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[:de]Berlin Marathon 2018 – Haken dran![:]

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Ein Marathon ist kein Marathon. Zumindest dachte ich das vor ziemlich genau einem Jahr, als ich meine Daten in den virtuellen Los-Topf zum Berlin Marathon 2018 schmiss. Als wohnhafter Berliner stehen die Chancen grundsätzlich sehr gut, einen der fast 45.000 Startplätze zu ergattern. Trotzdem wartete ich sehnsüchtig auf den Tag, an dem es für viele Läufer hieß: „Herzlichen Glückwunsch, du bist dabei“, für etliche aber auch eine Absage bedeutete. Ich gehörte zu den Beglückwünschten und fragte mich sofort „Was hast du dir nur dabei gedacht?“
Als Berliner Läuferin muss man den Berlin Marathon mal gelaufen sein. Auch wenn es ein Herbstmarathon ist, der mich die Jahre davor immer davon abgehalten hatte, mich anzumelden. Diesmal dachte ich mir „Was soll’s, die eine Woche mit 30 Grad im Sommer wirst du schon durchhalten.“ Pustekuchen. Es kam alles anders als erwartet.

Berlin, ich komme!

Am 16.9.2018 stehe ich nun da, im Startblock Ganz-weit-hinten-H. Tausende Läufer aus aller Welt warten darauf, dass die letzte Startwelle um kurz nach 10 Uhr endlich losrollt. Mit Lea und Sebastian habe ich den Deal ausgehandelt, dass wir die erste Hälfte im 7er-Schnitt laufen und danach gucken was oder wer geht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Pünktlich um 10.05 Uhr setzt sich die Läufermasse Richtung Großer Stern in Bewegung. Es geht los. Ich laufe wirklich den Berlin Marathon!


Die ersten Kilometer verfliegen geradezu. Wir quatschen, lassen uns von den begeisterten Zuschauern anfeuern, genießen die Stimmung und unser angenehmes Tempo. Schneller muss nicht. Die Strecke führt in den Norden, dann in den Osten, wird immer zentraler. Aber wie so oft im Wettkampf bekomme ich von der Stadt an sich nicht viel mit.

Es ist warm, es ist sonnig. Jeder einzelne Verpflegungspunkt wird mitgenommen, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken. Ich teste diesmal den Softcup von Salomon/Adidas, der die Nutzung von Plastikbechern verhindern soll. Eine tolle Idee, denn an jedem Verpflegungspunkt stolpern wir über hunderte oder sogar tausende dieser Becher, die wild verteilt auf der Strecke liegen. Ich lasse mir stattdessen einfach Wasser in meinen Becher kippen, den ich hinterher wieder mit einem Karabiner an meiner Laufhose befestige. Ein Konzept, was sich hoffentlich bei vielen durchsetzen wird, denn ich stelle auch fest: es kostet nicht mehr Zeit, als nach einem Einwegbecher zu greifen.

Langsam wird’s anstrengend

Nach rund 17 km merke ich langsam, dass der Lauf nicht so schön rund und einfach läuft, wie meine letzten langen Trainingsläufe. Ein weiterer Beweis für meine Theorie, dass ich ein Trainingsheld, aber ein Wettkampf-Loser bin. Meinen Plan, noch bis mindestens Km 24 durchzulaufen, lege ich nach 20 km ad acta. Sebastian hat aber noch Körner und zieht nun von dannen. Lea und ich beginnen unsere erste Geh-Etappe. „Gott sei Dank“, denke ich, als ich aufhöre zu laufen, ärgere mich aber dennoch, dass ich jetzt schon so fertig bin. Egal. Ein Zeitziel stand und steht für diesen Tag sowieso nicht zur Debatte. Ankommen ist das Ziel. Die Medaille mit dem schwarzrotgoldenen Band in der Hand halten ist das Ziel. Einen Haken an den Berlin Marathon machen ist das Ziel. Und das ist alles schaffbar.


