6. Schneeglöckchenlauf – Die bislang schönste Medaille

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Was sollte es anderes beim Schneeglöckchenlauf zu erlaufen geben als … richtig! Schneeglöckchen! Natürlich keine echten, sondern in Finisher-Medaillen-Form. Und ich wäre nicht ich, wenn ich so eine nicht hätte haben müssen. Ich glaube, ich war sogar die erste, die sich im September für die 10 km-Distanz angemeldet hatte, blieb aber natürlich nicht die einzige. Vom Spreewälder Örtchen Ortrand aus konnte man zudem über 6 km, 15 oder gar 30 km starten. Für die Finisher der 30 km sowie des Skate-Halbmarathons gab es besonders große, weiße Schneeglocken, für alle anderen kleinere bunte, welche aber immer noch einiges hermachen. So oft wie in den letzten 12 Monaten war ich im Leben noch nicht im Spreewald gewesen und nun lernte ich wiederum eine neue, schöne Ecke dessen kennen.

Der Startschuss für die längeren – ab 10 km – Läufe fiel langschläferfreundlich um 13 Uhr. schneegloeckchen_schneegloeckchenDie Menge an Teilnehmern empfand ich als erfrischend gering, so dass ich trotz kurzfristigem Anstellens im Startbereich recht schnell über die Startlinie lief. Wie lange dies wirklich gedauert hat, lässt sich leider nicht feststellen, da hier, wie auch beim Spreewaldmarathon die Bruttozeiten gewertet werden und am Start sogar Zeitmessmatten fehlten. Diese sollten nur im Zielbereich zu finden sein.

Für den ersten Wettkampf des Jahres hatte ich mir selbst eine ungefähre Zielzeit von 52:30 Minuten gesetzt. Ich wollte ja doch langsam wieder an die alte Form des ersten Halbjahres 2014 anknüpfen, wenn auch nicht gleich mit einer Bestzeit, da ja eine Woche später bereits der Berliner Halbmarathon winkte. Hierfür hatte ich hauptsächlich trainiert, um mal Sub 2 h zu finishen.

Los ging es auf Asphalt und nach etwa der Hälfte auch mal durch ein kleines Wäldchen. Die Sonne hatte zu Beginn kurz versucht, hinter den Wolken hervorzuschauen, den Kampf aber nach ein paar Minuten verloren. Das kam mir sehr zugute. Sonne ist im tiefsten Winter und bei leichtem Training schön, im Wettkampf kann ich sie aber nicht gebrauchen. Bei etwa 10 Grad und bewölktem Himmel lief ich also der 52:30 entgegen. Nachdem die Strecke allerdings einige grundsätzlich harmlose, aber doch merkbare Steigungen bereithielt und ein paar Abschnitte so schmal und gewunden waren, dass keine zwei Läufer nebeneinander Platz hatten, hatte ich mich eigentlich schon davon verabschiedet, da mein Pace immer schlechter wurde. Eigentlich war die Strecke auch viel zu schön, um hier langzujagen. Die Verpflegungsmöglichkeiten lies ich außen vor, auch wenn es hier Kirschstreuselkuchen gab. Die Spreewälder sind schon unglaublich klasse!

Ziel in der Halle - Auch mal was Neues!
Ziel in der Halle – Auch mal was Neues!

Die letzten paar hundert Meter ging es durch eine kleine Kolonie und wieder hinein ins Ortrander Stadion, von wo auch der Start erfolgt war. Wie bei einem Stadioneinlauf zum Abschluss eines Wettkampfes üblich musste noch einmal eine Runde gedreht werden. Und dann dachte ich Gewohnheitstier doch tatsächlich, wäre da draußen, wo der aufgeblasene Torbogen stand, das Ziel. Ja nee! Nicht in Ortrand. Da ging es zwar durch, aber dann weiter, um die Sporthalle, wo es die Startunterlagen gegeben hatte, hinten herum und, ich glaubte es kaum, durch eine kleine Tür in die Halle hinein.  Na klar, hätte ich beim Abholen der Startunterlagen mal meine Augen aufgemacht, hätte ich das auch schon dort sehen könnten. Geglaubt hätte ich es aber vermutlich dennoch nicht. Ich hechtete also die Längsseite der Halle entlang und am Ende des abgeschirmten Ganges war nun endlich das Ziel. Eine LED-Tafel zeigte die Brutto-Zeit, Startnummer und Namen des Läufers an.

