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[:en]Fjällräven Polar 2018 – Day 3: No time to pee [:de]Fjällräven Polar 2018 – Tag 3: Keine Zeit zum Pinkeln[:]

[:en]Translation in progress[:de]„Good morning, everyone!“ tönt es durch die dünnen Zeltwände. Johan Skullman stapft durch den meterhohen Schnee und flötet die faule, noch in den Schlafsäcken liegende Bande wach. Wie kann man um 5:30 Uhr nur schon so wach sein? Mühsam öffne ich meine Augen. Die erste Nacht in Eis und Schnee war jetzt nicht wirklich erholsam. Irgendwie traue ich der sehr dünnen Isomatte nicht und habe womöglich allein deshalb die halbe Nacht vor mich hin gefroren. Aber alles Jammern hilft nichts. Um halb 8 fährt der Bus und bis dahin muss angezogen, frischgemacht, gefrühstückt und das Zelt ausgebuddelt und verpackt sein.

Die ersten Tätigkeiten gehen recht flott. Und das Zelt zu verpacken, kann ja so schwer auch nicht sein. Habe ich ja oft genug gemacht. Kleine Heringe aus dem Boden ziehen ist jedoch was ganz anderes als riesige Schneeheringe aus dem festgeklopften, gefrorenen Schnee herauszulöffeln. Verdammt anstrengend und zeitraubend. Und das gleich 16 Mal! Drei Stunden zwischen Aufstehen und Abfahrt sind also gut gefüllt.

Endlich zu den Hunden

Gefühlt endlos ist die Busfahrt nach Signaldalen, wo wir endlich, endlich unsere Hunde treffen werden. Als wir ankommen, dürfen wir natürlich nicht wie die kleinen Kinder aus dem Bus stürmen und zu ihnen. Der Plan ist klar vorgegeben: aussteigen, Gepäck ausladen, Gepäck für Stockholm abgeben, die Versorgungsbox abholen und auf die Musher warten. Ein ohrenbetäubendes Bellen erfüllt den kleinen Ort Signaldalen, denn 200 Hunde sind ganz wild darauf, sich heiße Pfoten zu rennen. Schließlich kommt Nora durch den Schnee gestapft und bringt uns zu unseren Schlitten, die schon gut gepackt sind. Rucksack, Versorgungspaket und Ausrüstung müssen noch untergebracht werden. Gar nicht so einfach, denn so groß ist der Schlitten dann doch nicht. Ein wenig Stopfen á la Tetris hilft und ich kann endlich meine Hundis begrüßen und durchstreicheln.

 

Ich habe einen fast reinen „Mädelsschlitten“. Nur ein Rüde ist mit dabei. Und die Mädels sind auch noch „in heat“, läufig also. Das kann ja lustig werden. Die Alaskan Huskies sind die freundlichsten Hunde, die mir je begegnet sind. Stürmisch, liebevoll, aufgeregt und für jede Streicheleinheit dankbar. Während die letzten Hunde an den Schlitten festgemacht werden, die letzten Ausrüstungsgegenstände auf die Teams verteilt und Interviews für Fjällräven gegeben werden, kuschele ich mich einmal durch meine Hunde durch und versuche, mir ihre Namen zu merken. Da die meisten davon nordisch sind und ich sie auch nur halb verstehe, bleiben bei mir erstmal nur Miami und Klara hängen.

Gegen halb zehn geht es endlich los! Ohne weitere große Einführung löst Nora den Anker aus dem Schnee und düst ab. Ich tue es ihr gleich und hoffe, nicht gleich auf den ersten Metern vom Schlitten zu fallen. Zusammen mit meinem fünfköpfigen (Menschen)-Team passieren wir sturzfrei die Fjällräven Polar-Flaggen und meine Hunde setzen zum ersten Überholen an. Was total verboten ist. Niemand überholt den anderen. Also stehe ich auf meiner Bremse. Und zwar fast die ganze Zeit. Meine Mädels wollen einfach Gas geben.

Es geht bergauf

Schon gestern wurden wir mit der Aussage schockiert, dass es am ersten Tag etwa 1.000 Meter in die Höhe geht. Hilfe für die Hunde ist daher angesagt. Mit einem Fuß kicke ich den Schlitten voran, wenn der Winterweg ansteigt. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich sonderlich hilfreich bin, aber ich gebe mein bestes. Plötzlich driftet mein Schlitten auch noch nach links in den Tiefschnee ab und plumps… liege ich zum ersten Mal im Schnee, der Schlitten umgekippt. Aber ich hänge noch dran. Wie gesagt: niemals den Schlitten loslassen! Ich rappel mich wieder auf und es geht weiter bergauf. Dasselbe Schicksal ereilt kurz nach mir die Engländerin Dany und den englischen Ungarn Ferenc hinter mir. Beide stecken so tief im Schnee, dass Nora erstmal zu Hilfe eilen muss.

Diese Testfälle gehören wahrscheinlich einfach dazu, denn danach läuft es für uns alle gleich viel besser. Wir fahren, wir kicken, wir genießen die Landschaften. Ich bin fast die ganze Zeit damit beschäftigt, auf der Bremse zu stehen, um Nora nicht zu überholen. Das tut mir besonders leid, wenn es bergauf geht und meine Hunde so schon schwer arbeiten.

Nach etwa 8 km erreichen wir schon die schwedische Grenze. Nicht, dass ich sie gesehen hätte, hätte Nora mich nicht darauf aufmerksam gemacht. Hier ist Nichts, nichts außer Weiß. Vor, hinter, neben mir. Sogar über mir, denn es ist reichlich bewölkt. Etwa weitere 10 km später erreichen wir nach guten zwei Stunden Fahrzeit den Pausenplatz.

Snack the dogs! Hunde füttern. Essen für Menschen aus dem Schlitten kramen. Thermoskannen mit heißem Wasser ranschleppen, sich in den Schnee fallen lassen, dehydriertes Futter mit heißem Wasser aufgießen und warten bis es weich genug zum Essen ist. Ich habe mir Chili con Carne rausgesucht und genieße es in vollen Zügen. Das Trekkingessen von Real Turmat ist richtig lecker, ich konnte es ja schon während es Fjällräven Classic fünf Tage lang verkosten. Viel Zeit bleibt nicht, denn Nora möchte schnell wieder aufbrechen. Noch schnell ins Plumpsklo und weiter geht es. Wir haben heute nochmal die doppelte Strecke vor uns.

Weiter geht es die verschneiten Berge hinauf. Wie die Schären im Wasser an der norwegischen und schwedischen Küste sind die Berggipfel rund geschliffen und schmiegen sich sanft durch die Landschaft. Nichts von schroffen Felsformationen zu erkennen. Es ist genau so, wie man sich das Winterwunderland vorstellt. Nur ohne Bäume. Die Baumgrenze haben wir schon längst passiert. Immer wieder kommt ein Anstieg nach dem anderen und nachdem wir eine 90 Grad-Wende machen, haut auch uns auch noch der Wind mit voller Wucht entgegen. Es ist kalt. Zum Glück bin ich schon in meinen kuscheligen Polarparka geschlüpft. Um den anzuziehen, wird aber nicht etwa angehalten. Alles, was so zu tun ist, wird während der Fahrt getan. Essen, trinken, anziehen, ausziehen, gymnastische Übungen, Fotos.

Gegen 17:30 Uhr kommen wir am Tagesziel an. Auf einer Bergkuppe gelegen befindet sich die Bergstation Råstojaure, wo wir unsere Zelte aufschlagen werden. Und nun beginnt der Stress. Hunde vom Schlitten befreien, eine ewig lange Metallkette auslegen und das Ende mit einem dicken Brett im Schnee vergraben. Hunde an die Kette leinen. Den Hunden das Geschirr ausziehen und Deckchen anziehen. Wasser holen. Wasser kochen. Hunderte dicke Hundewürste in kleine Scheiben hacken. Kleine Scheiben in Wasser auflösen und den Hunden servieren. Aufpassen, dass die Futterschalen nicht wegfliegen, wenn sie leer sind. Alleine das dauert schon gut anderthalb Stunden.

Zelt aufbauen. Im Gegensatz zu gestern brauchen wir heute vier Menschen für ein Zelt, denn der Wind fegt die Zeltplane einfach weg. Zelt ausschippen, einen Windschutz aus Schneeblöcken bauen, Schlafsäcke, Isomatten etc. ins Zelt schaffen. Und dabei das eigene Essen nicht vergessen. Weitere anderthalb Stunden weg. Und um 20.30 Uhr sollen wir schon bei Johann zum Appell antreten. Ich bin seit Ankunft nicht einmal dazu gekommen, auf Toilette zu gehen, was jetzt aber dringend fällig ist. Gegen den Sturm kämpfe ich mich zum Toilettenhäuschen und wieder zurück. Komme natürlich zu spät zum Appell.

Was wir heute gelernt haben, will Johann wissen und erzählt uns noch einiges zum öfteren, den Aktivitäten angepassten Kleidungswechseln während Schlittenfahrt und Arbeit. Besonders aufnahmefähig bin ich nicht mehr. Eigentlich will ich nur noch in meinen Schlafsack. „Noch drei Tage von der Sorte und ich bin tot“, denke ich. Beim Auspacken meines Schlafsacks merke ich, dass ich wohl den falschen gegriffen habe und mache mich auf die Suche nach meinem richtigen. Aber ich bin nicht die einzige. Bis endlich alle wieder ihre eigenen Utensilien haben, ist es nach 22 Uhr. Ich habe weder Fotos noch Videos gemacht. Einfach nur durchgeackert. Aber morgen soll der Tag kürzer werden. Mal sehen. Zumindest dürfen wir eine Stunde länger schlafen. Bis 5:30 Uhr. Hoffentlich ist es dann nicht mehr so windig.

