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[:de]2. Mammutmarsch-Trainingswanderung – Dem Frühling auf dem Mauerweg entgegen [:]

[:de]mammutmarsch2 carola Keßler

Schon zwei ganze Wochen war er her, der Auftakt zum Mammutmarsch-Training, bei dem sich fast 40 wackere Wanderer aus der Umgebung und von weiterher 30 km durch den Schnee entlang des Teltowkanals gekämpft hatten. Von Winter war nur am Morgen der zweiten Trainingswanderung noch etwas zu spüren. 12 Grad und Sonnenschein sollten uns an diesem frühlingshaften Tag begleiten.

Ausgangspunkt unserer diesmal um 5 km gesteigerten Tour war wieder der S-BHF Teltow Stadt. Zum zweiten, aber auch zum letzten Mal, denn die anderen Routen starten in anderen Ecken Berlins, damit jeder mal ausschlafen kann 😉 Die halbe S-Bahn war schon mit Wandervögeln gefüllt, andere waren mit Auto gekommen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mir nach dem letzten Ausflug wieder so viele Irre folgen würden. Aber ich freute mich total!

Punkt 9 Uhr begab sich unser Trüppchen Richtung Mauerweg. Gleich am Anfang musste ich die Strecke ein wenig anpassen, da ich bei einem Probelauf unter der Schneedecke bei bestem Willen nicht den Pfad gefunden hatte. Stattdessen hatte ich mich auf einer Pferdekoppel wiedergefunden. Aber der Siedlerweg war ja auch ganz schön.

mammutmarsch2 siedlerweg

Von dort ging es noch kurz durch Sigridshorst. Keine Ahnung, ob das ein Örtchen oder nur ein Ortsteil ist. Auf jeden Fall verdoppelte unsere Gruppe an diesem Samstag morgen sicherlich die Einwohnerzahl als wir einmarschierten. Keine 5 Minuten später – denn größer ist Sigridshorst nicht – fanden wir uns auf dem Mauerweg wieder, den wir für die nächsten rund 30 km nicht mehr verlassen würden. Mir war jetzt schon wieder heiß, dabei hatte ich mich bereits in Teltow von einer Schicht getrennt. War immer noch zuviel. Ich hatte ein Merino-T-Shirt an, ein Hoodie und eine Isolationsjacke. Was hab ich mir nur wieder dabei gedacht? Trennte mich von Hoodie und Isolationsjacke und trug ab da nur noch das T-Shirt. Ja gut. Und eine Softshell-Jacke. So warm war’s dann doch nicht.

mammutmarsch2 mauerweg

Wir passierten die japanische Kirschblütenallee, die leider nur im Mai in ihrer vollen rosa Pracht steht und schlappten weiter an Feldern vorbei, über die B 101 hinüber und durch Birkenwäldchen hindurch. Ein schönes Bild gaben wir ab. Wanderer, so weit das Auge reicht. Der normalerweise gut gefüllte Mauerweg war erstaunlich leer. Die müssen uns wohl kommen gehört haben, die Ausflügler.

mammutmarsch2 B96

Als wir über die B 96 hinüber waren, wurde es dann richtig wäldlich-ländlich. Kaum zu glauben, dass wir die ganze Zeit kaum einen Steinwurf von Berlin entfernt liefen. Da ging es kurzzeitig eine kleine Straße entlang, die ich schon nur des Namens wegen gelaufen wäre. Was ist eigentlich ein Roter Dudel?

mammutmarsch2 im roten dudel

Am Rande Lichtenrades steuerten die Ersten in unserem Rudel auf den Stadtteil des Mauerweges zu. Der hätte aber eine Verkürzung der Strecke bedeutet. Nee nee, so gehts nicht. Ein Blick in meine App verriet, dass es statt links, eigentlich geradeaus gehen müsste. Da lagen aber große Betonblöcke im Weg. Also möglichst unbemerkt den Plan ändern. Rechts lang, links lang, direkt auf einen großen Busch zu. Ich war zu dem Zeitpunkt etwa in der Mitte des Rudels und sehr gespannt, ob die vordersten gleich stehen bleiben oder weiterlaufen würden. Tatsächlich führte ein winziger Trampelpfad durch den Busch direkt aufs Feld. Prima! Wir waren wieder auf Kurs.

mammutmarsch2 feld

mammutmarsch2 waldweg

mammutmarsch2 mauerweg2

Nach etwa 16 km sah ich schon den einen oder anderen sehnsüchtigen und fragenden Blick nach einer Pause. In der Streckenvorbereitung hatte ich in Open Street View eingezeichnete Bänke gesehen. Leider wusste ich aber nicht sicher, ob diese frei zugänglich sind… ich hoffte es inständig und versprach Pause in 3 Kilometern. Sich ins nasse Gras oder Laub setzen wäre keine schöne Alternative gewesen. Ich kommunizierte mit der Spitze (Ich schrie über den ganzen Mauerweg. Brauche nächstes Mal Walkie-Talkies. Sind eh cool. Oder ein Megafon), damit nicht die ersten einfach an der Pausenstelle vorbei latschten. Die hatten aber auch ein Tempo drauf!

