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[:de]Merrell´s für Wandern und Laufen – der Moab GTX und All Out Charge im Test[:]

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Moab FST Gore-Tex

Mit dem Moab FST GTX hat Merrell einen robusten, aber trotzdem angenehm leicht am Fuß getragenen Wanderschuh im Programm. Getestet habe ich ihn in der Low-cut-Variante, die einem Trailrunningschuh am nächsten kommt. Der Test begann im Januar mit der ersten Trainingswanderung zum Mammutmarsch über 35 km bei Schnee und Eis.

Einige Fakten

Das Obermaterial des Schuhs besteht aus Mesh und TPU, welches auch bei der wasserdichten Variante für Atmungsaktiviät sorgt. Die Sohle gibt mit Vibram MegaGrip ein stabiles Gefühl auch auf nassen und schwierigen Untergründen. Das Profil ist 5 mm tief und daher gut fürs Gelände geeignet. Gebunden werden die Schuhe über normale Schnürsenkel.
Ein Paar wiegt bei Größe 38 rund 640 g.

Der Moab unterwegs

Für lange Winterwanderungen im Schnee, Schneematsch und Eis sind wasserdichte Schuhe für mich ein Muss, um die Füße dauerhaft warm und trocken zu halten. Wasserdichte und Atmungsaktivität scheinen Eigenschaften zu sein, die einander ausschließen. Zumindest scheint mir das bei Oberbekleidung der Fall zu sein. Bei dem Schuh zum Glück ganz anders. Die erste Testwanderung fand bei Minusgraden statt und führte sicher 30 km durch Schnee und über glatte Eisflächen. Meine Füße waren aber stets warm und nicht verschwitzt.

Die erste Wanderung war schon der Härtetest für den Schuh, den es ging einen vereisten Berg hinauf. Sowohl aufwärts wie auch abwärts hatte ich immer eine gute Bodenhaftung. Natürlich war behutsames Gehen trotzdem angesagt, es sind ja keine Spikes.
Die Tour war damit auch gleichzeitig das Einlaufen des Schuhs. Gleich 35 km damit zu gehen, war mutig, vielleicht leichtsinnig, aber am Ende ein sehr positives Erlebnis. Ich hatte weder Blasen noch Aufschürfungen und meine Füße haben sich zu jedem Zeitpunkt wohl gefühlt.

Bei den nächsten Wanderungen, die 40 und 50 km Strecke beinhalteten, hat sich der gute erste Eindruck bestätigt. In puncto Komfort und Winter-/Nässetauglichkeit eine klare Empfehlung.

Preislich reiht sich der Moab FST GTX mit 150 € im oberen Preissegment ein.

 

All Out Charge – Trailrunning-Schuh


Der All Out Charge ist ein leichtgewichtiger Trailschuh, der durch seine geringe Sprengung ein natürliches und direktes Laufgefühl vermitteln soll. Beim ersten Testlauf ging es auf eine Runde aus ca. 30 % Asphalt und 70 % gemäßigtes Gelände.

Einige Fakten

Das Obermaterial des All Out Charge ist aus luftigem Mesh gefertigt, die für eine gute Belüftung des Fußes sorgt. Sollte der Schuh doch mal etwas schmutziger werden und einer inneren Reinigung bedürfen, lässt sich das Fußbett herausnehmen und separat waschen oder durch ein anderes ersetzen.

5 mm Profiltiefe sorgen für die Eignung des Schuhs auf dem Trail, Wasser und Matsch können durch die Furche in der Mitte gut abfließen. Die Sprengung des Schuhs ist mit 6 mm sehr sparsam gehalten, die Dämpfung hat 20 mm.

Rund 240 g bringt ein Paar in Größe 38 auf die Waage und ist damit vergleichsweise leicht. Die Schuhe fallen sehr groß aus.

Der All Out Charge unterwegs

Mein erstes Testpaar musste ich leider ungetragen wieder zurück senden, weil es viel zu groß war. Normalerweise habe ich bei Laufschuhen Größe 39. Bei den All Out Charge hatte ich gefühlt Clownsfüße in derselben Größe. Selbst in Größe 38 kamen mir die Schuhe vor allem im vorderen Bereich noch recht üppig vor.