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[:de]Garmin InReach Explorer+ Review: der kleine Lebensretter[:]

[:de]Vor genau einem Jahr habe ich meinen SPOT-Satelliten-Messenger in Rente geschickt und mir ein Upgrade gegönnt: das InReach Explorer+ von Garmin. Viele hatten mich gebeten, meine Erfahrungen mit dem Gerät zu teilen. Nach nunmehr 12 Monaten im Einsatz in den unterschiedlichsten Gebieten und Aktivitäten ist es Zeit für ein Review.

Wozu ein Satelliten-Messenger und warum der Wechsel?

Ich bin häufig in Gebieten unterwegs, in denen Mobilfunkempfang ein Fremdwort ist. Abgelegene, menschenleere Trails ziehen mich magisch an. Was aber, wenn etwas passiert? Wenn niemand da ist, der einem helfen kann? Wenn man niemandem mitteilen kann, dass man Hilfe braucht? Wer den Film 127 hours gesehen hat, weiß, dass das schneller passieren kann, als man denkt. Und auch während meiner Wanderungen habe ich das ein oder andere Vermisstenplakat in dieser Gegend gesehen und später gelesen, dass dieser Mensch tot aufgefunden wurde. Vielleicht hätte man ihn retten können, wenn jemand gewusst hätte, wo er ist.

Satelliten-Messenger oder Personal Locator Beacons (PLBs) sind eine Art Lebensversicherung für Leute wie mich. Kommt es ganz schlimm, kann ich über einen SOS-Knopf eine Kette anstoßen, die eine Rettungsaktion über ein Satelliten-Netzwerk in Gang setzt. Sowohl bei PLBs als auch beim SPOT ist die Kommunikation jedoch nur einseitig, d. h. im Zweifel weiß man erst dann, ob der Notruf funktioniert hat, wenn die Rettungskräfte bereits vor einem stehen. Eine Rückkopplung gibt es hier nicht. Und das ist auch genau der Grund, warum ich mich für das InReach entschieden habe. Mit diesem Gerät bin ich in der Lage, auch Nachrichten zu empfangen. Dazu später mehr.

Was kann das InReach?

Notruf

Oberster Sinn und Zweck der Anschaffung war für mich: im schlimmsten Fall einen Notruf absetzen zu können, der mich aus einer lebensbedrohlichen Lage rettet. Sei es aus den verschneiten Bergen oder den tiefen eines Canyons. Über einen gut geschützten Button oder auch über das Geräte-Menü kann ein solcher Notruf abgesetzt werden. Für diesen Service ist allerdings der Abschluss eines Satelliten-Vertrages notwendig, der im günstigsten Fall 19,90 € im Monat kostet bis hoch zu 129,90 €. Braucht man das Gerät gerade mal nicht, kann man den Service aber auch aussetzen.

Familie und Freunde auf dem Laufenden halten

Über das InReach können Nachrichten an Rufnummern versandt werden, um z. B. der Familie oder Freunden mitzuteilen, dass es einem gut geht. Bei Bedarf wird auch gleichzeitig der Standort übermittelt. Wer von dem Gerät eine Nachricht erhalten hat, kann per SMS darauf antworten. Darüber hinaus können Text-Messages an soziale Medien versendet und auf den hinterlegten Konten veröffentlicht werden.

 

Tracking

Bei Wanderungen oder sonstigen Aktivitäten trackt das Gerät die zurückgelegte Route mit. Über die per InReach-Konto zu Verfügung gestellte Karte kann der aktuelle Track von außen mitverfolgt werden, sofern der Nutzer dies authorisiert hat. Die Seite ist zudem passwortgeschützt. Freunde und Familie können also live verfolgen, wo man sich gerade befindet und bewegt. Im Zweifel sage ich daher immer: „Wenn ihr seht, dass ich mich bewege, ist alles gut.“ Standardmäßig überträgt das Gerät alle 10 Minuten den Standort.

Navigation

Mit dem InReach Explorer+ erhält man topografische Karten von Europa. Weitere Karten können über das InReach-Portal heruntergeladen werden. Über das Portal lassen sich zudem Routen erstellen, anhand derer eine Navigation über das Gerät möglich ist. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass es sich dabei an sich nicht um ein Navigationsgerät handelt, so dass manch eine Funktion eventuell fehlt, die man bei einem solchen erwarten würde.

Anbindung ans Handy

Über die Earthmate-App lässt sich das InReach für die wichtigsten Funktionen sehr bequem via Handy bedienen. Statt fummelig über die Tasten eine Nachricht zu schreiben, kann man diese auf dem Handy tippen und nutzt das InReach dann quasi nur als Sende-Einheit. Ebenso finden sich topografische Karten in der App, die auf DeLorme-Karten und Open Street Map basieren. Wetterdaten, Tracking und ein Kompass sind ebenfalls darüber aufrufbar.

Ausführlichere Informationen und Daten findet ihr direkt auf der Garmin-Seite.

Einsatz in der Praxis

Seinen ersten richtigen Einsatz hatte das InReach beim Fjällräven Classic in Schwedisch-Lappland. Über 150 km Trekking bis hinüber nach Norwegen wurden zuverlässig mitgetrackt. Während sich einige unserer Mitwanderer bereits wieder im Bereich von Mobilfunkempfang befanden, konnte ich über das Gerät unsere geschätzte Ankunftszeit mitteilen und mich mit ihnen abstimmen, wo wir uns treffen. Und auch die Zugfahrt zurück von Norwegen nach Schweden wurde ohne Probleme aufgezeichnet. Leider hatte ich vorher vergessen, mir die Karten für das Gebiet herunter zu laden.

Während meine Fenix 5X-Uhr während der Rim-to-Rim-to-Rim-Wanderung im Grand Canyon gps-mäßig oft völlig daneben lag, wusste das InReach immer genau, wo ich gerade bin. Und auch die weiteren Wanderungen im Zion Nationalpark wurden exakt aufgezeichnet. Beim Ocean-to-Lake-Trail war ich sehr froh über die bidirektionale Kommunikation per Nachrichten, als ich in ein Feuergebiet lief und man mir rückversichern konnte, dass es sich dabei um ein geplantes Feuer handelte.

 

In der Sächsischen Schweiz sowie im Harz funktionierte das InReach weiterhin wie erwartet. Einzig beim Fjällräven Polar musste ich Einschränkungen feststellen. Obwohl ich das Tracking jeden Tag mindestens 5 Stunden laufen ließ und ich mich bis zu 60 km auf Hundeschlitten fortbewegt habe, wurden am Tag insgesamt nur um die drei Trackpunkte aufgezeichnet, statt alle 10 Minuten einer. Laut Handbuch ist das InReach für Betriebstemperaturen bis -20 ° C ausgelegt. Eine Antwort auf meine Anfrage bei Garmin diesbezüglich steht noch aus.

Fazit

Bislang hat mich das InReach überzeugt. Nachrichten werden zuverlässig und in der Regel auch zügig zugestellt, das Tracking funktioniert (bis auf die Ausnahme beim Fjällräven Polar) ohne Probleme. Neben der Notfallfunktion sind das für mich die wichtigsten Funktionen, denn es tut gut, mit den Lieben in Kontakt bleiben zu können – wenn auch nur per Nachricht.

Dass das Notfallsystem funktioniert, konnte ich übrigens hautnah bei der Durchquerung des Grand Canyon miterleben. Ein älterer Mann war auf dem Trail ausgerutscht und hatte sich das Bein gebrochen. Er konnte weder vor noch zurück und Mobilfunkempfang gibt es in den Schluchten nicht. Eine Wandergruppe, die vor mir bei ihm ankam, hatte einen Satelliten-Messenger dabei gehabt und den Notruf abgesetzt. Nachdem ich mich rückversichert hatte, dass es ihm gut ging, war ich weiter gewandert und kurz danach donnerte auch schon der Rettungshubschrauber durch den Canyon, der einen Sanitäter auf dem Trail absetzte.

Ja, der Gerätepreis und die Kosten für den Satellitenvertrag sind nicht gering. Aber was ist das schon im Vergleich zu einem verlorenen Arm oder sogar Leben? Ich gehe zumindest nicht mehr ohne das InReach wandern.

 

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[:en]Fjällräven Polar 2018 – Day 2: How to survive[:de]Fjällräven Polar 2018 – Tag 2: How to survive[:]

[:en]One last hot shower, one last look in the mirror, one last time using an outlet before it leaving into the icy wilderness for five days. At 5.30 am, 24 uniformed young and not so young people in uncle-blue jackets load the bus to Stockholm Airport with their equally blue backpacks. We eat breakfast from paper bags, some sandwiches. And the bus ride is barely long enough to get rid of all fluidlike food (yoghurt) that is not allowed in the carry-on baggage.

On to Norway

23 blue backpacks will be checked in as special luggage. I’m lucky that I can check in as regular luggage, since I packed mine in a gray flight cover for protection. It also makes it easier to identify the backpack as mine at baggage claim, when, again, 23 blue identical backpacks want to be picked up.