Und da war sie: die erhoffte Oase für geschundene Knochen, Gelenke und Bänder. Bänke und eine Tischtennisplatte mit genug Platz für alle. Gott sei dank, ich bin gerade noch knapp einer Steinigung entgangen. Nur 3:20 Stunden hatten wir für die 19 km gebraucht.

mammutmarsch2 pause

Etwa 20 Minuten lang wurde an Bananen, Energieriegeln, Chili con Carne, Salat und Dauerwurst geknabbert, dann machten wir uns wieder auf den Weg, um nicht auszukühlen. Aber hey! Über die Hälfte hatten wir schon hinter uns. Ein wenig lernfähig war ich dann doch gewesen. Ich hatte mir ein Wechselshirt eingepackt, das ich gegen meinen durchgeschwitzten Lappen am Körper tauschte.

Apropos Essen! Katharina, die Gute, hatte wieder an mich gedacht und mir eine ihrer neuesten Proben bezüglich Wandersnacks mitgebracht. Eine kleine exklusive Capsa-Packung mit selbstgemachtem Müsli-Riegel. Das wird wohl zum Running… naja, Walking-Gag! Der Riegel erinnerte mich geschmacklich schon ein wenig an die Stangen, die ich früher meinem Wellensittich in den Käfig gehangen habe. Nicht dass ihr mich falsch versteht: die waren total lecker. Woher ich das jetzt weiß… bleibt eurer Phantasie überlassen.

mammutmarsch2 muesliriegel

Nach guten 22 km hatte sich der Füllstand meiner Wasserblase inzwischen gut reduziert – der meiner körpereigenen aber entsprechend erhöht. Alle Hoffnungen auf ein Dixie-Klo am Stadtrand hatten sich zerschlagen. Also ab in den Brombeerbusch. Die Herde ziehen lassen. Und die zog verdammt schnell! Als ich aus meinem Busch raus kam, war da nur noch  ameisengroß ein Bündel Wanderer am Horizont zu erkennen. Das im schnellen Wanderschritt wieder aufholen? Undenkbar. Also nahm ich meine Beine in den sauschweren Wanderstiefeln in die Hand und rannte.

mammutmarsch2 pinkelpause

Ich rannte verdammt lange. Inzwischen hatten schon die Birken am Wegesrand mein Rudel verschluckt. Pinkelpausen rächen sich eben. Aber was soll man/frau machen, wenn’s pressiert?

mammutmarsch2 pinkelpause birken

Wo sind denn nur alle?

Irgendwann schaffte ich es aber doch, hechelnd an den letzten vorbei zu ziehen, um zumindest wieder in der Mitte des Stroms zu schwimmen.

mammutmarsch2 carola Keßler2

Sehr bezeichnend für den Fertigstellungsgrad unseres zukünftigen Großflughafens war ein Schild, das wir unterwegs am Wegesrand vorfanden. Bereits ein Lost Place, bevor er überhaupt fertig gebaut ist.

mammutmarsch2 BBI

Das Wetterchen war inzwischen richtig schön geworden. Ursprüglich hatte ich gar nicht vor, den Dörferblick irgend jemandem zuzumuten, fragte dann aber angesichts der zu erwartenden schönen Aussicht doch in die Runde. Die Begeisterungskurve verlief von “Ja, super, rauf da!” über “Muss das sein?” bis zu “Ihr spinnt wohl, ich geh doch nicht noch n Berg hoch!” Also trennten wir uns für ein paar Minuten. Die richtig Bekloppten latschten die nicht wenigen Treppen der Nordseite hinauf, während die nicht ganz so Bekloppten lieber unten um den Berg schlichen, um auf erstere zu warten.

mammutmarsch2 doerferblick

Und hier jetzt der Anblick und das Gruppenfoto, das zweitere verpasst haben 🙂 Wir richtig Bekloppten fanden: das hat sich gelohnt! Ganz weit hinten konnte man sogar den Fernsehturm sehen.

