei steigen wir noch einmal hoch zum Katzstein. Warum nur liegen Katz und Maus hier so dicht beeinander? Wie dem auch sei, die Aussicht samt Katzenskulptur sind wie immer den Aufstieg wert. 

 

 

Von hier ist es nur noch ein Katzensprung (…) zur Rotsteinhütte, die heute unser Nachtquartier sein wird. Während wir Holz fürs Feuer hacken, kommt der nette Hüttenbetreuer vom Sachsenforst vorbei und weist mir den Weg zur Quelle: „Da im Grünen. Quasi bei der ersten Fichte.“ So weit, so ungenau. Und so suche ich erst auch an der völlig falschen Stelle, komme aber am Ende mit sechs Litern frischem Quellwasser zurück. Die wollen natürlich erstmal gefiltert werden, und so rühren wir rhythmisch mit dem UV-Filter in der Flasche herum.

 
 

Gegen 18.30 Uhr ziehen drei Mädels in die nun schon von uns vorgewärmte Hütte. Viel zu sagen haben sie uns nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass pünktlich zu ihrem Erscheinen unser Glühwein im Ofen überkocht und spontan den Rauchmelder auslöst. Der erste Eindruck und so…

 

Tag 3: Bergspätzle auf Sächsisch zum Wintereinbruch

Der letzte Morgen wird aus durch einen wunderschönen Sonnenaufgang versüßt. Klirrend kalt ist es dennoch, so dass es einige Kilometer dauert, bis meine Hände nach einem recht frühen Aufbruch mal auftauen.  

 

 

Über das schöne Cunnersdorf, dass sich anscheinend für Ostern nochmal richtig aufgeputzt hat, geht es schnurstracks Richtung Gohrisch. Unsere drei deutlich jüngeren Mitübernachterinnen, die schon eine halbe Stunde vor uns aufgebrochen sind, holen wir ziemlich bald ein. Am Eichhörnleweg geht’s weiter und bald ächzen wir die unzähligen Stufen zum Gohrisch hoch. Windig ist’s, aber noch sonnig und der Ausblick wie immer atemberaubend. Damit haben wir auch richtig Glück, denn es scheinen die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu sein.

Nur einen Tafelberg weiter gönnen wir uns zünftige Bergspätzle, Nudeln, Tee und ein Radler. Draußen fängt es ganz allmählich an zu schneien. Zwei Kilometer sind es nur zum Auto. Die brauche ich auch, denn das doch recht üppige Essen liegt mir schwer im Magen. Und die Kohlensäure des Radlers weiß auch nicht, wohin mit sich. Ich lerne wohl nie dazu.

 

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[:de]Forststeig-Tipps: Wasser, Camping, Navigation, Unterkünfte[:]

[:de]Mitte Oktober waren wir Frauen zu zweit auf dem Forststeig unterwegs. Als eingefleischte Wanderer wollten wir uns nicht auf die empfohlenen sieben Tagesetappen einlassen, sondern die gut 100 km in vier Tagen schaffen. Forststeig in vier Tagen? Ja, das ist machbar. Allerdings gibt es einiges zu beachten, weswegen ich euch hier gern mit einigen Tipps basierend auf unseren Erfahrungen versorgen möchte.

 

Navigation/Orientierung

Nach der Eröffnung im April 2018 und bis in den Sommer hinein las ich Berichte über mangelhafte Markierungen und Orientierungsschwierigkeiten von Forststeigwanderern. Die Strecken wurden anscheinend zum Herbst ein wenig angepasst und auch besser markiert, dennoch solltest du dich passend vorbereiten.

Kartenmaterial

Wanderkarte Sächsisch-Böhmische Schweiz

Im Juni 2018 erschien erstmals eine Papierkarte, die den Forststeig komplett in einer Karte darstellt. Der Maßstab ist nicht ideal, aber gibt einen guten Überblick über die Region. Unglücklich finde ich, dass alle Wanderwege in pink dargestellt werden, auch der Forststeig. Diesem wurden zusätzlich kleine Forststeig-Symbole hinzugefügt, was aber nur mäßig zur Übersichtlichkeit beiträgt. Man muss schon sehr genau hingucken, wo der Forststeig verläuft. Positiv ist dagegen die Darstellung aller Quellen und Schutzhütten im Gebiet.