Unsere Wechsel zwischen Gehen und Laufen sind anfänglich noch recht kurz. Ich hatte das ja im Training schon einige Male ausprobiert, aber Lea fällt dieser ständiger Wechsel schwer, also verlängern wir die Intervalle. Ich freue mich über jede Dusche, die für ein wenig Abkühlung am Rande sorgt und besonders freue ich mich über meinen persönlichen Support nach 27 km am Breitenbachplatz. Ich bekomme Fruchtmus gereicht und werde meine Softflasche los, die ich bis hierhin mitgeschleppt hatte.

Da hier der Punkt der Marathonstrecke ist, der meiner Wohnung am nähesten liegt, ist es ganz wichtig, weiter zu laufen. Ansonsten wäre das hier mein Abbruchpunkt gewesen. Aber es geht voran. Nur noch 15 km! Das ist überschaubar. Auf einmal bin ich wieder voller Kraft und laufe und laufe. Am wilden Eber vorbei, die Lentzeallee entlang. „Keine Sorge“, meine ich zu Lea, „spätestens am Ku’damm ist die Euphorie wieder vorbei.

Und so ist es auch. Laufen fällt wieder schwer und so gehen wir ein ganzes großes Stück auf der Flaniermeile des ehemaligen West-Berlins. Am Europacenter wartet Sam auf mich, die so hart für den Marathon trainiert hat und nun am Rande stehen muss. Ein lange anhaltende Erkältung wollte sie einfach nicht loslassen. Jeder halbwegs vernünftige Läufer weiß: mit einer Erkältung läuft man keinen Marathon. Auch, wenn es noch so schwer fällt. So traurig ich für sie bin, so sehr freue ich mich trotzdem, sie dort zu sehen. Eigentlich mag ich an dem Punkt viel lieber noch ein wenig quatschen, aber irgendwann muss ich ja auch mal im Ziel ankommen.

2 km zum Ziel! Na komm schon, Körper!

Wir passieren den Potsdamer Platz biegen wieder gen Osten ab. 39 km sind geschafft und wir sind auf der Friedrichstraße. Seltsam wenig Zuschauer sind nur noch hier. Oder ist an dem Punkt nie viel los? Plötzlich merke ich, wie mir schwindlig wird. Ich kenne das Gefühl nur zu gut und ziehe sofort die Reißleine.
„Lea, ich kann jetzt nur noch gehen, sonst kippe ich um. Der Kreislauf macht nicht mehr mit“. Weil sie mir vor drei Kilometern gesagt hat, sie könnte jetzt den Rest durchlaufen, will ich sie nicht aufhalten.
Stattdessen gibt sie mir ihr Energiegel und wir halten noch einmal für Tee an einem Verpflegungspunkt an.

Ich versuche, meinen Körper einigermaßen in den Griff zu kriegen. 2 km vor dem Ziel! Das kann doch nicht sein. Das darf nicht sein. Mir fällt es schwer, nicht wegzuklappen und ich höre tief in mich hinein. 41 km. Ok. Versuchen wir es nochmal. Ich wollte eigentlich nicht wandernd ins Ziel kommen und so laufen wir beide los. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, doch lieber wieder zu gehen, falls es wieder schlimmer wird.

Wir biegen endlich auf die Zielgerade ein. Vor uns das Brandenburger Tor. Ich werde durchs Brandenburger Tor laufen! Beim Berlin Marathon! Die Menschmenge rechts und links tobt, selbst für uns langsame Schnecken. Vor gut 4 Stunden ist schon der Gewinner und Weltrekordbrecher hier über die Ziellinie gegangen und trotzdem werden wir empfangen wie Helden. Die Berliner Stimmung ist Wahnsinn! Das Tor selbst ist nicht das Ziel, wie viele vermuten. Es ist nicht einmal die 42 km-Marke. Es geht noch gut 500 Meter weiter geradeaus. Schaffbar. Sogar laufend!

 

Hand in Hand laufen Lea und ich nach 5:48 Stunden über die Ziellinie und holen uns die hart erkämpfte Berlin-Medaille mit dem aktuellen Weltrekordhalter auf der Rückseite. Es war ein langer, harter Kampf, ein wunderbarer Lauf, eine göttliche Stimmung und auf jeden Fall das erste und letzte Mal, dass ich den Berlin Marathon gelaufen sein werde. Haken dran. Mission accomplished.

