Nachdem die Kiez Night am 16.08.2015 leider wegen Unwetter abgesagt werden musste, zeigte sich der Spätsommer zwei Wochen später zur Olympic Night noch einmal von seiner allerbesten Seite. Was mir am Morgen beim Mercedes-Benz-Halbmarathon zur zweitschlechtesten Zeit über 10 km verholfen hatte, fand ich in den Abendstunden richtig gut: 30 Grad und Sonne. Zweiteres zumindest noch rudimentär vorhanden um 19:30 Uhr, als ich beim Sammelplatz am Alexanderplatz eintraf.
Ursprünglich sollten wir ein ganzes Grüppchen werden, aber je näher die Skate Night rückte, desto mehr sagten ab. Ich fand das zwar schade, freute mich aber dennoch auf diesen Abend. Schließlich führte die Tour heute zum Olympiastadion und es würde die vorletzte Skate Night für dieses Jahr sein.
Ich empfand es diesmal noch leerer als beim letzten Mal. Vielleicht täuschte das aber auch, da heute kein Straßenfest direkt am Treffpunkt war. Ziemlich pünktlich rollte die Skatermasse begleitet von Polizei und Ambulanz vor das Alexa und es konnte losgehen. Leider gab es diesmal keine Musik aus dem Organisationswagen. Hätte ich mal meine Bluetooth-Lautsprecher in den Rucksack gesteckt, wie manch anderer.
Über die Leipziger Straße ging es diesmal direkt zum Potsdamer Platz. Rechts waren alle Spuren für die Skater gesperrt, links durfte der Autoverkehr noch rollen. Von dort führte uns die Skate Night vorbei am Brandenburger Tor, über die Straße des 17. Juni zur Goldelse und machte dann einen Schwenker nach links zur Kantstraße. Von dort war fast nur noch geradeaus zu fahren. Erstaunlich, wieviel dunkler es um die Uhrzeit schon war verglichen zur letzten skate by night vor vier Wochen. Teile der Strecke heute waren identisch zu der vom letzten Mal, was aber gar nicht störte.
Wir passierten das Messegelände und durften den beleuchteten Funkturm bestaunen.
Vom Ernst-Reuter-Platz bogen wir auf die Heerstraße ein, die ebenfalls rechts für die Skater gesperrt wurde. Eigentlich unglaublich, welcher Aufwand für diese Nächte betrieben wird, wenn man bedenkt, dass man als Teilnehmer gerade einmal 2 € Organisationsbetrag bezahlt.
Über die Preußenallee ging es dann zum Endspurt für die Pause. Die Zielgerade war die Olympische Straße und Ziel der Olympische Platz. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass die olympischen Ringe beleuchtet waren. Bislang war ich nur tagsüber hier zu Wettkämpfen gewesen. Da leuchtete natürlich nichts. Aber jetzt in der Dunkelheit strahlten die Ringe in den bunten Olympiafarben zwischen den Türmen.
Wie auch beim letzten Mal gab es Energydrinks von Rockstar und Wasser vom Veranstalter. Eine viertel Stunde später ging es weiter bzw. zurück Richtung Alexanderplatz. Ich hatte das Gefühl, dass die Gruppe heute schneller unterwegs war als bei der Touristic Night. Zumindest musste nicht so häufig gestoppt werden und auch Stürze hielten sich diesmal zum Glück in Grenzen.
Der Rückweg führte über die Jafféstraße, wieder Kantstraße und dann aber über den Kurfürstendamm, Tempelhofer Ufer, Heinrich-Heine-Straße und schon waren wir wieder am Alexanderplatz angekommen. Schon ist durchaus relativ zu sehen. 2 Stunden 47 Minuten hatte ich für die Runde gebraucht. 32 km standen bei mir am Ende auf der Uhr und die merkte ich heute auch. Ein 10 km-Wettkampf am Morgen und 32 km skate by night machen müde. Vielleicht auch, weil der Tag schon um 6:30 Uhr angefangen hatte und ich wieder vor Mitternacht nicht im Bett war. Nichtsdestotrotz hat sich die Anstrengung gelohnt. Schließlich würde ich mich nicht immer wieder auf so einen Blödsinn einlassen, wenn es nicht so immensen Spaß machen würde.
Ob ich bei der Double Night dabei sein werde, kann ich noch nicht sagen. Zum einen gefällt es mir nicht so richtig, zweimal eine 11 km-Runde zu fahren. Zum anderen habe ich auch an diesem Tag, den 13.09.2015 einen Wettkampf. Zwar auch nur 10 km, aber angeblich ist der Berlin Trail Run mit immerhin 350 Höhenmetern der härteste 10 km-Lauf Berlins.