Übersichtskarte des Sachsenforsts

An den Touristeninformationen wie auch am Bahnhof Bad Schandau erhält man ein Faltblatt, dass sich auf den Forststeig beschränkt. Der Maßstab ist sehr grob und hilft nicht, wenn man an einer Abzweigung zweifelt, in welche Richtung zu gehen ist. Sie gibt aber einen sehr guten Überblick über die Hütten und Biwakplätze und verrät, an welchen Abschnitten der Forststeig sich mit anderen markierten Wanderwegen überschneidet. Das ist deshalb wichtig, weil an diesen Stellen oftmals auf die gelben Forststeigmarkierungen verzichtet wurde. Außerdem befindet sich in der Karte das Höhenprofil und eine Empfehlung für sieben Etappen. Ich habe diese Karte auf der Wanderung weit öfter genutzt als die oben genannte Wanderkarte.

GPS-Track, digitale Karten

Auf der Seite des Sachsenforsts ist die gesamte Route als GPS-Track verlinkt. Da die Markierungen nicht immer leicht zu finden sind, ist es sehr ratsam, sich die Route vorab auf ein Mobiltelefon, GPS-Gerät oder Sportuhr zu laden. Vorab deshalb, da mobiles Internet in dieser Region nur rudimentär bis gar nicht vorhanden ist. Die GPS-Route gibt einen guten Anhalt, in welche Richtung zu gehen ist. Ab und zu weicht diese jedoch von der realen Route ab. Im Zweifel also eher der gelben Markierung folgen.

Eine Karte mit allen Hütten und Quellen findest du am Ende des Beitrags.

Markierungen

Der Forststeig ist durch einen gelben Strich gekennzeichnet. Markierungen findest du an Bäumen, Grenzpfeilern, Felsen, grün-gelben Metallstäben und selten auch auf weißen Schildchen. Nicht immer sind diese Markierungen leicht zu finden. Mal verstecken sie sich hinter einer zugewachsenen Baumkrone, mal am Astansatz einer Tanne. Wenn gar keine Markierung zu sehen ist, empfiehlt es sich, zur letzten gesehenen zurück zu gehen und zu schauen, aus welcher Richtung ein entgegen kommender Wanderer den Strich sieht. Diese Richtung sollte in der Regel dann auch die sein, in die du gehen musst. 

 

An manchen Abzweigungen ist die Richtung, in die man abbiegen muss, durch zwei gelbe Streifen gekennzeichnet. Der höher stehende Strich zeigt dabei immer die Richtung an, in die abzubiegen ist. In dem Bilderbeispiel also nach rechts.


Übernachtungsmöglichkeiten

Hütten

Der Sachsenforst hat einige alte Forsthütten zu Trekkinghütten ausgebaut. In ihnen findest du Sitzgelegenheiten, einen Kamin und Schlafplätze für einige Wanderer. Eine außen gelegene Komposttoilette gehört ebenfalls zur Ausstattung dazu. Trinkwasser ist allerdings mitzubringen. Um die Hütten nutzen zu können, musst du vorab Trekkingtickets in einer der Verkaufsstellen erwerben. Eine Übernachtung in einer Hütte kostet 10 € und wird durch Einlösen des Tickets vor Ort “bezahlt”. Die Trekkingtickets sind zwei Jahre lang gültig.

Die Standorte der Hütten sind in der Übersichtskarte des Forststeigs und im Höhenprofil ersichtlich. Leider sind diese nicht gleichmäßig verteilt, so dass die letzten bzw. ersten 40 km (je nachdem, aus welcher Richtung man startet) des Forststeigs keine Hütten oder Biwaks des Sachsenforsts aufweisen.

Die Hütten sind von April bis Oktober geöffnet. Ein Anspruch auf einen Schlafplatz besteht nicht, wenn sie schon voll ist. Familien und Langstreckenwanderer haben jedoch Vorrang vor Tageswanderern.

Grenzbaude

Etwa 15 km von Schöna entfernt liegt die Grenzbaude ca. 400 m abseits des Forststeigs. Im oberen Bereich gibt es einen großen Schlafraum und einen kleineren. Unten findest du einen Kaminofen und Sitzgelegenheiten mit Tisch. Etwa 400 Meter entfernt liegt im Wald versteckt eine kleine Quelle für frisches Wasser. In der Hütte befindet sich eine grobe Skizze, wie du die Quelle findest. Außen gibt es das klassische Kompostklo.

 

Kamphütte

Etwa 42 km von Schöna entfernt. Die Hütte ist schon vom Forststeig aus zu sehen und nur wenige Meter davon entfernt. Die Hütte verfügt über einen Holzofen, Sitzgelegenheiten und Tische. Auf derselben Ebenene gibt es Schlafplätze, einen Dachboden gibt es nicht. Außen befindet sich eine Komposttoilette.