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[:de]SachsenTrail 2016: Wasp-Woman on the run[:]

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Sachsentrail2016 Erzgebirge

Kennt ihr Spiderman? Genau, der der durch einen Spinnenbiss seine Superkräfte erlangt hat. Der auf einmal schnell und wendig war, mit Netzen um sich schmiss. Gleiches funktioniert auch mit Wespen, durfte ich (schmerzhaft) feststellen.

Ein Jahr nach dem Backofen-Disaster am Rabenberg fand ich mich wieder dort ein. Diesmal mit einer Horde Begleiter, die ich zwar allesamt gewarnt, aber damit wohl auch gleichzeitig neugierig gemacht hatte. Die drei Mädels unter uns hatten sich voll auf Trail angestellt. Alle mit denselben Trailschuhen und alle mit Kompressionssocken bewaffnet. Meinereiner hatte sich für die Socken vor allem deshalb entschieden, weil ich nicht wieder alle Zecken des Waldes einsammeln wollte.

Alle wollten sich auf den Quartertrail über 19 km mit 500 positiven Höhenmetern wagen. Mein heroisches Vorhaben, diesjahr den Halftrail (34,4 km, 900 HM) anzugehen, fand ein jähes Ende, als auf einem niemand von meiner „Mannschaft“ dort antreten wollte. Alle meldeten sich auf das Viertel herunter. Na gut, allein wollte ich dann auch nicht noch mal 15 km mehr durch den Wald trotten. Und mit fünf lieben Menschen gleichzeitig starten zu können ist doch noch viel schöner.

Pragmatisch und unkompliziert ging die Ummeldung vor Ort von statten: ein Stück Tape über das „H“ auf meiner Startnummer geklebt, mit Edding „Q“ raufgeschrieben und fertig war die (kostenlose!) Ummeldung. Noch kurz zum Briefing und es konnte los gehen.

Sachsentrail2016 Start

Mit etwa 20 Grad Außentemperatur und bewölktem Himmel war es immerhin etwa 16 Grad kühler als im Vorjahr. Gewitter war zudem angekündigt. Das war mal ein Wetterchen, das mir zusagte. Ich kannte ja bereits die Beschaffenheit und das Höhenprofil der Strecke: die ersten 5 km immer abwärts und die restlichen 14 wieder schleichend bis steil bergauf. Entfallen war mir allerdings die Steigung gleich auf den ersten Metern und so fing ich ziemlich bald zu schimpfen an. Sobald wir aber auf den Downhill-Abschnitt einbogen, ging es tatsächlich heftig abwärts. Im Gänsemarsch, wohlgemerkt, denn ein zweiter Läufer passte nicht neben einen anderen. Überholen war nur in Ausnahmefällen möglich und brachte einen auch nicht viel weiter voran.

Nach 2 km auf diesem Singletrail durchfuhr meine linke Wade plötzlich ein stechender Schmerz. Stechend trifft es, denn irgendeinem Vieh hatte es anscheinend nicht gepasst, dass ich gerade jetzt dort entlang rannte. 250 Quartertrailer auf der Strecke, aber wen triffts? Mich! Durch die Kompressionssocken. Meine Wade brannte an der Stelle ganz furchtbar. Ich dachte nur „Nein. Nein, das kann nicht sein, dass ich jetzt nach 2 km wegen nem blöden Insekt aufhören muss.“ Ich rannte und es brannte. Zwischendurch schossen mir Regeln aus dem Outdoorleben durch den Kopf. Wenn man gestochen oder gebissen wird, möglichst flach hinlegen und nicht bewegen, damit sich das Gift nicht so schnell im ganzen Körper verteilen kann. Ein Trailrunning-Wettkampf war also jetzt GENAU das richtige. Augen zu und durch. Beim ersten Verpflegungspunkt wollte ich mir die Sache mal genauer ansehen.

