Nass, nasser, Firmenlauf. Anders konnte man das diesjahr gar nicht sagen. Das Wetter sah morgens mit Nieselregen schon nicht berauschend aus, es wurde aber auch im Laufe des Tages nicht besser. Es regnete, die Straßen füllten sich mit Pfützen und so richtig warm war es für Ende Mai mit etwa 13 °C auch nicht unbedingt. Umso erstaunlicher daher, dass dennoch eine Masse an Läufern, Skatern und Walkern zum Start am Brandenburger Tor fand. Vor allem die Skater beneidete ich bei diesem Wetter nicht.
Diesmal war ich besonders dankbar, dass wir ein eigenes Firmenzelt hatten, wo die Sachen und man selbst zumindest bis zum Start einigermaßen trocken blieben. Bei uns gab es nur gesunde Sachen: Kartoffelchips, Salzstangen, Knoppers und Hanuta. Fand ich gut! Neue Shirts hatte der Arbeitgeber auch spendiert. Unser “Laufspruch” stand nun vorne drauf, was erstmal zu Kopfzerbrechen bezüglich der Anbringung der Startnummer führte. Leider gab es auch nur wieder den Einheitsschnitt für Männlein und Weiblein, so dass mein S-Shirt zwar unten herum einigermaßen saß, im “Mittelteil” aber noch viel Luft für Kartoffelchips ließ.
Als ich mal kurz aus dem Zelt schaute, entdeckte ich Joshly, die mit einem Schirm und zwei anderen Mädels unterwegs war. Und da ergriff ich spontan die Chance, um kurz zu plaudern und sich wenigstens mal live sehen zu können. Wäre schön, wenn wir’s vielleicht öfter schaffen. Bisher kannten wir uns nur von unseren Blogs.
Kurz vor dem Start um 19.50 Uhr zog ich mir dann doch noch meine dünne Laufregenjacke unter das Shirt. Ich war schon richtig durchgefroren. Und dann versagte mir auch noch meine Garmin 310 XT den Dienst. Ab und an friert einfach der Startbildschirm ein. Einzige Lösung ist dann das kurzzeitige Anbringen der Ladeklammer, die ich natürlich nicht dabei hatte. Daher musste ich tatsächlich mal komplett ohne Zeitüberwachung in einen Wettkampf gehen. Ein seltsames Gefühl. Der Regen hatte noch einmal zugelegt und so standen die Läufer selbst am Start noch mit ihren Regenschirmen. Der Startschuss fiel und es ging ab in die Wasserschlacht. Als etwas anderes kann man das nicht bezeichnen. Binnen wenigster Minuten war ich komplett nass. Das Wasser kam von oben und bei jedem Sprung durch die Pfützen, die sich gar nicht vermeiden ließen, auch schwallweise von unten. Die Strecke war wie gewohnt dicht gedrängt.
Meine für kurze Wettkampfdistanzen geliebten Asics J33 erwiesen sich bei dem Wetter als keine gute Wahl. Ich schlitterte teilweise einfach weg, so glatt war die Sohle durch den Regen. Und auch die Atmungsaktivität meiner Laufjacke erreichte unter dem Firmenshirt nach kürzester Zeit ihre Grenze. Ich fühlte mich von innen nasser als von außen. Hätte ich das mal gelassen. So rannte ich völlig ohne Zeitgefühl bis ins Ziel der ca. 6 km langen Strecke. Die Distanzangabe vom Veranstalter ist doch immer sehr wage und macht es einem zusätzlich schwer, ein Zeitziel zu erreichen. 5,46 km standen am Ende im Tracking bei runtastic, gelaufen in 26:08 Minuten. Sieben Sekunden langsamer als im letzten Jahr. Aber da waren es auch nur 5, 39 km, meine Pace war also quasi identisch. Erstaunlich, wie konstant man auch ohne Laufcomputer laufen kann.
Wenn einem die Zeit nicht gefällt, muss man sich die Zahlen einfach schön reden. Mit Platz 123 von 2.409 Läuferinnen bin ich immer noch schneller als knapp 95 % der Frauen. Das spiegelt sich auch mit Platz 14 von 301 in meiner Altersklasse wider. Ich kann also eigentlich ganz zufrieden sein. Im nächsten Jahr sollte dennoch eine 25:XX-Zeit drin sein.
Im Ziel wurden die Finisher mit alkoholfreiem Bier, Wasser, Äpfeln, Bananen und Müsliriegeln versorgt. Im Firmenzelt gab es zusätzlich auch alkoholhaltige Biermixgetränke und Cola. Viel Sitzfleisch wurde aber leider durch die Kälte und Nässe nicht entwickelt, so dass sich unser Team schon kurz nach 21 Uhr in alle Richtungen zerstreute.
Hier geht es zur Wettkampfbewertung.
Schöner Beitrag:-) Treffen immer wieder gerne. War ja dann doch recht kurz.