 

Rotsteinhütte

Etwa 61 km von Schöna entfernt. Die Hütte ist über einen experimentellen Weg durch ein Rodungsgebiet zu erreichen. Herrlich abgelegen. Es gibt einen Hauptraum mit Kamin und zwei Tischen. Hierin finden etwa 6 bis 8 Wanderer ein schönes Nachtlager, vier der Schlafplätze sind durch eine Tür getrennt. Zudem befindet sich neben dem Eingang ein weiteres Zimmer für nochmal zwei Wanderer, das aber in der kühleren Jahreszeit nicht beheizt werden kann. In etwa 200 Meter Entfernung unterhalb der Rotsteinhütte findest du eine kleine Quelle, um dich mit frischem Wasser zu versorgen. 

 

 

Haselmausbaude

Die Haselmausbaude ist ein gutes Stück vom Forststeig entfernt und mit Abstand die kleinste aller Trekkinghütten. Dennoch oder gerade deshalb hat sie aber ihren ganz eigenen Charme. Im unteren Kaminzimmer finden rund acht Leute Platz zum Sitzen. Ebenso viele Schlafmöglichkeiten bieten sich im oberen Dachboden. Im Sommer kann es aber schon mal hoch her gehen, wenn die Mäuschen durch die Wände flitzen. 

 

 

Biwakplätze

Insgesamt drei Biwakplätze finden sich in unmittelbarer Nähe des Forststeigs. Diese wurden liebevoll hergerichtet und keiner gleicht dem anderen. Der Biwakplatz am Taubenteich verfügt über eine Feuerstelle, alle Biwakplätze sind ausgestattet mit Sitzgelegenheiten und teilweise Schlafkojen. Trinkwasser ist mitzubringen. Wie für die Hütten benötigst du Trekkingtickets zur Übernachtung. Eine Nacht auf dem Biwakplatz kostet 10 €. Zelte dürfen auf den Biwakplätzen aufgestellt werden.

Die Biwakplätze sind von April bis Oktober geöffnet. 

Biwakplatz Zschirnstein

Etwa 11,5 km von Schöna entfernt. Direkt am Forststeig gelegen mit Schlafmöglichkeiten für etwa 8 Wanderer.

 

Biwakplatz Taubenteich

Ungefähr 17 km von Schöna entfernt. Etwa 200 Meter vom Forststeig gelegen mit Schlafmöglichkeiten für  3-6 Wanderer (je nachdem, ob man sich eine Koje teilen möchte). Es gibt eine große Feuerstelle (die einzige auf all den Trekkingplätzen), eine Komposttoilette, eine überdachte Picknickhütte für etwa zehn Leute und den Taubenbach als fließende Wasserquelle. Auf der umliegenden Wiese ist Platz für einige Zelte.

 

Biwakplatz Spitzstein

Etwa 70 km von Schöna entfernt. Direkt am Forststeig gelegen mit Sitzgelegenheiten. In der Hütte befinden sich Schlafplattformen auf zwei Ebenen für etwa 8 Wanderer. Außerhalb der Hütte ist Platz für etwa 4 bis 5 Zelte.

 

Biwakplatz Nikolsdorf

Der Biwakplatz kam 2019 neu dazu und liegt neben dem Walderlebnis-Zentrum. Er ist der letzte Biwakplatz, wenn man in Schöna gestartet ist und der erste von Bad Schandau kommend. Es gibt hier keine Schlafplätze oder Hütten, stattdessen eine kleine, überdachte Picknickbank und einen tollen Ausblick übers Feld und die Festung Königstein. Am Haupthaus des Walderlebnis-Zentrums gibt es Trinkwasser. Eine Komposttoilette gehört ebenfalls zur Ausstattung dazu. Möglicherweise kann man auch die kleine Grillhütte nutzen, die neben der Zeltfläche steht. 

 

Biwakplatz am Quirl

Dieser Biwakplatz wurde im Jahr 2020 errichet und verfügt wie alle anderen über eine Komposttoilette. Es gibt zwei Picknickbänke und vorbereitete Plätze für etwa 5 bis 6 Zelte. Der Platz befindet sich abseits jeglichen Trubels mitten im Wald, so dass Ruhe quasi garantiert ist.