mammutmarsch2 doerferblick ausblick

mammutmarsch2 doerferblick klassenfoto

Auf der anderen Seite des Dörferblickes liefen wir hinunter und fingen die “Meuterer” wieder ein. Ein richtig großer Teil der Strecke lag nun schon hinter uns Tapferen. Dennoch sprach die Zeichnung auf einem Mauerstück einigen mehr als aus der Seele.

mammutmarsch2 feel

Wer noch nicht ausschließlich nur mit sich selbst zu tun hatte, konnte sich aber wenigstens an allerlei Getier am Wegesrand erfreuen. Und an Weidenkätzchen. Anfang Februar!

mammutmarsch2 weidenkätzchen1

mammutmarsch2 weidenkätzchen

Nun das richtige Getier: Schafe, Ziegen und lustig-lockige Rindviecher. Ach ja, und freilaufendes Abendessen in Form von Hühnern. Direkt an der Hauptstaße im Laub.

mammutmarsch2 schafe

mammutmarsch2 büffel

mammutmarsch2 mauerweg wasserbüffel

mammutmarsch2 mauerweg hühner

Danach verließ uns leider der ländlich-schöne Teil der Strecke und kehrte sich wieder in betongrau. Blöd, dass ich schon wieder merkte, dass ich noch den letzten Busch hätte aufsuchen sollen. Hier war ja keiner mehr. Musste ich wohl durch. Wenn ich gewusst hätte, wie lange das noch sein würde, wäre ich wohl doch noch in einen Kleingarten gesprungen.

mammutmarsch2 mauerweg altglienicke

Nach nicht einmal 7 Stunden inklusive Pause erreichten wir mit dem U-BHF Zwickauer Damm unser Ziel. Wir waren ja sowas von gut! Und auch noch gut gelaunt. Ein Siegerfoto musste noch her.

mammutmarsch2 zwickauer damm

Ganz viele bedankten sich lieb bei mir für die Organisation. Ein paar fragten mich sogar, warum ich dafür kein Geld nehme. Ganz einfach: ich hätte mir die Mühe sowieso gemacht, die Routen auszubaldowern und Termine zu finden. Natürlich hätte ich das alles auch allein erleben können. Aber mit euch zusammen macht es viel mehr Spaß und euer Feedback ist mir soviel wert.

Wenn es doch den einen oder anderen juckt und ihr mir was Gutes tun wollt: mein großer Traum ist es, in nicht allzu ferner Zukunft den Arizona Trail zu wandern. 800 Meilen von einem Ende des Staates zum anderen. Dafür gibt es einen kleinen Spenden-Button rechts auf meiner Seite.  Über meinen genauen Plan und die Herausforderungen, die das mit sich bringt, werde ich demnächst berichten, damit ihr wieder an etwas neuem Irren teilhaben könnt.

Ich hoffe, ihr hattet wieder genauso viel Freude wie ich. Ach ja, meine Kniekehlen habe ich am Abend und Sonntag noch gut gespürt. Mal abgesehen davon, dass ich kurz vom Platzen zu Hause ankam, weil ein kleines BVG-Disaster die Heimfahrt auch noch unnötig in die Länge gezogen hat. Hat eigentlich noch jemand die Frau im Entenkostüm gesehen? Sonst war aber alles schön 🙂

Wir sehen uns am 27. Februar um 10 Uhr in Heiligensee zur 40 km Tour. Diesmal entlang des nördlichen Mauerweges und hinein in die Stadt. Weitere Details gibt’s wie immer bei Facebook!

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[:de]Trainingsplan für 100 km in 24 Stunden[:]

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mammutmarsch-trainingsplan

In 24 Stunden 100 km wandern? Aus dem Stand heraus? Sicherlich versuchen das einige und schaffen wenige, die sich für den Mammutmarsch in Berlin oder Megamarsch, Ostseeweg, Horizontale in Jena und wie sie alle heißen, angemeldet haben. Für alle anderen, die sich geplant vorbereiten möchten, ihr Können und ihr Equipment auf den Prüfstand stellen wollen, gibt es ein Trainingsprogramm, um in 5 Monaten und insgesamt etwa 7 Wanderungen genau das zu tun.

Die Termine und Strecken beziehen sich auf die Trainings, die ich anbiete. Etwas weiter unten findest du eine Empfehlung für ein grundsätzliches Training, das du alleine oder auch einfach woanders durchführen kannst. Die kleinste Route beginnt mit 30-35 km, die längste endet mit 65-70 km. Die meisten Routen führen durch Natur in und um Berlin. Eine Sightseeing-Tour, die vom Mauerweg in die Innenstadt führt, ist aber auch dabei. Die längsten Touren sind Rundkurse. Bei allen anderen habe ich darauf geachtet, dass Anfang und Ende an einem S- und/oder U-Bahnhof liegen, damit jeder hin und auch wieder weg kommt.