The first flight takes us to Oslo. I sit in a row with Rizal from Malaysia and Ferenc from England. Rizal shows us some of his videos, which he has taken as a rafting guide. Beautiful and exciting landscapes. In Oslo we have to change the plane to get to Tromsö. Oslo Airport has a very special security procedure: you can only pass through the barrier to the next terminal with your boarding pass if your own name appears on a digital board in front of it. And that is exactly the case when the luggage was unloaded from the previous aircraft. Strange, the Norwegians.

During the next flight, I sit in a row with: Rizal and Ferenc. So we can deepen our conversation or Ferenc has to record videos of the snow-capped mountains and islands with our cell phones, since at he has got the window seat.

When we arrive in Tromsö, especially our team members from the southern climates are totally freaking out. 5 feet of snow, they have not seen anything like that yet. And it just keeps on snowing. A bus gets us further inland to Camp Tamok, where we spend our first night in a tent. Last year, the road was impassable, but we are lucky and arrive there after a ride through magical winter landscapes in the early afternoon.

Undressing in the snow

We spend half an hour dressing up (re-inforce!) and enjoy tea, coffee and biscuits before gathering our gear for a lesson on how to pitch a tent in snow from Johan. Many of us have put on comfortable clothes for the flight and the bus ride. And now we ask ourselves where we should change into winter gear. Exactly here. Between ice and snow without any shelter.

After a little refreshment we find ourselves together on a snowy hill, where one of the orange polar tents is already perfectly pitched. Johan explains briefly and succinctly. Then we try ourselves. The first challenge is to find a suitable spot, because with each step we sink at least one foot deep into the snow. Fortunately, Lena, my tent neighbor, and I are already experienced in pitching various tents. The main challenge is to handle the huge tent stakes, which are about 10 times the size of my ultralight tent ones. In the traditional way there is not enough grip in the powder snow.

Johan explains the trick to us. Pull the tent lines the same length, dig a deep hole in the snow, build a small channel, anchor the stake in the hole, shovel the hole. Twenty times. This takes another 30 minutes. After that the tent interior has to be dug out to get a lower “entrance room”. Very clever, because that way you can sit on the “bedroom” and put on your shoes.

I can handle a stove! Can I?

Before dinner, the next lesson is: how do I get my stove to started. The multi-fuel stove from Primus is something else compared to the gas stoves I usually take on a hike. First fill up the fuel bottle with petrol, then pump 20 times, then turn screw 1 and 2 until a few drops of fuel come out. Then turn screw 2 again, make some sparks with the knife (which is hard enough for some of us), ignite the fuel, burn down and then turn screw 2 back on at the right time. Well. So far so good.

Somehow it works, but we really don’t know what we are doing. And looking at other teams it seems more like an inferno. At 6 pm, the arrival of the mushers releases us from our fate. Today every team gets to know the musher for the next days. The person who will keep us going for the next few days and will show us the fascination of the Swedish and Norwegian arctic. Nora, a super nice Scandinavian who has already accompanied Polar for a few years, will lead our team. She shows us the sled, tells us that each of us will have six sled dogs and most important: “Never let go of the sled! No matter what happens.”

Internalization

It is with great joy when to dinner finally starts at half past seven. We are all hungry and cold outside when you just stand still and listen. As a starter we get some reindeer stew … and lots of bones in it. After Nora takes another helping of the stew, we learn: this is not the starter, but the main course. Immediately, we fill our bowls again and grab a lot of bread. Suddenly, the stew tastes much better when you know, you will not get anything else. There are cakes with cinnamon for dessert, which are very tasty and I could have ate some more.

Cell phone reception…

After dinner we are told by Johan to once again internalize the handling of the stove and practice. Lena and I decide that it is sufficient to just tell the whole procedure loudly. This comes close to the practice and has a decisive advantage: you can do it in a warm sleeping bag. The mattress seems to me quite primitive as I am used to inflatable ones and I will suspect it as the reason that I am a little cool at night. At 10:30 pm it’s finally dark outside. At least for the next four hours.

Continue to part 3

[:de]Eine letzte heiße Dusche, ein letzter Blick in den Spiegel, ein letztes Mal Strom nutzen, bevor es für fünf Tage in die eisige Wildnis geht. Um 5 Uhr 30 stehen 24 mit mittelblauen Jacken uniformierte junge und nicht mehr ganz so junge Menschen in Sigtuna und beladen den Reisebus zum Stockholmer Flughafen mit ihren ebenso blauen Rucksäcken. Frühstück gibt es im Bus aus Papiertüten, vorher ist dafür keine Zeit. Und auch die Busfahrt reicht kaum, um den Inhalt in Gänze zu vertilgen, also konzentriere ich mich auf die tatsächlichen und mutmaßlichen Flüssigkeiten (Joghurt), die nicht mit ins Handgepäck dürfen.

Auf nach Norwegen

23 blaue Rucksäcke werden per Spezialgepäck eingecheckt. Ich hab Glück und darf das umgehen, denn ich habe meinen zum Schutz in ein graues Flight Cover gepackt und er darf per normalem Gepäck per Self-Bag-Drop aufgegeben werden. Das macht es auch umso einfacher, ihn später wieder als meinen zu identifizieren.

Der erste Flug geht nach Oslo. Ich sitze in einer Dreierreihe mit Rizal aus Malaysia und Ferenc aus England. Rizal zeigt uns einige seiner Videos, die er als Rafting-Guide aufgenommen hat. Wunderschöne und aufregende Landschaften. In Oslo heißt es, umsteigen in den Flieger nach Tromsö. Der Osloer Flughafen hat eine ganz spezielle Sicherheitsprozedur: man darf mit seiner Bordkarte erst dann die Schranke zum nächsten Terminal durchschreiten, wenn der eigene Name auf einer Anzeigetafel davor erscheint. Und das ist genau dann der Fall, wenn das Gepäck aus dem vorherigen Flugzeug ausgeladen wurde. Seltsam, die Norweger.

Im nächsten Flieger sitze ich in einer Dreierreihe. Neben mir: Rizal und Ferenc. Wir können unsere Gespräche also vertiefen bzw. wird Ferenc am Fensterplatz genötigt, Videos der schneebedeckten Berge und Inseln mit unseren Handies aufzunehmen.

Als wir in Tromsö ankommen, flippen vor allem unsere Teammitglieder aus den südlichen Gefilden vollkommen aus. Meterhoher Schnee, sowas haben sie noch nicht gesehen. Und es schneit auch gerade noch munter weiter. Nachdem wir das Chaos blauer Rucksäcke aufgelöst haben, geht es wieder zu einem Reisebus. Der soll uns weiter ins Landesinnere zum Camp Tamok fahren, wo wir unsere erste Nacht im Zelt verbringen werden. Im letzten Jahr war der Weg dorthin unpassierbar gewesen, aber wir haben Glück und kommen nach einer Fahrt durch zauberhafte Winterlandschaften am frühen Nachmittag dort an.

Ausziehen im Schnee

Uns bleibt eine halbe Stunde, um uns den Wetterbedingungen gemäß zu kleiden (re-inforce!), bei Tee, Kaffee und Keksen aufzuwärmen und dann unsere weitere Ausrüstung zusammen zu sammeln, bevor es zur Zeltaufbaueinweisung mit Johan geht. Viele von uns haben sich für Flug und Bus bequeme Klamotten angezogen. Und nun stellen wir uns die Frage, wo wir uns in Eis und Schnee umziehen sollen. Genau dort. Zwischen Eis und Schnee. Nun haben die gut lachen, die vorher schon ihre dicken Hosen angezogen und im Flieger geschwitzt haben.

Nach einer kleinen Stärkung finden wir uns auf einem Schneehügel zusammen, auf dem bereits eins der orangen Polar-Zelte steht. Professionell aufgebaut, was anderes war auch nicht zu erwarten. Wie man das macht, erklärt uns Johan kurz und knapp. Dann dürfen wir selbst loslegen. Die erste Herausforderung ist schon das Finden eines geeigneten Platzes, denn mit jedem Schritt sinken wir einen halben Meter tief in den Schnee ein. Zum Glück sind Lena, meine Zeltnachbarin, und ich schon geübt, was das Aufbauen ähnlicher Zelte angeht und so geht der Aufbau recht flott. Ein Problem bereiten die Heringe, die etwa 10 x so groß sind wie die meines Ultraleichtzeltes. Die halten auf herkömmliche Weise so gar nicht im Pulverschnee.

Johan erklärt uns den Trick. Die Zeltleinen auf die gleiche Länge ziehen, ein tiefes Loch in den Schnee graben, einen kleinen Kanal bauen, den Hering quer im Loch versenken, Loch zuschaufeln. Und das zwanzig Mal. So vergeht schon mal noch eine weitere halbe Stunde. Dann wird der Zeltinnenraum ausgeschippt. An sich total clever, denn so kann man auf dem “Schlafraum” sitzen und sich die Schuhe anziehen.

Kocher kann ich. Oder?

Noch vor dem Abendessen steht die Lektion an: wie bekomme ich meinen Kocher zum Kochen. Der Multi-Brennstoffkocher von Primus ist schon ein ganz anderes Kaliber als die Gaskocher, mit denen ich sonst so wandern gehe. Nix mit aufdrehen und anzünden. Erstmal die Brennstoffflasche füllen, dann 20 x pumpen, dann an Schraube 1 und 2 drehen, bis ein paar Spritzer Brennstoff rauskommen. Dann Schraube 2 wieder zudrehen, mit dem Messer Funken machen (was an sich für einige schon schwer genug ist), Brennstoff anzünden, runterbrennen lassen und dann zum richtigen Zeitpunkt Schraube 2 wieder aufdrehen. Ist klar.

