Sport in Zeiten von Corona – Virtual Runs und was sonst so geht

Laufwettkämpfe werden abgesagt, Marsch-Events verschoben, Trekking-Urlaube platzen, die Fitnessstudios sind geschlossen. Dunkle Zeiten für Sportler, sollte man meinen.

Covid-19 stellt uns vor neue Herausforderungen und macht kreative Lösungen notwendig, um nicht komplett im Couch-Potatoe-Modus zu versinken. Zumindest im Berliner Raum ist das Verlassen der Wohnung für Bewegung an der frischen Luft und sportliche Betätigung noch möglich. Das ist für Liebhaber des Laufsports ein kleiner Lichtblick. Da viele von euch auf etwas hintrainiert haben, ist es natürlich schade, wenn der Wettkampf einfach nicht stattfindet. Damit die Hochform nicht vollends ungenutzt bleibt, gibt’s da etwas, dass den Challenge-Charakter zumindest ansatzweise aufrecht erhält und dich sogar mit einer Medaille belohnt: den Virtual Run.


Vor rund sechs Jahren hatte ich mich auf der Jagd nach außergewöhnlichen Läufen schon einmal ausgiebig mit dem Thema der virtuellen Läufe beschäftigt. Damals gab es dieses Angebot nur in den USA und Großbritannien. Inzwischen ist diese Wettkampfform aber auch nach Deutschland geschwappt.

Virtual Runs bzw. Virtual Races sind keine Massenveranstaltungen, das heißt, sie finden in der Regel weder an einem bestimmten Tag statt noch an einem vorgegebenen Ort. Jeder Teilnehmer kann sein Rennen an dem Ort vollziehen, an dem er möchte. In der heimischen Umgebung, auf der Straße, im Wald – völlig egal. Ansonsten definiert jeder Anbieter die weiteren Rahmenbedingungen völlig frei, entweder für alle Rennen pauschal oder sogar für jedes neu und anders.

Oftmals werden die klassischen Wettkampfdistanzen angeboten: 5 km, 10 km, Halbmarathon und Marathon. Die Distanz ist dann meist innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes zurückzulegen. Das kann eine bestimmte Woche sein (zum Beispiel Ostern für einen virtuellen Osterlauf), ein oder mehrere Monate oder sogar ein ganzes Jahr. Dabei ist es teilweise sogar möglich, das Zurücklegen der Distanz in mehreren Sessions zu absolvieren. Und auch die Form der Fortbewegung ist nicht unbedingt nur aufs reine Laufen beschränkt. Vielfach wird es den Teilnehmern freigestellt, den Wettkampf zu walken. Damit trotzdem so richtiges Wettkampf-Feeling aufkommen kann, kannst du dir bei einigen Anbietern deine individuelle Startnummer herunterladen, ausdrucken und am Shirt befestigen. Du musst nur mit lustigen Blicken leben können, wenn du – mit zwei Metern Abstand bitte – an den Spaziergängern vorbeizischst. Die Zeitmessung nimmt jeder für sich selbst mit seinen gegebenen Mitteln vor.

Als kleine Belohnung kannst du dir dann deine Finisher-Medaille um den Hals hängen, die meistens themenbezogen sind. Aktuell ist natürlich das Corona-Thema sehr präsent, weshalb bereits einige Anbieter Virtual Runs mit Unterstützung für einen guten Zweck anbieten. Ein paar habe ich hier für dich recherchiert:

Laufen ist nicht alles

Zur Bewegung an der frischen Luft zählt natürlich nicht nur Laufsport. Allein und zu zweit ist es weiterhin erlaubt, wandern zu gehen oder die Inliner anzuschnallen. Und auch das Paddeln im eigenen Boot oder im Zweier wird erstmal niemand verbieten. Wichtig ist nur: Haltet den notwendigen Sicherheitsabstand ein!


Und wer das Fitnessstudio vermisst, für den bleibt das Training in den eigenen vier Wänden. McFit bietet zum Beispiel für die Dauer der Studio-Schließung das komplette CYBEROBICS Online-Trainingsangebot für zu Hause kostenlos an. Du kannst also die Kurse einfach vor dem Fernseher machen. Oder du bestellst dir eine der zahlreichen Fitness-DVDs. Alles, was du dafür noch brauchst, ist das passende Equipment, was du dir einfach im Internet bestellen kannst.

Ein paar sportliche Möglichkeiten sind uns also bislang noch geblieben, um fit zu bleiben. Hoffen wir dennoch, dass diese Krise möglichst schnell an uns vorübergeht, denn Sport machen zusammen einfach mehr Spaß als allein.