Die Termine, an denen ich diese Strecken selbst wandern werde, findet ihr hier. Ich lade euch also hiermit und über Facebook-Veranstaltungen herzlich ein, mit mir zu wandern wie es die Mammuts zur Eiszeit getan haben.

Als ideal für die Vorbereitung auf diese Monster-Strecke hat sich folgendes Training bewährt:

Trainingsbeginn: 4-5 Monate vor dem Event

  1. Training: 30 km Wandern mit ein bis zwei Pausen, Tempo: 5-6 km/Stunde
  2. Training: 35 km Wandern mit zwei Pausen, Tempo: 5-6 km/Stunde
  3. Training: 40 km Wandern mit drei Pausen, Tempo: 5-6 km/Stunde
  4. Training: 45 km Wandern mit drei bis vier Pausen, Tempo: 5-6 km/Stunde
  5. Training: 50 km Wandern mit vier Pausen, Tempo: 5-6 km/Stunde
  6. Training: 60 km Wandern mit vier bis fünf Pausen, Tempo: 5-6 km/Stunde
  7. Training: 65-70 km Wandern mit vier bis fünf Pausen, Tempo: 5-6 km/Stunde

Pausen

Was die Pausenlänge angeht empfehle ich: so kurz wie möglich, aber so lange wie nötig. Nach jeweils etwa 12-15 km sollten die ersten Pausen eingelegt werden und nicht mehr als 20-30 Minuten dauern. Je länger die Strecke ist, umso eher benötigt man am Ende öfter Kurzpausen. Die Kurzpausen sollten maximal 10-20 Minuten dauern. Warum? Je länger du unterwegs bist, desto schwerer fällt es dir, wieder aufzustehen und weiterzulaufen. Solange du läufst, bist du im Fluss. Eine zu lange Pause lässt dich träge werden und du riskierst, nicht mehr vom Fleck zu kommen.

Tapering

Zwischen den Trainingseinheiten sollten immer etwa 2-3 Wochen liegen. Zwei Wochen vor dem 100 km-Marsch empfehle ich  wie beim Laufsport in eine “Tapering-Phase” einzutreten, d. h. die Wanderungen nicht mehr auszudehnen, sondern nur noch kürzere Wanderungen bis maximal 20-25 km zu unternehmen, um mobil zu bleiben, aber sich nicht schon vor dem langen Lauf zu überlasten.

Nachtwanderung

Außerdem empfehle ich unbedingt, eines der Trainings als Nachtwanderung durchzuführen. Bei 24 h-Wanderungen werdet ihr unweigerlich die Nacht durchwandern müssen. Um schon zu wissen, wie sich das anfühlt, solltet ihr möglichst am Abend gegen 20/21 Uhr losziehen und euch etwa 40 Kilometer vornehmen. Natürlich könnt ihr euch länger laufen und später starten, um in den Sonnenaufgang hinein zu laufen. Wichtig ist, möglichst lange die Dunkelheit zu erleben, denn Wandern in der Nacht, wenn man schon den ganzen Tag hinter sich gebracht hat, fühlt sich ganz anders an als im Hellen. Ihr seht weniger, habt kaum optische Ablenkung, müsst mit der Stirnlampe umgehen lernen (und mit der Gefahr des Geblendetwerdens von anderen) und erfahrt, wie gut ihr noch voran kommt, wenn ihr eigentlich hundemüde seid. Anhand der Erfahrung könnt ihr dann gut einschätzen, was auf euch zukommt und was ihr braucht, um durchzuhalten. Denn neben den letzten 10 Kilometern ist die Nacht der kritische Faktor bei solch langen Wanderungen.

Zum Thema Ausrüstung gibt es folgende Beiträge:

Kleidung

Rucksackauswahl

Packliste und Marschrechner

Erste-Hilfe-Set

 

Einige Streckenvorschläge rund um Berlin findet ihr hier unten


Strecke 1

30 km – S Teltow entlang am Teltowkanal zum S Grünau

Anfang: S-Bhf Teltow Stadt

Ende: S-Bhf Grünau

Mögliche Ausstiegspunkte: U-Bhf Ullsteinstraße, U-Bhf Grenzallee

Kilometer: 30,9

Laufzeit: ca. 6 h 10 Minuten bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: nein

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Teltow und wandern von dort direkt zum Teltowkanal. Ab hier folgen wir dem Teltowkanal immer Richtung Osten. Die Strecke führt an den U-Bhfen Ullsteinstraße und Grenzallee entlang, für diejenigen, die früher aussteigen wollen. Auf Höhe des Tempelhofer Hafens verlassen wir den Kanal kurzzeitig und begleiten ihn dann wieder auf der sogenannten „Ostkrone“. Ein kurzer Ausflug auf die Rudower Höhe verschafft uns einen Überblick über den Kiez, bevor wir weiter am Kanal zur Gemarkung Köpenick gelangen und schlussendlich am S-Bhf Grünau ankommen.