Irgendwie gehts, aber so richtig wissen wir nicht, was wir da tun. Und bei einigen Teams mutet es mehr wie ein Inferno an. Um 18 Uhr erlöst uns die Ankunft der Musher von unserem Schicksal. Heute lernt jedes Team seinen Musher für die nächsten Tage kennen. Die Person, die uns in den nächsten Tagen auf Trab halten wird. Die uns die Faszination der schwedischen und norwegischen Arktis zeigen wird. Die jede unserer Unzulänglichkeiten aushalten muss. Nora, eine supersymphatische Skandinavierin und schon ein paarmal beim Polar dabei, wird unser Team anführen. Sie zeigt uns den Schlitten, erklärt uns, dass jeder von uns morgen sechs Hunde bekommen wird und das Wichtigste: “Niemals den Schlitten loslassen! Egal, was passiert. Der Schlitten wird festgehalten!”

Verinnerlichen

Die Freude ist groß, als es um halb acht endlich zum Dinner geht. Hunger haben wir alle und kalt ist es draußen auch, wenn man nur so rumsteht und zuhört. Als Vorspeise gibt es eine Brühe mit Rentierfleisch… und ganz vielen Knochen. Nachdem Nora sich noch zwei Nachschläge gönnt, wird uns erst klar: das ist nicht die Vorspeise, sondern der Hauptgang. Auf einmal lassen alle noch einmal ihre Schüsseln auffüllen und greifen beherzt beim Brot zu. Plötzlich schmeckt die Suppe viel besser. Zum Nachtisch gibt es Fladen mit Zimt. Die sind gut und ich hätte davon gern noch mehr gehabt.

Wenn man immer noch Empfang hat…

Nach dem Dinner sollen wir noch einmal den Umgang mit dem Kocher verinnerlichen und üben. Lena und ich beschließen, dass es auch reicht, das ganze Procedere laut zu erzählen. Das kommt der Praxis schon ganz nahe und hat einen entscheidenden Vorteil: man kann es im warmen Schlafsack tun. Die Isomatte kommt mir zwar recht spartanisch vor und ich werde sie als Grund dafür verdächtigen, dass mir in der Nacht ein wenig frisch ist, aber um 22:30 Uhr fallen die Augen zu. Es ist ja auch endlich dunkel draußen. Zumindest für vier Stunden.

Weiter zu Teil 3

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[:en]Fjällräven Polar 2018 – Day 1: Almost Christmas[:de]Fjällräven Polar 2018 – Tag 1: Aufregung wie zu Weihnachten[:]

[:en]4:20 am. The alarm clock is ringing. Luckily I packed all my things last evening. Being that excited today, I would have forgotten half of my stuff anyway. It’s time to go to Fjällräven Polar in Stockholm. I still cannot believe that I am one of the 24 chosen people to experience this super-cold adventure.

Traveling with just hand luggage feels strange, especially since one third of my backpack consists of roasted almonds. Some participants of the Fjällräven Polar had already revealed that they bring small gifts for the others and I thought something to snack in the snow cannot be wrong. So I am bringing 4 pounds of almonds that small like cinnamon and christmas.

After a 2 hour flight, the first snow-capped mountains come in sight: The Swiss Alps. It seems like the wrong direction, but the connecting flight starts from Zurich. Two hours later I finally take off for Stockholm. Meanwhile, most participants have already arrived in Sigtuna having lunch. What a pity that I will be one of the last to join our team.

First contact

12:50 pm. Arriving in Stockholm. The rivers and lakes here are still covered with ice. Now I’m really excited. Sofia, who I know from the videos of the previous years, will pick me up.

10 minutes later after I left the exit, a guy and a girl, both dressed with blue jackets show up. “All Swedish are that tall”, says Sofia. Well, I’ll probably have to get used to look up a lot.

Together with Joel, who won the participation with spending the most nights sleeping in a tent between June and February (70 by the way) and Niogk from India we are shuttled to Sigtuna. It takes about 20 minutes, but Carl and Andreas kindly ask us to check in quickly, have lunch and then join the others. I’m still fed up from the plane meal, but refusing the delicious dinner would have been a sacrilege. Although there is salmon and spinach for the third time that day, this is one of the best food I have ever tasted in my life.

First briefing

We are being welcomed with thunderous applause by the other that have been waiting for us. Finally the team of 2018 is complete! Well, almost. Vaggelis from Greece is still missing. Carl, one of the event managers, welcomes us again and hands over to chief instructor Johan Skullman. Johan is a well experienced outdoor expert and longtime companion at Fjällräven Polar. I have a lot of respect for him. Not only because of his excellent outdoor knowledge, but because every image of him shows him as a very serious, almost strict person. Pictures can be deceiving, because Johan is determined, but at the same time warmhearted with a sense of humor. The lessons about the layering your clothes show new aspects for me (the sleeping bag is considered a layer, too).

And yet, like most others, I’m getting more and more nervous. Somewhere in this building there has to be this one room where all our special equipment is waiting for us. The superwarm down polar parka with my name on it. Winter trousers, socks, caps, hardshell jacket etc.

Merry Christmas

At 4 pm it is time for our early christmas. 24 excited polar participants enter the “sacred” room, where 24 polar parka are waiting to be found by their owner. A lot of happy screaming and yelling. This year, the parkas are no longer blue-black, but blue with bright orange. Nice! Like everyone else, I throw my parka on and feel happy. I don’t care about sweating since it is 80 degrees inside. Packed to the chin, everyone runs into the rooms and continues to unpack. Thick winter boots, three pairs of gloves, layered merino underwear. Despite the previous size query, not everything fits. Fjällräven must have thought, I have clown feet and giant paws, because shoes, socks and gloves are too big by far. Fortunately, they have set up a small storage up, where things can be exchanged. Except for the socks I get everything a size smaller. I look like a snow king, I am happy about my new winter equipment.

However, there is not much time left today, because this evening everything has to be packed for the early departure tomorrow. And there is also dinner! You are not getting buttery reindeer on popcorn every day.

Totally fed and satisfied, I sink into the bed around 10 pm. Sleeping? I try that for about an hour. The excitement is just too big.

Continue to part 2

[:de]4:20 Uhr. Der Wecker klingelt. Zum Glück habe ich alle meine Sachen gestern schon gepackt. Vor Aufregung hätte ich heute morgen sowieso die Hälfte vergessen. Es geht zum Fjällräven Polar nach Stockholm. So ganz glauben kann ich das immer noch nicht, dass ich eine der 24 auserwählten Personen sein darf, die dieses superkalte Abenteuer erleben darf.

Nur mit Handgepäck zum Flughafen zu fahren fühlt sich seltsam an, zumal ein Drittel meines Rucksackinhalts aus gebrannten Mandeln besteht. Einige Teilnehmer des Fjällräven Polar hatten schon verraten, dass sie kleine Geschenke für die anderen mitbringen und ich dachte mir, etwas zum Wegnaschen im Schnee kann so verkehrt nicht sein. Eine gut investierte Stunde, um 2 Kilo duftende Mandeln zu produzieren.

Nach guten anderthalb Stunden im Flieger kommen die ersten schneebedeckten Berge in Sichtweite. Die Schweizer Alpen. Irgendwie die falsche Richtung. Zwei Stunden später hebt dann endlich der Vogel nach Stockholm ab. Zu dem Zeitpunkt sind die meisten Teilnehmer schon in Sigtuna angekommen und essen Mittag. In der Business Class bekomme ich zum zweiten Mal Spinat in Form einer Quiche. Essenstechnisch kann ich mich über die Flugbuchung nicht beklagen, nur schade, dass ich damit als eine der letzten zu unserem Team stoßen werde.

Erstes Zusammentreffen

12:50 Uhr. Landung in Stockholm. Die Flüsse und Seen hier sind noch dick mit Eis bedeckt. Jetzt bin ich richtig aufgeregt. Sofia, die ich aus den Videos der Vorjahre kenne, wird mich abholen. Am Ausgang von Terminal 5 finde ich aber niemanden, der mich mitnehmen will. Also warte ich. Lieber an einem Punkt warten, bis man gefunden wird, als sinnlos herumzuirren.

Und das hilft. 10 Minuten später tauchen hinter mir zwei blau gekleidete, sehr große Menschen auf. Die Schweden seien alle so groß, sagt Sofia. Dann werde ich mich wohl ans Nachobengucken gewöhnen müssen.

Zusammen mit Joel, der die Teilnahme mit den meisten Zeltübernachtungen zwischen Juni und Februar gewonnen hat (70 übrigens) und Niogk aus Indien werden wir nach Sigtuna gefahren. 20 Minuten dauert es, dann werden wir von Carl und Andreas höflich aber bestimmt gebeten, schnell einzuchecken, Mittag zu essen und dann zu den anderen zu stoßen. Ich bin immer noch so vollgestopft vom Flugzeugessen, aber das Dinner auszuschlagen, wäre ein Frevel gewesen. Auch wenn es nun für mich zum dritten Mal an diesem Tag Lachs und Spinat gibt, ist das eins der besten Essen, die ich in meinem Leben je gegessen habe.

