10 Wundermittel gegen Blasen und Scheuern

Heute wollen wir Kilometer schrubben. Im Marschtempo, gemächlich oder laufend. Nichts ist dann schlimmer, als wenn die großen Pläne durch ganz kleine Dinge verhagelt werden: Blasen und Scheuerstellen, die uns vor Schmerz kaum noch weiterlaufen lassen. Was also tun, um Blasen und Wundscheuern gleich von Anfang an zu vermeiden? Oder wenn dann doch die erste Blase auftritt? Folgende Hilfsmittel können euch zum Wohlsein eurer Füße auf langer Strecke verhelfen.

Zum Schmieren

Zum Anziehen

Zum Schmieren

1) Pjuraktive 2skin

Das Fläschchen enthält ein Gel, das sowohl Blasen als auch Wundscheuern und Hautirritationen vorbeugt. Es ist im Gegensatz zu den Hautschutzstiften sehr flüssig und lässt sich dadurch äußerst schnell auf dem ganzen Fuß oder anderen Hautstellen auftragen. Es bildet einen Schutzfilm um die strapazierte Haut. Wenn man auf einer langen Wanderung nicht die ganze 100 ml-Flasche mitschleppen will, gibt es das Gel auch als 5er-Pack mit je 2 ml in kleinen Einmalpackungen.

2) Hirschtalg

Den Hirschtalg-Stift habe ich schon vor zwanzig Jahren im Rudersport verwendet, um Blasen und Wundsein der Handinnenseite zu vermeiden. An den Füßen hilft er genauso gut, wenn die riskanten Stellen regelmäßig eingerieben werden. Am besten schon vor und dann natürlich während der Wanderung auftragen.

3) Gehwohl Extra

Die Creme wurde mir im letzten Jahr von einem Mitwanderer als Geheimtip empfohlen. Gehwohl Extra sollte man sich und seinen Füßen schon weit vor der Wanderung täglich gönnen. Die Creme macht die Füße geschmeidig und verhindert rissige Haut. Außerdem wirkt sie desinfizierend, beugt  Fußbrennen, Fußpilz, Fußgeruch und Hornhaut vor. Einen sehr großen Vorteil hat sie zudem gegenüber den anderen “Schmierereien”: sie riecht richtig gut durch die Beigabe von Rosmarin, Lavendel, Eukalyptus und Thymian. Die Creme gibt es in der Apotheke.

4) Bodyglide

Der Bodyglide-Stift funktioniert im Prinzip wie der Hirschtalg-Stift. Durch die größere Oberfläche und die nicht ganz so harte Beschaffenheit des Inhalts lässt sich dieser aber schneller und besser auftragen. Es werden Blasen und Hautaufschürfungen verhindert. Besonders gut funktioniert er z. B. auch zwischen den Oberschenkeln, wenn im Sommer kurze Hosen getragen werden. Es gibt den Stift in verschiedenen Varianten, für 100 km Trailrunner (oder auch 100 km-Marschierer) z. B. die Variante “Foot”.

5) Compeed Anti-Blasen-Stick

Der Anti-Blasen-Stick von Compeed funktioniert genauso wie der Hirschtalg-Stift. Auch hier wird durch regelmäßiges Auftragen vor und während der Wanderung das Risiko für Blasen und Wundscheuern reduziert. Der Inhalt des Hirschtalgstifts scheint mir ein wenig härter zu sein als der des Anti-Blasen-Sticks. Ansonsten ist die Anwendung gleich.


Zum Anziehen

6) Wright socks

Mit ihrem Doppellagensystem rücken die Wright Socks der Blasenbildung zuleibe. Die äußere Socke hält den Fuß stabil im Schuh und verhindert ein Herumrutschen, während die innere Socke für Trockenheit sorgt und Blasen verhindern soll. Ob das System funktioniert, muss wohl jeder für sich ausprobieren. Es gibt Wanderer und Läufer, die auf die Socken schwören, andere bekommen in ihnen erst recht Blasen. Einen Test ist es allemal wert, wenn man noch nicht die perfekte Socke für sich gefunden hat.

7) X-socks

Mit allerlei Polsterzonen, eingebauten Bandagen und Belüftungssystemen kämpfen X-socks gegen wunde Füße und Blasen an. Bislang meine Lieblingssocke, die mich tatsächlich in Kombination mit den richtigen Schuhen vor Blasen bewahrt hat.

8) Knitido

Jeder Zeh ist bei den Knitido-Socken einzeln eingefasst und wird dadurch daran gehindert, sich am anderen Zeh zu reiben. Die Sport-Variante der Socke hat zudem eine Silikonbeschichtung an der Sohle, die ein Herumrutschen und damit Blasen und blaue Zehnägel verhindern soll.


Zum Kleben

Manchmal kann die Kombination von Schuh und Socke noch so perfekt sein. Oder sie ist es gerade nicht. Schon hat man sich trotz Vorbereitung eine oder schlimmstenfalls mehrere Blasen gelaufen. Wie sehr diese schmerzen, muss ich niemandem erzählen. Und als wenn es nicht schon schlimm genug wäre, fangen auch noch die Ballen an zu brennen. Zeit für den Gegenangriff.

9) Blasen-Pflaster

Es gibt sie in groß und klein, oval und schmal, von Markenherstellern bis zum Drugstore: Blasenpflaster. Ich kann behaupten, ich habe sie alle durch. Ist die Blase erstmal da, wird das Blasenpflaster drübergeklebt und sorgt sofort für spürbare Schmerzlinderung. Das Pflaster soll dann solange drauf bleiben, bis es von selbst abfällt. Manch ein günstigeres Blasenpflaster hielt nicht einmal ein paar Stunden nach oder sogar auf der Wanderung. Tatsächlich taugen meiner Meinung nach nur die Pflaster von Compeed etwas. Die blieben bei mir bis zu einer Woche an Ort und Stelle. Und zwar genau so lange, bis die Blase verheilt war. Inzwischen gibt es davon sogar eine Extreme-Variante, die noch besser abpolstern soll.

10) Unter-Fuß-Pflaster

Ergänzend zu den normalen Blasenpflastern gibt es neuerdings auch das Unter-Fuß-Pflaster. Es funktioniert wie die anderen Blasenpflaster, nur eben direkt unterhalb des Ballens. Leider oder glücklicherweise habe ich es noch nicht ausprobieren müssen, ich könnte mir aber vorstellen, dass es nicht nur bei Blasen, sondern auch dann hilft, wenn der Fußballen anfängt zu brennen. Und das tut er auf einer 100 km-Wanderung garantiert irgendwann.

Füße sind individuell wie Fingerabdrücke. Daher hilft vielleicht bei dem einen, was beim anderen nichts getaugt hat und umgekehrt.

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