 


Strecke 2

35 km – S Teltow über südlichen Berliner Mauerweg bis U Zwickauer Damm

Anfang: S-Bhf Teltow

Ende: U-Bhf Zwickauer Damm

Mögliche Ausstiegspunkte: U-Bhf Lipschitzallee

Kilometer: 35

Laufzeit: ca. 7 h bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: nein

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Teltow und laufen Richtung Osten für ein paar hundert Meter entlang der S-Bahn. Von dort gelangen wir auf den Berliner Mauerweg, dem wir folgen. Er führt uns nach Lichterfelde über Feld und durch Wald an den Rand Lichtenrades. Wir folgen ihm nach Norden Richtung Buckow und Gropiusstadt. Es geht nun wieder südlich zum Dörferblick am Rande Rudows. An der Rudower Höhe verlassen wir den Berliner Mauerweg, passieren den U-Bhf Rudow und wandern zum Ende am U-Bhf Zwickauer Damm.


Strecke 3

40 km – Nördlicher Berliner Mauerweg & Sightseeing

Anfang: S-Bhf Heiligensee

Ende: S + U-Bhf Potsdamer Platz

Mögliche Ausstiegspunkte:

22,5 km U-Bhf Wittenau (U8 mit ca. 2 km Fußmarsch von Wanderroute)
27 km S Schönholz (ca. 1 km Fußmarsch von Wanderroute)
28,5 km S Wollankstraße
30,5 km U Pankstraße (U8) und U Osloer Straße (U9)
34,5 km Hauptbahnhof
39 km Brandenburger Tor

Kilometer: 40

Laufzeit: ca. 8 Stunden bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: nein

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Heiligensee und wandern von dort auf dem nördlichen Teil des Berliner Mauerweges. Am Rande Frohnaus durchschreiten wir die Wälder, umwandern Glienicke/Nordbahn und bewegen uns weiter südöstlich nach Berlin. Auf Höhe Lübars verlassen wir Brandenburg wieder und steuern nun direkt auf Berlins Mitte zu. Über Pankow, Gesundbrunnen und Berlin Hauptbahnhof gelangen wir zum Spreeufer, durchwandern den Tiergarten bis zum Brandenburger Tor und beenden unsere Tour am S +U Potsdamer Platz.

 


Strecke 4

44 km – S Grunewald via Wannsee nach S Teltow 

Anfang: S-Bhf Grunewald

Ende: S-Bhf Teltow

Mögliche Ausstiegspunkte: S-Bhf Nikolassee, S-Bhf Wannsee

Kilometer: 44

Laufzeit: ca. 8 h, 50 Minuten bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: nein

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Grunewald und halten uns kurz nördlich. Am Drachenberg drehen wir Richtung Westen und steuern auf das Havelufer zu, welches uns für viele Kilometer eine schöne Aussicht bieten wird. Wir umranden den westlichen Teil des Grunewaldes, passieren den S-Bhf Wannsee und laufen am Ufer der Wannsee-Halbinsel entlang bis zur Glienicker Brücke. Ab dort wandern wir am Griebnitzsee entlang bis Kohlhasenbrück. Der Teltowkanal führt uns dann vorbei an der Machnower Schleuse bis fast zum Ziel am S-Bhf Teltow.

 


Strecke 5

~50 km – S Wannsee über Döberitzer Heide nach S + U Spandau

Anfang: S-Bhf Wannsee

Ende: S + U-Bhf Spandau

Mögliche Ausstiegspunkte: Die Buslinie 638 verkehrt auf Teilen der Strecke und fährt nach Rathaus Spandau.