Und da war er. Ein riesiger roter Flatschen, dick geschwollen, mitten auf meiner Wade. Die Mädels am Verpflegungsstand sahen mich mitleidig an, als ich meine Socke herunterzog. Eine hatte aber ein „Zaubergel“ dabei, das die Gefäße verschließen und die Verteilung des Gifts reduzieren sollte. Rauf damit und weiter. Das Flüsschen, in dem ich mich letztes Jahr noch kurz erfrischt hatte, ließ ich diesmal rechts liegen. Es kam vorerst genug Wasser von oben, ein leichter Sprühregen hatte eingesetzt. So lobe ich mir Wettkampfwetter mit Wasserkühlung.

Das Regen- und Unwetter der Vortage hatte die Strecke aber stellenweise in einen Hindernisparcour verwandelt. Tiefe Schlammlöcher waren zu durchwaten oder zu überqueren und brachten so manche Läufer(in) zu Fall. Auf einem anderen Abschnitt waren ewig viele Bäume auf den Trail gefallen. Drüber oder drunter durch Klettern… alles erlaubt, um voran zu kommen. Immer mal wieder hielt ich Ausschau nach Pilzen. Die gab es auch! Leider alles Sorten, in denen ich nicht pilzfest bin. Es hätte wohl auch seltsam angemutet, wäre ich mit einer handvoll Pilze durchs Ziel gerannt. Das hebe ich mir für den Herbst auf.

Was ich an Trailrunning-Wettbewerben so zu schätzen weiß, ist dass sich hier niemand zu schade dafür ist, bei steilen Bergauf-Passagen auch einfach mal zu gehen. Wenn sich der Trail serpentinenmäßig nach oben windet, werden die Kräfte gespart und genau dann mobilisiert, wenn es wieder ein Stück gerade oder sogar bergab geht. Dabei stecken sich die Trailrunner durchaus gegenseitig an, was Gehen oder Weiterlaufen angeht. Nicht zu vergessen ist natürlich, dass ein Trailrun einen einfach mal die Natur genießen lässt. Mit all ihren Schönheiten und Herausforderungen. Mehr als einmal habe ich an diesem Wochenende gehört: „Ich hab gar keine Lust mehr, in der Stadt zu laufen.“ Ja, Trails können einem die Stadt versauen.

Ziel. Was war denn eigentlich mein Ziel für dieses Jahr? Nach meinen unrühmlichen 3 Stunden 7 Minuten im letzten Jahr wollte ich die 3 Stunden auf jeden Fall unterbieten. Nachdem ich für 13 km rund 1 Stunde 40 (inklusive Insektenstich-Check) gebraucht hatte, war das Ziel mehr als realistisch. Inzwischen brannte meine gestochene Wade auch nicht mehr so sehr, sie fühlte sich nur dick an.

Ich wusste, dass die letzten 6 Kilometer noch einmal hart werden. Ein ständiger Wechsel zwischen Bergauf- und Bergab-Passagen. Als besonderes Goodie gingen die letzten zwei dann nur noch bergauf. Was ich bei der zweitägigen Hüttentour im Allgäu von meinem Bergführer gelernt hatte, setzte ich hier vorbildlich um: konsequentes Gehen, ab und an gespickt von ein paar Laufversuchen. Ich schleppte mich um die letzte Kurve und sah schon das Ziel. Bergauf ging es, das wusste ich schon. Meine Uhr zeigte 2 Stunden 27 Minuten an. Das hätte ich im Leben nicht erwartet. Da war mein Ehrgeiz geweckt! Unter 2:30 Stunden, das sollte doch zu schaffen sein.

Sachsentrail2016 Ziel

2:28:57 Minuten – meine Zeit für den Quartertrail 2016. Damit war ich 38 (!) Minuten schneller als in der Hölle des Vorjahres. Woran es wohl gelegen hat? Ich habe da mehrere Theorien…

  • Bei 36 Grad bin ich im Vorjahr mehr rückwärts geglitten als vorwärts gekommen. Mit 16 Grad weniger kommt man anscheinend besser voran.
  • Mein fotografisches Gedächtnis hat sich die Strecke so gut eingeprägt, dass ich sie blind und damit schneller laufen konnte
  • Ich war dann doch ein Stück besser trainiert
  • Die wahrscheinlichste Erklärung ist aber wohl: der Wespenstich! Analog zu Spiderman muss es das Gift der Wespe gewesen sein, das mir Superkräfte verliehen hat. Also merke für den nächsten Wettkampf: immer eine Portion Wespen dabei haben!