Erstes Briefing

Mit tosendem Applaus werden wir drei von den schon seit geraumer Zeit Wartenden empfangen. Endlich sind wir komplett! Na ja, fast. Vaggelis aus Griechenland fehlt noch, er kommt mit dem letzten Flieger. Carl, einer der Event Manager begrüßt uns noch einmal und übergibt dann zum theoretischen Briefing an Johan Skullman, seines Zeichens Outdoor-Experte und langjähriger Begleiter beim Fjällräven Polar. Vor Johan habe ich einen heiden Respekt. Nicht nur wegen seines hervorragenden Outdoorwissens, sondern weil jedes Bild von ihm ihn als sehr ernsten, fast strengen Menschen zeigt. Bilder können täuschen, denn Johan ist zwar bestimmt, aber gleichzeitig warmherzig mit einer guten Prise Humor. Die Lektionen über das Schichten-Modell mit für mich völlig neuen Aspekten (der Schlafsack gehört auch dazu), Ernährung und Wärmeerhaltung vergehen wie im Flug.

Und dennoch werde ich – so wie die meisten anderen auch – immer hibbeliger. Irgendwo in diesem Haus muss es diesen einen Raum geben, in dem all unser spezielles Equipment auf uns wartet. Der megadicke Daunen-Polar-Parka mit meinem Namen drauf. Winterhose, Socken, Mützen, Hardshell-Jacke usw.

Frohe Weihnachten

Um 16 Uhr ist es dann so weit. Bescherung! Noch etwas schüchtern betreten 24 aufgeregte Polar-Anwärter den „heiligen“ Raum, in dem 24 Polar-Parka darauf warten, von ihrem Besitzer gefunden zu werden. Das Gekreisch ist groß. In diesem Jahr sind die Parka nicht mehr blau-schwarz, sondern blau mit knalligem Orange. Geil! Wie alle anderen schmeiße ich mir meinen Parka über und freue mich meines Lebens. Da ist es auch egal, dass ich bei 20 Grad Innentemperatur sofort anfange, darunter zu schwitzen. Vollgepackt bis unters Kinn rennen alle in ihre Zimmer, weiter auspacken. Dicke Winterstiefel, drei Paar Handschuhe, schichtenweise Merinounterwäsche. Trotz vorheriger Größenabfrage passt bei weitem nicht alles. Fjällräven muss gedacht haben, ich habe Clownsfüße und Riesenpranken, denn Schuhe, Socken und Handschuhe sind um Welten zu groß. Zum Glück haben sie ein Stockwerk höher eine Art „Shop“ eingerichtet, bei dem nicht passende Sachen umgetauscht werden können. Bis auf die Socken bekomme ich alles kleiner. Egal, die werden schon irgendwie passen. Wie ein Schneekönig freue ich mich über meine neue Winterausrüstung.

Viel Zeit zum Freuen bleibt jedoch nicht, denn heute abend muss noch alles final gepackt werden. Alles, was mit auf die Hundeschlitten kommt und der Rest, der direkt ans Ziel transportiert werden soll. Und Abendessen gibt es ja auch noch! Das zu verpassen, geht mal gar nicht. Butterweiches Rentier an Popcorn bekommt man nicht alle Tage serviert. Dazu gibt es Spinat. Mein fünfter heute!

Völlig satt und zufrieden sinke ich gegen 22 Uhr in mein viel zu weiches Bett. Schlafen? Das versuche ich etwa eine Stunde lang. Die Aufregung ist einfach zu groß. Irgendwann zwinge ich mich zum Schlafen, denn morgen gehts wieder früh raus: um 4:30 Uhr zum Flieger nach Nordnorwegen.

Weiter zu Teil 2

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[:en]Fjällräven Polar – Time to start[:de]Fjällräven Polar – Es geht los![:]

[:en]How time flies! It has been almost five months since I applied for an outdoor adventure of superlatives last November: Fjällräven Polar.  A funny Polar lego video, millions of nerve cells, thousands of clicks and hundreds of embarrassments later, I almost had a heart attack at work on December 20, 2017, when the organizer Fjällräven announced the names of the last four participants on its Facebook page who will be allowed to join me on the “Adventure of a lifetime”… and I am one of them.

Without a clou

Since then, Fjällräven has kept quite a low profile with information about the polar region. Clothes and shoe sizes have been checked, flight tickets have been organized and just two weeks ago I received an email with instructions on what to take with me: almost nothing. Comfortable clothes for the flight from Berlin to Stockholm and the return flight. Toothbrush, sunscreen and sunglasses. The rest of the necessary equipment will be given to the participants on site.

On site, that means for the first day (i.e. this Monday) Sigtuna, the oldest town in Sweden. There all participants of 2018 will meet, get a briefing for survival in the arctic wilderness and then, yes, then it will be Christmas for everyone. You can see what we are going to wear in the illustrated video of Sofia who will accompany us on the adventure.

 

Get dressed for Fjällräven Polar 2018 from Fjälldrottningen on Vimeo.

What happens then?

Good question. As I said, we have not received much information. Tuesday morning we will take the plane to Tromsø in northern Norway very early. There we will set up our tents, in which we will sleep for the next nights, on a trial basis and probably also learn to warm water with the special gas cooker for arctic areas.

On Wednesday we will finally meet our faithful companions and speedsters over the ice in Signaldalen: the huskies. 5-6 dogs will pull one sled each. I am already curious how many times I will tip over with the sled when the huskies accelerate. From here on it goes 300 km through the mountains, through snow, through cold. I hope so much for northern lights.

But one thing is already clear to me: it will be exhausting. Very exhausting. Fjällräven Polar is not for recreation and certainly not for sleeping in. It will be hard work. But it will be more than rewarded by unique experiences.

Excited? You bet!

So tomorrow morning I am getting on the plane to Zurich. Right. Zurich. I guess the direct flight with SAS would probably have landed too late in Stockholm, so instead of two hours I’m allowed to fly a total of 6 hours, but this is my first and probably last time in business class.

Apart from kilograms of Powerbanks, I will also take my InReach satellite messenger with me and switch it on whenever the sleds start.

And it is certainly worth checking out Fjällräven’s Facebook page, because a film team will always be by our side and will report on our adventure in the ice from time to time.[:de]Wie die Zeit vergeht! Schon fast fünf Monate ist es her, dass ich mich im letzten November auf ein Outdoor-Abenteuer der Superlative beworben habe: den Fjällräven Polar.  Ein lustiges Polar-Lego-Video, Millionen von Nervenzellen, tausende Klicks und hunderte Peinlichkeiten später hatte ich am 20. Dezember 2017 auf Arbeit fast einen Herzkasper, als der Veranstalter Fjällräven auf seiner Facebook-Seite die Namen der letzten vier Teilnehmer bekannt gab, die mit auf das “Adventure of a lifetime” kommen dürfen… und ich bin einer davon.

Unwissend ins Abenteuer

Seitdem hat sich Fjällräven mit Informationen zum Polar recht bedeckt gehalten. Kleider- und Schuhgrößen wurden abgefragt, Flugtickets organisiert und gerade erst vor etwa zwei Wochen erhielt ich eine Email mit Hinweisen, was ich alles mitnehmen solle: fast nichts. Gemütliche Klamotten für den Flug von Berlin nach Stockholm und den Rückflug. Zahnbürste, Sonnenschutz und eine Sonnenbrille. Das restliche notwendige Equipment werden die Teilnehmer vor Ort erhalten.

Vor Ort, das heißt für den ersten Tag (also diesen Montag) Sigtuna, die älteste Stadt Schwedens. Dort kommen alle Teilnehmer von 2018 zusammen, erhalten ein Briefing für das Überleben in der arktischen Wildnis und dann, ja dann ist noch einmal Weihnachten für alle. Was wir alles anziehen werden, seht ihr in dem illustrieren Video von Sofia, die uns bei dem Abenteuer begleiten wird.

 

Get dressed for Fjällräven Polar 2018 from Fjälldrottningen on Vimeo.

Wie geht es dann weiter?

Gute Frage. Wie gesagt, viele Infos haben wir nicht erhalten. Dienstag morgen geht es sehr früh mit dem Flieger nach Tromsø in Nordnorwegen. Dort werden wir unsere Zelte, in denen wir die nächsten Nächte schlafen werden, probeweise aufbauen und wahrscheinlich auch lernen, mit dem Spezial-Gaskocher für arktische Gebiete Wasser warm zu machen.

Mittwoch treffen wir dann in Signaldalen endlich auf unsere treuen Begleiter und Flitzer übers Eis: die Huskies. 5-6 Hunde werden je einen Schlitten ziehen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie oft ich mit dem Schlitten umkippen werde, wenn die Huskies erstmal Gas geben. Ab hier geht es dann 300 km durch die Berge, durch Schnee, durch Kälte. Ich hoffe so sehr auf Nordlichter.

Eins ist mir aber jetzt schon bewusst: es wird anstrengend. Sehr anstrengend. Der Fjällräven Polar ist nicht zum Erholen und schon gar nicht zum Ausschlafen da. Es wird harte Arbeit. Aber die wird durch einzigartige Erfahrungen mehr als belohnt werden.

Aufregung? Und ob!

Morgen früh steige ich also in den Flieger nach Zürich. Richtig. Zürich. Ich schätze, der Direktflug mit SAS wäre wohl zu spät in Stockholm gelandet, deshalb darf ich zwar statt zwei Stunden insgesamt 6 Stunden fliegen, aber dafür auch zum ersten und wahrscheinlich letzten Mal in der Business Class.

Neben kiloweise Powerbanks werde ich auch meinen InReach-Satellitenmessenger mitnehmen und ihn immer dann anschalten, wenn es mit den Schlitten losgeht.

Und sicher lohnt sich auch ein Blick auf die Facebook-Seite von Fjällräven, denn ein Filmteam wird immer an unserer Seite sein und ab und an über unser Abenteuer im Eis berichten.

