Die Vorräte aus 2010 sind fast aufgegessen und es schmeckte nach mehr! Daher gibt es diese Saison: mehr Chilis, mehr Sorten, mehr Schärfe!
Am Anfang steht die Samenkiste… Seit September habe ich mich damit rumgeschlagen, welche Sorten in 2011 bei mir gedeihen dürfen. Letztes Jahr bin ich mit 7 Sorten in meine erste Saison gestartet, diesjahr sollten es nun ein “paar” mehr sein .
Ich habe mir während der Herbstmonate eine kleine Datenbank mit den vorhandenen Chili-Samen angelegt und dachte mir, das wird schon ganz leicht werden. Eine schöne Auswahl hatte ich auch bald… aber da waren es dann auf einmal 50 Sorten… und dann gab es auch noch neue Sorten bei den einschlägigen Händlern.
Von da ging dann das Streichen aus der Liste und Vertagen der Sorten, die ich nicht unbedingt in 2011 brauche, los.
Schlussendlich habe ich mich jetzt für folgende Sorten in 2011 durchgerungen
In alphabetischer Reihenfolge:
- 7-pot orange yellow
- Black Habanero
- Brazilian Starfish
- Cabai Chili Tree
- CGN21500
- Citron
- Cueño
- Fatalii white
- Golden Treasure
- Gorria
- Habanero
- Habanero chocolate
- Jalapeno
- Jalapeño Conchos
- Jalapeño Grande
- Jalapeno TAM
- Kleiner Kirschpaprika
- Lemon drop
- Malaysia Long Red
- Maule’s Red Hot
- Nocturne
- Orange Lantern
- Pasilla
- Pimenta da Neyde
- Piment de Piquillo
- Red Cherry Hot
- Rocoto Riesen
- Scarlet Lantern Peru
- Serrano
- Snowwhite
- Sweet chocolate
- Tazmanian Black
- Trinidad Perfume
- Vicentes Sweet Habanero
- Yellow Bumpy
Die Jalapeños und Brazilian Starfish sind schon am 14.12. unter die Erde gekommen und gekeimt. Alle anderen habe ich am 04.01.2011 “begraben”.Um noch einen Überblick über die kleinen Töpfchen zu behalten, habe ich auf jeden eine Zahl geschrieben und im Belegungsplan festgehalten, in welcher Nummer welche Sorte steckt. So kann ich ohne Probleme die Reihenfolge der Töpfchen ändern und brauche auch nicht darauf zu achten, dass die Schildchen durcheinander geraten (was in der letzten Saison natürlich passiert ist). Im Belegungsplan ist zudem dokumentiert, welche Nummern bereits gekeimt sind. Da gestern einige Sorten noch gar nicht gekeimt waren (Habanero black, Gorria, Yellow Bumpy, Nocturne), habe ich noch einmal Samen nachgesetzt. Ebenso bei denen, wo bislang nur ein Pflänzchen das Licht der Welt erblickt hat.
Bei den Jalapeños lag die Keimquote bei allen Sorten bei 100 %. Allerdings hatte ich den Kleinen die ersten zwei Wochen kein künstliches Licht gegönnt, sondern lediglich am Fenster an einer vermeindlich sonnigen Stelle stehen lassen. Bei den wenigen Sonnenstunden jedoch keine gute Idee. Im Gegensatz zu den restlichen Keimlingen, die gleich nach dem Rausgucken unter künstliches Licht kamen und sich bereits mit geringer Wuchshöhe die ersten Blattpaare bilden, spargeln die Jalapeños doch sehr. Sie sind inzwischen so hoch, dass sie in die kleinen Gewächshäuschen nicht mehr hinein passen und oben an die Beleuchtung stoßen und sich verbrennen. Daher habe ich sie nun wieder in das kleine Aquarium gestellt, in dem sie auch am Anfang standen. Das Becken ist mit Alufolie zur besseren Reflexion der LED-Beleuchtung von oben ausgekleidet. Je eine kaltweiße sowie eine warmweiße LED dienen hier als künstliche Sonne.
Möglicherweise ist aber auch die Beleuchtung im Aquarium teil des “Spargel”-Problems, denn die Pflänzchen haben das in die Höhe Wachsen auch nicht eingestellt, nachdem sie unter die Beleuchtung kamen. Außerdem beträgt der Abstand vom Aquarienboden bis zur Beleuchtung etwa 20 cm, was möglicherweise zu viel ist, so dass sich die Chilis zu sehr strecken müssen.
Die Pflänzchen dagegen, die in den kleinen Plastikgewächshäusern untergebracht sind, werden von je einer warmweißen sowie einer LED mit Outdoor-white bestrahlt. Hier spargelt bislang keine, sondern alle Pflänzchen wachsen schön flach und bilden fleißig die ersten Blattpaare aus. Die Kombination aus warmweiß und Outdoor-white (neutralweiß) scheinen die Chilis anscheinend zu bevorzugen. Die LEDs erzeugen zudem keine allzugroße Hitze und sind vor allem deutlich stromsparender als eine Leuchtstoffröhre. Sobald die Chilis pikiert werden und in größere Töpfe kommen, muss ich dann sehen, ob diese Beleuchtung noch ausreicht.
Besonders hübsch entwickelt sich bislang die Pimenta da Neyde, da sie mit ihrem violetten Stamm und den violetten Adern in den Blättern deutlich von den anderen zu unterscheiden ist. Sorgenkind ist dagegen meine überwinterte Habanero. Sie treibt zwar wieder wunderbar aus, allerdings hat anscheinend auch eine Horde Blattläuse überwintert und macht sich nun über die paar frischen Blättchen her…
Ich bin ja immer wieder begeistert wie viele Sorten ihr alle so anbaut 🙂 Wir vom JAS Chili-Blog drücken dir auf jedenfall die Daumen das deine Chilis alle aufgehen und viele Früchte tragen.
Man, da hast du dir aber eine Menge vorgenommen… Danke für die netten Informationen, weiterhin viel Erfolg bei deiner Chilizucht. Bin mal gespannt, wie gut deine Ernte ausfällt! Viel Spaß noch und nen lieben Gruß