schneegloeckchen_caro
Carola Keßler, Bruttozeit: 52:23

Meine tatsächliche Brutto-Zeit erfuhr ich dann aber doch erst anhand der Sofort-Urkunde, die man sich gleich in der Halle ausdrucken lassen konnte. Beim Zieleinlauf hatte ich gar nicht auf das Display geachtet. Mit 52:23 Minuten war ich voll in meiner geplanten Zielzeit geblieben und meine drittbeste Zeit über 10 k gelaufen. Für einen Saisonstart gar nicht schlecht. Mit dieser Zeit wurde ich immerhin 8. von 81 Frauen, trotzdem nur Platz 5 meiner Altersklasse, die komplett die vorderen Plätze belegte. Letztendlich war das aber alles zweitrangig, denn ich freute mich wie ein kleines Kind über meine wunderschöne Schneeglöckchen-Medaille (die ich netterweise auch noch von grün in orange getauscht bekam).  Gleich danach stürzte ich mich auf die After-Race-Versorgung aus Wasser, Tee, Bier, Keksen, Bretzeln, Schokoknusperriegeln und – klar – Spreewälder Gurken.

Obschon Ortrand doch ein ganzes Stück von Berlin entfernt ist, kann ich mir durchaus vorstellen, diesen Lauf als “Evergreen” jeder Saison in meine Wettkampfplanung aufzunehmen. Die Schneeglöckchen sind auch gleichzeitig eine tolle Osterdeko und vielleicht, ja vielleicht versuche ich mal, mir eine von den ganz großen zu verdienen.

6. Schneeglöckchenlauf, 2015
6. Schneeglöckchenlauf, 2015
10 km-Strecke Quelle: runtastic
10 km-Strecke
Quelle: runtastic

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Was sollte es anderes beim Schneeglöckchenlauf zu erlaufen geben als … richtig! Schneeglöckchen! Natürlich keine echten, sondern in Finisher-Medaillen-Form. Und ich wäre nicht ich, wenn ich so eine nicht hätte haben müssen. Ich glaube, ich war sogar die erste, die sich im September für die 10 km-Distanz angemeldet hatte, blieb aber natürlich nicht die einzige. Vom Spreewälder Örtchen Ortrand aus konnte man zudem über 6 km, 15 oder gar 30 km starten. Für die Finisher der 30 km sowie des Skate-Halbmarathons gab es besonders große, weiße Schneeglocken, für alle anderen kleinere bunte, welche aber immer noch einiges hermachen. So oft wie in den letzten 12 Monaten war ich im Leben noch nicht im Spreewald gewesen und nun lernte ich wiederum eine neue, schöne Ecke dessen kennen.

Der Startschuss für die längeren – ab 10 km – Läufe fiel langschläferfreundlich um 13 Uhr. schneegloeckchen_schneegloeckchenDie Menge an Teilnehmern empfand ich als erfrischend gering, so dass ich trotz kurzfristigem Anstellens im Startbereich recht schnell über die Startlinie lief. Wie lange dies wirklich gedauert hat, lässt sich leider nicht feststellen, da hier, wie auch beim Spreewaldmarathon die Bruttozeiten gewertet werden und am Start sogar Zeitmessmatten fehlten. Diese sollten nur im Zielbereich zu finden sein.

Für den ersten Wettkampf des Jahres hatte ich mir selbst eine ungefähre Zielzeit von 52:30 Minuten gesetzt. Ich wollte ja doch langsam wieder an die alte Form des ersten Halbjahres 2014 anknüpfen, wenn auch nicht gleich mit einer Bestzeit, da ja eine Woche später bereits der Berliner Halbmarathon winkte. Hierfür hatte ich hauptsächlich trainiert, um mal Sub 2 h zu finishen.