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[:de]Reiseapotheke ultraleicht – Was kann hinein?[:]

[:de]Es gehört in jeden Wanderruck: das Erste-Hilfe-Set. Ob lang oder kurz, viele Kilometer oder wenig, eintägig oder mehrtägig nehme ich zu jeder Wanderung eine kleine Reiseapotheke. Je nach Ausprägung der Wanderung findet sich jedoch immer ein etwas anderer Inhalt in ihr. In einem meiner Artikel hatte ich schon mal den Inhalt meines Erste-Hilfe-Sets für euch vorgestellt. Es kann und muss nicht immer das Dreieckstuch mit der dicken Schere, hunderter Pflaster und Cremes in einer DIN-A5-großen robusten Erste-Hilfe-Tasche sein.

Gerade für mehrtägige oder sogar mehrwöchige/-monatige Trekkingtouren, bei denen wir Wanderer möglichst leicht unterwegs sein wollen, ist es wichtig, auszusortieren und sich die Frage zu stellen, wie man von der Monster-Apotheke zu einem schlanken Erste-Hilfe-Kit kommt.

Kleinstpackungen

Von vielen Medikamenten, Cremes, Lösungen o. ä.  gibt es Kleinstgrößen zu kaufen. Es ist also nicht notwendig, 100 g Wund- und Heilsalbe und 200 ml Desinfektionslösung mit sich herum zu schleppen. Selbst Tape zum Verbinden von geschundenen Füßen gibt es im Outdoorladen in winzigen Rollen (oder man rollt sich einfach selbst soviel ab, wie man mitnehmen möchte). Kleinstmengen oder Inspirationen, was in eure Reiseapotheke Einzug finden könnte, findet ihr z. B. in schon zusammengestellten Sets im Internet. Für spezielle Flüssigkeiten oder Cremes, für die es keine Kleinstmengen gibt, lohnt es sich, kleine leere Fläschchen oder Döschen zu kaufen und diese dann selbst abzufüllen. Ein Blick lohnt sich hier in die 1-€-Abteilung von Drogerien und Kaufläden. Mini-Gesichtswasserfläschchen eignen sich in der Zweitverwendung prima für das Abfüllen von Kontaktlinsenflüssigkeit und sind in der Regel mit Inhalt sogar noch leichter als das leere Exemplar vom Outdoorausstatter.

Umverpackungen weglassen

Blasenpflaster müssen nicht in der Plastikverpackung mitgenommen werden, die mehr wiegt als die Pflaster selbst. Bei Ebay oder anderen Anbietern im Internet findest du Druckverschlussbeutel in alle möglichen Größen, in denen du deine Medikamente und Pflaster sicher verstauen kannst und die nur ein Bruchteil der ursprünglichen Verpackung wiegen. Ein Mini-Druckverschlussbeutel wiegt gerade mal 1 Gramm. Natürlich kannst du auch die gesamte Reiseapotheke in einem größeren Druckverschlussbeutel mitnehmen. Vorteil neben dem Federgewicht: du sieht immer auf einen Blick, wo sich etwas befindet.

So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich

Wanderst du nur drei Tage oder schickst dir auf einem langen Trekk Versorgungspakete zu? Dann kann das große Blister voller Tabletten getrost auf genau die Anzahl an Tabletten auseinander geschnitten werden, die du für deinen Wanderabschnitt brauchst. Musst du täglich mehrere, gut voneinander unterscheidbare Tabletten zu dir nehmen (z. B. Blutdruck, Verhütung oder ähnliches) lohnt es sich sogar, die Tabletten ganz aus ihrem Blister zu befreien und zusammen in einen kleinen Druckverschlussbeutel zu tun. Das spart wieder ein paar Gramm.

Was ich so mitnehme

Für meinen Arizona-Trail überlege ich mir natürlich ganz genau, was ich (hoffentlich nicht) brauche und was nicht. Von einem klobigen Reiseset bin ich lange weg und wiege jede einzelne Tablette, Pflaster und co. Dass sich die Mühe lohnt, kann man sehen. Mein Erste-Hilfe-Set für etwa 4 Tage (wird alle 4 Tage aufgefüllt) wiegt gerade mal nur noch 44 g! Also ran an die Waage.

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Ocean-to-Lake Trail “The Movie”

[:en]From the ocean to the lake or vice versa. This is what the Ocean-to-Lake Trail is promising. It starts at the gigantic Lake Okeechobee and leads you to a wilderness, you would not expect in populous Florida. After 100 km it ends at Hobe Sound Beach at the Atlantic Ocean.

The main hiking season, if there even is one in Florida, starts in January. Mid May it might be too hot to hike the swamps. I startet my thru-hike during Spring Break anyway, when everybody else is celebrating. Wet feet, alligators, a bobcat and (un)planned fire where just some companions. Enjoy watching.

 

[:de]Vom Ozean zum See oder gern auch anders herum. Das ist es, was der Ocean-to-Lake Trail verspricht. Er startet am gigantischen Lake Okeechobee und führt durch eine Wildnis, die man so im dicht besiedelten Florida nicht erwarten würde über 100 km bis nach Hobe Sound Beach am Atlantischen Ozean.

Hauptwanderzeit, falls es die in Florida überhaupt gibt, ist der Januar. Mitte März ist es gewöhnlich schon zu heiß für die Wanderung im Unterholz und durch die Sümpfe. Ich habe mich trotzdem während des Spring Breaks, wenn alle anderen feiern, auf den Weg gemacht. Nasse Füße, Alligatoren, Bobcats und (un)geplante Feuer waren nur einige meiner Begleiter. Schaut einfach rein.

 

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[:de]Rim2Rim2Rim – Teil 2: Trail Magic[:]

[:de]Von Anfang an lesen? Hier geht es zu Tag 1


Eingekuschelt im Schlafsack. Naja, nicht ganz. Meinen dicken Daunenschlafsack habe ich nur als Decke über mich gelegt. Es ist 1:45 Uhr nachts und es sind milde 18 Grad am 2. November auf dem Cottonwood Campground. Die Blase drückt und so schäle ich mich aus dem 5-Kilo-Winterzelt, welches in Annahme von deutlich niedrigeren Temperaturen seinen Weg in den Grand Canyon gefunden hat. Das Keb Dome als absoluter Exot in den USA hat hier noch nie jemand gesehen.

Ich schnappe mir meine Taschenlampe und mache mich auf den Weg zur Toilette im Holzhäuschen. Der Mond brettert mit seiner ganzen Kraft von oben herab, so dass ich gar keine künstliche Lichtquelle brauche. Ein so intensives Mondlicht habe ich selten gesehen. Wer immer nur in der Stadt unterwegs ist oder noch nie an einem wirklich dunkeln Ort war, der kann sich nicht vorstellen, wie hell der Vollmond die Landschaft erstrahlen lassen kann. Sterne sehe ich wenige, der Mond ist viel zu dominant. Ich schlendere langsam zum Klo und noch langsamer zurück. Diese Atmosphäre ist einfach einzigartig. Ich stehe nur bekleidet mit meiner Merino-Unterwäsche mitten in der Nacht mitten im Grand Canyon und lasse mir die warme Luft um die Nase wehen und sauge die Silhouetten der Steinformationen um mich herum auf. Völlige Stille. Mehr Freiheit kann ich mir kaum vorstellen. Es fällt mir schwer, wieder ins Zelt zu kriechen, aber ich bin ja nicht zum letzten Mal hier.

Gestrüpp oder nicht?

Obwohl es um 5 Uhr morgens noch dunkel im Canyon ist, wache ich bereits vor dem Weckerklingeln auf. Zum Frühstück gibt es selbstgemachten Porridge und eine Tasse Instantkaffee vom Gaskocher. Um die nächste Nacht nicht wieder auf dem Gruppenplatz schlafen zu müssen, klappere ich noch vorm Aufbruch zum North Rim die Campsites ab auf der Suche nach einer, die heute verlassen wird. Schräg rüber vom Gruppenplatz wird gerade abgebaut und so lasse ich mein Permit in der kleinen Plexiglasbox zur Reservierung zurück in der Hoffnung, es wird beachtet.

Punkt 7 Uhr geht es mit reduziertem Gepäck los. Geplant sind heute mindestens 22 km (11 km jeweils hin und zurück) mit entsprechend guten 1.200 Höhenmeter sowohl auf als auch ab. Gerade mal der Anfang des North Kaibab Trail ab dem Cottonwood Camp ist seicht. Schon bald beginnt der Weg in Serpentinen zu steigen. In der Ferne hört man schon Roaring Springs rauschen, einen eindrucksvollen Wasserfall, der den Anfang des Bright Angel Creek darstellt und die Nordseite des Canyon mit Wasser versorgt. Auf der anderen Flussseite sehe ich schemenhaft den Old Bright Angel Trail. Ein inzwischen wenig begangener, nicht gewarteter und damit verwilderter Trail, der früher mal den Weg vom North Rim hinab ermöglichte. Toll wäre es schon, ihn heute zu gehen. Allerdings würde das einen nicht unerheblichen Umweg und die Unsicherheit bedeuten, sich im Dunkeln durch Gestrüpp wühlen zu müssen, um den Weg zu finden. Mit dem Risiko, ihn nicht zu finden.