Natürlich geht es auch nächstes Jahr wieder nach Sachsen. Und selbstverständlich werde ich mich wieder für den Halftrail melden. Mal sehen, was ich dann wirklich laufe. Vielleicht melde ich mich auch gleich für den UltraTrail, um dann doch immerhin den halben anzugehen. Ein Versuch wäre es wert…

Im Gegensatz zu mir ist Laufspatz den HalfTrail tatsächlich gelaufen. Wie das für sie war, lest ihr bei ihr.

3. SachsenTrail 2016

3. SachsenTrail 2016

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[:en]10 reasons why you should go running even in the rain[:de]10 Gründe, warum Du auch im Regen laufen gehen solltest[:]

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running in the rain pontRunners know the dilemma: You wake up in the morning, looking out of your window. It’s windy, cold and raining heavily. You learn from your weather app that it won’t get any better. According to your training schedule today is training day. Your weaker self is right with you in your bed and whispers several good reasons, why you should stay in bed instead of getting up. What do you do? Right. You caress your weaker self and tell him these arguments showing why it is a good idea to go outside to run (you can also use this procedure for you partner as well):

  1. The air is fresh and spicy. Rain seems to wash away all pollution and dust. Take a deep breath and enjoy the smell of nature.
  2. On a Sunday morning, popular trails are crowded with hikers, bikers, skaters, other runners and dog owners, so you have to run slalom around all the people. If it is rainy, you can enjoy solitude on these trails.
  3. Everyone you meet in bad weather seems to be in a good temper. They are either other runners or people walking with their dogs. All of these people show their respect to each other that they challenge the weather instead of staying at home.
  4. Water changes landscapes. Look where little ponds, streams and waterfalls emerge from rain at your running route. Tomorrow they might be gone.
  5. Playing with water. As a child you played in puddles? To be honest, you still like to do that when nobody is watching. When running in rain, you can jump from puddle to puddle and get muddy.
  6. Training for obstacle runs or races in rain. There is no better weather to check your running gear for grip.
  7. Today is race day? Great! The bad weather will speed you up since you won’t to get warm as soon as possible. Several registered runners will not show up which means less competition for you.
  8. After completing your training you can be proud that you went through despite the rain. You proved yourself and everyone else what a tough girl/guy you are.
  9. The hot shower or relaxing bath becomes the highlight of your day. You will enjoy it much more than on a sunny day.
  10. A tasteful tea, hot chocolate or punch to get warm? You really earned it! Enjoy it!

heiße_schokolade hot chocolate

Running gear for a rainy day

Remember to dress appropriately for rain and wind. Especially in cold weather you could easily catch a cold. For me, the most important running gear like shoes and jacket must be wind- and water-proof (Hardshell or Active shell). But after 1 ½ hours training in heavy rain, my Active shell gear had no chance to keep me dry underneath.

running in the rain running gear

running in the rain shoes

[:de]running in the rain pont
Läufer kennen dieses Dilemma: Du wachst morgens auf und schaust aus dem Fenster. Wind, Kälte und strömender Regen. Ein Blick auf die Wetter-App verrät Dir, dass sich das auch den ganzen Tag über nicht ändern wird. Aber auf Deinem Plan hast du für heute eigentlich eine Trainingseinheit. Dein Schweinehund liegt mit Dir im Bett und säuselt Dir jede Menge guter Gründe ins Ohr, warum Du doch lieber bei ihm im Bett bleiben solltest. Was tust Du? Genau. Du streichelst dem Schweinehund liebevoll über den Kopf und stellst ihm diese Argumente dar, warum es doch eine gute Idee ist, raus zu gehen und zu laufen (gleiches Prozedere kann im Übrigen auch auf den jeweiligen Lebenspartner angewendet werden):