 

Freiübernachtung/ Boofen

Da sich die Hütten und Biwakplätze hauptsächlich in einem Bereich konzentrieren, die Abstände eher auf 5 – 6 Tage ausgelegt sind und vor allem die 40 km von bzw. bis Bad Schandau gar keine mehr aufweisen, bleibt für die Abenteurer unter uns die Freiübernachtung als Möglichkeit. Im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz ist zwar das Zelten verboten, das Übernachten im Freien aber grundsätzlich gestattet. 

Schöne Plätze dafür finden sich am Wegesrand immer, sei es ein abgelegenes Waldstück, die Grenzplatte hoch oben mit Blick auf den Sternenhimmel und Ostrov ganz unten oder eine der zahlreichen und teilweise sehr gemütlichen Boofen. Wer nicht auf “Cowboycamping” steht (nur Isomatte und Schlafsack), der nimmt ein Hammock (Hängematte) mit. Bäume gibt es am Forststeig mehr als genug.

 

Klassische Unterkünfte/ Forststeigpartner

Auf der Übersichtskarte des Sachsenforsts sind drei Campingplätze eingetragen, die als Partner des Forststeigs fungieren. Auf der tschechischen Seite ist dies das Autokemp, welcher als klassischer Campingplatz in den Sommermonaten das Aufstellen eines Zeltes ermöglicht und ab Herbst das Mieten einer Hütte. Bei KM 75 ab Schöna liegt der Campingplatz Nikolsdorfer Berg, den ich aber hier ausdrücklich nicht empfehlen möchte, da er von Forststeigwanderern deutlich höhere Übernachtungspreise verlangt mit Erklärungen, die dem Wanderer Gänsehaut verursachen. 

In Gohrisch, etwa 8 km von Bad Schandau entfernt befindet sich ein weiterer Campingplatz, für den man aber einige Kilometer vom Forststeig abweichen muss. Etwas näher am Forststeig in Gohrisch gibt es zudem den privat bewirtschafteten Biwakplatz “Alte Gärtnerei”. Hier kannst du einen Lagerplatz in einem gemütlichen Schäferwagen buchen oder dein Zelt aufstellen.

Für denjenigen, der es bequemer mag, finden sich z. B. direkt auf dem Schneeberg bzw. im dazugehörigen Örtchen Sněžnik kleine Gasthäuser, die auch über einschlägige Buchungsportale auffindbar sind. Aber das ist ja eigentlich nicht der Sinn des Trekkings.


Wasser

Wasser ist auf dem Forststeig Mangelware… sofern man sich auf Wasser aus dem Wasserhahn bzw. käuflich zu erwerbendes Wasser verlässt. Vor allem auf dem ersten Teilstück des Weges ab Schöna finden sich immer wieder kleine Bäche und Quellen, aus denen man sich bedienen kann. Im weiteren Verlauf kreuzt der Forststeig immer wieder den sehr zuverlässig wasserführenden Fluss Biela sowie den Neuteich, der glasklares Wasser enthält. Diese Wasserquellen müssen natürlich vor dem Verzehr stets gefiltert werden! Dies kann auf unterschiedliche Weise funktionieren. Ich hatte auf der Wanderung einen UV-Filter dabei,  meine Begleiterin einen Membranfilter.

Die Wasserquellen sind in der Karte Sächsisch-Böhmische Schweiz eingezeichnet, jedoch fiel es mir aufgrund des Maßstabs schwer, diese genau zu lokalisieren. Hilfreich könnte dagegen diese digitale Übersicht einiger Quellen sein.

Wünschenswert wäre es, wenn sich hier analog zu internationalen Trails sogenannte Wasser-Caches etablieren würden: Stellen, an denen Helfer des Forststeigs oder auch Privatleute Trinkwasser für die Wanderer deponieren. Das muss keinesfalls gratis passieren, sondern eher im Rahmen einer “Kasse des Vertrauens”. Ein Wanderer zahlt gerne mal 1 € für eine kleine Flasche Cola oder Wasser am Wegesrand und Einheimische könnten sich so ein kleines Zubrot verdienen.


Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten

Der Forststeig ist darauf ausgelegt, die 100 km autark zu bestreiten. Man sollte also Verpflegung für die Anzahl an Tagen mitnehmen, die man plant, unterwegs zu sein. Entsprechend mager ist die Möglichkeit, unterwegs essen zu gehen oder die Vorräte auffüllen zu können. Man sollte nicht damit rechnen, an passenden Gelegenheiten vorbeizukommen. Dennoch gibt es einige wenige Möglichkeiten, unterwegs fürs leibliche Wohl zu sorgen.