Kilometer: 50

Laufzeit: ca. 10 Stunden bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: nein

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Wannsee und begeben uns südlich Richtung Berliner Grenze. Durch den Wald wandern wir bis Kohlhasenbrück und entlang des südlichen Teils des Griebnitzsees, den wir von der 44-KM-Tour bereits von der anderen Seite kennen. Nachdem wir Klein-Glienicke durchquert haben, passieren wir die Glienicker Brücke, wo wir den Heiligen See umrunden. Weiter geht es entlang des Jungfernsees und des Krampnitzsees zur Döberitzer Heide, die wir Richtung Norden bewandern. Auf Höhe Elstal/ Olympisches Dorf drehen wir nach Westen ab, passieren Dallgow und kehren über den Hahneberg nach Berlin zurück. Über Staaken bringt uns der Weg zum Ziel am S + U-Bhf Spandau.

 


Strecke 6

55 km – S Grünau – Wald und Seen

Anfang: S-Bhf Grünau

Ende: S-Bhf Grünau

ACHTUNG: Fährfahrt am Anfang, 1,70 € für Fähre einplanen

Mögliche Ausstiegspunkte:
KM 18: Wernsdorf Schleuse, Busse fahren nach S Zeuthen, S Königs Wusterhausen, S Erkner

KM 35: Wernsdorf Schleuse, Busse fahren nach S Zeuthen, S Königs Wusterhausen, S Erkner

KM 45: Alt-Schmöckwitz, Tram fährt nach S Köpenick, Bus nach S Zeuthen/Königs Wusterhausen

Kilometer: 55

Laufzeit: ca. 11 Stunden bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: ja

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Grünau. An der Wassersportallee angekommen, nehmen wir die kleine Fährüberfahrt zur Müggelbergallee. Wir machen einen Abstecher zum Seddinberg kommen durch Müggelheim direkt durch die Müggelberge. Wir passieren das Paschenfeld, umrunden den Kesselberg und durchwandern die Gosener Wiesen. Es geht hinüber zum Friedersdorfer Forst, wo wir bis zum ehemaligen Treib- und Schmierstofflager 44 der ehemaligen NVA-Luftstreitkräfte laufen.
Danach umrunden wir die Halbinsel Schmöckwitzer Werder entlang des Ufers. Schlussendlich gelangen wir entlang der Krummen Lake Grünau nach Schmöckwitz.

 



Strecke 7

65 km – Mühlenbecker Land, Wald Basdorf und Barnim über Prenden -Rundtour

Anfang: S-Bhf Mühlenbeck-Mönchmühle

Ende: S-Bhf Mühlenbeck-Mönchmühle

Mögliche Ausstiegspunkte: Abholpunkte müssten individuell abgeklärt werden. Ein Ausstieg mit öffenlichen Verkehrsmitteln ist erst in Schönwald möglich.

Kilometer: 65

Laufzeit: ca. 13 Stunden bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: ja

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Mühlenbeck-Mönchmühle. Parkmöglichkeiten sollten am Wochenende vorhanden sein. Der Mühlenbecker See ist unser erstes Ziel. Vor dort geht es nördlich in den Wald Basdorf. Die Waldwege führen uns bis zu unserem nördlichsten Punkt Prenden. Dort wenden wir uns wieder nach Süden und durchqueren den Wald Barnim. Wir umrunden den Hellsee und kehren in den Wald zurück. Nachdem wir den Liebnitzsee streifen, geht es direkt nach südlich zur Schönower Heide. Am Gorinsee und Schönwald vorbei führt der Weg zum unserem Ausgangspunkt am S-Bhf Mühlenbeck-Mönchmühle.

 


Strecke 8 – Alternativroute zu Strecke 7

64,5 km – Rundtour Wannsee über Potsdam, Döberitzer Heide, Spandau

Anfang: S-Bhf Wannsee

Ende: S-Bhf Wannsee

Mögliche Ausstiegspunkte: Die Buslinie 638 verkehrt auf Teilen der Strecke, allerdings nur von Mo-Fr. Abholpunkte müssten daher individuell abgeklärt werden. Sonst erst am S+U-Bhf Spandau.

Kilometer: 64,5

Laufzeit: ca. 13 Stunden bei 12:00 Min/KM, Pausenzeiten ausgenommen

Rundtour: ja

Beschreibung

Wir starten am S-Bhf Wannsee und begeben uns südlich Richtung Berliner Grenze. Durch den Wald wandern wir bis Kohlhasenbrück und entlang des südlichen Teils des Griebnitzsees, den wir von der 44-KM-Tour bereits von der anderen Seite kennen. Nachdem wir Klein-Glienicke durchquert haben, passieren wir die Glienicker Brücke, wo wir den Heiligen See umrunden. Weiter geht es entlang des Jungfernsees und des Krampnitzsees zur Döberitzer Heide, die wir Richtung Norden bewandern. Auf Höhe Elstal/ Olympisches Dorf drehen wir nach Westen ab, passieren Dallgow und kehren über den Hahneberg nach Berlin zurück. Über Staaken bringt uns der Weg zum S + U-Bhf Spandau. Von dort geht es über den Stößensee in den Grunewald, der uns entlang des Havelufers zurück zum S-Bhf Wannsee bringt. 

