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[:de]10 ½ Tipps gegen geplagte Wander- und Läuferfüße[:]

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Unsere Füße sind unser wichtigstes Gut beim Wandern und Laufen. Kilometer um Kilometer müssen sie uns tragen, teilweise auch mit ordentlichem Gepäck auf dem Rücken. Daher solltest du deine Füße hegen und pflegen. Ein paar Tipps dazu findest du hier.

 

Vor dem Wandern

Fleißig Cremen

Geschmeidige Fußhaut ist weniger anfällig für Blasen und Fußbrennen, als trockene, rissige Haut. Daher solltest du deine Füße schon weit vor der Wanderung regelmäßig mit Cremes pflegen,  die für eine weiche, gepflegte Fußhaut sorgen. Ich nutze gerne z. B. Gehwohl Extra, welches auch noch gut nach Lavendel und Thymian riecht und gleichzeitig Fußpilz vorbeugt.

Passende Einlagen

Seit ich mir durch den Laufsport und/oder lange Wandereinheiten einen Ermüdungsbruch zugezogen habe, weiß ich, wie wichtig Einlagen sind. Kein Schuh von der Stange ist auf das individuelle Fußgewölbe angepasst, so dass im Prinzip jeder Mensch passende Einlagen braucht, um Schwachstellen auszugleichen. Hierzu kannst du dich bei deinem Orthopäden beraten lassen, welcher dir dann entsprechende Einlagen verschreibt.

Fußmuskeln trainieren

Gerade die Fußmuskeln werden oft im Training vernachlässigt und sind wenig ausgeprägt. Um Verletzungen im Fußbereich vorzubeugen, solltest du zum einen öfter einfach mal barfuß laufen und ergänzend deine Fußmuskeln mit ein paar Übungen gezielt aufbauen. Ein paar einfache, aber wirkungsvolle Übungen findest du hier.

Nägel schneiden

Jeder zweite hatte sie schon mal: blaue Zehennägel. Durch zu hohen Druck auf den Zeh einsteht unter dem Nagel ein unschöner Bluterguss, der Nagel löst sich früher oder später ab. Ursachen können zu eng sitzende Schuhe sein, aber auch zu lange Zehennägel. Gerade vor einer längeren Wanderung, aber auch für den Laufsport, sollten deine Zehennägel möglichst soweit gekürzt werden, dass bei der sportlichen Aktivität kein Druck ausgeübt werden kann.

Beim Wandern

Die richtige Socke

Ganz wichtig neben der Wahl des passenden Wander- oder Laufschuhs sind die richtigen Socken. Verzichte möglichst komplett auf Baumwollsocken. In ihnen bekommst du schwitzige Füße, denn das Fußklima kann Baumwolle nicht regulieren. Ideal sind Socken mit Merinoanteil, denn damit wird zudem noch der Geruch in Schach gehalten. Auf meiner Trekkingtour in Lappland haben sich die Outdoorsocken von CEP mit Kompression, Merinoanteil und Druckstellenschutz bewährt.

Cremen, salben, schmieren

Auch während des Wanderns kann das Pflegen der Füße in den Pausen helfen, der Gefahr von Blasen oder Wundscheuern vorzubeugen. Gehwohl eignet sich hierfür, aber auch Anti-Blasen-Sticks von Compeed, Hirschtalg und ähnliche. Einige Cremes haben zudem eine kühlende Wirkung, was nach vielen Stunden und Kilometern eine Wohltat ist.

Schuhe aus

Lass Luft an deine Füße, wenn du eine längere Pause planst. Wenn ein Bach in der Nähe ist, kannst du deine geschundenen Füße ein wenig abkühlen. Wichtig ist, sie hinterher wieder gut abzutrocknen. Ggf. kannst du die Pause auch für einen Sockenwechsel nutzen. Sitzen deine Schuhe/Socken aber perfekt, verzichtest du bei kurzen Pausen auf das ausziehen. Never change a running/walking system.

Blasen pflegen

Blasen sind lästig, können aber auch mal bei der erprobtesten Socken-Schuhkombination auftreten. Daher solltest du hierfür immer gewappnet sein, denn eine schmerzende Blase kann schnell das Vergnügen trüben oder die Wanderung ganz zum Abbruch führen. Ein paar Tipps und Mittelchen findest du hier.