Auch hier wären Caches mit einer “Kasse des Vertrauens” toll, die z. B. Schokoriegel, Chips oder andere kleine Snacks für Wanderer enthalten.


Mobilfunk und mobile Daten

Die Sächsische Schweiz und hier vor allem das Gebiet, durch welches der Forststeig führt, sind mobilfunktechnisch noch in der Steinzeit. Kein Mobilfunkanbieter hat es bisher geschafft, ein zeitgemäßes Netz bis an die Grenze aufzubauen. Von Schöna bis kurz vor dem Katzstein (also dreiviertel der Strecke) hatte ich keinen Mobilfunkempfang. Von mobilen Daten ganz zu schweigen. Wenn ihr also auf den Forststeig geht, versichert euren Lieben, dass es an der Technik liegt, warum ihr euch tagelang nicht meldet. So ein Funkloch kann in Zeiten der ständigen Erreichbarkeit aber auch Balsam für die Seele sein.

 

Wer doch auf Nummer sicher gehen will, dem empfehle ich einen Satelliten-Messenger. Den Knochen gibt es inzwischen auch schon als Mini-Version, der eine Netzabdeckung von 100 % weltweit verspricht. Ich hatte auf dem Forststeig tatsächlich stets die Möglichkeit, Nachrichten zu versenden und zu empfangen. Und im Notfall ist der SOS-Knopf gleich am Mann. 

Packliste Forststeig

Meine Packliste, mit allem, was ich dabei hatte, findet ihr hier.

Karte mit Quellen und Hütten/Biwakplätzen

Ich hoffe, die Tipps helfen euch für eine gelungene Wanderung auf dem noch jungen Forststeig. Happy trails!


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[:de]Forststeig Elbsandstein – Wunderschöne Herausforderung [:]

[:de]

„Der Forststeig Elbsandstein ist eine anspruchsvolle Trekkingroute für geübte, trittsichere und gut ausgerüstete Wanderer.“

So wird der über 100 km lange brandneue* Wanderweg auf der ruhigen Seite der Sächsischen Schweiz beworben. Nach vier Tagen auf dem Forststeig kann ich jedes Adjektiv in diesem Satz bestätigen und folgendes hinzufügen: der Forststeig ist eine wunderschöne, abwechslungsreiche Strecke mit einigen Herausforderungen.

Der Sachsenforst hat die Trekkingtour in sieben Tagesetappen zwischen 8,6 km bis 20 km eingeteilt. Da Zeit eine knappe Ressource ist und ich der Meinung war, 25 km pro Tag sollten doch schaffbar sein (der Harzer Hexenstieg ging ja schließlich auch in drei Tagen), plante ich nur vier Tage für den Rundkurs. Ein ambitioniertes Ziel, wie ich feststellen musste. Unter anderem schon deshalb, weil die Trekkinghütten und Biwakplätze am Forststeig nicht ideal verteilt sind.

*  (Eröffnung im April 2018)

Etappe 1 – Goldener Oktober am Forststeig

Mitte Oktober machen Gritta und ich uns an einem Donnerstag Nachmittag auf den Weg ins Elbsandsteingebirge. Nach einer Übernachtung im Nachbarort Krippen stellen wir Freitag morgen das Auto auf dem kostenlosen Park + Ride-Parkplatz am Bahnhof Bad Schandau ab und huschen in die Touristeninformation. Obwohl ich schon sicher bin, dass wir keine Gelegenheit haben werden, in einer der Trekkingunterkünfte zu schlafen, besorgen wir uns je drei Trekkingtickets. Für die Übernachtung in einer der Trekkinghütten oder Biwakplätze müssen bereits vorher gekaufte Trekkingtickets entwertet und in eine Box vor Ort gesteckt werden.

Die S-Bahn bringt uns in 10 Minuten zum Startpunkt in Schöna, wo wir quasi schon auf den Forststeig stolpern. Bunte Herbstfarben, warme Sonnenstrahlen und ein gemäßigter Anstieg. Ein schöner Einstieg in unsere Herbsttour. Da wir aus Berichten wissen, dass die Ausschilderung des Forststeigs nicht immer ganz eindeutig ist, haben wir unsere Telefone bzw. meine GPS-Uhr mit der Route gefüttert, die es auf der Website des Forststeigs herunterzuladen gibt. Wie wir bald feststellen, ist das sehr hilfreich, um zumindest annähernd zu wissen, wo der Weg hingehen soll und dann gezielt nach den gelben Klecksen als Bestätigung zu suchen. Schon nach 5 km stellen wir fest, dass auch die GPS-Route nicht immer der Realität entspricht. Die Kleckse weisen in eine andere Richtung, während unsere Geräte meckern: „Streckenabweichung“.