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[:de]8 Trainingsrouten für den Mammutmarsch in und um Berlin[:]

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 mammutmarsch_bar

Klassische Wanderwege in Berlin sind rar und schwer zu finden. Daher habe ich ein paar Routen zusammengestellt, die einen Trainingsplan für den Mammutmarsch unterstützen. Die kleinste Route beginnt mit 30 km, die längste endet mit 65 km. Die meisten Routen führen durch Natur in und um Berlin. Eine Sightseeing-Tour, die vom Mauerweg in die Innenstadt führt, ist aber auch dabei.

Für jede dieser Routen wird es ab Januar 2016 einen Termin geben, an dem ich dort wandern werde. Die Termine gebe ich in einem Post und auf der Trainingsrouten-Seite bekannt. Außerdem werde ich Veranstaltungen bei Facebook erstellen und euch einladen, mit mir die Routen zu testen und uns gemeinsam auf die 100 km in 24 Stunden vorzubereiten.

Viel Spaß beim Nach-oder Mitwandern!


 

30 km – S Teltow entlang am Teltowkanal zum S Grünau


 

35 km – S Teltow über südlichen Berliner Mauerweg bis U Zwickauer Damm


 

40 km – Nördlicher Berliner Mauerweg & Sightseeing


 
44 km – S Grunewald via Wannsee nach S Teltow


 

~50 km – S Wannsee über Döberitzer Heide nach S + U Spandau


 

56 km – S Grünau Seen, Wald und Berg-Tour


 

65 km – Mühlenbecker Land, Wald Basdorf und Barnim über Prenden -Rundtour


 

Alternative lange Route

64,5 km – Rundtour Wannsee über Potsdam, Döberitzer Heide, Spandau

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[:en]Teltowkanal Half Marathon 2015 – Summer in the city[:de]12. Teltowkanal Halbmarathon – Es ist wieder Sommer![:]

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At the beginning of November in Berlin. Weather is cold, nearly freezing. Clouds cover the sky, most of the tree leaves have already fallen to the ground. It is raining, it’s uncomfortable. A typical day in November.

Teltowkanal-HM trailThankfully, 8th November was not one of these days. 59 °F and sunshine were comforting 1.500 runners meeting in the small town of Teltow to challenge 7k, 14k or 21k. It did not take too long for me to find the suitable running gear for this summerlike weather: short running tights and a T-shirt. Compared to this, I was colder in October, running the XLETIX Challenge.

The Knesebeck Bridge was both start and finish. I was already very used to the course since I run this area every week. So I was quite curious how hundreds of runners would loop on this rooty narrow path returning from the second bridge. Smelled like going in single file.

At 10:30 a.m. all competitors over all distances began to move. A little detour to Teltow, then the course was leading straight to Lichterfelde over the Berlin Wall Trail. Running the first kilometers, it felt like being at the Rennsteiglauf in May. The trail was as narrow and the the number of runners such as high. Getting ahead was nearly impossible due to trees on the left side of the trail. On the right sight, you would might have fallen into the swamp. Arriving at the second bridge as turning point, there was finally enough space for each runner. Then the path Teltowkanal-HM Carola Keßlernarrowed considerably.

You had to rely on sportsmanship, so that you could go ahead of slower runners.
Like pearls on a string all competitors were going in single file on the trail winding directly at the channel water. Unfortunately, there were – as usual – some sports fans thinking they were at a car race, leaving no space in a curve for faster runners to go ahead. So far for gamesmanship. On the contrary, the preparation of the course was just perfect. Every root, stone or any other tripping hazard had been marked with light colour to prevent runners from falling.

Crossing the small wooden bridge at Stich-Channel, the finish came really close. I was astonished to see some single runners trying to run against the mass of competitors at this narrow trail. Either they did not know that the Teltowkanal Half Marathon took place that day or they just did not care. Wrong-way runners J

I jumped up the stone stairs leading on the bridge right before the finish, taking two stairs at once. Since I knew this course that well, I could go ahead on four runners at this small spot.

After 39:39 minutes I passed the finish line. Given that I dawdled that much before the start and the high number of runners on this narrow course, I was quite satisfied with my finish time. If I wanted to run for a personal best, I would have started right in front of all the other runners. Pity that no medals were issued after the race. Although I knew the fact, I felt a little naked, running through the finish but no one handed out a souvenir.