 

A Place to die for

Der Weg führt nun eng an der Felswand entlang, während auf der anderen Seite hundertmetertiefe Abgründe darauf warten, unaufmerksame Wanderer zu verschlingen. Die Wahrscheinlichkeit, auch heute noch im Grand Canyon umzukommen, ist nicht gerade gering. Ein falscher Schritt, zu wenig Wasser, Desorientierung, Überanstrengung und Überschätzung sind nur ein paar der Gründe, warum noch immer jedes Jahr etliche Besucher hier umkommen.

Während etliche Steinstufen und weitere Serpentinen immer weiter nach oben führen, hat man das North Rim stets im Blick und der Gedanke schießt mir durch den Kopf: “So weit hoch muss ich heute noch?” Es ist anstrengend, aber die Aussicht und die sich stets ändernde Landschaft treiben mich voran. Über die einzige Brücke des North Rims, die Rainbow Bridge, wechsele ich die Seite über die Schlucht. Nun geht es rechts an der Felswand entlang.

 

Am Supai Tunnel ist das Wasser bereits abgestellt. Zwei ältere Herren kommen gerade von der Nordseite herunter. Vater und Sohn, die in der Phantom Ranch am Colorado River eine Hütte gemietet haben. Sie planen diesen Trip schon ein halbes Leben lang, erzählt der Sohn. Der Weg dorthin ist noch lang, daher verabschieden wir uns wieder relativ rasch voneinander.

In meinem Rucksack habe ich für den Tagestrip eine Jacke, Mütze und Handschuhe. Könnte ja kalt sein, da oben. Bislang ist mir allerdings alles andere als das. Eine Steigung von teilweise 20 % geht es jetzt hinauf und der Untergrund wird zuckersandig. Zwei Schritte vor, einen zurück. Eine Serpentine und noch eine. So viele sind in der Karte gar nicht zu sehen. Irgendwann muss es doch ein Ende haben, irgendwann müssen die Serpentinen doch mal aufhören. Tun sie aber nicht. Rechtsrum, linksrum und wieder von vorn. Steil nach oben. Immer wieder muss ich nun Mikropausen einlegen. Kurz stehenbleiben, Luft holen, Muskeln entspannen, Ausblick genießen. Weiter. Etliche Mikropausen und weitere Serpentinen später erkenne ich zwischen den hohen Nadelbäumen, die den Weg hier säumen, den Ort, an dem ich schon ein paarmal gewesen bin, jedoch noch nie zu Fuß: den North Kaibab Trailhead. Gute fünf Stunden hat der Aufstieg gedauert. Rim-to-Rim ist geschafft und damit nicht nur das. Da die beiden Corridor-Trails teil des Arizona-Trails sind, habe ich eben gerade Passage 38 von 43 erwandert!

 

Trail Magic

Oben angekommen. Und völlig im Eimer. Zu meiner Ernüchterung ist das Wasser am Trailhead tatsächlich schon abgestellt. Der Ranger im Backcountry Office hatte also recht mit seiner Aussage. Auf der Website des Grand Canyon war die Wasserquelle noch als offen deklariert worden. Ein paar hundert Meter weiter soll es aber beim Backcountry Office der Nordseite Wasser geben. Ein paar hundert Meter und einige Höhenmeter zuviel, denn der Rückweg steht ja auch noch an. Ich prüfe den Inhalt meiner Wasserblase. Etwa ein dreiviertel Liter ist noch drin. Eigentlich zu wenig. Aber ich kann einfach die paar Meter mehr nicht mehr gehen.

Ein amerikanisches Ehepaar kommt vom Parkplatz herbei gelaufen. Beide quetschen uns über den Weg aus. Er hat Höhenangst und will wissen, wie oft der Trail am Abgrund entlang geht. Wie viel das wirklich ist, wird mir erst auf dem Rückweg auffallen. Sie bitten mich darum, ein Foto von ihnen aufzunehmen. In dem Moment kommt ein Rudel Rehe aus dem Wald und bedient sich aus der Pfütze, die aus der abgestellten Wasserquelle noch vorhanden ist. Einige Tier kommen dabei sehr nah. Während ich die Tiere beobachte, ringe ich kurz mit mir, spreche das Paar dann aber doch noch einmal an. Ich schildere kurz, wieviel Strecke heute noch ansteht, dass ich mit Wasser hier oben gerechnet hatte und einfach nicht mehr in der Lage bin, den Umweg auf mich nehmen zu wollen. Sofort bieten die beiden ihre Hilfe an. Sie haben im Auto jede Menge Wasserflaschen. Der Mann verschwindet kurz und kommt mit zwei Halb-Liter-Flaschen wieder. Ja, DAS ist Trail Magic, von der soviele Thru-Hiker berichten.

 

Das ist Einsamkeit

Angesichts des Ermüdungsgrades und der zu dieser Jahreszeit früh untergehenden Sonne ist die Entscheidung für oder gegen den Old Bright Angel Trail entdeutig. Zu hoch ist das Risiko, sich zu verlaufen, noch mehr Umwege gehen zu müssen und im schlimmsten Fall im Dunkeln entlang des Canyon zu irren. Übermut ist im Grand Canyon völlig fehl am Platze. Daher geht es mit einem weinenden Auge den Weg zurück, der auch schon hier hoch geführt hatte. Das lachende Auge hingegen freut sich über die neue Perspektive, die der North Kaibab Trail beim Hinabwandern bietet. Und die ist wie so oft atemberaubend.

 

Die Höhenmeter purzeln nur so und kurze Zeit nach Durchqueren des Supai Tunnels sehe ich zwei Personen auf dem Trail. Eine stehend, eine liegend. Es sind Vater und Sohn, die doch heute noch zum Colorado River hinunter wollten. Trotz Trekkingstöcken ist der Vater auf dem Geröll ausgerutscht und hat sich das Bein gebrochen. Ein Wanderer aus einer Gruppe, die mir beim Aufstieg begegnet war, hatte bereits erste Hilfe geleistet, das Bein mithilfe eines Trekkingstocks notdürftig geschient und einen Notruf per Satellitenmessenger abgesetzt. Weder Vater noch Sohn haben geeignete Kommunikationsmittel dabei. Und in ihrer Situation hätte das bedeutet, dass der Sohn den Vater hätte allein lassen müssen, um entweder die ca. 8 km zum Cottonwood Campground hinab oder die anstrengenden 3 km hinauf zum North Rim zu gehen, wo Hilfe womöglich niemand mehr sein würde. Schachmatt. Einsamkeit hat nicht nur positive Seiten.

Genau das ist der Grund, denke ich mir, dass ich mich mit entsprechender Technik ausgerüstet habe. Man kann nie so doof denken, wie es mal kommen kann. Der Mann war auf einem nicht mal kritischen Stück des Weges einfach ausgerutscht und nichts geht mehr. Nach kurzer Versicherung, dass beide noch genug Wasser, Essen und warme Kleidung haben, setze ich meinen Weg fort. Etwa zehn Minuten später höre ich auch schon den Rettungshelikopter durch den Canyon knattern. Nach etlichen Schleifen landet er einige Trailmeter von den beiden entfernt und setzt einen Sanitäter ab, der gleich los eilt. Ich werde also gerade Zeuge, dass das Notfall-Satelliten-System tatsächlich funktioniert und das beruhigt mich ungemein!

Ein neuer Schlafplatz

Der Rest des Rückweges verläuft unspektakulär, also ohne weitere Vorkommnisse außer wiederholten Ooohs und Aaahs über die schönen Ausblicke. Nach immerhin 9 1/2 Stunden finde ich meinen reservierten Zeltplatz…tatsächlich leer vor. Also wird das Zelt ausgeräumt und noch im aufgebauten Zustand einmal vom Gruppenplatz auf das kleine Fleckchen unter einem Cotttonwood Baum, einer Pappelart, die dem Campground ihren Namen gegeben hat. Es ist noch hell und genug Zeit für ein warmes Mahl vom Gaskocher bei Gaskerzenlicht. Feuer ist im Canyon verboten. Das schließt auch Holzkocher ein. Noch während ich genüsslich meine Lasagne aus der Tüte verspeise, geht die Sonne langsam hinter den Felswänden unter und taucht diese auf der gegenüberliegenden Seite in tiefes Rot. Es dauert nicht lange, da erscheinen auch bereits die ersten Sterne am Firmament. Ein Lichtpunkt jedoch kommt mir seltsam vor. Der Blick auf die Karte zeigt, es kommt von der Grand Canyon Lodge am North Rim. Dort oben war ich heute gewesen.

In dreiviertellanger Merinounterhose und Hoody wackel ich einen kleinen Pfad zum Bright Angel Creek für ein wenig Katzenwäsche. Mehr ist auch nicht drin, denn das Wasser ist eiskalt. Bei dagegen 18 Grad lauem Novemberwetter kann sogar die Zelttür beim Schlafen offen bleiben. Mit direktem Blick aufs North Rim schlafe ich pünktlich zur Hiker Midnight noch vor 21 Uhr eingekuschelt und zufrieden über das Erreichte ein.[:]

[:de]2018 – The Best Is Yet To Come[:]

[:de]Seit 2013 war jedes Jahr voll mit Laufwettkämpfen. Der Urlaub wurde um die Termine herum geplant und bereits im Winter ein fester Trainingsplan verfolgt. 2018 ist das alles ein wenig anders.