 

Das hindert uns aber nicht daran, die wunderschöne Natur in vollen Zügen zu genießen. Die Pfade sind bedeckt mit trockenem, raschelnden Laub, durch das ich mit meinen Wanderschuhen lautstark schlurfe. Ich fühle mich auf einmal wieder wie ein Kind im Herbstwald. Auf dem Zschirnstein machen wir eine kurze Snackpause mit der ersten eindrucksvollen Aussicht über die Wälder der Sächsischen Schweiz, bevor es kilometerweit an der deutsch-tschechischen Grenze entlang geht. Immer wieder kreuzen wir dabei kleine Bäche und Quellen, so dass wir unsere Wasservorräte regelmäßig auffüllen können. Wasserfilter gehören also unbedingt in das Gepäck.

 

Aus reiner Neugier schauen wir uns die am Weg liegenden, liebevoll aufbereiteten Biwakplätze und Hütten an. Leider liegen diese alle weit vor unserem heutigen Tagesziel. Am Hühnerberg biegen wir nach Tschechien ab und überschreiten alsbald die Grenze. Der steinige Kammweg führt uns hier wieder ganz weit nach oben. Ein Turm taucht vor uns auf, dazu eine kleine Gaststätte. Aber wir wollen noch ein paar Kilometer machen, bevor die Sonne untergeht.

 

Kurz vor dem Örtchen Sněžník (Schneeberg) biegen wir in einen Waldweg ein und suchen uns ein Plätzchen für die Nacht. Im Landschaftsschutzgebiet Sächsische Schweiz ist zwar das Zelten verboten, das Übernachten im Freien aber grundsätzlich gestattet. Nachdem Hängematte aufgehängt und Cowboycamp hergerichtet sind, genießen Gritta und ich unser warmes Abendessen und den sternenreichen Himmel über uns. Es ist gerade mal 21:00 Uhr, da verschwinden wir schon in den Schlafsäcken. Hiker midnight auch in Tschechien.

Etappe 2 – Wo lang denn jetzt?

Ein heißer Kaffee zum Morgen, Müsli mit Milchpulver und schon geht es um 8 Uhr weiter. Nach etwa 10 Minuten Fußmarsch kommen wir an einer Herberge in Schneeberg vorbei. Der Ort scheint auch nur aus dieser zu bestehen. Kurz danach biegen wir wieder in den Wald ab und wandern nach Ostrov weiter. Gelbe Striche haben wir übrigens seit Überschreiten der Grenze nicht mehr gesehen. Vielmehr muss man jetzt wissen, mit welchem Weg(symbol) der Forststeig parallel verläuft. Die grobe Übersichtskarte, die man kostenlos am Bahnhof erhält, ist hier sehr hilfreich. Auf dem Campingplatz mit Gaststätte dürfen wir die Toilette benutzen, wo wir auch gleich unsere Wasservorräte auffüllen.

 

Durch das Wasser gerade 3 kg schwerer geworden, geht es auch schon wieder in die Berge. Steile Felstreppen,  breite Forststraßen und schmale Pfade bringen uns wieder völlig unbemerkt auf die deutsche Seite. Ganz selten begegnen uns mal Wanderer, die den Weg in die andere Richtung gehen. Ansonsten ist es hier einfach nur herrlich still. Dass wir uns wieder der Zivilisation nähern, merken wir an den ersten auftauchenden Tageswanderern. An der Kamphütte machen wir nach bereits sechs durchwanderten Stunden Pause. Meine Füße schmerzen wie verrückt und mit einem Brombeerstrauch musste ich mich auch noch anlegen. Die Brombeere sah hinterher allerdings besser aus als mein Fuß.

 

Das Rosenthal-Bielatal ist gesäumt von Felsformationen, von denen viele zum Klettern einladen. Genau hierdurch führt uns auch der Forststeig. Am Bielawächter/Johannisturm stehen wir auf einmal vor der Wahl: rechts oder links lang? Hinweise gibt es keine. Wir entscheiden uns für links und klettern, bis der „Weg“ aufhört und wir nur noch vor einer zugewachsenen Böschung stehen. Fuß- und Rutschspuren deuten darauf hin, dass wir nicht die ersten sind, die hier landen. Weiter oben müsste der Weg sein. Also krabbeln und klettern wir durchs Unterholz und landen tatsächlich wieder auf unserem Steig. Es soll ja auch Abenteuer sein.