If it fits my race plan, I will be part of that race again in 2016 – just around my corner.

Quelle: runtastic, Open Street Map

Quelle: runtastic, Open Street Map

 

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Anfang November in Berlin. Es ist kalt, nahe am Gefrierpunkt. Der Himmel ist grau, die Blätter welk und die meisten schon von den Bäumen gefallen. Es regnet, es ist ungemütlich. So stellt man sich einen typischen Tag im November vor.

Ganz anders der 8. November 2015, der Tag des Teltowkanal-Halbmarathons. 15 Grad und Sonnenschein verwöhnte die 1.500 Läufer, die sich im sonst so ruhigen Teltow für die 7.1, 14.1 oder 21.1 km (1-3 Runden) Strecke entlang des Teltowkanals versammelt hatten. Die Frage nach dem heutigen Lauf-Outfit hatte ich mir daher recht schnell beantwortet: kurze Lauftights, kurzärmliges Laufshirt. Im November! Da hatte ich schon im Oktober bei der XLETIX Challenge mehr gefroren.

Teltowkanal-HM trailStart, Ziel und Startunterlagenausgabe fand sich alles in Höhe der Knesebeckbrücke in Teltow. Die zu Wettkampfstrecke war mir bestens bekannt, laufe ich doch bestimmt jede zweite Trainingseinheit hier entlang. Umso gespannter war ich darauf, wie sich hunderte von Läufern über den wurzelig-waldigen Abschnitt winden, der nach der Kehrtwende auf der Brücke Höhe Wismarer Straße wieder zurück zum Ziel führt. Das roch nach Gänsemarsch.

Um 10.30 Uhr setzte sich das Feld über alle Distanzen in Bewegung. Eine kleine Schleife lang ging es noch Richtung Teltow hinein, dann aber schnurgerade auf dem Berliner Mauerweg nach Lichterfelde. Gerade auf den ersten Kilometern fühlte ich mich sehr an Rennsteiglauf erinnert. Wegbreite und Füllstand passten.  Überholen war nur bedingt möglich, da links vom Mauerweg einem Bäume entgegenkommen und man rechts in den Sumpf fällt.  Kurz vor der Kehrtwende auf der Brücke zog sich die Masse soweit auseinander, dass genug Platz zum Entfalten war.

Auf der Rücktour konnte man nur auf verständige, sportliche Mitstreiter hoffen, die Platz machten, sobaldTeltowkanal-HM Carola Keßler man sich von hinten als schneller entpuppte. Aufgereiht wie Perlen auf dem Schnürchchen liefen die Wettkämpfer alle hintereinander auf dem singletrailähnlichen Pfad direkt am Kanalwasser entlang. Leider gab es aber auch immer wieder Sportsfreunde, die dachten, sie seien beim Autorennen und müssten in der Kurve dicht machen. So unsportlich das Verhalten manch eines Laufkamerades, so gut war die Vorbereitung auf der Strecke. Alle potentiellen Stolperfallen wie Steine, Wurzeln und Wegschäden waren wie im Vorjahr mit neonleuchtender Sprühfarbe markiert.

Hinüber ging es über die kleine Holzbrücke am Stichkanal. Von dort aus war es nicht mehr weit zum Ziel. Tatsächlich kamen den hunderten Läufern ab und an auf dem schmalen Stück auch Läufer entgegen, die anscheinend verplant hatten, dass heute, hier und jetzt der Teltowkanal-Halbmarathon stattfand. Geisterläufer 🙂

Auf die Brücke zum Zielbogen hinauf hüpfte ich über die Steintreppe, nahm gleich jeweils zwei Stufen auf einmal und überholte auf den gerade mal drei Metern bestimmt vier Läufer. Schön, wenn man die Strecke so gut kennt.


39:39 Minuten steht auf meiner Urkunde. Passt. Dafür dass ich so am Start so getrödelt hab, kein Zeitziel hatte und die Strecke mit Läufern verstopft war, ist das eine schöne Zeit. Wenn ich mal eine gute Zeit hier erreichen will, muss ich eben rechtzeitig ganz vorne stehen. Leider gab es keine Medaille. Das wusste ich zwar schon vorher, aber irgendwie kommt man sich doch nackt vor, wenn man über die Ziellinie läuft und der – für mich – feierliche Akt des Medailleüberreichens fehlt.

Wenn es passt, bin ich nächstes Jahr gern wieder dabei – auf meiner Heimstrecke.

Quelle: runtastic, Open Street Map

Quelle: runtastic, Open Street Map

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