Kuala Lumpur – Eine Reise wert

 

Kuala Lumpur – zu deutsch “Schlammige Flussmündung” – gehört zu den großen Metropolen Südostasiens. In vier Tagen kann man hier viel sehen und viel laufen. Wenn man erstmal den ersten Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschock überwunden hat, ist wohl der erste Anlaufpunkte die Petronas Twin Towers. Die Türme sind die weltweit höchsten Zwillingstürme, die in den oberen Etagen Büros und unten Malaysias größte Shopping-Mall beherrbergen. Möchte man die Skybridge besuchen, muss man sich rechtzeitig um Tickets bemühen, da die Besucheranzahl am Tag auf 1.000 limitiert ist. Tickets gibt es von 10 bis 100 €, letzteres inklusive Essen auf der Aussichtsplattform. Der Aufenthalt auf der Skybridge ist auf 10 Minuten begrenzt.

Wer entspannter die Stadt von oben sehen möchte, besucht den Menara KL Fernsehturm. Dort kostet der Aufstieg etwa 12 € und man kann dort wann und so lange man möchte das Stadtpanorama genießen. Mit etwas Glück ist man genau an dem Wochenende dort, wenn das Base Jumping Event stattfindet.

Zur Erkundung von KL eignet sich wohl am besten die Monorail. Ein günstiges Verkehrsmittel, bei dem man nur die Strecke zahlt, die man auch fahren will. Taxis gibt es zwar auch genug und für geringe Gebühren, allerdings stehen diese auch in den Rush Hours im Stau: morgens, mittags und abends ab 19 Uhr! Denn da geht das Leben in KL erst richtig los. Vor allem im “Golden Triangel”  im Ortsteil Bukit Bintang und Bukit Nanas kann man sich vor Menschen kaum retten, weder auf den Straßen noch in den zahlreichen, eng beieiander liegenden Shopping-Malls. Hier lädt auch eine Vielzahl von Restaurants und Imbissen, die innerhalb der Malls in kleinen Lots untergebracht sind, zum Essen ein.

Essen ist in Malaysia unschlagbar günstig. Ein Wok-Gericht mit Ei, Huhn, Reis und Gemüse kostet umgerechnet unter 2 €. Selbst bei McDonald’s, wo man hierzulande schon für ein Menü um die 7 € hinlegt, bekommt man für 5 € zwei komplette Maxi-Menüs.   Mein persönlicher Tipp: Unbedingt Donuts an einem der Donut-Läden probieren. Hier gibt es unzählige Sorten, von denen man in Europa nur träumt. Da kommt auch keine amerikanische Kette mit. Und vor allem sind die Donuts hier lecker und saftig. Ich bin kein Donut-Esser, aber hier hätte/habe ich jeden Tag einen essen können. Bargeld kann man übrigens bequem in einem der vielen Money Changer tauschen – zu keinem schlechten Kurs.

Besonders sehenswert ist der historische Bahnhof von KL. Bis 2001 wurde dieser als Fernbahnhof genutzt, seitdem ist KL Sentral der Hauptbahnhof. Der alte Bahnhof ist im viktorianischen Stil erbaut.  Einen unbedingten Besuch ist der Nachtmarkt in Chinatown wert. Dort drängt man sich mit unzähligen Einheimischen und Touristen durch engste Marktgassen und bekommt einen Eindruck vom Überangebot an Plagiaten. An sich ist der Kontrast in Bezug auf Markenartikel in Kuala Lumpur schon sehr krass: auf der einen Seite drängen sich Shopping-Center mit (echten) Luxusmarken auf kleinstem Raum wie es in Deutschland so nicht zu finden ist, auf der anderen Seite gibt es eben auf der anderen Seite der Stadt ebensoviele Plagiatangebote.

In der Nähe von Chinatown gibt es den Hindu-Tempel zu besichtigen und unfern davon einen buddhistischen.

Wer es noch etwas authentischer mag, der unternimmt einen Trip mit der Monorail nach Chow Kit zum Wet Market. Ein gut gemeinter Rat: keine Sandalen anziehen, denn das Wörtchen “Wet” ist hier sehr ernst zu nehmen. Hier fließt über den ganzen Boden des Marktes Wasser, mit dem Gemüse, Fische, Geflügel und sonstiges Getier gewaschen werden. Aber hier geht es eben urtümlich zu und man bekommt exotische Früchte, Gemüse und Chilis für günstiges Geld. Übrigens habe ich sogar hier weder Schlangen, noch Heuschrecken, Skorpione oder sonstige, für den europäischen Magen seltsame, Speisen gesehen. Diese “Knabbereien” gibt es wohl eher nur in den umliegenden Ländern  wie Thailand, Kambodscha oder China.

Alles in allem ist Kuala Lumpur eine wunderschöne, vor allem abends pulsierende tropische Stadt, die einen Besuch mehr als wert ist!

 

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