 

An der Biela fülle ich nochmal mein Wasser auf. Wer weiß, wo wir heute landen? Es geht runter und wieder rauf. Auf der Grenzplatte genießen wir den weiten Ausblick in Richtung Tschechien, unter uns der Ort Ostrov. Eigentlich müssten wir noch ein paar Kilometer schrubben, um die Hälfte der Strecke zur Hälfte der Zeit absolviert zu haben. Nach einigem Hadern geben wir jedoch der Verlockung nach, hier an der Felskante unter freiem Sternenhimmel zu schlafen und schlagen unser Nachtlager auf.

 

Etappe 3 – Die fliegende Isomatte

2 Uhr nachts. Der Wind hat merklich aufgefrischt. Und zwar so sehr, dass ich regelmäßig aufwache, um zu gucken, dass meine Siebensachen noch da sind, die ich auf der Grenzplatte verstreut habe. Zu allem Unglück drückt auch noch die Blase. „Aber wenn ich jetzt aufstehe, hab ich nichts mehr, was meine Isomatte mit Quilt am Boden hält“, denke ich. Ich könnte meinen Rucksack oben drauf legen. An dem baumelt aber mein scheppernder Topf und ich will Gritta nicht wecken. Also suche ich ein paar mutmaßlich schwere Gegenstände und lege sie auf meine Schlafstelle, bevor ich mir ein stilles Örtchen suche.

Nur eine Minute später höre ich einen Schrei „CARO! Dein Bett!“ und sehe meine Isomatte in hohem Bogen an mir vorbei und den Felsen herunter fliegen. Zum Glück weht der Wind „landeinwärts“ über die Grenzplatte, so dass ich nur 4 m nach unten steigen muss und nicht 400, um meine Matte zu bergen. Gritta ist somit wach und ich muss vor Schreck auch nicht mehr pinkeln.

5:45 Uhr morgens. Der Wind hat sich zu einem waschechten Sturm entwickelt. Sobald ich mein Kopfkissen loslasse, fliegt es weg. Für Gritta ist die Nacht zu Ende, sie zieht mit Sack und Pack von der Platte  hinter den Felsen, wo ich meine Isomatte gefangen hatte. Ich versuche noch eine Stunde lang, eine Mütze Schlaf zu kriegen, packe dann aber unter den erschwerten Bedingungen und der aufgehenden Sonne doch auch recht bald meinen Rucksack. Um 7 Uhr brechen wir auf, ohne Frühstück.

Die Biegung der Bäume gibt einen ungefähren Eindruck der Windstärke

52 km Gesamtstrecke liegen noch vor uns. Es ist erstaunlich, wie wenig Tageskilometer man in diesem Terrain schafft. Vor allem, wenn man sich oftmals erstmal orientieren muss und verzweifelt die gelben Kleckse sucht, die manchmal unglücklich unterm Astansatz einer Tanne angebracht sind oder sich im Herbstgold der Blätter verstecken. Oder wenn man sich dreimal um die eigene Achse dreht, weil das GPS wieder eine andere Strecke kennt. Oder wenn der Weg steil die Böschung hochgeht und man merkt: hier soll erst noch ein Weg durch die Forststeigwanderer platt getrampelt werden.

 

Nach gut drei Stunden erreichen wir die Rotsteinhütte, in der wir letzte Nacht wirklich gern geschlafen hätten, aber nicht bereit waren, noch die drei Stunden  im Dunkeln zurück zu legen. Das letzte Stück hierher führt experimentell durch ein Rodungsgebiet. Wir verbringen unser zweites Frühstück hier, bevor es weiter in das Tageswanderungs-Gebiet um den Katzsteinfels geht. Zwischen den gut riechenden Tageswanderern fühlen wir uns schon ein wenig komisch, ernten verständnislose Blicke für unsere riesigen Rucksäcke. Die haben ja keine Ahnung.

 

Am Neuteich hören zwei Typen unsere Diskussion mit an, ob das Wasser aus dem Teich wohl nach Filterung trinkbar ist. Was denen wohl durch den Kopf gegangen sein muss. Das Teichwasser ist wunderbar klar und wird eingepackt.

Als Reststrecke für den morgigen Tag möchte ich etwas unter 25 km übrig haben. Damit kommen wir dem Campingplatz Nikolsdorfer Berg immer näher, den wir aber unbedingt vermeiden wollen. Außerdem wollen wir die Nacht wieder unter freiem Himmel verbringen, vorzugsweise in einer Boofe. Weil uns die Aussicht der ersten Boofe nicht schön genug ist, laufen wir noch weiter bis zum Labyrinth, einer großen Felsgruppe und Spielplatz für jeden Kletterfreund.