  1. Die Luft, die Du beim Laufen einatmest, ist unheimlich klar und würzig. Der Regen scheint alle Verschmutzung, allen Staub wegzuwaschen. Eine gute Gelegenheit, endlich mal tief durchzuatmen und die Düfte der Natur einzusaugen.
  2. Ruhe. An einem Sonntag Vormittag ist an einem schönen Tag auf einschlägigen Wegen die Hölle los. Spaziergänger, Hundebesitzer, Radfahrer, Skater, andere Läufer machen die Wege voll, klingeln Dich zur Seite oder lassen Dich im Slalom laufen. Bei Regenwetter nimmt der Füllstand auf den Wegen immens ab.
  3. Gute Laune. Alle Menschen, denen Du trotz des Wetters draußen begegnest, sind freundlich, grüßen Dich. Es sind entweder Gleichgesinnte oder Leute, die ihre Hunde ausführen. Man zollt sich gegenseitig Respekt, dass man zu den Menschen gehört, die sich nicht unter der Decke verkriechen.
  4. Wasser verändert die Landschaft. Schau Dir an, wo sich auf Deiner gewohnten Laufstrecke auf einmal kleine Teiche, Flüsschen oder Wasserfälle bilden. Morgen sieht der Weg vielleicht wieder ganz normal aus.
  5. Planschen. Als Kind hast Du sicher  in Pfützen gespielt. Mal ehrlich, tust Du das nicht immer noch gern, wenn niemand hinsieht? Beim Lauftraining im Regen kannst du – mit der richtigen Kleidung – ungehemmt von Pfütze zu Pfütze springen und mal wieder ordentlich die Sau rauslassen.
  6. Training für Hindernisläufe oder Wettkämpfe im Regen. Kein Wetter als dieses eignet sich besser dafür, mal die Haftung und Beständigkeit deiner Schuhe und Laufsachen auf die Probe zu stellen. Matsch und rutschige Blätter gibt es genug.
  7. Du hast heute einen Wettkampf? Prima! Das ungemütliche Wetter wird Dir Beine machen, denn Du möchtest möglichst schnell wieder im Warmen sein. Viele angemeldete Läufer erscheinen wegen des Wetters vielleicht gar nicht. Das bedeutet weniger Konkurrenz für Dich!
  8. Du kannst nach deinem Training oder Wettkampf richtig stolz auf Dich sein, dass Du trotz des Regens raus gegangen bist und Dein Training durchgezogen hast. Damit hast Du Dir und allen anderen gezeigt, was für ein toughes Biest/ krasser Typ Du bist.
  9. Die heiße Dusche oder ein entspannendes Bad wird zum Highlight Deines Tages. Du wirst sie mehr genießen als an sonnigen Lauftagen.
  10. Ein leckerer Tee, eine heiße Schokolade oder ein Glühwein zum Aufwärmen? Egal, Du hast es Dir verdient. Lass es Dir schmecken!

heiße_schokolade hot chocolate

Und das beste daran? Du kannst Dich immer noch wieder unter die Decke zu Deinem Schweinehund kuscheln 😉

 

Was Du für ein Regentraining brauchst

Vergiss nicht, Dich entsprechend anzuziehen, wenn es draußen regnet und windet. Gerade in den kühleren Jahreszeiten ist die Gefahr einer Erkältung hoch! Wichtig finde ich vor allem Winddichtigkeit, sogenannte Windstopper-Kleidung und Wasserdichte (Hardshell/ Active shell) soweit es diese gibt. Je dichter die Jacke, desto mehr geht dies im Zweifel zu Lasten der Atmungsaktivität. Nach etwa 1 1/2 Stunden Training im Dauerregen hatten sowohl meine wasserdichten Schuhe als auch die Active shell-Jacke gegen den anhaltenden Regen keine Chance mehr. Ob die Nässe vor allem bei der Jacke aber eher von innen oder außen kam, ist fraglich.

running in the rain running gear

running in the rain shoes

 

 

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