Nach dem Wandern

Fußbad

Gönne deinen Füßen nach den Strapazen ein wohltuendes Fußbad. Das entspannt nicht nur deine Füße, sondern auch dich selbst, wenn die ätherischen Öle aufsteigen und du tief einatmest. Außerdem helfen Fußbäder, lästigen Krankheiten wie Fußpilz vorzubeugen. Ein paar Rezepte zum Selbermachen eines Bades findet ihr hier.

Und wieder cremen

Sagte ich schon, wie wichtig eincremen ist? Auch nach der Wanderung gilt, was davor und dabei gut ist: gepflegte, seidige Füße. Letztlich könnt ihr dafür die gleichen Cremes, z. B. Hirschtalgcreme, verwenden, die ihr auch schon zur Vorbereitung und während der Wanderung genutzt habt.

Schuhwechsel

Auf langen Trekkingtouren habe ich leichte Outdoor-Sandalen dabei, um meinen Füßen nach den Stunden in Wanderschuhen eine Abwechslung zu bieten. Fürs Lagerfeuer oder die paar abendlichen Runden ums Zelt braucht es letztere nicht mehr und die Füße atmen quasi erleichtert auf. Im eher städtischen Gebiet oder nach Trainings für 100-km-Läufe freue ich mich dagegen, in eins meiner vielen Paar Fellschuhe zu schlüpfen. Das weiche Fell an der strapazierten Fußsohle fühlt sich so viel besser an als jede andere normale, noch so gepolsterte Sohle. Wer das auch mal ausprobieren mag, findet bei Planet-Sports ein paar gute Angebote.

Drum pfleget immer gut eure Füße! Sie werden euch mit vielen Kilometern und wunderschönen Aussichten belohnen.


Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Planet-Sports, wurde aber wie immer völlig unabhängig und mit meiner eigenen Meinung verfasst. Es wurde keinerlei Einfluss auf den Inhalt genommen.[:]

[:de]10 Wundermittel gegen Blasen und Scheuern[:]

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 Mittel gegen Blasen und Wundscheuern Wundreiben

Heute wollen wir Kilometer schrubben. Im Marschtempo, gemächlich oder laufend. Nichts ist dann schlimmer, als wenn die großen Pläne durch ganz kleine Dinge verhagelt werden: Blasen und Scheuerstellen, die uns vor Schmerz kaum noch weiterlaufen lassen. Was also tun, um Blasen und Wundscheuern gleich von Anfang an zu vermeiden? Oder wenn dann doch die erste Blase auftritt? Folgende Hilfsmittel können euch zum Wohlsein eurer Füße auf langer Strecke verhelfen.

Zum Schmieren

1) Pjuraktive 2skin

Das Fläschchen enthält ein Gel, das sowohl Blasen als auch Wundscheuern und Hautirritationen vorbeugt. Es ist im Gegensatz zu den Hautschutzstiften sehr flüssig und lässt sich dadurch äußerst schnell auf dem ganzen Fuß oder anderen Hautstellen auftragen. Es bildet einen Schutzfilm um die strapazierte Haut. Wenn man auf einer langen Wanderung nicht die ganze 100 ml-Flasche mitschleppen will, gibt es das Gel auch als 5er-Pack mit je 2 ml in kleinen Einmalpackungen.

2) Hirschtalg

Den Hirschtalg-Stift habe ich schon vor zwanzig Jahren im Rudersport verwendet, um Blasen und Wundsein der Handinnenseite zu vermeiden. An den Füßen hilft er genauso gut, wenn die riskanten Stellen regelmäßig eingerieben werden. Am besten schon vor und dann natürlich während der Wanderung auftragen.

3) Gehwohl Extra

Die Creme wurde mir im letzten Jahr von einem Mitwanderer als Geheimtip empfohlen. Gehwohl Extra sollte man sich und seinen Füßen schon weit vor der Wanderung täglich gönnen. Die Creme macht die Füße geschmeidig und verhindert rissige Haut. Außerdem wirkt sie desinfizierend, beugt  Fußbrennen, Fußpilz, Fußgeruch und Hornhaut vor. Einen sehr großen Vorteil hat sie zudem gegenüber den anderen “Schmierereien”: sie riecht richtig gut durch die Beigabe von Rosmarin, Lavendel, Eukalyptus und Thymian. Die Creme gibt es in der Apotheke.

4) Bodyglide

Der Bodyglide-Stift funktioniert im Prinzip wie der Hirschtalg-Stift. Durch die größere Oberfläche und die nicht ganz so harte Beschaffenheit des Inhalts lässt sich dieser aber schneller und besser auftragen. Es werden Blasen und Hautaufschürfungen verhindert. Besonders gut funktioniert er z. B. auch zwischen den Oberschenkeln, wenn im Sommer kurze Hosen getragen werden. Es gibt den Stift in verschiedenen Varianten, für 100 km Trailrunner (oder auch 100 km-Marschierer) z. B. die Variante “Foot”.