Bei meiner ersten Runde über ein wenig Asphalt und mehr Gelände merkte ich auch gleich, wie direkt der Schuh auf dem Trail bzw. auf der Straße „liegt“. Ein ungewohntes Gefühl für mich, die eher in Schuhen läuft, die gedämpft sind wie Wölkchen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der Test nach zwei Läufen von mir beendet wurde.

Der All Out Charge ist einfach nicht mein Schuh. Für normale Trails ist er mir zu direkt, für Hindernisläufe aber nicht wasserabgebend genug. Ich kenne aber genug Läufer, die sicherlich auf diesen Schuh schwören würden, weil sie eben diese geringe Dämpfung schätzen.

Wer wie ich gern seine langen Strecken wie auf Watte läuft, der sollte einen anderen Schuh wählen. Wer aber gern ein natürliches Laufgefühl auf dem Trail genießen möchte, für den dürfte der All Out Charge ein Schuh sein, den man in die engere Wahl ziehen sollte. Zumindest das überaus geringe Gewicht hat mich überzeugt. Der Preis liegt bei 130 €.


Die Schuhe wurden mir für den Test freundlicherweise von der Firma Merrell kostenfrei zur Verfügung gestellt. Den Testbericht habe ich aus freier Hand geschrieben. Es wurde keinerlei Einfluss auf den Inhalt oder die Bewertung genommen.[:]

[:en]10 reasons why you should go running even in the rain[:de]10 Gründe, warum Du auch im Regen laufen gehen solltest[:]

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running in the rain pontRunners know the dilemma: You wake up in the morning, looking out of your window. It’s windy, cold and raining heavily. You learn from your weather app that it won’t get any better. According to your training schedule today is training day. Your weaker self is right with you in your bed and whispers several good reasons, why you should stay in bed instead of getting up. What do you do? Right. You caress your weaker self and tell him these arguments showing why it is a good idea to go outside to run (you can also use this procedure for you partner as well):

  1. The air is fresh and spicy. Rain seems to wash away all pollution and dust. Take a deep breath and enjoy the smell of nature.
  2. On a Sunday morning, popular trails are crowded with hikers, bikers, skaters, other runners and dog owners, so you have to run slalom around all the people. If it is rainy, you can enjoy solitude on these trails.
  3. Everyone you meet in bad weather seems to be in a good temper. They are either other runners or people walking with their dogs. All of these people show their respect to each other that they challenge the weather instead of staying at home.
  4. Water changes landscapes. Look where little ponds, streams and waterfalls emerge from rain at your running route. Tomorrow they might be gone.
  5. Playing with water. As a child you played in puddles? To be honest, you still like to do that when nobody is watching. When running in rain, you can jump from puddle to puddle and get muddy.
  6. Training for obstacle runs or races in rain. There is no better weather to check your running gear for grip.
  7. Today is race day? Great! The bad weather will speed you up since you won’t to get warm as soon as possible. Several registered runners will not show up which means less competition for you.
  8. After completing your training you can be proud that you went through despite the rain. You proved yourself and everyone else what a tough girl/guy you are.
  9. The hot shower or relaxing bath becomes the highlight of your day. You will enjoy it much more than on a sunny day.
  10. A tasteful tea, hot chocolate or punch to get warm? You really earned it! Enjoy it!

heiße_schokolade hot chocolate

Running gear for a rainy day

Remember to dress appropriately for rain and wind. Especially in cold weather you could easily catch a cold. For me, the most important running gear like shoes and jacket must be wind- and water-proof (Hardshell or Active shell). But after 1 ½ hours training in heavy rain, my Active shell gear had no chance to keep me dry underneath.

running in the rain running gear

running in the rain shoes

[:de]running in the rain pont
Läufer kennen dieses Dilemma: Du wachst morgens auf und schaust aus dem Fenster. Wind, Kälte und strömender Regen. Ein Blick auf die Wetter-App verrät Dir, dass sich das auch den ganzen Tag über nicht ändern wird. Aber auf Deinem Plan hast du für heute eigentlich eine Trainingseinheit. Dein Schweinehund liegt mit Dir im Bett und säuselt Dir jede Menge guter Gründe ins Ohr, warum Du doch lieber bei ihm im Bett bleiben solltest. Was tust Du? Genau. Du streichelst dem Schweinehund liebevoll über den Kopf und stellst ihm diese Argumente dar, warum es doch eine gute Idee ist, raus zu gehen und zu laufen (gleiches Prozedere kann im Übrigen auch auf den jeweiligen Lebenspartner angewendet werden):