Gerade mal fünf Laufveranstaltungen finden sich derzeit in meiner Wettkampfplanung für ganze Jahr. Dabei wird es sicher nicht bleiben, aber in den Vorjahren hatte ich schon im Januar meist die doppelte Anzahl geplant. In meine finale Auswahl geschafft haben es bislang der immerschöne Frostwiesenlauf Mitte Februar mit geschmeidigen 10 km und dem letzten Glühwein der Saison, voraussichtlich ein Halbmarathon beim Spreewaldmarathon entlang des Kuchenbuffets, der Rennsteiglauf als Must-Run, Sachsentrail mit ambitionierten 34,4 km (der letzte fiel ja leider wegen Ermüdungsbruch aus) und erstmalig der Berlin-Marathon. Eventuell auch nochmal der Kristalllauf, um die Steinsammlung zu vergrößern.

 

Damit ist der Kalender aber alles andere als leer. Dazwischen reihen sich offizielle Wanderveranstaltungen von 50-100 km wie die Berliner Polarnacht diese Woche, der Winter-Ostseeweg und der Dodentocht und zu Ostern werde ich mit einer ganzen Horde wieder Marathon-Paddeln für mein Gurkenglas. Privat organisiert geht es noch im Januar für 35 km an die Ostsee nach Usedom und der Harzer-Hexenstieg mit seinen 100 km und etlichen Höhenmetern steht Ende April auf dem Plan. Langweilig wird es also keinesfalls.

 

Heiß, kalt, Regen

Die ganz großen persönlichen Highlights werden dies Jahr allerdings in meinen Urlauben aufgefahren. Im März geht es für einige Tage nach Florida. Auf dem Ocean-to-Lake-Trail wartet ein gänzlich anderes Klima und Vegetation auf mich, als ich es sonst so gewöhnt bin. Sümpfe, Alligatoren und sattes Grün erwarten mich auf den etwa 100 km zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Lake Okeechobee. Und wo ich es am wenigsten erwartet hätte, finde ich mich hier mitten in der Jagdsaison wieder. Es ist Frühlings-Truthahn-Saison. Hoffen wir mal, dass ich mich dann doch optisch ausreichend von einem Truthahn unterscheide.

 

Im April habe ich das unglaubliche Glück, einer von 20 Teilnehmern beim Fjällräven Polar sein zu dürfen. In einem langwierigen und anstrengenden Bewerbungsverfahren habe ich die Jury erfolgreich davon überzeugen können, mich als zweite Person aus Deutschland/ Österreich/Schweiz neben der nach Stimmen Erstplatzierten mitzunehmen. Wohin? Es geht in die arktische Wildnis, wo ich mit einem eigenen Hundeschlitten 300 km von Nordnorwegen nach Nordschweden düse. Dass das richtig harte Arbeit wird, lassen zahlreiche Berichte von früheren Teilnehmern erahnen. Aber nicht umsonst bezeichnen es viele als das Abenteuer des Lebens.

 

Etwas bodenständiger wird es dann im Juni. Ein Trekkingurlaub (auch) als Vorbereitung auf den Arizona Trail darf es sein. Für schlappe 60 € hin und zurück geht es nach Schottland und dort von Milngavie nach Fort William über den West Highland Way. Wenn es das Wetter erlaubt, kommt ein kleiner Umweg über den höchsten Berg Schottlands und Groß-Britanniens dazu: der Aufstieg zum Ben Nevis. Ganz sicher geht es dann aber noch ein Stück weiter Richtung Glenfinnan, um der wundervollen Kulisse beizuwohnen, wenn der “Harry Potter-Zug” dort die berühmte Kurve entlang fährt. Etwa 200 km Fußmarsch warten dort in 11 Tagen. Und dann ist erst Mitte Juni…

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[:de]Fjällräven Classic 2017: Tag 5 – Ein Tag entlang der Veränderungskurve[:]

[:de]Von vorne lesen? Hier geht es zu Tag 1


Erzählt von Martin H.


Nun waren wir nur noch zu viert. Nachdem ein Teil unserer Gruppe sich am Vortag weiter  auf den Weg gemacht hatte, hatten wir es uns noch in der Sauna und im Bistro in der STF Alesjaure gut gehen lassen. Und mit dem Weggang unserer fünf  Begleiter brach der Schlendrian bei uns aus. Nach einem leckeren Frühstück und langsamem Packen im Sonnenschein brachen wir heute erst gegen 12:00 Uhr zum nächsten Checkpoint auf. Drei Stunden später als sonst.

Der Weg führte zunächst durch hüfthohe Büsche zum See Alesjaure hinab und dann an ihm entlang. Hier galt es einige recht breite Flüsse zu überqueren.  Auf der anderen Seite des Ufers konnte man die Sami-Gemeinde Leavas sehen. Die Stimmung war gut und meine linke Ferse noch schmerzfrei.

Nach ein paar Kilometern offenbarte der Blick zurück zum Checkpoint dicke Regenwolken.  Wir waren zur richtigen Zeit aufgebrochen, denn die Regenwolken folgten uns stetig. Jede kleine Pause erinnerte uns an den Regen, den wir im Rücken hatten und lies uns weiterlaufen.

Wassermangel – und das in Schweden!

Der drohende Regen und die Aussicht auf ein leckeres Essen trieben uns voran. Dabei hatte ich meine Ferse immer wieder versucht zu ignorieren und ihr nur kurze Pausen gegönnt. Es ging leicht bergauf und vom See weg. Wir realisierten zu spät, dass uns der See kein Wasser fürs Mittag spenden würde und die Suche nach Flüssen war auch nicht erfolgreich. Am Wegesrand trafen wir immer wieder auf kleine Gruppen, die an windgeschützten Stellen ihr Mittag aßen – sie hatten besser geplant als wir und vorher ihre Wasservorräte aufgefüllt.

Wir zogen immer weiter, bei trockenem, aber sehr windigen Wetter, die Blicke nach rechts und links des Weges gerichtet auf der Suche nach einem Rastplatz und Wasser. Die Stimmung kippte und meine Ferse schmerzte inzwischen stark, da ich ihr Pausen verwehrt hatte.

Erst nach 3:45 h und 12 KM kamen wir zu unserer ersehnten Mittagspause. Wir setzen uns an einen großen Felsbrocken am Wegesrand inmitten der flachen, kargen Landschaft, der ein wenig Schutz vor dem Wind bot. Caro ging noch etwa 200 m weiter, um Wasser für unser Mittag zu holen. Meine Füße schmerzten und die Badelatschen waren eine Wohltat. Der Wind pfiff über den Felsbrocken und wir kauerten uns dahinter. Das Aufbrechen nach der wortarmen Pause fiel mir sehr schwer – aber irgendwann wollten wir ja auch mal ankommen.

Nach der Pause wurde das Gelände unwegsamer. Aber der Blick in die Ferne belohnte für die Mühe. Die Landschaft sah wie schon so oft speziell, aber auf ihre eigene Weise gigantisch aus. Wir sahen links von uns eine weite Steppe und in der Ferne kleine Hütten – Quartiere der samischen Rentierhirten.

In die andere Richtung wurde der See immer kleiner und der Weg führte zum Berg Kartinvare.

Die Beschaffenheit des Weges wurde immer schlechter und meine Ferse meldete sich wieder lautstark pochend in meinem Kopf.  Links der Berg, rechts der gestrüpp-überwucherte Abhang und Wassermangel machten die so sehnsüchtig herbeigewünschte Aussicht auf einen Platz fürs Zelt zunichte. Ich fluchte oft und bewegte mich für den Teil der Strecke im Schneckentempo voran. Rechts und links überholten mich immer wieder andere Wanderer und ich fiel immer mehr zurück. Furchen und Steine im Weg, dazu stellenweise Matsch und rutschige Planken bremsten zusätzlich. Ich schaute immer wieder auf mein GPS – die Meter zum Ziel schrumpften nur sehr langsam. Wir liefen im Schatten des Berges leicht abwärts und hatten noch 200 Höhenmeter Abstieg vor uns. Mit jedem Meter wurden auch die Mücken aktiver und schwirrten in Massen um den Kopf, sobald man stehen blieb.

Wenn der Körper nicht mehr will

Schritt für Schritt voran und endlich aus dem Schatten des Berges ins wärmende Sonnenlicht und das Ziel fast vor Augen. Auf dem letzten Kilometer gab es noch einen ordentlichen Motivationsschub. Wir liefen an den ersten schönen Zeltplätzen vorbei – ohne „Wasseranschluss“ leider ungeeignet.

Es ging immer weiter abwärts. Unten im Tal sahen wir bunte Flecken durch die Bäume – die Zelte am Checkpoint Kieron. Der Blick durch das Teleobjektiv meiner Kamera offenbarte ein emsiges Gewusel im Wald.

Nach etwa hundert weiteren Metern war es geschafft – ein noch leerer wunderschöner Platz auf dem Berg, weit weg vom Trubel in Kieron, eben, mit Feuerstelle und sonnengeflutet. Zwar auch ohne Wasser – aber das holte Martin später aus dem rauschenden Fluss im Tal . Erschöpft und glücklich über den Platz ließen wir die Rucksäcke fallen. Die Zelte waren schnell aufgebaut und Caro hatte inzwischen Unmengen an Holz herangeschafft – und das obwohl es hier kaum Bäume gab.

So saßen wir fröhlich um unser Lagerfeuer – der festen Überzeugung, dass es auch nach Sonnenuntergang um 21:30 noch Wärme spenden wird. Aber weit gefehlt. Mit dem Moment, an dem die Sonne hinter den Bergen verschwand wurde es mit einem Mal so kalt und windig, dass wir alle beschlossen, blitzartig in unseren warmen Schlafsäcken zu verschwinden.

Dieser fünfte Tag war sehr abwechslungsreich und schön – hat mich aber einige Male auch an meine Grenzen gebracht.[:]