 

Nachdem Gritta und ich uns blöderweise ausgerechnet hier getrennt hatten, finden wir uns nach 20 Minuten wieder und machen uns auf die Suche zum Zugang einer Boofe, die ich zwar gefunden, aber von der einen Seite nicht erreicht hatte. Als wir schon aufgeben und uns woanders häuslich einrichten wollen, klettere ich noch einmal um den Felsen herum und da ist sie: die perfekte Boofe mit Blick in den Wald und Uhu-Gehuhu die ganze Nacht über.

 

Etappe 4 – Endspurt

Es fällt uns wahrlich schwer, am Morgen die gemütliche Boofe zu verlassen. Windstille, völlige Ruhe und angenehme Herbsttemperaturen haben uns gut schlafen lassen. Wir hatten diese Luxus-Boofe ganz für uns alleine, was nicht selbstverständlich ist, wenn man sich die Bilder dicht gedrängter Wanderer auf der Nationalparkseite ansieht. Aber 25 km sind heute noch zu gehen und die Heimfahrt anzutreten. Da das am Vortag so gut geklappt hatte, bleibt auch heute die Küche kalt und wir vertagen das Frühstück auf das erste Wiedertreffen mit der Biela und essen auf einem Holzstapel.

 

Heute führen viele lange Abschnitte über Forststraßen. Nach der vielen Abwechslung wird uns schon ein wenig langweilig. Gerade rechtzeitig biegt der Steig mitten ins Dickicht ab und bringt uns steil über einen wohl gerade erst entstehenden Pfad auf dem direkten Weg nach oben zum Quirl. Schnaufen, ächzen, schwitzen. Man soll sich halt nicht beschweren. Wir kommen der Festung Königsstein und dem herausstechenden Pfaffenstein immer näher, umrunden ihn sogar zur Hälfte. Dann geht es auf einen unserer letzten Anstiege. Hoch zum Gohrisch. Hier stehen wir wieder vor der Wahl: rechts oder links, denn gelbe Kleckse finden wir nicht. Die Entscheidung für rechts bringt uns zwar nach oben, von Forststeig-Markierungen ist aber weiterhin nichts zu sehen.

 

Zeit für eine letzte Pause. Mir tun heute schon seit Km 10 die Füße weh. Ich schiebe mir die restlichen Gummibärchen gepaart mit Tornado-Chips und kaltem Kaffee hinein, während ich zum ersten Mal wirklich die große Papierkarte zur Orientierung nutze. Die gibt mir Aufschluss, dass wir vom Gohrisch dem Malerweg folgen müssen. Na klar, muss man halt wissen. Auf dem Gohrisch ist vergleichsweise viel Betrieb. Zwischen ihm und dem benachbarten Papststein befindet sich ein gut besuchter Parkplatz und auf dem Papststein auch noch eine Gaststätte. Kein Wunder, dass es vor Leuten wimmelt.

Einem älteren Ehepaar, das gerade die Treppe herunter kommt und mir versichert, es sei nicht mehr weit, erzähle ich kurz von unseren bereits 94 zurückgelegten Kilometern mit Gepäck.

„Wirklich? Das ist ja toll! Machen Sie das unbedingt weiter.“ Ich glaube, die beiden hätten daran auch viel Spaß gehabt, als sie noch konnten.

 

Die letzten Meter führen uns durch die „Hölle“, eine spektakuläre Schlucht mit einer einladenden Boofe. Es geht immer weiter abwärts bis die Knie glühen. Die Elbe können wir schon durch die Baumwipfel sehen. Bald ist die wunderschöne Abenteuerwanderung zu Ende. 800 m Elberadweg holen uns in die städtische Realität zurück und wir versuchen mit einem großen Softeis aus dem Bahnhof den Schmerz zu lindern, als wir ins Auto steigen.

Aber wisst ihr was? Ich hab da noch diese Trekkingtickets. Die wollen ja auch nochmal gebraucht werden. Auf einer Forststeigwanderung mit 5-6 Tagen. Denn jede Wanderung auch auf demselben Weg ist immer anders!

Meine Packliste, mit allem, was ich dabei hatte, findet ihr hier.

Tipps zu Wasser, Unterkünften, Versorgung und Navigation gibts in diesem Beitrag. Das hätte hier leider den Rahmen gesprengt.

 

 



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