  1. Die Luft, die Du beim Laufen einatmest, ist unheimlich klar und würzig. Der Regen scheint alle Verschmutzung, allen Staub wegzuwaschen. Eine gute Gelegenheit, endlich mal tief durchzuatmen und die Düfte der Natur einzusaugen.
  2. Ruhe. An einem Sonntag Vormittag ist an einem schönen Tag auf einschlägigen Wegen die Hölle los. Spaziergänger, Hundebesitzer, Radfahrer, Skater, andere Läufer machen die Wege voll, klingeln Dich zur Seite oder lassen Dich im Slalom laufen. Bei Regenwetter nimmt der Füllstand auf den Wegen immens ab.
  3. Gute Laune. Alle Menschen, denen Du trotz des Wetters draußen begegnest, sind freundlich, grüßen Dich. Es sind entweder Gleichgesinnte oder Leute, die ihre Hunde ausführen. Man zollt sich gegenseitig Respekt, dass man zu den Menschen gehört, die sich nicht unter der Decke verkriechen.
  4. Wasser verändert die Landschaft. Schau Dir an, wo sich auf Deiner gewohnten Laufstrecke auf einmal kleine Teiche, Flüsschen oder Wasserfälle bilden. Morgen sieht der Weg vielleicht wieder ganz normal aus.
  5. Planschen. Als Kind hast Du sicher  in Pfützen gespielt. Mal ehrlich, tust Du das nicht immer noch gern, wenn niemand hinsieht? Beim Lauftraining im Regen kannst du – mit der richtigen Kleidung – ungehemmt von Pfütze zu Pfütze springen und mal wieder ordentlich die Sau rauslassen.
  6. Training für Hindernisläufe oder Wettkämpfe im Regen. Kein Wetter als dieses eignet sich besser dafür, mal die Haftung und Beständigkeit deiner Schuhe und Laufsachen auf die Probe zu stellen. Matsch und rutschige Blätter gibt es genug.
  7. Du hast heute einen Wettkampf? Prima! Das ungemütliche Wetter wird Dir Beine machen, denn Du möchtest möglichst schnell wieder im Warmen sein. Viele angemeldete Läufer erscheinen wegen des Wetters vielleicht gar nicht. Das bedeutet weniger Konkurrenz für Dich!
  8. Du kannst nach deinem Training oder Wettkampf richtig stolz auf Dich sein, dass Du trotz des Regens raus gegangen bist und Dein Training durchgezogen hast. Damit hast Du Dir und allen anderen gezeigt, was für ein toughes Biest/ krasser Typ Du bist.
  9. Die heiße Dusche oder ein entspannendes Bad wird zum Highlight Deines Tages. Du wirst sie mehr genießen als an sonnigen Lauftagen.
  10. Ein leckerer Tee, eine heiße Schokolade oder ein Glühwein zum Aufwärmen? Egal, Du hast es Dir verdient. Lass es Dir schmecken!

heiße_schokolade hot chocolate

Und das beste daran? Du kannst Dich immer noch wieder unter die Decke zu Deinem Schweinehund kuscheln 😉

 

Was Du für ein Regentraining brauchst

Vergiss nicht, Dich entsprechend anzuziehen, wenn es draußen regnet und windet. Gerade in den kühleren Jahreszeiten ist die Gefahr einer Erkältung hoch! Wichtig finde ich vor allem Winddichtigkeit, sogenannte Windstopper-Kleidung und Wasserdichte (Hardshell/ Active shell) soweit es diese gibt. Je dichter die Jacke, desto mehr geht dies im Zweifel zu Lasten der Atmungsaktivität. Nach etwa 1 1/2 Stunden Training im Dauerregen hatten sowohl meine wasserdichten Schuhe als auch die Active shell-Jacke gegen den anhaltenden Regen keine Chance mehr. Ob die Nässe vor allem bei der Jacke aber eher von innen oder außen kam, ist fraglich.

running in the rain running gear

running in the rain shoes

 

 

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