[:de]Schneeketten ran und losgelaufen – es muss im Winter nicht das Laufband sein[:]

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Der Winter hat sich über ganz Deutschland gelegt. Ganz Deutschland? Ja, auch Berlin und Umgebung liegen unter einer weißen Decke. Und unter dieser weißen Decke befindet sich streckenweise auch eine fiese Eisschicht. Teilweise sind die Wege in der Stadt geräumt, teilweise aber auch nicht. Für mich als Ausschließlich-draußen-Läuferin ist die Vorstellung, im Winter aufs Laufband verbannt zu werden, ganz schrecklich. Und auch im Stadtverkehr laufe ich nicht gern. Ich will trotzdem raus in den Wald, auf die Trails, auf den Mauerweg.

Im letzten Winter war ich bei gleichen Bedingungen nur mit wasserdichten, aber einfach nur normalen Trailschuhen losgezogen. Nach einigen Kilometern rutschte ich aber aus und fiel ziemlich böse auf mein Knie. Schön blöd, denn ich hatte ja zu Hause meine Spikes herumzuliegen gehabt. Und genau die bewirken bei Eis und Schnee Wunder!

Günstige Spikes vom Kaffeeladen

schneeketten
Spikes von Tchibo

Die Schuhspikes kann man einfach unter jedes beliebig Paar Schuhe runterschnallen bzw. drüberziehen. Vor gut drei Jahren hatte ich mir Spikes von Tchibo für unter 8 € zugelegt. Ein dehnbares Stück Gummi mit Spikes vorne und kleinen Metallspiralen hinten, welches einfach vorn über die Schuhspitze und hinten über den Hacken gezogen wird. Die anfänglichen Zweifel, dass mir die Dinger beim Laufen einfach abgehen, bewahrheiteten sich am Anfang noch nicht. Erst letzten Winter, nachdem die Spiralen auch schon nicht mehr so gut aussahen, flutschen sie mir mitten im Lauf des öfteren weg. Zum Laufen also langfristig nicht geeignet, für ruhigere Fortbewegung aber ganz sicher.

Spikes für Läufer

Weil ich auch weiterhin im Winter durch den Schnee stöbern wollte, schaute ich mich mal um, was es sonst noch so gibt. Fündig wurde ich dann bei YakTrax, die normale Schuhspikes, aber auch welche direkt fürs Laufen anbieten. Sie kosten zwar etwa auch das vierfache der Tchibo-Spikes, dafür ist die höhere Qualität und Durchdachtheit deutlich zu erkennen.

An der Sohle sind sie ähnlich ausgestattet: vorne Spikes, hinten Spiralen. Die Spiralen sind jedoch größer, robuster und auch länger als die der Tchibo-Variante. Beim Anbringen werden sie nicht einfach nur vorne und hinten über den Schuh gezogen, sondern zusätzlich noch mit einem Klettverschluss gesichert. Reflektoren vorne und hinten runden das ganze ab.

Tragekomfort und Anwendung

Einmal in die Spikes geschlüpft, merkt man sie im Schnee kaum. Laufen im Schnee ist ohnehin ja recht anstrengend, aber die Spikes verhindern unerwünschtes Weg- oder Ausrutschen. Man hat immer ordentlich Grip unterm Schuh und kann auch mal einen Zahn zulegen. Am besten funktionieren sie auf einer leichten Schneedecke, besonders gut aber in bereits festgetretenem, verharrschten, rutschigen Schnee. Ein verschneiter Waldweg oder Pfad ist perfekt für kleinen Helfer.

Ist man in der Stadt oder stadtähnlichen Gebieten unterwegs, kann es allerdings sein, dass man als Läufer auf klinisch gut geräumte Bürgersteige oder Wege trifft. Das ist so ziemlich der Graus, wenn ich mit den Schneeketten unterwegs bin. Auf Asphalt und Stein merkt man das zusätzliche Accessoires, da sie nicht einfach im Schnee versinken, sondern hart auf den Boden auftreffen. Das dazu passende Klackergeräusch sorgt noch dazu für Aufmerksamkeit bei den Spaziergängern, so dass ich in solchen Momenten immer versuche, noch ein paar Schneerest am Rand zu finden und zu nutzen.

schneeketten-untergrund

Wenn ihr also im Winter lieber draußen im Schnee laufen geht, als wie ein Hamster eine Runde nach der nächsten auf dem Laufband herunterzureißen, lege ich euch die Schneeketten wärmstens ans Herz. Und auch das Wandern und Spazierengehen auf eisigen Wegen wird mit Schuhspikes um einiges weniger gefährlich. Also raus mit euch in den Schnee! Genießt das Winterwunderland von seiner schönsten Seite.

Ach ja, Laufen im Schnee ist zwar superanstrengend, aber es trainiert auch entsprechend gut!


Die hier erwähnten Spikes wurden nicht gestellt. Der Artikel entstand völlig unabhängig. Es besteht keine Verbindung zu YakTrax oder Tchibo.

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2 Gedanken zu “[:de]Schneeketten ran und losgelaufen – es muss im Winter nicht das Laufband sein[:]

  1. Ganz Deutschland im Schnee?? Hier ist leider nix davon zu sehen… nur Eisregen, die letzten Tage. Aber da sollen die Teile auch gute Dienste leisten -akustisch weniger als gegen das rutschen. Habe die auch noch irgendwo liegen… muss ich nochmal raussuchen. Vielleicht bekommen wir ja auch noch einwenig Schnee hier…

  2. Hi Michael, ich hatte einfach mal angenommen, wenn sogar in Berlin Schnee liegt, dann überall 😉 Die Akustik der Dingerchen ist nicht zu verachten, aber wenn ich dafür mindestens 1x weniger aufs Eis falle, ist es mir das Wert. Und ein Wundermittel gibts gegen den Lärm: Kopfhörer!

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