5) Compeed Anti-Blasen-Stick

Der Anti-Blasen-Stick von Compeed funktioniert genauso wie der Hirschtalg-Stift. Auch hier wird durch regelmäßiges Auftragen vor und während der Wanderung das Risiko für Blasen und Wundscheuern reduziert. Der Inhalt des Hirschtalgstifts scheint mir ein wenig härter zu sein als der des Anti-Blasen-Sticks. Ansonsten ist die Anwendung gleich.


Zum Anziehen

6) Wright socks

Mit ihrem Doppellagensystem rücken die Wright Socks der Blasenbildung zuleibe. Die äußere Socke hält den Fuß stabil im Schuh und verhindert ein Herumrutschen, während die innere Socke für Trockenheit sorgt und Blasen verhindern soll. Ob das System funktioniert, muss wohl jeder für sich ausprobieren. Es gibt Wanderer und Läufer, die auf die Socken schwören, andere bekommen in ihnen erst recht Blasen. Einen Test ist es allemal wert, wenn man noch nicht die perfekte Socke für sich gefunden hat.

7) X-socks

Mit allerlei Polsterzonen, eingebauten Bandagen und Belüftungssystemen kämpfen X-socks gegen wunde Füße und Blasen an. Bislang meine Lieblingssocke, die mich tatsächlich in Kombination mit den richtigen Schuhen vor Blasen bewahrt hat.

8) Knitido

Jeder Zeh ist bei den Knitido-Socken einzeln eingefasst und wird dadurch daran gehindert, sich am anderen Zeh zu reiben. Die Sport-Variante der Socke hat zudem eine Silikonbeschichtung an der Sohle, die ein Herumrutschen und damit Blasen und blaue Zehnägel verhindern soll.


Zum Kleben

Manchmal kann die Kombination von Schuh und Socke noch so perfekt sein. Oder sie ist es gerade nicht. Schon hat man sich trotz Vorbereitung eine oder schlimmstenfalls mehrere Blasen gelaufen. Wie sehr diese schmerzen, muss ich niemandem erzählen. Und als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, fangen auch noch die Ballen an zu brennen. Zeit für den Gegenangriff.

9) Blasen-Pflaster

Es gibt sie in groß und klein, oval und schmal, von Markenherstellern bis zum Drugstore: Blasenpflaster. Ich kann behaupten, ich habe sie alle durch. Ist die Blase erstmal da, wird das Blasenpflaster drübergeklebt und sorgt sofort für spürbare Schmerzlinderung. Das Pflaster soll dann solange drauf bleiben, bis es von selbst abfällt. Manch ein günstigeres Blasenpflaster hielt nicht einmal ein paar Stunden nach oder sogar auf der Wanderung. Tatsächlich taugen meiner Meinung nach nur die Pflaster von Compeed etwas. Die blieben bei mir bis zu einer Woche an Ort und Stelle. Und zwar genau so lange, bis die Blase verheilt war. Inzwischen gibt es davon sogar eine Extreme-Variante, die noch besser abpolstern soll.

10) Unter-Fuß-Pflaster

Ergänzend zu den normalen Blasenpflastern gibt es neuerdings auch das Unter-Fuß-Pflaster. Es funktioniert wie die anderen Blasenpflaster, nur eben direkt unterhalb des Ballens. Leider oder glücklicherweise habe ich es noch nicht ausprobieren müssen, ich könnte mir aber vorstellen, dass es nicht nur bei Blasen, sondern auch dann hilft, wenn der Fußballen anfängt zu brennen. Und das tut er auf einer 100 km-Wanderung garantiert irgendwann.

 

Füße sind individuell wie Fingerabdrücke. Daher hilft vielleicht bei dem einen, was beim anderen nichts getaugt hat und umgekehrt. Um die Kosten für derartige Produkte im Zaum zu halten, empfehle ich nicht unbedingt die lokalen Apotheken. Günstiger kommt ihr, wenn ihr in Versand-Apotheken kauft und entsprechend zum Beispiel  bei Schnäppchen, wie es sie in der Shop-Apotheke gibt, zuschlagt. Und zum Durchprobieren, was für einen selbst am besten funktioniert, sind Schnäppchen die erste Wahl.

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