Los ging es auf Asphalt und nach etwa der Hälfte auch mal durch ein kleines Wäldchen. Die Sonne hatte zu Beginn kurz versucht, hinter den Wolken hervorzuschauen, den Kampf aber nach ein paar Minuten verloren. Das kam mir sehr zugute. Sonne ist im tiefsten Winter und bei leichtem Training schön, im Wettkampf kann ich sie aber nicht gebrauchen. Bei etwa 10 Grad und bewölktem Himmel lief ich also der 52:30 entgegen. Nachdem die Strecke allerdings einige grundsätzlich harmlose, aber doch merkbare Steigungen bereithielt und ein paar Abschnitte so schmal und gewunden waren, dass keine zwei Läufer nebeneinander Platz hatten, hatte ich mich eigentlich schon davon verabschiedet, da mein Pace immer schlechter wurde. Eigentlich war die Strecke auch viel zu schön, um hier langzujagen. Die Verpflegungsmöglichkeiten lies ich außen vor, auch wenn es hier Kirschstreuselkuchen gab. Die Spreewälder sind schon unglaublich klasse!

Ziel in der Halle - Auch mal was Neues!
Ziel in der Halle – Auch mal was Neues!

Die letzten paar hundert Meter ging es durch eine kleine Kolonie und wieder hinein ins Ortrander Stadion, von wo auch der Start erfolgt war. Wie bei einem Stadioneinlauf zum Abschluss eines Wettkampfes üblich musste noch einmal eine Runde gedreht werden. Und dann dachte ich Gewohnheitstier doch tatsächlich, wäre da draußen, wo der aufgeblasene Torbogen stand, das Ziel. Ja nee! Nicht in Ortrand. Da ging es zwar durch, aber dann weiter, um die Sporthalle, wo es die Startunterlagen gegeben hatte, hinten herum und, ich glaubte es kaum, durch eine kleine Tür in die Halle hinein.  Na klar, hätte ich beim Abholen der Startunterlagen mal meine Augen aufgemacht, hätte ich das auch schon dort sehen könnten. Geglaubt hätte ich es aber vermutlich dennoch nicht. Ich hechtete also die Längsseite der Halle entlang und am Ende des abgeschirmten Ganges war nun endlich das Ziel. Eine LED-Tafel zeigte die Brutto-Zeit, Startnummer und Namen des Läufers an.

schneegloeckchen_caro
Carola Keßler, Bruttozeit: 52:23

Meine tatsächliche Brutto-Zeit erfuhr ich dann aber doch erst anhand der Sofort-Urkunde, die man sich gleich in der Halle ausdrucken lassen konnte. Beim Zieleinlauf hatte ich gar nicht auf das Display geachtet. Mit 52:23 Minuten war ich voll in meiner geplanten Zielzeit geblieben und meine drittbeste Zeit über 10 k gelaufen. Für einen Saisonstart gar nicht schlecht. Mit dieser Zeit wurde ich immerhin 8. von 81 Frauen, trotzdem nur Platz 5 meiner Altersklasse, die komplett die vorderen Plätze belegte. Letztendlich war das aber alles zweitrangig, denn ich freute mich wie ein kleines Kind über meine wunderschöne Schneeglöckchen-Medaille (die ich netterweise auch noch von grün in orange getauscht bekam).  Gleich danach stürzte ich mich auf die After-Race-Versorgung aus Wasser, Tee, Bier, Keksen, Bretzeln, Schokoknusperriegeln und – klar – Spreewälder Gurken.

Obschon Ortrand doch ein ganzes Stück von Berlin entfernt ist, kann ich mir durchaus vorstellen, diesen Lauf als “Evergreen” jeder Saison in meine Wettkampfplanung aufzunehmen. Die Schneeglöckchen sind auch gleichzeitig eine tolle Osterdeko und vielleicht, ja vielleicht versuche ich mal, mir eine von den ganz großen zu verdienen.

6. Schneeglöckchenlauf, 2015
6. Schneeglöckchenlauf, 2015
10 km-Strecke Quelle: runtastic
10 km-Strecke
Quelle: runtastic

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